08.11.2013, 19:28
Hallo Forum,
da ich nun über Monate Eure sehr schönen und interessanten Beiträge gelesen habe, möchte ich Euch jetzt an einem meiner Projekte teilhaben lassen.
Ich hatte vor ein paar Wochen das Glück eine Endstufe aus der „Monsterklasse“ zu erwerben. Eine Sansui B2301 !
Nachdem ich in den letzten Jahren schon einige Verstärker erworben, repariert und restauriert habe (Sansui AU-D11, AU-D11 MK2, AU-X1, B2101, Pioneer A-9, Kenwood M2A, L-07M II) fehlte mir bisher noch ein absolutes Hammerteil für meinen Hörraum.
Ihr wißt ja, man kann nie genügend Verstärker oder Endstufen haben .
Vor vielen Jahren bin ich auf die große Sansui Endstufen Serie aufmerksam geworden (B2201, 2301 und alle Derivate).
Doch leider sind diese Geräte so selten, daß man sie kaum in der Bucht oder sonstwo sieht. Oder die Verkäufer haben exorbitantische Preisvorstellungen.
Jedenfalls tauchte diese vor ein paar Wochen aus den unendlichen Weiten verschollener Raritäten auf.
Beim ersten Anblick der Bilder kam dann auch gleich dieses komische, euphorische Gefühl auf :
„Die gehört mir, das ist meine, die schaut mich schon so komisch an, ich seh´s genau !!“. Ich muß Euch nichts erzählen, Ihr kennt das auch.
Am nächsten Tag wieder die Bilder angeschaut und es wurde immer schlimmer. Der Puls stieg. Die ersten Schweisperlen tauchen auf der Stirn auf.
Also jetzt Aktion ! Ich nahm mit dem Verkäufer Kontakt auf und schickte ihm einen Preisvorschlag. Manchmal muß man eben über seinen eigenen Schatten springen, auch wenn das die liebe Frau nicht nachvollziehen kann.
Das ging dann hin und her, schliesslich wurden wir uns einig und wir vereinbarten einen Abholtermin. Glücklicherweise war es nicht so weit entfernt (nur 50km), so daß ich nach Feierabend hinfuhr.
Und dann stand sie da : Sansui B2301, 2x 300W Sinus an 8Ohm, 48 x 22 x 50 cm (BxHxT) groß, schwarz und beeindruckende 38 kg schwer. Holy Moly, was ein Teil! Zum ersten Mal sah ich sie live, bisher kannte ich nur Bilder.
Wir haben sie noch kurz angeschlossen, da ich sehen wollte, daß sie wirklich funktioniert, bezahlt, eingeladen und dann schnell nach Hause.
Zu Hause angekommen, gleich ausgeladen und in die Werkstatt getragen (mein Kreuz !). Meine Frau schüttelte nur ungläubig den Kopf, sie hatte mich vorher für völlig verrückt erklärt.
Aber das kannte ich ja schon. Kennt Ihr auch, gell ?
Dann konnte ich es mir nicht nehmen sie nochmals laufen zu lassen.
Jetzt geht´s los, die Restauration beginnt. Schon beim Entfernen der Deckelteile kann man sehen, mit welchem Aufwand dieses Teil gebaut ist. Hier ist alles aus dem Vollen gefräßt, kein Plastik. Irgend wo muß das Gewicht ja herkommen…
Aber seht selbst. Zu Größenvergleich habe ich ein Feuerzeug (kommt später) oder die 400ml Dose Spray dazu gestellt. Unglaublich !
Normalerweise ist die erste Behandlung immer eine Ladung Druckluft. Draussen versteht sich. Dies erübrigte sich aber, da sie innen erstaunlicherweise sehr wenig verstaubt war. An den Schrauben der Deckel konnte ich leichte Spuren erkennen, also ist sie bereits geöffnet worden. Wahrscheinlich wurde sie schonmal ausgeblasen.
Ich war ganz froh, daß ich diesen Punkt überspringen konnte, da ich echt keinen B… hatte sie nochmals nach draussen zu tragen (38 kg – mein Kreuz !)
Weiter geht´s mit dem Zerlegen...
Fortsetzung folgt.
Viele Grüße
Martin
da ich nun über Monate Eure sehr schönen und interessanten Beiträge gelesen habe, möchte ich Euch jetzt an einem meiner Projekte teilhaben lassen.
Ich hatte vor ein paar Wochen das Glück eine Endstufe aus der „Monsterklasse“ zu erwerben. Eine Sansui B2301 !
Nachdem ich in den letzten Jahren schon einige Verstärker erworben, repariert und restauriert habe (Sansui AU-D11, AU-D11 MK2, AU-X1, B2101, Pioneer A-9, Kenwood M2A, L-07M II) fehlte mir bisher noch ein absolutes Hammerteil für meinen Hörraum.
Ihr wißt ja, man kann nie genügend Verstärker oder Endstufen haben .
Vor vielen Jahren bin ich auf die große Sansui Endstufen Serie aufmerksam geworden (B2201, 2301 und alle Derivate).
Doch leider sind diese Geräte so selten, daß man sie kaum in der Bucht oder sonstwo sieht. Oder die Verkäufer haben exorbitantische Preisvorstellungen.
Jedenfalls tauchte diese vor ein paar Wochen aus den unendlichen Weiten verschollener Raritäten auf.
Beim ersten Anblick der Bilder kam dann auch gleich dieses komische, euphorische Gefühl auf :
„Die gehört mir, das ist meine, die schaut mich schon so komisch an, ich seh´s genau !!“. Ich muß Euch nichts erzählen, Ihr kennt das auch.
Am nächsten Tag wieder die Bilder angeschaut und es wurde immer schlimmer. Der Puls stieg. Die ersten Schweisperlen tauchen auf der Stirn auf.
Also jetzt Aktion ! Ich nahm mit dem Verkäufer Kontakt auf und schickte ihm einen Preisvorschlag. Manchmal muß man eben über seinen eigenen Schatten springen, auch wenn das die liebe Frau nicht nachvollziehen kann.
Das ging dann hin und her, schliesslich wurden wir uns einig und wir vereinbarten einen Abholtermin. Glücklicherweise war es nicht so weit entfernt (nur 50km), so daß ich nach Feierabend hinfuhr.
Und dann stand sie da : Sansui B2301, 2x 300W Sinus an 8Ohm, 48 x 22 x 50 cm (BxHxT) groß, schwarz und beeindruckende 38 kg schwer. Holy Moly, was ein Teil! Zum ersten Mal sah ich sie live, bisher kannte ich nur Bilder.
Wir haben sie noch kurz angeschlossen, da ich sehen wollte, daß sie wirklich funktioniert, bezahlt, eingeladen und dann schnell nach Hause.
Zu Hause angekommen, gleich ausgeladen und in die Werkstatt getragen (mein Kreuz !). Meine Frau schüttelte nur ungläubig den Kopf, sie hatte mich vorher für völlig verrückt erklärt.
Aber das kannte ich ja schon. Kennt Ihr auch, gell ?
Dann konnte ich es mir nicht nehmen sie nochmals laufen zu lassen.
Jetzt geht´s los, die Restauration beginnt. Schon beim Entfernen der Deckelteile kann man sehen, mit welchem Aufwand dieses Teil gebaut ist. Hier ist alles aus dem Vollen gefräßt, kein Plastik. Irgend wo muß das Gewicht ja herkommen…
Aber seht selbst. Zu Größenvergleich habe ich ein Feuerzeug (kommt später) oder die 400ml Dose Spray dazu gestellt. Unglaublich !
Normalerweise ist die erste Behandlung immer eine Ladung Druckluft. Draussen versteht sich. Dies erübrigte sich aber, da sie innen erstaunlicherweise sehr wenig verstaubt war. An den Schrauben der Deckel konnte ich leichte Spuren erkennen, also ist sie bereits geöffnet worden. Wahrscheinlich wurde sie schonmal ausgeblasen.
Ich war ganz froh, daß ich diesen Punkt überspringen konnte, da ich echt keinen B… hatte sie nochmals nach draussen zu tragen (38 kg – mein Kreuz !)
Weiter geht´s mit dem Zerlegen...
Fortsetzung folgt.
Viele Grüße
Martin