Naja fast.
Ich brauche euren Rat.
Vor einiger Zeit ist die Spannungsversorgung für die +12V weggeknallt bei meinem AD-F 990.
Da ich jetzt ein wenig im Studium gelernt, sowie ein *vernünftiges* Multimeter am Start habe, dachte ich mir, komm, holst die Krücke noch mal raus. Immerhin ist das Ding viel zu schade um kaputt zu sein...!
Ausgangslage:
VFD Funktioniert. Sonst nichts. Am Motor liegen 1,42V an.
Mal durchmessen.
Ergebnis: 2 zerschossene Zener, ein Sicherungswiderstand und ein Transistor 2SD880. Mehrere abgerissene lötpunkte und Leiterbahnen im Bereich der Spannungsversorgung.
Alles neu. Ich hatte allerdings, was ich jetzt erst bemerkt habe, eine 4,3V Zener Diode durch eine 4,7V ersetzt.
Es ist 3:50 Uhr. Zeit für den Test: Stecker rein.
Klick
.
.
.
Klick
surr.......
Meter zeigt: 16,49V
Ups, ist ein bisschen hoch. Aber das ADMS hat 2x geklickt, ist also, was es vorher mangels Spannung nicht getan hat, durchgelaufen. Und der Motor läuft auch.
Schnell wieder aus. Zu mehr habe ich mich noch nicht getraut.
VFD ist viel leuchtkräftiger als vorher scheint mir (könnte aber Einbildung sein...)
Was soll ich jetzt tun?
LG
Eric
PS: Bonuspunkte für die, die die Anspielung im Titel verstanden haben.
Was ist VFD??
- und warum traust Du Dich nicht mehr??
Morgen Armin
VFD-"vacuum fluorescent display"
Gruss Steffen
Warum kann man nicht einfach Display schreiben???
Danke, Steffen.
Ich nenne die immer so, keine Ahnung warum. Wahrscheinlich weil ich diese Art Displays einfach so gern hab
Jedenfalls. Ich hab immer so ein Schiss beim Anschalten und es könnte was kaputt gehen - und 16V statt 12V sind ja jetzt auch nicht gerade ein kleiner Unterschied. Daher -- was tun?
Wieviel Volt liegen an der Basis von dem erneuerten 2SD880 an??
Hier liegen 16,7V.
LG
Eric
EDIT: Oh! Kalte lötstelle an den Zener.
OK, Jetzt sind's 12V am Ausgang!!!!
Ja also mit diesem tollen Ergebnis habe ich mich mal gewagt das Ding ein wenig auszuprobieren. Ist ja wie eine neuentdeckung!
Also Vorspulen geht. Rückwärts nicht....?
Abspieltest: Jo.
Einmeßcomputer: Tadellos.
Also das ist doch mal echt ein geiles Ergebnis.
Wenn er vorwärts geht, rückwärts aber nicht - ist der Idler in der Mitte verschlissen und bewegt sich nicht mehr richtig.
Moin,
ich hatte das Deck ja schon länger. Als ich es bekam und es noch voll funktionstüchtig war, habe ich natürlich Riemen und idler erneuert. Das soltle also nicht in einem halben Jahr wieder kaputtgegangen sein. Aber ich nehm das Laufwerk nachher eh nochmal auseinander. Also wird sich das zeigen
Hinzu kommt, dass der Vorlauf kräftig und schnell ist, wie man das von einem neuen Idler gewohnt ist.....
Hallöchen,
also es scheint mir dass es doch einige Macken hat. Also erstmal startet sich das Deck oft neu. Da fährt bei Play der schlitten hoch und runter, und das ding Fängt von vorne mit dem ADMS an....
Komisch.
Ich meinte speziell die Kupplung, die den Idlertransport an die Bandteller übernimmt!
Also die scheint es nicht zu sein, denn es liegt beim Rücklauf garkeine Spannung an,.... und ich merke, der Bandzug bei Play ist viel zu stark (fast so wie beim Vorlauf)......
Sch... also ist doch noch irgenwo was faul.
RW: 0V, steigert sich bis zur aufgabe auf 0,1V
FF: 12V
PB: 11V....
(04.12.2013, 03:58)oerg866 schrieb: [ -> ]PS: Bonuspunkte für die, die die Anspielung im Titel verstanden haben.
Hab' ich vor ganz kurzem gesehen, aber nicht verstanden. Wo kann ich die Punkte abholen?
Detsi
Also da die Schaltung, die den Spulmotor antreibt, den Zwischenfall (also den "Urknall") letztes Jahr wohl nicht unbeschadet überstanden hat, im Gegensatz zum Rest der Maschine, habe ich mir, da ich mehrere Tage lang bei der Diagnose nicht weitergekommen bin, gedacht -- Hey, wo wir doch im Studium schon sowas gelernt haben, kann ich das auch mal anwenden.
Es geht also darum, eine neue Schaltung zu bauen, die in etwa wie die alte funktioniert, und dabei die spezifizierten Spannungen auf den Motor gibt.
Glücklicherweise ist der Mikrokontroller, der das ganze steuert *nicht* defekt, und die Signale werden alle zum richtigen Zeitpunkt HIGH, wie es im SM steht. High heißt in diesem Falle +5.
Die Wahrheitstabelle gestaltet sich wie folgt:
Wichtig ist dabei für uns nur:
Daraus kann man ableiten, dass für uns nur die Signale O_FF, O_RWD und O_M_LOW wichtig sind.
Wie das ganze umgesetzt wird? Das erfahrt ihr in der nächsten Folge.
Bis später
Hrhr. Sieht genauso aus wie die SPS-OP-Sheets, die ich dann in (grauslichen) Code umfriemeln darf. Boole Rulez!!
Gut, daß ich nur Bahnhof verstehe. Prost !
Sodele, der erste Teil ist geschafft.
Als Teilspender diente hier die alte vollkommen platte Teac V-800X. Ich wusste dass die noch irgendwan nüzlich sein würde! Also den Treiber IC ausgelötet, ein Mitsubishi M54545L.
Damit kann ich die FF und RW-Signale verwurschteln.
Also vom defekten Treiberbaustein im Aiwa die Leitungen 11, 12, 5 und 6 abgekappt, und O_FF und O_REW an die beiden inputs gehängt. An pins 1, 2, 8 und 9 kommen +12V (Vielleicht sollte ich da ein bisschen weniger raufgeben, weil so ist es sehr schnell...). Und dann die zwei Outputs, 3 und 7 kommen an den Motor. Fertig!
Kurzer Test und: Läuft. Sehr schön sogar!
So, demnächst geht es dann weiter, mit O_M_LOW, bei dem etwa 4,5V auf dem Motor liegen soll. Die 5V-Versorgung eignet sich hier ganz hervorragend dafür. Das geht dann sehr einfach
Liebe Grüße
Eric
Weiter gehts. Der "OFF"-State gereicht uns zum Vorteil, sodass wir eigentlich relativ sorglos eine Schaltung für die PLAY-Spannung anschließen können.
Allerdings kann es uns immer noch passieren, dass kurz durch welche umstände auch immer einige der Signale kurz überlappen. Das ergebnis wäre wohl fatal.
Deswegens schalten wir noch ein paar Logik-Gatter zusammen, sodass die Eingänge für den FF/REW-Treiber nur dann HIGH sein können, wenn O_M-LOW (also unser Play-Signal) *low* ist.
Die Gleichungen sind also recht simpel:
X = O_REW AND NOT(O_M-LOW)
Y = O_FF AND NOT(O_M-LOW)
X und Y werden also an die Eingänge vom Treiber-IC verbunden. Dolle, was?
Ich habe NOR-Gatter des Typs µPD4001 gewählt (zwei ICs), weil ich die hier in meiner Kiste rumliegen habe. Ein paar stinknormale 74HCxx hätten's natürlich auch getan, sind sogar besser weil moderner und schneller. Aber das ist hier ja wohl nicht so das Problem
Jetzt müssen wir nur noch das O_M-LOW Signal verwursten. Da habe ich ein paar Mosfets genommen, weil die einfach zu beschalten sind. Einen N-Mosfet und einen P-Mosfet um GND und 5V an die Motor-Terminals zu schalten.
Für den einen Mosfet brauchen wir noch ein negiertes O_M-Low Signal. Gut, dass wir noch ein paar Logik-Gatter frei haben
Weiter gehts nachher
Vor lauter Logik habe ich jetzt glatt aus dem Blick verloren, was Dein ursprüngliches Problem war...
...wenn ich mal so überlege, wenn ich kaputte Cassettendecks so angehen würde, wie Du hier in diesem Beipiel, wäre das für meine Kunden aber kaum zu bezahlen.
Dennoch Hut ab, vor Deinem Mut und Unternehmensgeist!
Danke
Mein ursprüngliches Problem war die gehimmelte 12V-Versorgung, die leider diesen Treiber mit in den Halbtod riss und somit der Motor für die Bandteller nciht mehr richtig angesteuert wurde.
Ich mein, klar, das hätte man auch mit einem neuen Treiber-IC lösen können, aber wo liegt denn da der Schpass? (Noch dazu hätte der hierzulande 10€ gekostet....)
Also in über 20 Jahren hatte noch niemals so einen Treiber defekt! Meistens sind lediglich einer der zahlreichen Sicherungswiderstände in den Baureihen AD-F660, 770 und 990 defekt, wenn eine Spannung fehlt!
Jo. Hier wars dann direkt der Transistor, der sicherungswiderstand und noch ein paar Zener Dioden .... und der Treiber :/
Ich hab' immer Pech bei sowas
Moin,
wenn ich das richtig verstehe, wird dem Wickelmotor bei Wiedergabe keine konstante Spannung, wenn auch reduziert, sondern eher ein konstanter Strom, zumindest aber begrenzter Strom (Vorwiderstand) zugefuehrt. Das vermindert die Belastung des Motors und sorgt fuer ein von seiner Drehzahl einigermassen konstantes Drehmoment und damit stabilerer Bandzug.
Darauf sollte beim Neuaufbau der Motorsteuerung geachtet werden.
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Peter