Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: STEREO-Problem bei einem SONY ST-5140
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8
Ist abgelötet, Gerät neu angeschlossen und keine Veränderung. Nehme an ich soll nun nochmal was nachmessen?

Lippi

Leider bin ich nun fast am Ende mit meinen Ratschlägen von der Ferne Flenne Tut mir leid Dash1

Ne Idee noch: Miss mal an beiden Enden von R406 und R407 - Draht kann danach wieder dran.
R407 114kOhm
R406 1,1kOhm

Lippi

Ähm.. Habe mich wieder unklar ausgedrückt Dash1
Ich meine natürlich die Spannungen gegen Masse bei viel UKW-Signal.

Dass die Werte nicht stimmen, die Du gemessen hast, liegt sicher an der Beschaltung im eingebauten Zustand.


Sollte der Draht schon wieder dran sein - ist auch ok.
_______links______rechts
R407___1,35V_____1,19V
R406___1,35V_____1,37V

Draht ist noch ab.
Leider sind beim Großteil (bei mir ca 90%) der Ausfälle des stereo-Empfangs die Ursachen nicht im Stereo-Decoder sondern in den vorgelegenen HF-Stufen zu suchen. Die ursprüngliche Fehlerbeschreibung deutete auf einen defekten Lampentreibertransistor.
Die Fehlersuche ist ohne die nötige Meßtechnik, Erfahrung (und passende Ersatzeile) kaum erfolgreich zu bewerkstelligen.
Alle weiteren Veränderungen machen eine Reparatur eher aufwendiger.

Drinks
Hallo Holger, befürchte du hast Recht. Ich löte nun erstmal den Draht an und lass mal sacken...

Lippi

Hm. Was haben wir jetzt. Ich will mal meine Gedankengänge kurz zusammenfassen.

- die Schaltung mit den 2 Transen scheinen ganz
- von dem Draht der Anode D409 zum Schalter kommt keine "nach Masse ziehende" Spannung
- Was der Verdoppler macht, kann signaltechnisch nicht geprüft werden
Es bleibt an Möglichkeiten noch zu prüfen:
- C428 kann defekt sein, der müsste wenigstens einseitig abgelötet werden und durch irgendwas im Bereich von 0,1 bis 10 uF probeweise ersetzt werden
- C406 kann defekt sein - selbe Prozedur zum Ausschluss
- C405 dürfte für diesen Fall nicht Schuld sein können
- die etwa 1,4 Volt am schaltungstechnisch linken Ende von R406 sind in etwa die Flussspannung von D403 + D 404 - aber auch nicht viel mehr Denker Signalmässig ist an dem Übertrager jetzt keine Kontrolle möglich, ... dann könnte es noch sein sein, dass eine der Dioden D 401 oder 402 einen Schluß haben. Das ist aber nur mit dem Multimeter im mindestens einseitig ausgelötetem Zusatnd messbar.

Nachtrag: Holger, ich fürchte, dass Du recht hast.
Und: Karsten und Holger, korrigiert mich bitte, falls ich was übersehen hab Denker
Hab ihn erstmal zusammengeschraubt. Muss auch noch die Steuer machen vor dem Jahresende....

Ich möchte mich ganz ausdrücklich bei Mario und Holger für die überwältigende Hilfe bedanken. Falls es ein Forumstreffen gibt, habt ihr beide jede Menge Freibier oder sonstwas gut bei mir.

Und die vielen, vielen Leute die mitgelesen haben, haben wir hoffentlich wenigstens gut unterhalten.
Gibs auch Freilimo??
Klar, fällt dann unter 'sonstwas'.
Scheint´s die hohe Geraffelkunst so ein Tuner(-abgleich). ^daumendrück^, dass es doch noch klappt. Drinks
Die hohe Schule sind u.a. maximaler Gleichlauf der Kreise im Frontend, lineare Durchlaßkurven in der ZF, saubere Demodulation, minimaler Klirr ...(die letzten 3 wegen dem schönen TunerklangLOL )
Davor kommen die profaneren Dinge wie Kontrolle der Arbeitspunkte, Funktion aller Verstärkerbauelemente, optimales Frontendausgangssignal, passende mgl. steilflankige Filterdurchlässe in der ZF und schöne S-Kurve.
Im Decoder natürlich die Prüfung der 19 und 38kHz-Filter.
Das Elend bei solch einem Fehler ist, daß es zig mögliche Ursachen geben kann.
Hat da jeder seine Vorgehensweise, die auch von der Meßtechnik und Erfahrung abhängt. Wenn ein Trs. oder IC in der ZF z.B. nicht mehr die normale Verstärkung bringt, kanns etwas länger dauern ...Es gibt auch in den SMs nicht immer Angaben der richtigen HF-Pegel, d.h. man kann was messen, das auch gut aussieht, aber einfach zu klein ist.
Braucht sich keiner zu ärgern, wenn er solche Fehler mit "nem verkohlten Schraubenzieher" nicht findet. Das sind dann entweder keine richtigen Fehler gewesen oder das Ergebnis ist wie ein Lottogewinn.

Drinks

PS wegen möglicher Fragen:

in der Zeit der Röhrengeräte konnte man mit nem verkohlten Schraubenzieher viele Fehler durch simples Antasten des Steuergitters eingrenzen. Wenns brummte war die Stufe und danach ok.Raucher
Stellt Euch vor, was eben passier ist:

Ich sitze am Schreibtisch mit dem Rücken zur Anlage, Radio läuft. Plötzlich klingt es komisch, knackt etwas in den Mitten. Ich drehe mich um und schaue auf den Tuner und das Stereo Lämpchen leuchtet. Das gibts doch nicht, denke ich und regle das Signal nach, damit das Knacken weggeht. Der Ton verändert sich etwas, scheint aber auch eine leichte Störung zu haben. Schalte um auf Mono, das Signal wird etwas lauter und klar. Dann zurück auf Stereo, das Lämpchen leuchtet. Dann mal auf MW und zurück auf FM. Lämpchen leuchtet nicht mehr, oh jeh! Dann beginnt es schwach zu leuchten, ich lass es mal so, vielleicht wird es ja noch heller. Klanglich scheint ganz am Anfang tatsächlich Stereo gekommen zu sein. Mit der nur noch wenig leuchtenden Anzeige, hab ich den Eindruck, es wäre ein bischen Stereo - gibt es das?

Ich glaube wir sind ganz nah dran und es geht nur um ein wenig Feinabstimmung.

Lippi

Eventuell liegts ja doch an dem Schalter, bei dem ist mir ja die Schaltlogik nicht klar Flenne
Kann aber trotzdem noch alles Mögliche sein - auch natürlich ne kalte Lötstelle oder sowas.
Zitat:Mit der nur noch wenig leuchtenden Anzeige, hab ich den Eindruck, es wäre ein bischen Stereo - gibt es das?

Die Anzeige des Stereosignal erfolgt, wie oben beschrieben, in Abhängigkeit vom Pilotton. Wenn der ausreichend da ist, leuchtet die Lampe. Oft ist ein klares Umschalten (Schmitt-Trigger-Verhalten) durch die Schaltung realisiert, weil erwünscht.
Bei schwachem Pilotton-Signal ist ein Schwächeln der Anzeige denkbar. Die Frage ist, ob die Rückmischung der beiden Kanäle dann sauber funktioniert.
Auf die Gefahr hin, zu nerven, kann nur wiederholt werden:
HF, ZF, Demodulation und Decoder meßtechnisch Prüfen und Optimieren.

Drinks

Lippi

Holger Thumbsup
Ganz klar dafür. Die letzten 3 Tage Glaskugelreparatur hätten aber auch klappen können Flenne
[quote='holli05' pid='512763' dateline='1388409768']
Zitat:Auf die Gefahr hin, zu nerven, kann nur wiederholt werden:
HF, ZF, Demodulation und Decoder meßtechnisch Prüfen und Optimieren.

Drinks

He Holger, du nervst natürlich nicht, wird gemacht!

Kann übrigens beobachten, dass die Helligkeit der Lampe was mit der Betriebstemperatur oder -dauer zu tun hat. Je länger das Gerät läuft, desto heller wird sie.
Nachtrag, nach so langer Zeit: Nachdem das Problem mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln damals nicht zu beheben war, habe ich Hoger den Tuner gegeben. Er hat ihn natürlich ruckzuck super hinbekommnen. Dabei musste er aber auch noch einige Kondis wechseln und jede Menge Lötstellen nachlöten. Dafür noch mal einen großen Dank an Holli!

Seither läuft der Tuner wunderbar und super klingen tut er eh:

[Bild: DSC00191.jpg]
Holger ist hier wirklich der Tuner-Könner, der bekommt alles wieder hin.... Thumbsup
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8