Möin,
habe hier ja noch ein Restaurationsobjekt, einen GT 700
Der Motor sitzt in einer großen Flanschplatte, die von oben auf das Chassis geschraubt ist. Aber was war das mal ???
Vor der Demontage:
und
nach der Demontage:
Es geht um die Distanzstücke, die aus einer zerbröselten, braunen Masse bestehen und innen eine Metallhülse haben.
Wie haben die mal ausgesehen, woraus war die Ummantelung, aus einem Elastomer (=Elaste), welche Bauhöhe haben sie und wie war die Einbauposition wirklich. Fragen über Fragen. Habe schon überall gesucht aber auch gar nichts gefunden
Das ist m.E. einfach nur japanischer Alleskleber (ähnlich unserem Pattex), damit wollte man verhindern, dass die Schrauben sich lösen. Leider macht der Kleber nach 20-30 Jahren sehr merkwürdige Dinge, besonders lustig auf Platinen, um dort größere Bauteile für das Lötbad zu fixieren.
hhmmm... meinst du?
aber warum hat man dann die Bohrungen in der Flanschplatte so groß gemacht?
und Holzschrauben in Holz muss man nicht unbedingt sichern
nö, da bin ich mit dir nicht unisono
Hat Jörg nicht einen GT-Irgendwas in seiner SM-Kammer stehen? Vielleicht guckt er mal nach.
Der Außendurchmesser der Metallhülsen ist doch kleiner als der Durchmesser der Befestigungslöcher des Flansches, oder sehe ich das falsch? Also muß da irgendwas drumherum, damit das irgendeinen Sinn macht.
Joerg hat schon nachgesehen, bei seinem ist es eine ganz andere Konstruktion.
Richtig, die Metallhülsen sind kleiner. Ich kann mir nur irgendwas elstisches vorstellen, zwecks akustischer Entkopplung, oder?
(11.08.2010, 15:15)Stereo 2.0 schrieb: [ -> ]Ich kann mir nur irgendwas elastisches vorstellen, zwecks akustischer Entkopplung, oder?
War auch mein erster Gedanke. Versuchsweise kann man doch irgendwas gummi-artiges einbauen. Vielleicht Kabel-Isolierung o.ä. zurecht schnippeln. Oder irgendwas anderes schlauch-mäßiges.
Schau auch mal nach ähnlichen Drehern von Strato/Transonic/Nikko. Die sollen angeblich eng mit den GT´s von Denon verwandt sein.
Du brauchst ein Fläschchen mit feinem japanischen Holzleim.
Ich würde Maleracryl nehmen - in die Löchlein drücken - Schraube locker einsetzen - über Nacht trocknen lassen - am nächsten Tag festziehen.
aber welchen Sinn macht das ???
wenn die Japaner etwas konstruieren, dann denken die sich schon was dabei...
Improvisieren mußt du sowieso.
ja, aber dann möchte ich auch die Funktion erreichen, sofern denn eine gegeben war...
(11.08.2010, 15:04)Stereo 2.0 schrieb: [ -> ]hhmmm... meinst du?
aber warum hat man dann die Bohrungen in der Flanschplatte so groß gemacht?
und Holzschrauben in Holz muss man nicht unbedingt sichern
nö, da bin ich mit dir nicht unisono
Ja, da hast Du Recht! Ich habe wohl nicht richtig hingeschaut und die Distanzhülsen vorhin nicht einmal bemerkt. Dann schätze ich mal, dass das früher mal Gummi war, das außen um die Hülse herum lag, damit der Motor von Gehäuse entkoppelt ist. Das Gummi hat wohl keine besonders hohe Lebensdauer! Es gibt da so Gummitüllen für Kabel bei Conrad, Reichelt und Konsorten zu kaufen, da sind 100 Abschnitte drin, die so um die 4 Euro kosten. Daraus könntest du mit einem Cutter entsprechend lange Gummis zurecht schneiden.
Sorry für meine Schusslichkeit!
(11.08.2010, 16:20)Stereo 2.0 schrieb: [ -> ]ja, aber dann möchte ich auch die Funktion erreichen, sofern denn eine gegeben war...
Es spricht vieles für Dämpfung. Und die Metallhülsen sind sicherlich dafür da, daß die nackte Schraube nicht in dem Gummi herumschlackert und es irgendwann komplett zerreißt.
Nur fuers Archiv!
So sieht das beim GT-750 aus.
hhmmm Armin, da kommen wir bald auf einen Nenner.
Ich kann mir vorstellen, dass die Gummihülse unten noch einen Bund hatte, damit die Flanschplatte nicht direkt auf dem Chassis aufliegt, oder ?
Da auf dem Dreher nass abgespielt wurde, hat es das Gummi zerfressen.
Andreas, geh mal
hierher und dann schau Dir an, was die haben, Du findest garantiert
etwas passendes.
Dass es bei Jörg ganz anders aussieht ist klar - das ist ja ein Riementriebler!
Nach meinen Infos handelt es sich beim GT-750 um einen Direkttriebler....
Armin, dass sieht vielversprechend aus!
Michael-Otto weiss da wieder mehr...
Zitat:GT-750
Das Modell GT-750 ist ein halbautomatischer HiFi - Plattenspieler mit servogesteuertem Gleichstrom (DC)-Direktantrieb. Die Kontrolle über die gewählte Geschwindigkeit und deren Feinregulierung erfolgt über ein beleuchtetes Außen-Stroboskop. Auch beim GT-750 kann die Tonarm-Automatik das Laufwerk während des Abspielens in keiner Weise beeinflussen. Die mechanischen Steuerelemente für den Tonarm werden erst nach Erreichen der Auslaufrille eingekoppelt. Das Modell GT-750 verfügt ebenfalls über eine kapazitätsarme Stereo-Tonleitung zum Verstärker und ist somit auch für viele CD-4Tonabnehmer-Systeme verwendbar. Serienmäßig eingebautes Tonabnehmer System ORTOFON FF15 EO MK II.
Plattenspieler GT-750
Laufwerk Antriebsart Direkt-Antrieb
Prinzip des Antriebsmotors DC-Servo
Geschwindigkeits-Regelung über Gleichspannungssteuerung
Plattenteller-Drehzahl 33 1/3 und 45 U/min
Geschwindigkeits-Feineinstellung getrennte Einstellung für beide Geschwindigkeiten
Geschwindigkeits-Umschaltung elektrisch mit Wahlschalter
Stroboskop netzfreuenz-kontrolliert
Hochlaufzeit 3 sec.
Gleichlaufschwankungen WRMS < 0,035 ~ DIN ± 0,07 %
Rumpel-Fremdspannungs-Abstand 50 dB
Rumpel-Geräuschspannuns-Abstand 65 dB
Plattenteller Aluminiumlegierung, Spritzguß mit Stroboskop-Marken, 31 cm, 1,5 kg
Tonarm Bauart statisch ausbalancierter Rohr-Tonarm
Automatik-Funktionen Endabschaltung mit automatischer Tonarm-Rückführung
Effektive Länge 215 mm
Überhang 15mm
Spurfehlwinkel (hor) max. 3,4°
Kröpfungswinkel 22,5°
Bewegte Tonarmmasse (ohne Tonabnehmer-System bezogen auf die Abtastspitze) 13,5-14,5 g
Auflagekraft Einstellbereich 0-3 p, 0-30 mN
Skating –Ausgleich ja
Serienmäßiges Tonabnehmer-System ORTOFON FF 15 E O Mk II
Eigengewicht desTonabnehmer-Systems 4,5-10,5 g
Allgemeines
Netzanschluß 220 V/50 Hz
Leistungsaufnahme 13 W
Abmessungen: Breite 460 mm
Tiefe, Haube geschlossen 390 mm, Haube qeöffnet 445 mm
Höhe, Haube geschlossen 160 mm, Haube geöffnet 445 mm
Gewicht 10 kg
Konsole Schwarz
Donnerwetter! Die Mittelachse auf Deinem Foto sieht original so aus, wie bei etwa 80% aller japanischen
Riementriebler! Da ist unten nur die Kugel drin und, ach ja, das geheimnisvolle Lagerfett, welches das Rumpeln
des Lagers um mindestens, wenn nicht noch mehr, reduzieren kann.
Mich wuerde es nicht einmal wundern, wenn der 700er und der 750er von
unterschiedlichen Herstellern stammen. Die wurden ja eh damals, als Denon
nach Europa kam, nur dazu gekauft um ein komplettes Programm in der
Einsteiger-/Mittelklasse zu haben. Dieses Denon-Logo gabs imho auch nur
in diesem Programm.
Vielleicht weiss ja jemand mehr.
Ich hatte auch mal so ein merkwürdiges Konstrukt. Nannte sich Jesko PL-400. Ähnlich minmalistischer Direktantrieb wie der GT-750, Halbautomat mit Jelco-Tonarm und auch noch Schwabbelchassis. Hersteller unbekannt. Ich glaub, das war mal der Spender für mein Ortofon VMS. Hab ich vor Jahren mal auf den Sperrmüll gestellt. Der war dann auch ziemlich schnell wieder weg.
(11.08.2010, 17:07)Friedensreich schrieb: [ -> ]Dieses Denon-Logo gabs imho auch nur in diesem Programm.
Was hat sich Denon nur dabei gedacht? War der verantwortliche Grafiker drei Jahre alt?
Jörg, ich empfehle Dir dringend eine Kiste Fiege-Pils! Aus den Dichtungsgummis der Bügelflaschen sollte sich was schnibbeln lassen. Und wo die Flaschen schon mal offen sind ...