26.04.2014, 13:25
Gestern hatte ich ein Kassettendeck der Spitzenklasse von 1983 auf dem Tisch - einen ONKYO TA-2900. Dieses Dreikopf-Deck mit Direktantrieb der rechten Capstan-Welle nebst einer zweiten Schwungmasse (über einen Riemen angetrieben), einem Wickelmotor und einem sogenannten Assist-Motor, der das Laufwerk steuert und die Tonkopfeinheit hebt und senkt, kostete seinerzeit 2.198,- DM, was man schon als wirklich hochpreisig bezeichnen muss. In anderen Ländern heißt dieses Modell übrigens TA-2090.
Defekt war so einiges: der Assist-Motor bekam zwar Spannung, bewegte sich aber so gut wie nicht mehr. Also habe ich zunächst einmal das bekannte Sankyo-Laufwerk, welches in ganz ähnlicher Form auch bei Kenwood, Nakamichi, Toshiba und Yamaha auftaucht, ausgebaut und danach den Assist-Antrieb vom Laufwerk demontiert. Mit einem anderen Motor (aus einem anderen Laufwerk ausgebaut) bewegte sich nun wieder alles (das habe ich mittels eines Netzteiles geprüft) - aber die Nockenschalter des Assistantriebes wurden zuvor noch gründlich gereinigt und versiegelt. Danach konnte der Assist-Antrieb wieder anmontiert werden.
Der Wickelantrieb des Bandteller zeigt die üblichen Verschleißerscheinungen der letzten 30 Jahre. Hier ein Bild:
Das Zwischenrad in der Mitte reibt sich im Lauf der Zeit immer an den Bandtellern und dem Ritzel (weiss und oben in der Mitte) kaputt, dass hält maximal einige Jahre - bei seltenerer Benutzung. Bei häufiger Benutzung haben wir damals schon Neugeräte nach etwa 8-9 Monaten nach dem Kauf auf dem Tisch - mit verschlissenen Zwischenrädern. Daraufhin baute Sankyo (der Hersteller des Laufwerkes) einen Zahnradantrieb ein, der keinen Verschleiß mehr haben konnte - die überschüssige Kraft wird als Abwärme im Motor abgegeben. Als sich die Servicefälle häuften, gab es auch Umrüstsätze, mit deren Hilfe man Laufwerke mit dem Gummiradantrieb auf den Zahnradantrieb umbauen konnte. So einen kompletten Umbausatz hatte ich noch übrig und hier kam er nun endlich zum Einsatz! Hier ein Bild nach dem Umbau vom selben Laufwerk:
Auch der Riemen, rechts im Bild, wurde natürlich erneuert. Ebenso der Riemen für die zweite Schwungmasse.
Nach einer Reinigung der Bandführung (Köpfe und Andruckrollen) konnte das Laufwerk wieder ins Gerät eingebaut werden.
In diesem Kassettendeck steckt eine Menge drin: Rauschunterdrückung nach Dolby B, C und HX zusätzlich nach dbx, Einstellung von REC level zusätzlich an der Gerätefront, ein Einmesscomputer - nennt sich bei Onkyo Accubias - das alles erfordert schon eine ganze Menge Aufwand, wie man bei einem Blick in das Gerät durchaus erkennt:
Nachdem die Grundeinstellung auf TDK SA eingemessen wurde, konnte alles wieder montiert werden, natürlich wurde alles (auch unter der Frontplatte) zuvor gründlich gereinigt, dann musste noch ein dicker Farbabplatzer vorne an der Front kaschiert werden (mit Lack aus der Spraydose, jedoch mit einem Feinpinsel aufgetragen).
Danach durfte die Fotosession von aussen beginnen:
Ach ja, die Lampe im Kassettenfach wurde auch erneuert.
Dieses Deck hat eine so gute Aufnahmequalität, dass man sich anstrengen muss, Unterschiede zwischen Vor- und Hinterband heraus zu hören. Der Frequenzgang umfasst 20....21.000 Hz bei einer möglichen Dynamik von bis zu 72dB. Da wundert es einen nicht, dass nicht restaurierte Geräte 200-300 Euro bei ebay erbringen, vollständig aufgearbeitete Geräte sogar bis in Regionen über 1.000 Euro dort angeboten werden.
Glückwunsch dem Besitzer, dem das Gerät (auch wegen des Zahnradumbaus) noch viel Jahre Freude bereiten wird.
Defekt war so einiges: der Assist-Motor bekam zwar Spannung, bewegte sich aber so gut wie nicht mehr. Also habe ich zunächst einmal das bekannte Sankyo-Laufwerk, welches in ganz ähnlicher Form auch bei Kenwood, Nakamichi, Toshiba und Yamaha auftaucht, ausgebaut und danach den Assist-Antrieb vom Laufwerk demontiert. Mit einem anderen Motor (aus einem anderen Laufwerk ausgebaut) bewegte sich nun wieder alles (das habe ich mittels eines Netzteiles geprüft) - aber die Nockenschalter des Assistantriebes wurden zuvor noch gründlich gereinigt und versiegelt. Danach konnte der Assist-Antrieb wieder anmontiert werden.
Der Wickelantrieb des Bandteller zeigt die üblichen Verschleißerscheinungen der letzten 30 Jahre. Hier ein Bild:
Das Zwischenrad in der Mitte reibt sich im Lauf der Zeit immer an den Bandtellern und dem Ritzel (weiss und oben in der Mitte) kaputt, dass hält maximal einige Jahre - bei seltenerer Benutzung. Bei häufiger Benutzung haben wir damals schon Neugeräte nach etwa 8-9 Monaten nach dem Kauf auf dem Tisch - mit verschlissenen Zwischenrädern. Daraufhin baute Sankyo (der Hersteller des Laufwerkes) einen Zahnradantrieb ein, der keinen Verschleiß mehr haben konnte - die überschüssige Kraft wird als Abwärme im Motor abgegeben. Als sich die Servicefälle häuften, gab es auch Umrüstsätze, mit deren Hilfe man Laufwerke mit dem Gummiradantrieb auf den Zahnradantrieb umbauen konnte. So einen kompletten Umbausatz hatte ich noch übrig und hier kam er nun endlich zum Einsatz! Hier ein Bild nach dem Umbau vom selben Laufwerk:
Auch der Riemen, rechts im Bild, wurde natürlich erneuert. Ebenso der Riemen für die zweite Schwungmasse.
Nach einer Reinigung der Bandführung (Köpfe und Andruckrollen) konnte das Laufwerk wieder ins Gerät eingebaut werden.
In diesem Kassettendeck steckt eine Menge drin: Rauschunterdrückung nach Dolby B, C und HX zusätzlich nach dbx, Einstellung von REC level zusätzlich an der Gerätefront, ein Einmesscomputer - nennt sich bei Onkyo Accubias - das alles erfordert schon eine ganze Menge Aufwand, wie man bei einem Blick in das Gerät durchaus erkennt:
Nachdem die Grundeinstellung auf TDK SA eingemessen wurde, konnte alles wieder montiert werden, natürlich wurde alles (auch unter der Frontplatte) zuvor gründlich gereinigt, dann musste noch ein dicker Farbabplatzer vorne an der Front kaschiert werden (mit Lack aus der Spraydose, jedoch mit einem Feinpinsel aufgetragen).
Danach durfte die Fotosession von aussen beginnen:
Ach ja, die Lampe im Kassettenfach wurde auch erneuert.
Dieses Deck hat eine so gute Aufnahmequalität, dass man sich anstrengen muss, Unterschiede zwischen Vor- und Hinterband heraus zu hören. Der Frequenzgang umfasst 20....21.000 Hz bei einer möglichen Dynamik von bis zu 72dB. Da wundert es einen nicht, dass nicht restaurierte Geräte 200-300 Euro bei ebay erbringen, vollständig aufgearbeitete Geräte sogar bis in Regionen über 1.000 Euro dort angeboten werden.
Glückwunsch dem Besitzer, dem das Gerät (auch wegen des Zahnradumbaus) noch viel Jahre Freude bereiten wird.