05.04.2014, 10:30
Ein neuer Monat, ein neues Gerät. Dieses mal hatte ich einen wundervollen Yamaha PX-3 auf dem Tisch, der nicht mehr funktionieren wollte. Der PX-3 kam 1981 auf den Markt, als erschwingliche Variante des größeren PX-2 von 1980. Nachdem der erste Tangentialplayer von Yamaha, der PX-1 aus dem Jahr 1979, der nur in 100 Stück Auflage in Japan verkauft wurde, für Furore in der Fachpresse weltweit gesorgt hatte, brachte man einen abgespeckten PX-2 auf den Markt - weltweit. Dieser 17kg schwere Trumm war mit seinem Preis von 2.700,- DM (ohne System) zwar ein Achtungserfolg, ein Verkaufsrenner wurde er aber logischerweise nicht, dafür war er zu teuer. Also brachte Yamaha ein Jahr später einen weiter abgespeckten PX-3 heraus, der auch noch 12kg auf die Waage bringt aber mit einem Preis von 1.500,- DM (ohne System) endlich die erstrebten Verkaufszahlen einbrachte. Er ist auf dem Gebrauchtmarkt hin und wieder zu bekommen, kostet dann aber doch etliche hundert Euro. Der zur gleichen Zeit vom Konkurrenten Pioneer angebotene PL-L1000 lag in einer ganz ähnlichen Preislage und Qualität, kann aber nicht ganz die Austrahlung des PX-3 erreichen.
Dieser PX-3 litt an exakt den Schwächen, von denen nahezu alle PX-3 befallen sind: der Tonarmantrieb funktionierte nur noch rudimentär, die Taster übertrugen keine Befehle mehr und die Gummis in den Füßen waren zerfallen. Also habe ich zunächst einmal die Tonarmeinheit ausgebaut und alles überholt, also die Riemen erneuert, die Federn, die das große Gummiband zum Transport des Armes straffen, erneuert und alle Röllchen wieder schön leichtgängig gemacht. Der Arm muss ganz leicht hin und her rollen, wenn man die Einheit auch nur geringfügig schief hält.
Hier sieht man die drei Antriebsriemen - alle neu.
Hier sind die erneuerten Federn zu sehen, die das Transportband straff halten.
Das ist die ausgebaute Tonarmeinheit - komplett überholt.
Als nächstes wollte ich alle Taster des Bedienfeldes erneuern, weil die meisten keinen Schließbefehl mehr gaben. Leider gibt es zwei Taster an dem Plattenspieler, die man nicht mehr ersetzen kann (falls jemand doch eine Quelle kennt, bitte ich um Nachricht!), denn diese Taster haben zwei Schließer, die nacheinander funktionieren: leichtes Drücken liftet den Tonarm nach oben, kräftigeres Drücken lässt den Tonarm nach innen oder aussen fahren - sozusagen der Handbetrieb.
Alle anderen sechs Taster habe ich erneuert, nur diese beiden mühselig gereinigt - momentan funktionieren sie problemlos - hoffentlich noch lange (bitte nicht so doll drauf drücken!). Danach funktionierte der Plattenspieler wieder genau so, wie es in der Bedienungsanleitung steht.
Das ist einer der erneuerten Taster.
Hier liegen alle erneuerten Teile beieinander.
Zum Schluss kamen noch die Füße an die Reihe. Ersatz ist leider nicht mehr aufzutreiben, das Gummi einfach brüchig. Also habe ich die Federn mit Epoxidharz-2-Komponenten-Kleber in die Füsse eingeklebt und dann wieder montiert.
So, nun habe ich den Leser aber lange genug auf die Folter gepannt, jetzt schauen wir mal dieses wunderschöne Modell richtig an:
<url=http://abload.de/image.php?img=yamaha-px3-13-16547bi6cuwy.jpg][/url]
Die schwarze Headshell ist nicht original, sondern von Sony/WEGA und mit einem Sony XL-15 bestückt - da kann man sicherlich noch etwas verbessern.
Man beachte die extravagante Form der Haube.
Der abschließende Blick von hinten offenbart ein sehr hochwertiges Kabel mit dicken vergoldeten Cinchsteckern (original?).
Mir hat es Spaß gemacht, diesem Plattenspieler ein zweites Leben zu schenken - ich hoffe, der Besitzer freut sich ebenso darüber.
Dieser PX-3 litt an exakt den Schwächen, von denen nahezu alle PX-3 befallen sind: der Tonarmantrieb funktionierte nur noch rudimentär, die Taster übertrugen keine Befehle mehr und die Gummis in den Füßen waren zerfallen. Also habe ich zunächst einmal die Tonarmeinheit ausgebaut und alles überholt, also die Riemen erneuert, die Federn, die das große Gummiband zum Transport des Armes straffen, erneuert und alle Röllchen wieder schön leichtgängig gemacht. Der Arm muss ganz leicht hin und her rollen, wenn man die Einheit auch nur geringfügig schief hält.
Hier sieht man die drei Antriebsriemen - alle neu.
Hier sind die erneuerten Federn zu sehen, die das Transportband straff halten.
Das ist die ausgebaute Tonarmeinheit - komplett überholt.
Als nächstes wollte ich alle Taster des Bedienfeldes erneuern, weil die meisten keinen Schließbefehl mehr gaben. Leider gibt es zwei Taster an dem Plattenspieler, die man nicht mehr ersetzen kann (falls jemand doch eine Quelle kennt, bitte ich um Nachricht!), denn diese Taster haben zwei Schließer, die nacheinander funktionieren: leichtes Drücken liftet den Tonarm nach oben, kräftigeres Drücken lässt den Tonarm nach innen oder aussen fahren - sozusagen der Handbetrieb.
Alle anderen sechs Taster habe ich erneuert, nur diese beiden mühselig gereinigt - momentan funktionieren sie problemlos - hoffentlich noch lange (bitte nicht so doll drauf drücken!). Danach funktionierte der Plattenspieler wieder genau so, wie es in der Bedienungsanleitung steht.
Das ist einer der erneuerten Taster.
Hier liegen alle erneuerten Teile beieinander.
Zum Schluss kamen noch die Füße an die Reihe. Ersatz ist leider nicht mehr aufzutreiben, das Gummi einfach brüchig. Also habe ich die Federn mit Epoxidharz-2-Komponenten-Kleber in die Füsse eingeklebt und dann wieder montiert.
So, nun habe ich den Leser aber lange genug auf die Folter gepannt, jetzt schauen wir mal dieses wunderschöne Modell richtig an:
<url=http://abload.de/image.php?img=yamaha-px3-13-16547bi6cuwy.jpg][/url]
Die schwarze Headshell ist nicht original, sondern von Sony/WEGA und mit einem Sony XL-15 bestückt - da kann man sicherlich noch etwas verbessern.
Man beachte die extravagante Form der Haube.
Der abschließende Blick von hinten offenbart ein sehr hochwertiges Kabel mit dicken vergoldeten Cinchsteckern (original?).
Mir hat es Spaß gemacht, diesem Plattenspieler ein zweites Leben zu schenken - ich hoffe, der Besitzer freut sich ebenso darüber.