03.07.2016, 07:58
Danke Marcus.
»Weitermachen... jawoll, sofort, ich eile«
Die ganze Feineinstellungs Mechanik ist irgendwie labberig, ohne daß ich jetzt, nach dem Zerlegen irgendwelchen Verschleiß feststellen konnte.
- Die Aufnahme (das U-förmige Blech mit den Bohrungen für die Führungsachse in den 2 Laschen) ist nur über zwei Schweißpunkte mit der Antriebsgrundplatte verbunden und in sich etwas weich.
- Die Grundplatte der Feineinstellung ist nur ein einseitig gelagertes Blech (die andere Seite ist ja keine Lagerung sondern nur eine Führung) das in sich verdreht werden kann.
- Die Passungen der Gleitlager der Führungsachse ist recht großzügig gewählt.
Braun war sich dessen bewußt und hat deswegen die Bohrung in der Antriebsgrundplatte auch als Langloch ausgeführt. Wäre hier eine paßgenaue Bohrung oder gar ein kleines Gleitlager, würde die Platte erbarmungslos verkanten.
Ich habe dann mal folgendes ausprobiert.
Aus gutem Gummi (gutes Gummi findet man z.B. in alten... recht alten Fahrradschläuchen) habe ich mir einen passenden Flicken geschnitten und diesen, nach gründlicher Entfettung, von oben auf die Antriebs-Grundplatte, über das 3mm Langloch, geklebt. Hier mit einem Gewicht während der Austrocknung beschwert:
![[Bild: IMGP9862_v1_1.jpg]](https://s32.postimg.cc/9t6eqa5p1/IMGP9862_v1_1.jpg)
Mit einem guten Messer wurde der Überstand des Gummis, längs der Metallkante entfernt.
Von unten (das geht ohne Demontage nur mit sehr schlankem Bohrgerät oder händisch) bohrte ich das Gummi auf 2mm auf. Dabei habe ich versucht, tendenziell Richtung Reibrad zu bohren, so daß auf der gegenüberliegenden Seite (Richtung Teller) mehr Gummimaterial stehen bleibt:
![[Bild: IMGP9864_v1_1.jpg]](https://s31.postimg.cc/jqvo7wgd7/IMGP9864_v1_1.jpg)
Die Befestigungsschraube der Treibriemenführung, die nun über eine Mutter gesichert wird, ersetzte ich durch eine längere, von oben eingeschraubte. Darunter ein höhenverstellbares, mit Muttern gesichertes Messingröhrchen, zu Aufnahme eines Federbelasteten Zugseils:
![[Bild: IMGP9866_v1_1.jpg]](https://s32.postimg.cc/gvr3nvj91/IMGP9866_v1_1.jpg)
Ein Tip zum fetten der Gleitlagerung.
- Etwas Fett, bzw. Vaseline auf die Achse geben und einige Male durch das Gleitlager ziehen, bis sie »saugend« durchzieht.
- Dann die Achse bündig mit dem freien Ende des Gleitlagers positionieren und beides in den Fettbehälter drücken.
- Durch langsames Ziehen an der Achse, wird das Fett nun durch Unterdruck gleichmäßig und großzügig in das Gleitlager eingesaugt.
Frisch gefettet und montiert, fügt sich die Mechanik fühlbar »satter« in ihre Aufnahmen. Man muß nur mal mit den Fingerspitzen an der Achse der Antriebsrolle wackeln - ein Unterschied wie Tag und Nacht - haptisch wie akustisch:
![[Bild: IMGP9870_v1_1.jpg]](https://s31.postimg.cc/i5scfqty3/IMGP9870_v1_1.jpg)
Nun gebe ich über ein Federbelastetes Skalenseil einseitigen Zug auf die Konstruktion um alle eventuellen Lagertoleranzen auszugleichen und die kleine Führungsstange gegen das Gummi zu ziehen. Im Grunde unterstütze ich damit das Reibrad, das ja durch seine Federn in genau die gleiche Richtung zeigt - ich nehme im quasi »Arbeit« ab:
![[Bild: IMGP9868_v1_1_1.jpg]](https://s31.postimg.cc/licy0nel7/IMGP9868_v1_1_1.jpg)
Für erste Tests wurde das Seil profisorisch befestigt, aber Länge und Winkel sind schon OK so. Es ist gut, wenn das Seil recht lang ist und so immer gleichmäßig wirkt, wenn die Drehzahlfeinjustierung auch in unterschiedlichen Höhen steht.
Mit dieser einfachen Bastelei wird der Antrieb - deutlich hörbar - erheblich ruhiger.
Am besten ist der Unterschied bei den höheren Drehzahlen zu hören.
Ich glaube nicht, daß dieser Gewinn in besonderer Abhängigkeit zum vorherigen Verschleiß steht, sondern generell zu erzielen ist.
Da man ja nicht dauernd an der Feineinstellung herum spielt, erwarte ich auch keinen starken Verschleiß an dem eingeklebten Gummi, zumal hier ja nun auch die Vibrationen kaum mehr ins Gewicht fallen.
Grüße, Ralf
»Weitermachen... jawoll, sofort, ich eile«

Die ganze Feineinstellungs Mechanik ist irgendwie labberig, ohne daß ich jetzt, nach dem Zerlegen irgendwelchen Verschleiß feststellen konnte.
- Die Aufnahme (das U-förmige Blech mit den Bohrungen für die Führungsachse in den 2 Laschen) ist nur über zwei Schweißpunkte mit der Antriebsgrundplatte verbunden und in sich etwas weich.
- Die Grundplatte der Feineinstellung ist nur ein einseitig gelagertes Blech (die andere Seite ist ja keine Lagerung sondern nur eine Führung) das in sich verdreht werden kann.
- Die Passungen der Gleitlager der Führungsachse ist recht großzügig gewählt.
Braun war sich dessen bewußt und hat deswegen die Bohrung in der Antriebsgrundplatte auch als Langloch ausgeführt. Wäre hier eine paßgenaue Bohrung oder gar ein kleines Gleitlager, würde die Platte erbarmungslos verkanten.
Ich habe dann mal folgendes ausprobiert.
Aus gutem Gummi (gutes Gummi findet man z.B. in alten... recht alten Fahrradschläuchen) habe ich mir einen passenden Flicken geschnitten und diesen, nach gründlicher Entfettung, von oben auf die Antriebs-Grundplatte, über das 3mm Langloch, geklebt. Hier mit einem Gewicht während der Austrocknung beschwert:
![[Bild: IMGP9862_v1_1.jpg]](https://s32.postimg.cc/9t6eqa5p1/IMGP9862_v1_1.jpg)
Mit einem guten Messer wurde der Überstand des Gummis, längs der Metallkante entfernt.
Von unten (das geht ohne Demontage nur mit sehr schlankem Bohrgerät oder händisch) bohrte ich das Gummi auf 2mm auf. Dabei habe ich versucht, tendenziell Richtung Reibrad zu bohren, so daß auf der gegenüberliegenden Seite (Richtung Teller) mehr Gummimaterial stehen bleibt:
![[Bild: IMGP9864_v1_1.jpg]](https://s31.postimg.cc/jqvo7wgd7/IMGP9864_v1_1.jpg)
Die Befestigungsschraube der Treibriemenführung, die nun über eine Mutter gesichert wird, ersetzte ich durch eine längere, von oben eingeschraubte. Darunter ein höhenverstellbares, mit Muttern gesichertes Messingröhrchen, zu Aufnahme eines Federbelasteten Zugseils:
![[Bild: IMGP9866_v1_1.jpg]](https://s32.postimg.cc/gvr3nvj91/IMGP9866_v1_1.jpg)
Ein Tip zum fetten der Gleitlagerung.
- Etwas Fett, bzw. Vaseline auf die Achse geben und einige Male durch das Gleitlager ziehen, bis sie »saugend« durchzieht.
- Dann die Achse bündig mit dem freien Ende des Gleitlagers positionieren und beides in den Fettbehälter drücken.
- Durch langsames Ziehen an der Achse, wird das Fett nun durch Unterdruck gleichmäßig und großzügig in das Gleitlager eingesaugt.
Frisch gefettet und montiert, fügt sich die Mechanik fühlbar »satter« in ihre Aufnahmen. Man muß nur mal mit den Fingerspitzen an der Achse der Antriebsrolle wackeln - ein Unterschied wie Tag und Nacht - haptisch wie akustisch:
![[Bild: IMGP9870_v1_1.jpg]](https://s31.postimg.cc/i5scfqty3/IMGP9870_v1_1.jpg)
Nun gebe ich über ein Federbelastetes Skalenseil einseitigen Zug auf die Konstruktion um alle eventuellen Lagertoleranzen auszugleichen und die kleine Führungsstange gegen das Gummi zu ziehen. Im Grunde unterstütze ich damit das Reibrad, das ja durch seine Federn in genau die gleiche Richtung zeigt - ich nehme im quasi »Arbeit« ab:
![[Bild: IMGP9868_v1_1_1.jpg]](https://s31.postimg.cc/licy0nel7/IMGP9868_v1_1_1.jpg)
Für erste Tests wurde das Seil profisorisch befestigt, aber Länge und Winkel sind schon OK so. Es ist gut, wenn das Seil recht lang ist und so immer gleichmäßig wirkt, wenn die Drehzahlfeinjustierung auch in unterschiedlichen Höhen steht.
Mit dieser einfachen Bastelei wird der Antrieb - deutlich hörbar - erheblich ruhiger.
Am besten ist der Unterschied bei den höheren Drehzahlen zu hören.
Ich glaube nicht, daß dieser Gewinn in besonderer Abhängigkeit zum vorherigen Verschleiß steht, sondern generell zu erzielen ist.
Da man ja nicht dauernd an der Feineinstellung herum spielt, erwarte ich auch keinen starken Verschleiß an dem eingeklebten Gummi, zumal hier ja nun auch die Vibrationen kaum mehr ins Gewicht fallen.
Grüße, Ralf