13.11.2014, 23:09
(13.11.2014, 21:42)technikus schrieb: Ich mag ... Technicsbraun ...
Haha, wow, 'ne richtige Braun-Orgie
so long... Billy
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good-old-hifi November 2014
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13.11.2014, 23:09
(13.11.2014, 21:42)technikus schrieb: Ich mag ... Technicsbraun ... Haha, wow, 'ne richtige Braun-Orgie
so long... Billy
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14.11.2014, 10:58
Nun wurde auch der zweite Sony-Verstärker aus der wunderbaren V-FET-Reihe fertig, diesesmal der große Vollverstärker TA-8650 von 1974. Die V-FET-Reihe dürfte wohl zu den bestklingendsten Geräten aller Hersteller und aller Jahrgänge zählen, selbst mein heißgeliebter Sansui AU-G90X kann es auf keinen Fall besser und auch sonst kommen nur eine kleine Handvoll Geräte in Frage, die da mithalten können. Dieser Vollverstärker leistet 2 mal 80 Watt sinus an 8 Ohm (sehr konservative Angabe!) und wiegt 20,8 kg. Er hat im Gegensatz zum kleineren TA-5650 (vom selben Besitzer erst kürzlich hier vorgestellt) Holzseitenteile, zudem statt vier V-FETs pro Endstufe, deren sechs. Hier ein Bild nach innen:
Die Beschädigungen an diesem Verstärker waren schon deutlich, zumal er keinen Ton von sich gab und man daher nicht wusste, ob die V-FET-Endstufe noch in Ordnung war, weil die nunmal kaum noch ersetzbar ist. Es lag aber daran, dass der Lautsprecherwahlschalter auf OFF stand, denn über Kopfhörer war ein sauberer Ton zu hören. Die Krux lag darin, dass eben dieser Schalter vorne abgebrochen war und deswegen nicht mehr betätigt werden konnte. Aus einem anderen Opfergerät baute ich nun einen ähnlichen Schalter aus, von dem ich aber nur das Kopfteil verwenden konnte. Der Originalschalter hat eine lange Achse und zwei Ebenen, der zur Verfügung stehende Ersatzschalter jedoch eine kurze Achse, weil nur eine Ebene zu betätigen war. Also habe ich die Achse vom abgebrochenen Schalter mit der Eisensäge gekürzt und damit die zu kurze Achse verlängert. Damit dies haltbar ist, habe ich einen Streifen Alublech um die beiden Achsstummel herum gewickelt (mit dem Hammer) und das ganze mit Zwei-Komponenten-Kleber fixiert. Ist genau so stabil wie eine durchgehende Achse. Neben dem Balance-Poti, bei dem ebenfalls ein Teil der Achse abgebrochen war, welches ich aber durch opfern eines anderen Potis auch reparieren konnte, gab es da noch die gravierte Front, an der die eingelegte Farbe doch schon an etlichen Stellen heraus gefallen war. Die verbliebenen Farbreste wurden nun komplett entfernt: ...und dann neu mit schwarzer Lackfarbe ausgelegt. Zum Schluss wurden die völlig zerkratzten Holzseitenteile bei unserem Tischlermeister Niko gespachtelt und anschließend neu furniert und ich habe die fehlenden Knöpfe noch ersetzt. Nun kann er sich wieder sehen lassen: Auch auf der Rückseite weiß der große Sony zu überzeugen, denn er verfügt über zwei Phonoeingänge, drei AUX- und zwei Tape-, sowie einen Tuner-Eingang. Zusätzlich ist er zwischen Vor- und Endstufe auftrennbar und kann obendrein noch einen externen Adapter (z.B. Equalizer) einschleifen. Toll sind die für AUX1, Tuner und Tape1 vorhandenen Pegelsteller, womit man erreichen kann, dass kein Lautstärkesprung beim Umschalten entsteht. Um ähnlichen Fragen wie zuvor beim TA-5650 zuvor zu kommen: wir haben, sowohl beim TA-5650 als auch beim TA-8650, alle Dioden vom Typ VD1221 gegen ein Paar 1N4148 ersetzt. Die nötigen Modifikationen beim TA-5650 waren schon bei einer früheren Reparatur durchgeführt. Die Ruheströme wurden bei beiden Verstärkern so eingestellt, dass die V-FETs nicht so extrem warm werden, sondern noch ein langes Leben vor sich haben dürften. Nochmals Dank an Karsten (der Karsten) und Holger (hollie05) für Ihre wertvollen Hinweise.
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14.11.2014, 11:23
Da fällt mir nur eines ein: Armin, Deine Arbeit mutet wie Zauberei an, ist jedoch "nichts anderes" als das Ergebnis unendlicher Freude am eigenen Tun.
Danke auch für Deinen Bericht.
" ... ich will die Eins ..."
14.11.2014, 22:46
Hallo und Hut ab,
ein tolles Gerät und ein V-Fet hat mich schon immer interessiert. Leider hatte ich bisher noch nicht die Gelegenheit, aber die wird schon noch kommen. Ich staune immer wieder über eure einfachen und praktischen Lösungen, wie z.B. die Achsverlängerung mit Blech und Kleber. Tolle Bilder, ein echte Freude und vielen Dank... Chris
Klang, Qualität, Optik & Haptik
14.11.2014, 23:16
Wow, der Sony !! "Wie fett"
20.11.2014, 16:14
Von unserem Forenkollegen Jens (Kaje) hatte ich nun eine Kenwood-Kombination hier, in dem berühmten gunmetal, bestehend aus dem Verstärker KA-9150, dem Tuner KT-7550 und dem Kassettendeck KX-1003. Es gab sie alle drei auch in silber unter den Namen KA-9100, KT-7500 und KX-1030. Die veränderte Typenbezeichnung verweist lediglich auf die andere Farbgestaltung der Front. Alle Geräte stammen von 1977 und waren recht teuer damals.
Der Wunsch von Jens war es die gesamte Beleuchtung auf LED umzurüsten, wobei es uns wichtig ist, dass dies möglichst so gemacht wird, dass diese Veränderung möglichst nicht auffällt. Deshalb werden die LEDs stets mit eigenen kleinen Netzteilen und einer Siebung betrieben, damit sie langsam an- und ausgehen - eben so wie Lampen. Zudem verwenden wir nur Warmton-LEDs, die eine Farbgebung ähnlich denen von Glühlampen haben. Das Kassettendeck benötigte eine komplette Überholung, da sich die Riemen mehr oder weniger aufgelöst hatten, auch die Gummiringe an Idlern und Bandtellern waren erneuerungsbedürftig. Hier einige Fotos des Kassettendecks, bei der Laufwerkbearbeitung: Es handelt sich um ein Dreikopf-Kassetten-Deck, welches einen sehr haltbaren Doppelkopf aufweist. Trotz des recht hohen Preises hat Kenwood dieses Gerät mit nur einem Motor ausgestattet, die Mechanik ist daher entsprechend aufwändig. Hier nun von aussen: Die Beleuchtung für das Kassettenfenster ist nun hell genug, um auch aus einigen Metern Entfernung zu sehen, wann die Kassette zu Ende ist. Die VU-Meter sehen, trotz der nun dort leuchtenden LEDs, ganz gewöhnlich aus. Hinten finden sich die üblichen Anschlüsse. Der Tuner musste zunächst gereinigt und anschließend neu abgeglichen werden, sodann konnte auch dort die Umrüstung auf LEDs erfolgen. Dazu waren Diffusionsfolien nötig, um ein gleichmäßiges Licht zu erhalten. Von innen sieht der Tuner so aus: Und von aussen so: Das Weisse da unten ist ein Mantelstromfilter, der dafür sorgt, dass es nicht brummen kann, auch wenn das Potential der Antennenanlage dies verursachen würde. Zu guter Letzt kam der Verstärker an die Reihe, den Jens schon selbst überholt hatte. Es mussten allerdings noch die US-Steckdosen an der Rückwand tot gelegt werden, die Platine mit der Schutzschaltung wieder richtig montiert werden und zusätzlich wurden wunschgemäß noch die Lautsprecherklemmen auf bananensteckerfähige Polklemmen umgebaut (natürlich reversibel ohne Beschädigung). Zusätzlich noch die LED-Umbauten für die Instrumente. Dazu mussten die Lampenhalter umgebaut werden, da das Licht mit durchsichtigem Kunststoff um die Ecke geleitet wird. Bilder von aussen (noch ohne Beleuchtung): Und nun zum Schluss - die gesamte Kombination mit Beleuchtung: Schöne Anlage, Jens!
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20.11.2014, 17:24
die gefällt mir!
20.11.2014, 17:57
OMG - der Amp!
"Friends are like potatoes. If you eat them, they die."
Gruß Niko
20.11.2014, 18:03
Die Kombi hat was. Allerdings erschrickt mich der Farbunterschied auf dem Foto. Warum dieser krasse Unterschied zwischen den Geräten? Kamerablitz? Neonlampen?
20.11.2014, 18:06
Nee, Olli - die Geräte stammen aus unterschiedlichen Haushalten und hatte vermutlich unterschiedlich lange UV-Bestrahlung durch Sonnenlicht - der Recorder am wenigsten, so wie es aussieht. Man sieht es aber nur so krass in total hellen Räumen und die Kamera verstärkt den Effekt auch noch.
20.11.2014, 18:26
Also bei gutem Wetter, Amp und Tapedeck mal raus in die Sonne nehmen
Tolles Trio
20.11.2014, 18:28
Ha, Wortwitz.
"Friends are like potatoes. If you eat them, they die."
Gruß Niko
20.11.2014, 19:15
Ich habe eine schwarz eloxierte Zierleiste am Auto ausgetauscht, die neue ist richtig tiefschwarz, die alte dagegen hatte so einen leicht bronzefarbenen Touch bekommen (in den letzten 22 Jahren :Oldie: )!!!
Dann hab' ich nun noch die restlichen Leisten getauscht, damit's gleich aussieht… teurer Spaß Ok, das Auto steht immer draußen… Die Kennwoods sollte man dann also im Geraffelkeller vor UV-Licht schützen. Wieder was dazu gelernt! Grüße Wernsen
20.11.2014, 19:49
Toller Bericht Armin, gerne mehr davon
Gruß, Stephan
20.11.2014, 19:58
+1
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer© ^ischreschminimiuf, isch... ^
20.11.2014, 20:40
Super Bericht . Armin, der Motor vom KX-1003 ist aber nicht aus dem Baujahr 1977. Der Aufnahme-/ Wiedergabekopf ist aber erste Sahne.
VG Ralf
20.11.2014, 20:44
Armin, immer wieder freuen mich eure Berichte.
Gerade die Potiverlängerung zeigt doch mal wieder das ihr die Adresse für Old HiFi seid! Klasse! LG nach Niemegk
German Vintage HiFi
Hallo Armin,
was soll ich sagen?! - Bin sprachlos! - Vielen lieben dank und ich freu mich jetzt schon wie ein kleiner Schuljunge, mein "Trio" wieder in Empfang nehmen zu dürfen! - Sieht echt Klasse aus und ein richtig toller Bericht! Ja, diese Farbunterschiede hatten mich Anfangs auch geärgert, aber es ist so, wie Armin schon sagte, dass dieser in einer etwas dunkleren Umgebung nicht so stark ins Auge fällt.. und es wird wohl schwierig sein, diese komplette Kombi, welche in Einzelkomponenten erworben wurde, ohne Farbunterschiede zu finden.. Mal eine Frage, wenn wir denn gerade eh dabei sind... in welcher Kategorie ist diese Kombi denn einzustufen (Mittelklasse?) bzw. wie sind die Aufnahme-/Wiedergabequalitäten des Tapedecks im speziellen einzustufen? Habe es ja bisher noch nicht hören können und bin darauf nun schon ganz neugierig. Ist ja noch eines der letzten Decks welches vor Einführung der Reineisenbänder entwickelt wurde. Ist es denn dann überhaupt für diese Bandsorte geeignet? Armin: Im übrigen hast Du beim Fotoshooting vom Deck genau dieselbe TDK Kassette benutzt, wie in der original Bedienungseinleitung zum Deck auf dem Foto der Titelseite, nur in der Bandlänge C90 statt C60 - Zufällig? Wie aufwändig war eigentlich die Potireinigung des Decks?- welche ja schon teilweise durch die lange Standzeit festgegammelt waren. Sag vorab nochmalk vielen Dank an Dich Armin und werde auf jeden Fall ein Foto einstellen und berichten, sobald die Kombi wieder beim Papa daheim im Geraffelkeller ist
Gruß
Jens
20.11.2014, 21:41
System64
Den Motor musste ich erneuern - der alte leierte zu sehr. Kaje Bei der Aufnahme ist der KX-1003 ungeeignet für Reineisenband, bei der Wiedergabe kein Problem. Diese Kassetten nehme ich gerne für die alten Decks.
20.11.2014, 21:51
Die Metallaufwand im Tape-Laufwerk ist wirklich enorm.
Das sieht mit Sicherheit nicht nur robust aus. Abgesehen davon, das die Hammertastendecks ja eh robuster sein mussten als die 'neumodischen' Dinger , ist das Deck echt eine Schmiede Auf die Gefahr hin, mich ab und zu zu wiederholen... Aber die Klassiker sind mit heutigen Geräten keinesfalls zu vergleichen. Allein die Haptik, Leute... die Haptik. Wenn man die Schalter oder Potis einer TA-E88 o-ä. betätigt, unglaubliches Feeling. Ich könnte kein aktuelles Gerät mehr tagtäglich bedienen ohne zu schauern. Danke für die vielen Einblicke und Jens viel Spaß mit den überholten Geräten. Gruß Chris
Klang, Qualität, Optik & Haptik
21.11.2014, 02:49
(10.11.2014, 18:37)Armin777 schrieb: Heute war ein kleiner aber hübscher Verstärker auf meinem Tisch, ein Technics SU-3500 von 1975... So Armin, jetzt will ich dir endlich Danke sagen für deine wunderbare Arbeit an meinem kleinen Technics. Leider ließ meine Zeit es nicht früher zu, und so kam ich erst gestern dazu ihn anzuschließen. Herrlich wie er wieder blitzt und spielt. Ich werde ihn von nun an besser behandeln als zuvor und hoffe auf weitere 37 Jahre mit ihm
so long... Billy
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21.11.2014, 17:00
Nun waren auch die beiden größten Vertreter der "göttlichen" V-FET-Baureihe bei uns: eine TA-N7 und dazu der TA-E7. Getrennte Vorverstärker und Endstufe in bombastischer Qualität von 1977. Meines Erachtens die beste Serie, die SONY jemals gebaut hat. Die Endstufe leistet 2 mal 100 Watt sinus an 8 Ohm (sehr konservative Angabe!) und wiegt etwas über 20 kg. Der Aufbau ist streng symmetrisch in Doppelmono mit vier 22.000µF-Siebelkos und vier Ringkerntrafos. Die Verarbeitung ist auf Accuphase-Niveau. Auch der Vorverstärker kann sich mit einer Traumausstattung sehen lassen.
Es handelt sich hier um die noch selteneren silbernen Varianten, meist sind diese Geräte, falls überhaupt, nur in der braunen Version als TA-E7B und TA-N7B zu haben. Angeblich sind von den silbernen nur wenige Hundert hergestellt worden - laut vintageknob sogar nur einhundert Stück, dagegen spricht aber die Serien-Nummer 125 der abgelichteten Endstufe. hier ein Blick in das geöffnete Gerät, hier werkeln insgesamt 12 große V-FET-Transistoren, sechs pro Kanal. Natürlich wurden auch hier die Doppeldioden VD1221 gegen 1N4148-Paare ersetzt (Karsten sei Dank). von aussen unglaublich solide wirkend: Diese Lautsprecherklemmen lassen ausnahmsweise mal nichts zu wünschen übrig: Der dazugehörende Vorverstärker muss seinerzeit auch "state of the art" gewesen sein: Diese Kombi klingt nicht nur absolut göttlich, sondern ist auch noch solide wie der Felsen von Gibraltar!
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21.11.2014, 17:32
Super Bericht - die Endstufe schaut von Innen her überhaupt nicht nach BJ 1977 aus
Sher gut zusan. Voll orginell. Raritet. VG Bernhard
21.11.2014, 17:33
An uns wurde der Wunsch herangetragen, einem etwas lädierten Gehäusedeckel wieder zu seinem ursprünglichem Aussehen zu verhelfen. Also den Deckel zu unserer Lackierwerkstatt gebracht und genau das angesagt. Die haben sich Deckel angeschaut (stammt von einem AKAI GX-9) und sofort gesagt, dass es ein Metallic-Lack in seidenmatt ist. Den haben sie mit einem Farbmessgerät ausgemessen und dann mit ihrer Lackfarbenbank computergestützt angemischt. Hier nun das Ergebnis:
Der Lack wurde in einer Kammer mit Luftabsaugung gespritzt und anschließend bei 80°C in dieser Kammer getrocknet. Die Haltbarkeit entspricht dem von Autolacken (ist ja schließlich eine Autolackiererei).
21.11.2014, 17:57
Die Endstufe, die Endstufe, die TA-N7, die muß ich haben
Kannst du die nicht an MEINE Adresse zurückschicken ? Natürlich auch die Rechnung... Wow V-Fet vom Feinsten Chris
Klang, Qualität, Optik & Haptik
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