Gestern abend habe ich ein paar Geräte abgeholt, und diesen kleinen Sony Vollverstärker als Geschenk bekommen. Die ersten Geräte wurden afaik um 1980 gebaut, sodass diese Kiste gut und gerne 34 Jahre alt sein "könnte".
Das schrullige technische Design mit Schaltnetzteil gefällt mir. Das ist der Hauptgrund, warum ich dieses Ding etwas auffrische. Eine Verwendung dafür habe ich nicht.
Nach vorsichtigem Hochfahren über den RTT blieb erstmal alles dunkel. 2/3 der Birnchen waren defekt. Das Gerät schien anonsten aber grundsätzlich zu funktionieren. Stammte wohl aus einem Raucherhaushalt und war innen ziemlich verstaubt.
Nach einer Grundreinigung mit Sauger und Pinsel wollte erstmal nichts halbwegs ordentlich funktionieren. Immerhin hat das Gerät mindestens 10 Jahre in einer Garage rumgestanden.
Ich liess es also erstmal ein paar Stunden am Netz und habe heute ein paar Messungen daran vorgenommen.
Vorher wollte ich aber doch noch den einen oder anderen Elko prüfen. In dem Gerät sind ja so einige verbaut. Lediglich das "schwer verschraubte" und geschirmte PPS habe ich vorerst in Ruhe gelassen.
Die vier 220µ im LC Ausgangsfilter hinter der Gleichrichterbrücke werde ich später auch noch kontrollieren, da deren Zustand für die spektrale Reinheit der Railspannungen alles andere als unwichtig ist.
Am Lautsprecherausgang soll laut SM eine Rest-Störspannung von <130 µV (A-Bewertet) zu messen sein.
Da komme ich aber mit dem Ding nicht hin. Beide Kanäle liegen hier um 190 µV. Nicht dass das mal eben so hören wäre, aber unschön ist es allemal.
Das "Pulse Power Supply" des TAF45 oszilliert mit etwa 20,8 KHz (Rechteck).
(44µS laut SM)
Auch am Lautsprecherausgang kann der TA-F 45 nicht verbergen, dass er mit einem Schaltnetzteil ausgerüstet ist.
Der Cursor steht auf der Grundwelle des Oszillators.
Im Zeitbereich sieht das am Lautsprecherterminal des TAF45 so aus:
Die "Hälfte" wäre hier eigentlich auch schon "genug"
Ob ich im PPS ein paar Trockene Elkos finde wird sich zeigen. Ansonsten muss "man" damit eben leben.
Bevor ich die eigentlichen Messungen durchgeführt habe, wurden erstmal Elko Stichproben auf der Hauptplatine entnommen. Zehn Elkos habe ich dazu herausgenommen und geprüft.
Nun weiss ich ja, dass der Elkowechsel für Viele geradezu eine unabdingbare Pflicht darstellt, und darum dürften einige Leser jetzt auch etwas verständnislos dreinblicken, denn nicht ein einziger Kondensator wurde als angefriffen oder gar schlecht eingestuft. Das gilt für die Großen und die Kleinen. Nach dem Ausgang des PPS gibt es hier genau wie in einem konventionellen NT zwei "große" Siebelkos mit 2,2mF. Auch die sind wie am ersten Tag.
Das zieht sich durch das gesamte Gerät.
Danach Ruhestrom und Offset nachgestellt, warmlaufen lassen und mal schauen was das Teil so "bringt".
Die Leistung....Nun, davon gibt´s hier nicht so viel. 2 x 55W/8 sagt das Manual, wenn beide Kanäle laufen. Ich messe jeweils einen Kanal hintereinander, was bei einem NT für beide Endstufen etwas höhere Werte ergibt. Runde 72 W bei 0,1% THD&N.
Man beachte das unterschiedliche Verhalten der Kanäle. Die Ursache dafür liesse sich mit viel Herzblut & Liebe zum Gerät nach Stunden sicher beheben....Ich werde davon aber lieber mal absehen.
Es sieht ziemlich schlimm aus, ist unterm Strich auch mies, beschränkt den Musikgenuss aber noch nicht. Zumindest nicht den Genuß des "normalen Hörers".....Es gibt ja auch ein paar übernatürliche darunter.
Wenn man mit Kopfhörern sehr leise hört, dürfte sich das evtl bemerkbar machen. Ich werde das später noch mal (hör) -testen.
Wie auch immer. Um das zu beurteilen muss man schlichtweg mit den Zahlen "umgehen" können. Das ist eines der Hauptprobleme, das ich in Foren immer wieder erlebt habe.
Der Amplitudenfrequenzgang sieht gut aus. Und das, obwohl die Klangregler nicht abschaltbar sind.
-3dB beri etwa 110 KHz. Ein Kanal ist um rund 0,2 dB lauter ls der andere. Das kann aber auch am Lautstärkeregler liegen, denn diese Messung wurde in Stellung "ca. 10 Uhr" gemacht.
Nochmal Amplitudenfrequenzgang 8R , 4R, und die LS-Simulation:
Das lässt schon ein wenig darauf schliessen, dass die Ausgangsimpedanz nicht besonders tief liegt. Dämpfungsfaktor 50 /8R gibt das Manual an.
Die Phonosektion ist für MM und MC geeignet. Es können sogar ein paar Anpassungen gemacht werden. Die RIAA Enzerrung ist ganz ordentlich. Lediglich oberhalb von 15KHz fällt der Pegel etwas zu stark, und eine kleine Differenz gibt es auch.
Das "schlechte" Abschneiden des PPS interessiert mich. Darum werde ich "die Dose" später nochmal öffnen und die Innereien prüfen. Vielleicht gibt´s da doch noch trockene Elkos. Ich werde sie -auch wenn sie messtechnisch 1A sein sollten- gegen neue austauschen um das Ergebnis noch sicherer zu machen.
Das schrullige technische Design mit Schaltnetzteil gefällt mir. Das ist der Hauptgrund, warum ich dieses Ding etwas auffrische. Eine Verwendung dafür habe ich nicht.
Nach vorsichtigem Hochfahren über den RTT blieb erstmal alles dunkel. 2/3 der Birnchen waren defekt. Das Gerät schien anonsten aber grundsätzlich zu funktionieren. Stammte wohl aus einem Raucherhaushalt und war innen ziemlich verstaubt.
Nach einer Grundreinigung mit Sauger und Pinsel wollte erstmal nichts halbwegs ordentlich funktionieren. Immerhin hat das Gerät mindestens 10 Jahre in einer Garage rumgestanden.
Ich liess es also erstmal ein paar Stunden am Netz und habe heute ein paar Messungen daran vorgenommen.
Vorher wollte ich aber doch noch den einen oder anderen Elko prüfen. In dem Gerät sind ja so einige verbaut. Lediglich das "schwer verschraubte" und geschirmte PPS habe ich vorerst in Ruhe gelassen.
Die vier 220µ im LC Ausgangsfilter hinter der Gleichrichterbrücke werde ich später auch noch kontrollieren, da deren Zustand für die spektrale Reinheit der Railspannungen alles andere als unwichtig ist.
Am Lautsprecherausgang soll laut SM eine Rest-Störspannung von <130 µV (A-Bewertet) zu messen sein.
Da komme ich aber mit dem Ding nicht hin. Beide Kanäle liegen hier um 190 µV. Nicht dass das mal eben so hören wäre, aber unschön ist es allemal.
Das "Pulse Power Supply" des TAF45 oszilliert mit etwa 20,8 KHz (Rechteck).
(44µS laut SM)
Auch am Lautsprecherausgang kann der TA-F 45 nicht verbergen, dass er mit einem Schaltnetzteil ausgerüstet ist.
Der Cursor steht auf der Grundwelle des Oszillators.
Im Zeitbereich sieht das am Lautsprecherterminal des TAF45 so aus:
Die "Hälfte" wäre hier eigentlich auch schon "genug"
Ob ich im PPS ein paar Trockene Elkos finde wird sich zeigen. Ansonsten muss "man" damit eben leben.
Bevor ich die eigentlichen Messungen durchgeführt habe, wurden erstmal Elko Stichproben auf der Hauptplatine entnommen. Zehn Elkos habe ich dazu herausgenommen und geprüft.
Nun weiss ich ja, dass der Elkowechsel für Viele geradezu eine unabdingbare Pflicht darstellt, und darum dürften einige Leser jetzt auch etwas verständnislos dreinblicken, denn nicht ein einziger Kondensator wurde als angefriffen oder gar schlecht eingestuft. Das gilt für die Großen und die Kleinen. Nach dem Ausgang des PPS gibt es hier genau wie in einem konventionellen NT zwei "große" Siebelkos mit 2,2mF. Auch die sind wie am ersten Tag.
Das zieht sich durch das gesamte Gerät.
Danach Ruhestrom und Offset nachgestellt, warmlaufen lassen und mal schauen was das Teil so "bringt".
Die Leistung....Nun, davon gibt´s hier nicht so viel. 2 x 55W/8 sagt das Manual, wenn beide Kanäle laufen. Ich messe jeweils einen Kanal hintereinander, was bei einem NT für beide Endstufen etwas höhere Werte ergibt. Runde 72 W bei 0,1% THD&N.
Man beachte das unterschiedliche Verhalten der Kanäle. Die Ursache dafür liesse sich mit viel Herzblut & Liebe zum Gerät nach Stunden sicher beheben....Ich werde davon aber lieber mal absehen.
Es sieht ziemlich schlimm aus, ist unterm Strich auch mies, beschränkt den Musikgenuss aber noch nicht. Zumindest nicht den Genuß des "normalen Hörers".....Es gibt ja auch ein paar übernatürliche darunter.
Wenn man mit Kopfhörern sehr leise hört, dürfte sich das evtl bemerkbar machen. Ich werde das später noch mal (hör) -testen.
Wie auch immer. Um das zu beurteilen muss man schlichtweg mit den Zahlen "umgehen" können. Das ist eines der Hauptprobleme, das ich in Foren immer wieder erlebt habe.
Der Amplitudenfrequenzgang sieht gut aus. Und das, obwohl die Klangregler nicht abschaltbar sind.
-3dB beri etwa 110 KHz. Ein Kanal ist um rund 0,2 dB lauter ls der andere. Das kann aber auch am Lautstärkeregler liegen, denn diese Messung wurde in Stellung "ca. 10 Uhr" gemacht.
Nochmal Amplitudenfrequenzgang 8R , 4R, und die LS-Simulation:
Das lässt schon ein wenig darauf schliessen, dass die Ausgangsimpedanz nicht besonders tief liegt. Dämpfungsfaktor 50 /8R gibt das Manual an.
Die Phonosektion ist für MM und MC geeignet. Es können sogar ein paar Anpassungen gemacht werden. Die RIAA Enzerrung ist ganz ordentlich. Lediglich oberhalb von 15KHz fällt der Pegel etwas zu stark, und eine kleine Differenz gibt es auch.
Das "schlechte" Abschneiden des PPS interessiert mich. Darum werde ich "die Dose" später nochmal öffnen und die Innereien prüfen. Vielleicht gibt´s da doch noch trockene Elkos. Ich werde sie -auch wenn sie messtechnisch 1A sein sollten- gegen neue austauschen um das Ergebnis noch sicherer zu machen.