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08.02.2015, 14:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.02.2015, 15:07 von bikehomero.)
Heute werde ich das reparierte, originale DL-103 und ein in ein Alugehäuse umbebautes vergleichen.
Um möglichst gleiche Voraussetzungen zu schaffen, habe ich beide in identische Marantz Headshells eingebaut. Die sind nicht leicht und daher ist das Aluteil mit 29g schon ein ganz schön schwerer Brummer. Mit dem Plasteteil wiegt die Kombination 23g.
Das Alu-DL baut auch etwas höher als das Originale, werde nun aber nicht für jeden Vergleich die Tonarmhöhe neu einstellen. Das würde mir zu lange dauern und der frische Eindruck wäre weg. Statt dessen werde ich im zweiten Teil des Vergleichs eine Kupferscheibe unter das Plasteteil schrauben. Damit kommt die Höhe fast hin und das Gewicht gleicht sich mit 27g an.
Gruß
Jürgen
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Hallo Jürgen,
ich hab mein DL 103 seinerzeit auch "umgetopft" (wood-body von Uwe). Allerdings hätte mein Dreher (Sansui SR-717) bei der Kombination von 29 g nicht mehr mitgemacht. Ich hatte mir bei dem Umbau die Gewichte wie folgt notiert (gemessen mit elektr. Waage):
DL103 (Original): 8,5 g
DL103 (nackisch): 7,83 g
DL103 (im wood-body einschließlich Sansui Headshell (7,11 g vom SR-838) & Schrauben: 19,8 g
Für meine Ohren hatte sich der Umbau (subjektiv) gelohnt. Allerdings konnte ich keinen Vergleich machen, da ich nur ein DL103 habe. Die Preise für die Denon-Tonabnehmer haben sich ganz schön nach oben entwickelt....
Gruß
Ernie
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08.02.2015, 16:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.02.2015, 16:15 von Hoerer34.)
Hallo,
ein spannender Vergleich. Ich hatte vor einiger Zeit ähnliches verglichen:
- DL103 Standard vs. DL103 im LignoLab Bronze-Gehäuse.
Beide Tonabnehmer in Nagaoka AL-703 Headshell am Fidelity Research FR-64S.
In allen Belangen fiel der Vergleich zu Gunsten des LignoLab aus. In der Yamamoto HS-1A Headshell spielt es für meine Begriffe noch ein wenig besser.
Gruß und viel Freude beim Vergleich,
Marc
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Ja, ich musste auch mit dem Gewicht kämpfen. Hab ein provisorisches Zusatzgewicht gebastelt, damit gehts:
Zum testen hab ich Eric Claptons, neu gekauftes "Slowhand" Album aufgelegt. Seite 2 erstes Lied " The Core" eignet sich gut, weil die Gitarre in unteschiedlichen Verzerrungsgraden und auch overdubt vorkommt. Zusätzlich gibts noch Hammondsound, Frauenstimme, mal kräftig mal zart, und ein Sopransaxophon zu hören.
Das originale DL spielt das souverän und angenehm rund. Das in Alu eingepackte ist merklich höhen- und mittenbetonter. So entsteht der Eindruck größerer Dynamik. Dennoch sind auch die Bässe natürlich da, sie klingen straffer, konturierter. Insgesamt hüpft die Musik mit dem Alu DL förmlich aus den Boxen. Das Originalsystem erscheint im direkten Vergleich weichgespült. Ob das nun wirklich besser ist, muss sich zeigen, könnte auch sein, dass der Klang mit dem Alu DL auf Dauer zu anstrengend wird.
Muss mal noch ne andere Platte raussuchen und weitermachen.....
Gruß
Jürgen
(08.02.2015, 17:01)bikehomero schrieb: Das originale DL spielt das souverän und angenehm rund.
Freut mich, dass die Rep. anscheinend erfolgreich war (ok, ich hab nix anderes erwartet).
(08.02.2015, 17:01)bikehomero schrieb: ...könnte auch sein, dass der Klang mit dem Alu DL auf Dauer zu anstrengend wird.
Notfalls Rückabwicklung...
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Zum Umbau auf Kupferplatte komm ich heut nicht mehr. Reich ich aber nach versprochen!
Das Alu DL haut mir bei AC/DC Rock or Bust gerade das Becken um die Ohren.
Matthias: Rückabwicklung brauchen wir natürlich nicht, alles ist gut!
Gruß
Jürgen
Schade, muss ich mir also doch ein Neues machen...
Edit: das "schade" war nur n Scherzchen.
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Heute Abend gings nun weiter, immer noch ohne Kupferunterleger. Hab mir Supertramps "Hide In Your Shell" vom Crime Of The Century Album aufgelegt. Auch hier klingt das Alu DL viel plastischer. Habe aber auch festgestellt, dass es lauter spielt und nehme daher nach dem Wechsel die Lautstärke etwas zurück. Eine Erhöung der Auflagekraft auf fast 3g (das ist das Maximum beim Marantz) hat nochmal mehr Präzision gebracht.
Es scheint so zu sein dass das höhere Gewicht großen Anteil an der Klangveränderung hat. Bleibt nun spannend, wie sich das mit Kupfer beschwerte Plastik DL dann verhält. tbc
Gruß
Jürgen
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• theoak
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Was für einen phonostufe und ÜT benutzt du?
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Heute hab ichs geschafft das Kupferpllättchen zu montieren:
Meine Erwartung war, das System müsste sich nun deutlich an das in Alu gepackte angleichen. Weit gefehlt, von der ursprünglich bericheten Charakteristik hat sich praktisch nichts verändert. Der Klangunterschied ist also doch nicht nur auf das Gewicht zurückzuführen. Da müssen noch andere Faktoren eine Rolle spielen. Könnte mir vorstellen, die Schwingungsfestigkeit des Alu ist dem Plasik z. B. deutlich überlegen. Das ist aber eine reine Vermutung.
Fazit: Das alugehäuse zieht den sprichwörtlichen Vorhang weg. Es klingt einfach viel klarer und detaillierter als das Plastiksystem. Zudem wird irgendwie der Output erhöht. Anfags fand ich es etwas spitz und hatte Sorge, das könnte mir auf den Geist gehen. Nachdem ich mich nun aber einige Tage daran gewöhnt habe, möchte ich es nicht mehr missen.
Ich hoffe der Bericht hat Euch insgesamt gefallen und unterhalten und der eine oder Andere wird zum Umbau animiert.
Gruß
Jürgen
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(10.02.2015, 21:48)bikehomero schrieb: Ich hoffe der Bericht hat Euch insgesamt gefallen
Aber sicher. So was ließt man gern
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
^ischreschminimiuf, isch... ^
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Ja, auch von mir vielen Dank für Deinen Vergleichstest
Ꙭ
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• bikehomero
Fand ich auch sehr interessant, Danke.
VG
Sascha
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• bikehomero
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gerne wieder
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14.02.2015, 09:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.02.2015, 09:56 von Hoerer34.)
Guten Morgen,
hier mal drei Bilder:
Denon DL103 im Alukorpus in Yamamoto HS-1A:
Denon DL103 in Yamamoto HS-1A und Bronzeplättchen zur Erhöhung der Masse (~28 Gramm inkl. Schrauben und Käbelchen):
Und hier meine finale Ausführung: DL103 im LignoLab Bronze-Gehäuse in Yamamoto HS-1A (~36 Gramm inkl. Schrauben und Käbelchen):
Gruß,
Marc
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Na das Bronze Gehäuse setzt ja nochmal einen drauf! Wie sind deine Erfahrungen in klanglicher Hinsicht?
Gruß
Jürgen
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14.02.2015, 12:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.02.2015, 12:22 von Hoerer34.)
Hallo,
ich zitiere mich einmal selbst, aus einer eMail an einen Musikfreund nach Erwerb des LignoLab. Als Vergleichsmaßstab diente die abgebildete Konfiguration mit Bronze-Spacer.
---
"Es ist schier unglaublich, wie das Denon damit aufspielt. Sämtliche Stärken bleiben nicht nur erhalten (im Gegensatz zu vielen Umbauten welche ich bis dato hören konnte), es werden auch die meisten Kritikpunkte wie z.B. die mittig fokussierte Darstellung und der etwas undifferenzierte Grundtonbereich erfolgreich beseitigt.
Hinzu kommt die ganz wichtige Eigenschaft, Klängen einen Anfang und ein Ende zu verleihen. Töne und Instrumente erklingen und verklingen. Klangfarben strahlen und Stimmen haben den so wichtigen Körper. Es kommen Details hinzu; alles spielt aus einem Guß."
---
Ich möchte anmerken, daß seit dem Umbau das 103er wieder mein Haupttonabnehmer ist, mein SPU Classic nutze ich eher selten.
Gruß,
Marc
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• bikehomero
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Danke Marc! Eine Frage noch, trat der beschriebene Effekt, zwischen Plastik und Bronze, oder zwischen Alu und Bronze, auf?
Gruß
Jürgen
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Hier mal ein DL103 in einem Holz-Gehäuse von UWE (Holzart: Mopane) an einem Sansui SR-717
Gruß
Ernie
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Das sieht sehr elegant aus!
Gruß
Jürgen
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14.02.2015, 13:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.02.2015, 13:41 von Hoerer34.)
(14.02.2015, 12:47)bikehomero schrieb: trat der beschriebene Effekt, zwischen Plastik und Bronze, oder zwischen Alu und Bronze, auf?
Der Unterschied bezieht sich auf die Kombination Kunstoffgehäuse/Bronzepacer, wie abgebildet. Das Alu-Gehäuse hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr.
Ich kenne einige Alu-Umbauten. Immer hatte ich den Eindruck, daß die tonalen Eigenschaften des Tonabnehmers in Richtung heller und schlanker verschoben wurden. Das Bronze-Gehäuse gibt dem Klangbild jedoch jene schwer zu Beschreibende Reichhaltigkeit mit, welche ich z.B. bei einigen SPU so sehr schätze.
Interessant natürlich die Frage, ob es am Material, der Gehäuseform oder dem schieren Massezuwachs liegt. Möglicherweise auch eine gelungene Kombination dessen.
Die UWE-Gehäuse kenne ich nicht in eigenem Umfeld; mir ist lediglich ein Komplettumbau von Thomas Schick bekannt. Hier kam jedoch ein retipptes Denon zum Einsatz. Das hatte nur noch sehr wenig Ähnlichkeit mit einem DL103, bzw. dessen, was ich daran schätze.
Aus einer komplett anderen Kette heraus waren mir zudem keine Rückschlüsse auf das Gehäuse möglich.
Ein DIY-Gehäuse aus Wenge, welches ich mir vor etlichen Jahren gebastelt hatte, konnte mich nicht überzeugen. Die Tendenz des Tonabnehmers wurde deutlich ins dunkle verschoben; eher wenig Klangfrabenreichtum. Das war nichts. Andere Hölzer mögen da aber sicher anders reagieren.
Letztendlich kommen für mich und in meinem Umfeld nach langen Jahren der Beschäftigung mit dem DL-103 nur noch folgende Varianten in Betracht:
- DL103 im LignoLab Bronze-Gehäuse
- DL103 im Standardgehäuse mit Bronzespacer, allerdings in einer stabilen Alu-Headshell. Hat seinen Reiz und klingt dynamischer als in einer Holzheadshell.
Gruß,
Marc
Ernie: In der Tat ein sehr schönes Zuhause für's Denon. Glückwunsch!
Gruß,
Marc
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Aaah, sehr "Schick", wenn ich das mal so schreiben darf.
Die Bleivariante gehört ja zu den ältesten Modifikationen zum DL103; in den 1980er Jahren bereits in Frankreich innerhalb einer "verschworenen Gemeinschaft" eingesetzt.
Ein interessantes Gehäuse, kannst Du zusätzliche Infos geben? DIY?
Mich würde z.B. interessieren, ob es unten geschlossen ist, also wie das Original, bzw. LignoLab oder unten offen wie die zahlreichen Alu- / Holzvarianten.
Ich bin der Meinung, daß zur herausragenden Performance des LignoLabs auch die dem Original nachempfundene Formgebung entscheidend ist.
Gruß,
Marc
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das Gehäuse ist unten offen und wurde in Frankreich in Kleinserie gebaut, der ehem. Besitzer hat es mir als Dreingabe zum Schick gegeben.
(15.02.2015, 13:50)Hoerer34 schrieb: Ich bin der Meinung, daß zur herausragenden Performance des LignoLabs auch die dem Original nachempfundene Formgebung entscheidend ist.
interessant, warum ist grad die Formgebung entscheidend?
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