Zum Auftakt des neuen Monats stelle ich Euch heute einen Plattenspieler vor, der mir garantiert einige graue Haare eingebracht hat - und mich sehr viel Zeit gekostet hat.
Der AP-2500 ist ein ziemlich seltener Plattenspieler von 1977, der Direktantrieb hat und am Ende der Platte den Tonatm abhebt und den Motor abschaltet - eine Rückführung gibt es (vernünftigerweise) nicht. Leider hat dieses Modell schon einen schweren Sturz hinter sich, was nur teilweise beseitigt werden konnte.
Er konnte nicht eingeschaltet werden, lief nur, wenn man den Einschalter festhielt, er startete zwar den Motor, aber der Lift ging sofort wieder hoch und am Ende wurde nicht abgeschaltet, bei 45 schwankte er stark und ein Plastikseitenteil war abgefallen - war da noch etwas zu retten?
Nun die Elektronik wurde instandgesetzt, da waren etliche Transistoren und Elkos zu erneuern und alles funktionierte wieder, nur der Lift - der wollte einfach nicht unten bleiben! Nach vielem Suchen kam ich dann endlich drauf , dass hier lediglich eine kleine Zugfeder erlahmt war.
Die helle rechts im Bild ist die neue Feder, mit deren Hilfe der Lift nun wieder einwandfrei funktioniert - aber das hat gedauert!
Um so einen Plattenspieler probemlos reparieren zu können, ist ein Reparaturständer einfach nur Gold wert. Leider kann man diese heute nicht mehr kaufen, es gibt sie einfach nicht mehr. Wir haben hier aber noch einen rund 40 alten Ständer - das passt doch gut zu den alten Geräten! Das schwere Gestell dient dazu nahezu jeden beliebigen Plattenspieler nach dem Entfernen der Bodenplatte dort einzuspannen und dann kann man ihn betreiben und gleichzeitig unten in die Mechanik hineinschauen oder an den Platinen messen. Hier mal in Funktion mit eben diesem AP-2500 in Betrieb:
Hier ist der Plattenspieler waagerecht gestellt, wie man sieht, kann er so sogar Platten abspielen.
Hier ist der Plattenspieler um 90 Grad nach hinten geschwenkt, so kann man prima an das Innenleben heran.
Auch nach vorne kann man den Plattenspieler schwenken - so ein Reparaturständer ist quasi wie die Hebebühne bei der Autoreparatur.
So sieht der Ständer solo aus. Die hochkant stehenden Streben können stufenlos auf die Breite des Plattenspielers eingestellt und fixiert werden. Der Plattenspieler wird auf den beiden rechtwinkligen und gummierten Haltern oben rechts und links eingesetzt und mit dem Stellrad links oben aussen eingeklemmt. Mit einem im Bild nicht sichtbaren Drehrad auf der rechten Seite wird die Schwenkachse festgestellt oder gelöst. Eine geniale und dabei ganz einfache Konstruktion.
Das hier ist die kleinere Platine, auf der das Relais für die 33/45-Umschaltung sitzt, dessen Kontakte für das Leiern bei 45 sorgten. Ebenfalls waren hier einige Bauteile defekt.
Auf der größeren Platine waren noch mehr Bauteile defekt, dafür war das Relais in Ordnung. Die Schaltung ist recht komplex, da der erste Tastendruck auf die Taste START/DOWN das Loslaufen des Motors bewirkt, der nächste Druck das Absenken des Lifts.
Hier kann man das antrazitfarbene Kunststeingehäuse in voller Pracht bewundern. Der Arm ist von Jelco und passt wunderbar zu dem Laufwerk.
Hier werkelt ein Audio-Technica System, das Gerät wurde aber neu ohne System ausgeliefert. Es kostete knapp 1.000 DM im Jahr 1977, weshalb es so selten ist.
Das musste ich unbedingt probieren mit der neuen Kamera! Und es ist gelungen - man kann das Stroboskop deutlich erkennen!
Hier sind die Bedienelemente von Nahem zu sehen.
Ein seltenes Sammlerstück und von den Beschädigungen ist nur noch relativ wenig zu sehen.
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Armin,klasse Einstand zum Herbst
Blos weiss ich jetzt nicht : was war interessanter : die "Hebebühne" oder der Dreher !?
Freu mich auf weiteres !
Grüsse aus München
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Hallo zusammen,
der Plattenspieler entspricht nicht so ganz meinem Beuteschema, aber der Reparaturständer ist einfach der Hammer! Kann ich mir den mal eben ausleihen, wenn ich bei meinem Thorens die Federn einstelle .
Gruß Roland
Ja, genau für so etwas ist der ideal! Thorens rein, mit einer Hand an den Federtöpfen drehen und gleichzeitig oben anpeilen.
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Prima, gleich eine doppelte Doku über Dreher und Reparaturständer!
Super Bilder, besonders das vom Stroboskop
Man merkt richtig, dass Dir das Fotografieren mit der neuen Kamera Spaß macht.
Ein richtig guter Start im September - DANKE!
Weiter so...
Grüße Alex
Blos weiss ich jetzt nicht : was war interessanter : die "Hebebühne" oder der Dreher !?
Genau so geht's mir auch
Gruß und Dank,
Peter
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Armin, wenn das Gerät so einen schweren Sturz hinter sich hat, dann kannst du künftig auch Schönheitsoperationen durchführen - ich kann auf den Bildern nichts mehr von einer Beschädigung erkennen.
Toller Bericht, super Bilder und schon wieder etwas dazu gelernt. Diesen Heber kannte ich bislang auch nicht, die Funktion überzeugt aber total. Klasse.
VGadaGaFdL
wessi-ossi
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ehrlich gesagt fand ich die Vorstellung vom Reparaturständer
Trotzdem Danke für die Vorstellung vom Aiwa Dreher Armin
.............Gruß Bruno
.........manchmal bin ich auf beiden Ohren blind..........
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• Dirk
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Armin danke für den gelungenen Eintieg in den September! Klasse Arbeit am AIWA!
Die "Hifi-Hebebühne" ist der Knaller! Danke fürs zeigen und die Bilder!
Gruß Joachim
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Sehr schöner und ausführlicher Bericht, so fängt der September schon gut an. Und die Fotos sind auch klasse geworden!
Übrigens wusste ich bis dato nicht, dass es nicht nur für Motoren, sondern auch für Plattenspieler eigene Ständer gibt. Cooles Teil.
またね
ギュンター
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(01.09.2011, 10:28)armin777 schrieb: Um so einen Plattenspieler probemlos reparieren zu können, ist ein Reparaturständer einfach nur Gold wert. Leider kann man diese heute nicht mehr kaufen, es gibt sie einfach nicht mehr. Im Dualforum gibt es einen User, der baut solche Hebebühnen - isch hab so eine von ihm ;-)
Nix mehr mit Bierdosen udgl. als Unterlage
lG Walter
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Kofferradio LOEWE Opta LORD 92 368 und 92 369 (Vorgänger vom T70)
Als Gemeinschaftswerk von Lennart und mir ist hier ein wirklich seltener Sherwood S-8900A fertig geworden. Dieser Receiver stammt von 1972 und hat 2 mal 60 Watt Sinus an 4 Ohm. Er ist recht unscheinbar, aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen.
Die Marke Sherwood ist heute eher als Billigheimer aus Korea bekannt, war aber in den 50er bis 70er Jahren ein amerikanischer Edelhersteller und damit ein Konkurrent der damaligen US-amerikanischen Hifi-Elektronik-Welt, die im Wesentlichen aus Marantz (nur bis 1964, danach japanisch), Scott, Fisher, McIntosh und Harman/Kardon bestand. Dort hatte sie einen guten Ruf, in Europa haben sie es nie zu einer wirklichen Bekanntheit gebracht, obwohl es mit Audio Int'l in Frankfurt/;Main einen rührigen Importeur in Deutschland gab. Die Sherwoods hatten aber hierzulande wahrlich gepfefferte Preise und der Importeur stellte zum Teil abstruse Forderungen, wie die, dass man als Hifi-Händler neben den Sherwood keine andere Marken als Receiver anbieten durfte. Der S-8900A war mit rund 2.500,- DM schon richtig teuer, was ihnen nicht gerade zu einer häufigen Verbreitung verhalf.
Hier ein Blick ins Innere, die Rückwand besteht aus einem Alustrangprofil (die sieht nur aus wie Kunststoff!) und dient gleichzeitig als Kühlblech, da die Endstufentransistoren darauf montiert sind. Defekt waren hier einer der beiden Siebelkos, er hatte statt 7.200µF noch ganze 10nF, was zu grauseligen Verzerrungen führte. So erhielt er passende Panasonic-Elkos in 15.000µF, die zudem noch spannungsfester waren. In der Mitte das Loch für die fehlende AM-Platine, die nur das Schwestermodell S-7900A hatte.
Lennart verpasste dem Gerät dann noch eine umfassende Schalter- und Poti-Kur, ein neues Relais sowie ein neues Stereolämpchen und baute auf Wunsch des Kunden große vergoldete Lautsprecherklemmen ein.
Die sehr übersichtlich gestaltete Front aus dickem und grundsolidem Material.
Das beachtlich schwere Gehäuse unterstützt die Kühlblech-Rückwand noch deutlich in ihrer Arbeit.
Das Aussehen ist schon etwas ungewöhnlich, auch der Netzschalter ist typisch amerikanisch im Volume-Poti integriert.
Hier die Rückwand mit den neu montierten Anschlussklemmen.
Ein rares Gerät mit hohem Sammlerwert.
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• New-Wave, errorlogin, charlymu, yfdekock, wessi-ossi, alsterfan, bodi_061, oldsansui, doublesix, Mani, theoak
Ja Armin, ich erinnere mich noch an Audio Int l , die hatte teilweise irre Preise, auch in Zeiten der Dollarschwäche um 79/ 80 hierzulande, dann mit Faktor 4 in DM aufgerufen ...
Ich hatte einen Pioneer SX-838 auf dem Tisch - einer der schönsten Receiver von Pioneer aus dem Jahr 1974. Diese Receiverfamilie war wirklich noch richtig gut verarbeitet und hatte, zumindest bei den größeren Modellen, auch klanglich überragende Eigenschaften. Die Famaile bestand aus den Modellen SX- 434, 535, 636, 737, 838, 939 und 1010. Dieser Receiver bringt 16kg auf die Waage, ist 52 cm breit und leistet 2 mal 50 Watt Sinus an 8 Ohm. Er kostet damals über 2.000,- DM.
Defekt war hier etliches. Die Schutzschaltung wollte nicht frei schalten, da einige Transistoren in der Differenzierstufe Ärger machten. der Audio-Mutingschalter war von einem "Reparateur" außer Betrieb genommen worden, das Netzteil war "verbessert" worden, indem ein Vorwiderstand mitsamt einem Kühlkörper an eine andere Stelle verlegt worden war. Zudem musste die Verkabelung der teilweise erneuerten Beleuchtung entwirrt und korrigiert werden. Natürlich bekam der Receiver ein neues Relais, eine Tunerabgleich und eine Schalter- und Potikur, sowie eine innere und äussere Reinigung.
Blick von oben in das offene Gerät, links oben der Netztrafo, daneben die Siebelkos und die Endstufe, rechts unten das Empfangsteil.
Die kräftige Endstufe im Detail.
Das (natürlich erneuerte) Lautsprecherrelais.
Von unten zu sehen sind hier die übrigen Platinen, bei dieser Pioneer-Baureihe lassen sich alle Schalter und Potis leicht herausnehmen, um daran zu arbeiten. Insgesamt alles solide und haltbar hergestellt.
So schaut das Gerät in seinem Holzgehäuse von aussen aus.
Die neu beleuchtete und gereinigte Front.
Die beiden Instrumente und der von Lennart kunstvoll wieder hergestellte, abgebrochene Zeiger.
Hier noch einmal größer und auch dieser wurde neu beleuchtet.
Die Typenbezeichnung mit dem inzwischen nicht mehr gebräuchlichen Schriftzug, den es aber als Schriftfont mit dem namen "Ben Pioneer" inzwischen frei erhältlich gibt.
Auch von hinten wieder komplett ansehnlich. Ein wirklich schönes Sammlerstück!
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• New-Wave, Mo888, errorlogin, charlymu, Campa, yfdekock, Bluebravo, wessi-ossi, alsterfan, bodi_061, oldsansui, doublesix, casu, Mani, lutsei, theoak
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Samstag Morgens, aufstehen, hier reinschauen, und gleich 2 so schöne Teile sehen, was will man(n) mehr?
klasse gemacht Armin und Lennart vor allem der Sherwood gefällt mit gut....
Danke fürs zeigen und Euch ein schönes WE noch
.............Gruß Bruno
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Wieder zwei ganz tolle Vorstellungen! Danke ihr beiden!
Der Sherwood ist schon klasse, besonders klanglich ist er einfach eine Nummer für sich!
Meiner hat andere Knöppe, in gold:
Grüße, Jan
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• bodi_061
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Sehr schöne Geräte,
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Sherwood 7900
hier mit AM - Platine
Dirk
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nein das u wurde nicht vergessen... es gibt auch ein Leben außerhalb des OFF
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Danke Armin und Lennart
der Sherwood ist wirklich ein schickes und interessantes Gerät
-- Gruß Andreas --
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Vorwiderstand mit Kühlkörper an anderer Stelle?
Das scheint dann ja wohl mein SX 838 zu sein!
Armin und Lennart, schön daß Ihr meinen Pioneer mal so zwischendurch gemacht habt!
Vielen Dank für die Vorstellung. Freue mich schon drauf, daß er bald wieder hier aufspielen darf.
Viele Grüße
Jürgen
Gruß Jürgen
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2 tolle Receiver und wirklich schön wieder hergerichtet. Den Sherwood zu sehen, war für mich wie eine kleine Zeitreise... Ende der 70'er Jahre hab ich für ungefähr ein dreiviertel Jahr bei einer "Gastfamilie" gelebt, weil ich mein Schuljahr noch vor Ort beenden sollte und meine Familie bereits in den hohen Norden gezogen ist. Dort hatten die "Gasteltern" (noch heute gute Freunde) einen solchen großen Sherwood Receiver (auch noch einen Micro-seiki Dreher und AR Lautsprecher) aber ich war damals noch nicht so sehr auf diese "Alten Geräte" fixiert, als das ich das hätte schätzen können. Aber klanglich war das immer klasse, auch wenn ich damals die "Woodstock-Mucke" irgendwie scheiße fand... (alt 68'er => aber beide Zahnarzt und mehr Geld als Gott...)... mich hätte man mehr mit Rainbow begeisten können...
Wenn ich heut daran denke, fällt mir ein das wir jeden Sonntag gemeinsam gefrühstückt haben... und immer lief das Abbey Road Album der Beatles zum Frühstück... hm eine schöne Anregung für Morgen...
Armin und Lennart, hier ein besonderes Dankeschön fürs Zeigen (und die Erinnerungen)
cu, Martin -
"Dat gifft in‘n Plattdüttschn keen Woort für „Flüchtlinge“, dat sün halt alles Lüüt, Menschen, Kinners, Olle, Froons- un Mannslüüt … So as Du!" (aus dem weltweiten Netz)
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2 klasse Receiver. Gefallen mir beide sehr gut. Die Receiverfamilie, aus welcher der SX-838 stammt, zählt für mich mit zu den
schönsten Receivern. Armin und Lennart wie immer tolles Teamwork!
Glückwunsch an die Besitzer der tollen Receiver. Danke fürs zeigen und die Bilder.
Gruß Joachim
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Audio Int'l in den 70/80ern bleibt ein Running Gag
Die Gang gibt es übrigens heute noch
Danke für die Hintergrundreporte heute, die Fehlerinfos und die Fotos.
Die alten Sherwood sind 1A Geräte
Ich habe einen 7210, das Teil hat einen astreinen Klang, ohne zu übertreiben Spitzenklasse
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Tolle Geräte, danke für die schönen Bilder. Wieder mal Teamwork vom Feinsten. Glückwunsch den Besitzern.
Armin - die Lösung für die Anschlussklemmen an dem Sherwood kommen mir irgendwie bekannt vor
VGadaGaFdL
wessi-ossi
Aus der Nähe von Hannover hatte ich nun zwei Geräte meiner Lieblingsmarke auf dem Tisch, von denen einer eigentlich ein unrettbarer Totalschaden und der andere so selten ist, dass ich bisher nicht einmal wusste, dass Sansui auch mal Bandmaschinen hergestellt hat! Doch der Reihe nach:
Das Kassettendeck SC-5330 von 1979 ist ein Logiktasten-gesteuertes Deck mit 2 Motoren, aber leider ohne Hinterbandkontrolle. Optisch wunderschön in diesem mattschwarz, das Sansui-Geräte damals sofort unverkennbar machte. Dieses Exemplar hatte leider eine fehlende Abdeckung vor den Tonköpfen, einen selber zurechtgeschnippelten Boden aus dünnem. bedrucktem Blech (alter Ölkanister oder so etwas) und vor allem ein komplett durchgebrochenes Laufwerk - eigentlich nicht mehr zu retten! Der Besitzer hatte es sich aber wohl in den Kopf gesetzt es unbedingt zu retten und ersteigerte einen SC-3330, den kleineren Bruder des 5330, in besserem Zustand und gab mir beide, mit der Maßgabe den größeren zu retten. Also wurden doe Bodenplatte, die Kassettenfachabdeckung und das Laufwerk hin und her gebaut, wobei das Laufwerk die größte Anstrengung war, weil Dutzende von Anbauteilen umgerüstet werden mussten - zum Glück war aber alles vorhanden und so ging es ans Werk, das "neue" Laufwerk komplett zu überholen, bis es wieder einwandfrei lief.
Das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen.
Hier ein Blick von oben ins offene Gerät.
Das nackte Laufwerk von vorne, schon komplett überholt (allein 4 neue Riemen).
So präsentiert sich das Gerät komplett montiert von vorn.
Das offene Fach mit der nun wieder vorhandenen durchsichtigen Klappe aus der Nähe.
Die rechte Seite mit den verschiedenen Schaltern und Potis, eindeutig auf Bedienkomfort ausgelegt.
Das Kassettenfach ohne Kassette und geschlossen.
Bei offener Klappe kommt man hervorragend zum Reinigen an die Köpfe heran.
Das Kassettendeck von hinten.
Vom gleichen Besitzer kam dann eine Bandmaschine auf den Tisch, die aus der Quadrozeit stammt (1973 bis etwa 1975) und daher auch vier parallel nutzbare Spuren aufweist. Wie gesagt, ich wusste bisher nicht einmal, dass es Bandmaschinen von Sansui gab, so war ich umso mehr über die wirklich gediegene Machart der Maschine absolut positiv erstaunt. Abnehmbare Tonkopfträger und einzeln ausbaubare Verstärkergruppen habe ich bisher kaum irgendwo gesehen und alles so massiv und gediegen... Zudem gab es noch etliche andere Bandmaschinen mit der Bezeichnung QD (Quadro-Deck) und SD (Stereo-Deck), die aber alle auf dem gleichen Chassis basieren.
Das hier sind die Tonköpfe, wie man sieht, vier Spuren - und alle gleichzeitig benutzbar.
Hier ist die Tonkopfeinheit mitsamt den Schwungmassen ausgebaut (nur drei Schrauben!) - einfach genial.
Das Laufwerk ohne Tonköpfe und Schwungmassen.
Hier sieht man deutlich die herausnehmbare Verstärkergruppe - so kann man alles hervorragend abgleichen, während die Maschine läuft.
Das extrem stabile 3-Motoren-Laufwerk von hinten.
Nun ist wieder alles montiert, gerichtet, gereinigt und eingestellt.
Oben das Laufwerk...
...unten die Verstärkergruppe.
Vier VU-Meter nebeneinander, daran erkennt man die Quadromaschine.
Knapp 30 kg solideste Technik, das macht jeden Sammler stolz!
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