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Akai AM-75
#1
Heute (morgen) wird ein Vollverstärker der bereits etwas besseren Sorte repariert.  Sogar ein DAC ist integriert.

[Bild: IxpHcv9h.jpg]

Das Gerät lässt sich einschalten, spielt aber nicht mehr....Es ist am Ausgang nur ein Störsignal erkennbar, und es fehlen anscheinend Betriebsspannungen.
Die Schutzschaltung wurde in der Form manipuliert, dass das RElais nach dem Einschalten sofort anzieht, und auch erst dann abfällt, wenn die Spannung der Netzteilelkos abgebaut ist. Möglicherweise ist auch das Schutzschaltungs-IC defekt. Es wurde offensichtlich sehr viel nachgelötet.

[Bild: FClKcOfh.jpg]
Da es sich hier immerhin um das zweitgrößte Modell der Serie handelt, kann man da durchaus mal reinschauen und die Fehler beseitigen.

[Bild: GT9wXigh.jpg]
Der Endverstärker scheint in Ordnung zu sein.

[Bild: ua4CC7Jh.jpg]
Spannungsverstärkung der Endstufe


[Bild: gSu17tkh.jpg]
Es wurde viel gelötet....genutzt hat es aber anscheiend nichts.


Morgen Nachmittag werde ich da wohl drangehen und auch ein paar Messungen einstellen.
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#2
Zweiter und letzter Teil:

An dem Gerät mussten zwei kleinere Fehler beseitigt werden.
Die nicht funktionierende Schutzschaltung wurde alleine durch den Defekt einer einzigen Diode verursacht. Das "Design" ist hier so unglücklich gewählt worden, dass eine defekte (kurzgeschlossene) Diode D104, die in der Ansteuerung des kleinen 12V Relais des Kophörerausgangs liegt, einen Totalausfall der gesamten Schutzschaltung erzeugt.
Wenn man das Gerät so weiterbetreibt (was mit  Einschaltplopp möglich ist), kann man sich im Störfall die Lautsprecher demolieren.

[Bild: B1j18rUh.jpg]


Der zweite Fehler war ein defekter Transistor und zwei defekte R in der +15V Versorgung, mit der u.A. auch alle OPA un der Vorstufe betrieben werden. Es kam nur ein sehr schwaches verzerres Signal am Ausgang an.

[Bild: RfzF4aKh.jpg]

Unterm Strich nicht viel, aber doch fast 2 Stunden Suche, da ich den Fehler zuerst nicht bei der Diode D104, sondern des Schutzschaltungs-IC selbst suchte.
Die eigentlichen Relais wurden als gut befunden und mussten nicht geöffnet oder getauscht werden.

Ganach wurden noch ein paar Messungen gemacht.
[Bild: EriIolqh.jpg]

Nach einer Warmlaufzeit und der Bias Einstellung (die etwas zu niedrig lag), nimmt das Gerät im Leerlauf  rund 50-60 W auf.
[Bild: EvXaFcoh.jpg]


1. Spektrum bei 10W in 8R
[Bild: lHdMLCoh.gif]

2. THD & N , 1KHz , 1W (rot) und 10W (blau) , BW 80KHz
[Bild: igXXbmdh.gif]

3. Amplitudenfrequenzgang (direct) 1W/8R  (L & R)
[Bild: jBETxtLh.gif]

4. Frequenzgang 1W direct (rot) und via Tone (Mittelpos) grün (L) Blau ® . Im Klangregelteil (über das es das etwas leiser spielt) gibt es eine kleine Differenz zwischen den Kanälen. Wir reden hier aber lediglich von 0,3 dB.
[Bild: zk3eP69h.gif]

5. Leistung (1KHz) 8 ohm, Beide Kanäle angesteuert.  Leistungsaufnahme im Maximum 510W
Das sind gut 2x 140W At1% THD%N (BW 22KHz)
[Bild: NQLdbj5h.gif]

6. Und nochmal an 4R.  leistungsaufnahme im Maximum 805W
ca. 2x 215W At1% THD&N
[Bild: vQwxUofh.gif]
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#3
Vielen Dank für einen weiteren, sehr interessanten Reparaturbericht. Thumbsup
Wo kann man den Akai von den Messwerten her mit vergleichbaren Amps einordnen?

Edit2:
Ich kann mal einen Yamaha AX-870 zum Vergleichsmessen senden.
Hallo bitte hier ein sony
Er funktioniert einmal frei
Aber die Tür will nicht zu gehen
Ansonsten alles gut ... Dance3
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#4
Unterschiede gibt es in der Leistung und in der Bandbreite. Allerdings sogut wie nie in Größenbereichen, in denen es zu einer -nachweisbaren- (!) Hörbarkeit kommt.
Es gibt ein paar wenige Geräte, die bei aktivierten Klangreglern auch in Mittelposition den Frequenzgang doch "merklich" beeinflussen (Luxman L XXX), was durchaus zu einer Erkennbarkeit (Hörbarkeit) fürhren kann.  In der Regel bleibt das aber unter 1/2 dB und ist somit eher harmlos.
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