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Hallo zusammen,
es geht hier um meinen kürzlich angekommen Grundig CN 1000 - das Toploader-Topmodell von Grundig.
Ein eher hässliches Gerät, aber als Grundigfan möchte ich das gerne mal ausprobieren.
Nach dem Reinigen sieht es auch wieder recht ordentlich aus:
Wenn ich das Gerät einschalte, dann leuchten die Laufwerks- und VU-Meter-Beleuchtungen - mehr allerdings nicht.
Normalerweise sollten die Laufwerksfunktions-LED leuchten, sowie auch eine LED zum anzeigen der Tonbandsorte, Dolby, etc.
Auch reagiert das Gerät nicht, egal welche Taste ich drücke oder drehe - keinerlei Funktion.
Bislang habe ich auch noch nirgendwo technisches Informationen (Schaltplan o.Ä.) gefunden
Kennt das Gerät zufällig jemand und kann mir helfen?
Gruß,
Joey
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• timundstruppi
Hallo Joey,
einen Schaltplan habe ich auch nicht gefunden, aber zumindest die BDA: LINK
Laut Radiomuseum scheint Grundig mit dem CN 1000 alles richtig gemacht zu haben (die Vorläufer der Serie waren wohl alle keine Überflieger).
VG
Bruno
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• beetle-fan
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Danke Bruno!
Glücklicherweise wurde die originale BDA mitgesendet, an der Bedienung würde es also nicht scheitern.
Leider komme ich ja gar nicht so weit
Gruß,
Joey
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Da wird die Stromversorgung der Elektronik nicht io sein. Seinerzeit gabs fürs Licht in der Regel eine eigene Trafoanzapfung nur fürs Licht. Sehr wahrscheinlich ist die Sicherung nach dem Gleichrichterteil defekt.
Es war egal. Ich hatte meins. Und... es war gut. So hat alles seine Zeit.
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Stammt das aus einer Grundig Kompaktanlage RPC*? Wenn ja, prüf die Stromversorgung.
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(06.12.2015, 14:52)wattkieker schrieb: Stammt das aus einer Grundig Kompaktanlage RPC*? Wenn ja, prüf die Stromversorgung.
Moin,
so haesslich ist ein CN1000 auch wieder nicht, muss ja nicht Alles Japan-Einheitsdesign sein ;-) Zudem ist es ziemlich gut ausgestattet und hat einige nette Ideen verwirklicht (eine vernuenftige Cassettenfachbeleuchtung, doppeltes Memory-Zaehlwerk, zwei Umspulgeschwindigkeiten). Obwohl Zweikopfgeraet, hat es getrennte Aufnahme-/Wiedergabeverstaerker. Es hat 101 Transistoren und 11 ICs in der Laufwerkssteuerung (hartverdrahtete TTL-Logik).
Das CN1000 war nie in einer Kompaktanlage, dafuer ist es schon zu gross.
Auf jeden Fall ist das Geraet extrem servicefreundlich, es laesst sich blitzschnell in seine Baugruppen zerlegen. Tonkopfabdeckung und Kassettendeckel abnehmen/abziehen, 6 Schrauben auf der Unterseite herausdrehen und man hat das Geraet offen. Schiebeknoepfe bleiben am Deckel!, man muss sich beim Wiederzusammenbau keine Gedanken machen, wo sie gerade stehen, nur durch hin-und-herschieben wieder einrasten. Die Leitung zu den Instrumenten ist gesteckt.
Die Verstaerkereinheit laesst sich nach loesen eines Rasthakens in der Mitte aufklappen. Die Verstaerkerplatine laesst sich nach Loesen von Rasthaken aus dem Verstaerkerchassis klappen, hier muss man dann auf die Stellung der Schiebeschalter und ihrer Mitnehmer achten. In der Bodenwanne sind noch das Laufwerk und das Netzteil. Das Laufwerk wird noch von zwei Schrauben gehalten, der Trafo auch. Das Netzteil selbst ist in Fuehrungsschienen gesteckt. Hier die Sicherungen ueberpruefen und die Ausgangsspannungen messen. Das 5V-Netzteil hat einen Ueberspannungsschutz, der bei Defekt mit Ueberspannung am Ausgang die zugehoerige Sicherung ausloest.
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Peter
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Hi!
Erstmal zumindest die braunen Elkos durch Neuware tauschen und ggf. den Gleichrichter mit wechseln.
Ich würde alle Elkos durch Neuware tauschen, wahrscheinlich läuft es dann (+ Tausch der Sicherung/Gleichrichter) schon wieder.
Viele Grüsse,
Matthias
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(06.12.2015, 20:14)Oberpfälzer schrieb: Ich würde alle Elkos durch Neuware tauschen, wahrscheinlich läuft es dann (+ Tausch der Sicherung/Gleichrichter) schon wieder.
Moin,
ich wuerde erstmal feststellen, was wirklich los ist und den Schaden reparieren. Pauschales "Raus Damit" ist nur in seltenen Faellen zielfuehrend. Es sind nicht immer Elkos defekt, wenn ein Geraet nicht funktioniert. Und findet man tatsaechlich einen, wird der getauscht. Ich kann mich nicht daran erinnern, in meinem CN1000 Elkos getauscht zu haben, ob es noch die "Weinroten" hat, weiss ich aktuell nicht.
73
Peter
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• timundstruppi
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Hallo zusammen,
erst einmal vielen Dank für die Rückmeldungen!
Servicefreundlich ist der Kasten auf jeden Fall Hat allerdings 2 Stunden gedauert, bis ich verstanden habe, dass man die gesamte Platinen-Sektion klappen kann
Hat denn jemand ein Servicemanual oder wenigstens einen Schaltplan für das Gerät?
Ansonsten wird's (für mich) schwierig irgendwas zu testen/messen.
Die braunen Elkos und die Tantals fliegen in jedem Fall raus - mit denen habe ich in anderen Grundig-Geräten auch schon schlechte Erfahrungen gemacht.
Gruß,
Joey
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07.12.2015, 18:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.12.2015, 21:15 von hf500.)
(07.12.2015, 07:54)beetle-fan schrieb: Die braunen Elkos und die Tantals fliegen in jedem Fall raus - mit denen habe ich in anderen Grundig-Geräten auch schon schlechte Erfahrungen gemacht.
Moin,
Elkotausch im Aufnahme- oder Wiedergabeverstaerker kann wegen veraenderter Pegelverhaeltnisse einen Neuabgleich notwendig machen. Nur tauschen, was wirklich defekt ist. Weinrote sollten nicht allzuviele drin sein, wenn deren Becher noch ok sind, duerfen die auch bleiben. Waeren die Becher nicht, waeren es noch bessere Kondensatoren, denn an sich sind sie gute Ware gewesen. Pauschal tauschen wuerde ich die nur im Netzteil, die waermste Ecke im Geraet (auf 240V umschalten, das Netzteil hat genug Regelreserve).
Den Trafo meines CN1000 musste ich vergiessen, er rasselte, wenn er warm wurde.
Schaltbild kann ich nicht ad hoc versprechen, ich muss dazu erst mein Archiv umgraben.
Edit:
ich kann zumindest schon mal was ueber das Netzteil sagen.
Die Sicherungen am Trafo:
Si804: Netz 250mAT
Si803: 29V-NT 250mAT
Si802: 11,5 und 5V NT, 1,25AT
SI801: Beleuchtung 310mAT
SI805: KH-Endstufe 100mAT
Am Emitter T803 muessen 29V zu messen sein, Steckanschluss N12
Am Emitter T808 sind 11,5V, Anschluss N8
Am Emitter T802 5V, N9 und N14
An N7 ca. 7V zur Tastenplatte
Masse N10 N13, N5, N6
Vom 29V-Netzteil sind alle anderen Spannungen abhaengig, diese Spannung liefert auch die Vorspannungen der anderen Regelstufen. Bei Totalausfall des Netzteiles also SI803 und alles pruefen, was mehr oder weniger direkt am Gleichrichter 802 haengt(C803, T803, T805, D804)
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Peter
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Danke Peter
Dann bleiben die Elkos wohl erst einmal drin.
Ein paar Sicherungen waren durch, das konnte ich schon erkennen.
Muss allerdings erstmal neue besorgen. Dann wird gemessen etc.
Gruß,
Joey
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Moin,
vor der Wiederinbetriebnahme eine 25W oder 40W-Lampe vorschalten. Es ist egal, ob das Geraet damit laeuft, es soll erstmal festgestellt werden, ob da ein Kurzschluss vorliegt. Die Lampe soll da die Sicherungen "retten".
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Peter
(06.12.2015, 21:20)hf500 schrieb: (06.12.2015, 20:14)Oberpfälzer schrieb: Ich würde alle Elkos durch Neuware tauschen, wahrscheinlich läuft es dann (+ Tausch der Sicherung/Gleichrichter) schon wieder.
Moin,
ich wuerde erstmal feststellen, was wirklich los ist und den Schaden reparieren. Pauschales "Raus Damit" ist nur in seltenen Faellen zielfuehrend. Es sind nicht immer Elkos defekt, wenn ein Geraet nicht funktioniert. Und findet man tatsaechlich einen, wird der getauscht. Ich kann mich nicht daran erinnern, in meinem CN1000 Elkos getauscht zu haben, ob es noch die "Weinroten" hat, weiss ich aktuell nicht.
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Peter Hi Peter!
Ich schätze deine Meinung sehr, aber im Falle dieser Elko-Themen kann ich sie nicht ganz nachvollziehen.
Bislang hatte noch annähernd JEDES Gerät >35 Jahre, welches ich auf dem Tisch hatte, Defekte an Elkos und Tantalkondensatoren. Es waren bestimmt nicht so viele, wie bei einigen "alten Hasen" hier, aber dennoch mehr als 15.
Bevor ich viel Energie in die Fehlersuche stecke, reiße ich pauschal ALLE raus, und schalte danach zum ersten Mal ein.
Sollte dann noch etwas im Argen sein (eher selten der Fall, bzw. hat ein Elko manchmal was mitgerissen), dann macht die Fehlersuche wenigstens Sinn.
Wenn ich Geräte im großen Stil für Kunden reparieren müsste, wäre dies sicherlich nicht zu bezahlen, bzw. würde eben nicht bezahlt werden.
Mache ich sowas aber für mich, dann gibt es eigentlich keine andere Option als den kompletten Tausch dieser Kameraden.
Denn was bringt der Wechsel eines Defekten Elkos, wenn alle anderen ebenso lange Spannungen/Temperaturen ertragen mussten und dann nach meinetwegen 2 Wochen der nächste die Füße streckt?
Gutes Beispiel war eine A77 Dolby:
Ich hatte alle Elkos gewechselt, weil einer schon geplatzt und ein zweiter gewölbt war. Dennoch lief sie noch nicht- weil ich genau an dieser Maschine die Tantalperlen drin gelassen hatte.
Nach Wechsel dieser lief sie wieder, wie am ersten Tag.
Kann ja Zufall sein, aber egal ob Grundig oder Revox, Studer oder NAD: Alte Elkos können einfach nix mehr.
Viele Grüsse und nix für Ungut,
Matthias
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(07.12.2015, 18:54)hf500 schrieb: Vom 29V-Netzteil sind alle anderen Spannungen abhaengig, diese Spannung liefert auch die Vorspannungen der anderen Regelstufen. Bei Totalausfall des Netzteiles also SI803 und alles pruefen, was mehr oder weniger direkt am Gleichrichter 802 haengt(C803, T803, T805, D804)
Bingo! Irgendwas bringt SI803 zum durchknallen - schon mal eine erste Erkenntnis.
Ich hatte prophylaktisch die beiden GLR getauscht und auch die Elkos C801 und C804 (hatte ich gerade da).
Danach neue Sicherungen und - SI803 fliegt.
Also werde ich mal T803, T805 und D804 prüfen, der Elko kommt sowieso neu!
Danke schon einmal bis hierhin!
Gruß,
Joey
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Kurzer Zwischenstand vom WE: So wie es aussieht, ist's der Elko (Widerstandsmessung ergab 0 Ohm). Ein neuer ist unterwegs.
T803, T805 und D804 sind in Ordnung.
Gruß,
Joey
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Wirf gleich alle Elkos raus- sonst ärgerst du dich bloß
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Jetzt fang nicht wieder mit den Elkos an
Die beiden anderen im Netzteil sind ja schon neu, nur genau diesen einen (1000µF/63V) hatte meine Conrad-Filiale nicht da...
War ja klar...
Gruß,
Joey
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So, neuer Elko ist drin - und es läuft wieder
Die Bandsorten-LEDs zeigen zwar noch etwas falsche an, aber da habe ich wohl nur einen Stecker falsch aufgesteckt.
Am Wochenende werde ich das Gerät mal ausgiebig testen.
Peter: Hast du in deinem Gerät das Laufwerk mal ausgebaut und dort gendwas gereinigt/geschmiert?
Das habe ich bislang noch nicht gemacht, rein optisch sind alle Laufwerksfunktionen wohl gegeben.
Gruß,
Joey
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Habe heute mal ein paar Probeaufnahmen gemacht.
Mit Dolby / ohne Dolby / mit Aufnahmeautomatik / ohne -Automatik.
Klingt für meine ersten Cassettenaufnahmen eigentlich ganz gut - leider gibt es aber deutliche Verzerrungen im Hochtonbereich
Außerdem habe ich heut gesehen, dass einige Potis auf den Platinen bereits gegen gekapselte ausgetauscht worden sind.
Da hat sich wohl schon einmal jemand vergangen
Ohne Service-Manual wird's wohl nicht wirklich weitergehen, mal sehen.
Gruß,
Joey
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