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Pioneer CT-A7
#1
Da das CT-A7 mein erster Recorder mit drei Köpfen war, habe ich mich dazu entschlossen, ein altes CT-A7 wieder zu reparieren. Eine "Restauration" wird das aber schon wegen des mäßigen Gehäusezustand nicht werden...Es soll nur laufen. Vielleicht werde ich demnächst nochmal nach einem schwarzen CT-A7 in "mint condition" Ausschau halten, obwohl das mittlerweise schwer werden könnte.

Das hier beschriebene Gerät stammt aus einer Tauschaktion. Vermutlich wird es bereits funktionieren, nachdem die Riemen erneuert sind.

[Bild: pnXNIbmh.jpg]

[Bild: hukU8VOh.jpg]


Rechts neben dem Laufwerk, die wichtigsten Utensilien....Einweghandschuhe.

[Bild: CVbf92uh.jpg]

Wären die Andruckrollen schlecht gewesen, hätte ich es geschlachtet. Die Köpfe sehen noch ganz brauchbar aus.
[Bild: 1gasYO2h.jpg]
Mal sehen, wie später die Frequenzgänge und der Klirr ausfallen.


[Bild: nIye5cRh.jpg]

[Bild: 7R67TtTh.jpg]

Interessant wird auch das Ergebnis, das man mit einem Riemensatz für 12 € erreichen kann. Qualität und Herkunft völlig unbekannt. (Ebay).
Dass man mit diesem System (Motor-Riemen-Schwungrad-Riemen2-Schwungrad) keine Bilderbuchwerte erreichen wird, ist ..."wahrscheinlich". Mit 0,1% WRMS wäre ich mit den Chinariemen schon zufrieden....Das wäre dann klavierfest.
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  • E-Schrotti, HifiChiller, Siamac, zuendi, LastV8, Mr.Hyde, linuxschmied, MK1974
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#2
Diese Pioneer Weichlakritz-Gummis sind wirklich eine Plage!

Ob nun der rechte Capstan von einem Riemen angetrieben wird oder per Direktantrieb dreht, würde ich mehr als Frage der Langzeitkonstanz als der von hörbaren Gleichlaufschwankungen einschätzen, siehst Du das anders?
In beiden Fällen wir der zweite Capstan eh über Riemen mitgenommen.
Da könnte auch ein Grund für die nicht besseren Werte des Revox liegen, obwohl das doppelte Direktantriebskonzept ansonsten sehr reizvoll erscheint..

Konntest Du bisher bei den von Dir gemessenen Gleichlaufschwankungen Abhängigkeiten von einer bestimmten Cassette feststellen oder schreibst Du das allein dem Antriebskonzept zu? Weil, ich meine, die Schwungräder drehen doch sicherlich gleichförmiger als die kurzzeitigen Gleichlaufschwankungen suggerieren. Verhärtete Andruckrollen oder ruckende Abwickelbremsen und Aufwickelantriebe spielen ggf auch noch eine Rolle... Rein Interessehalber gefragt.
Gruß Ralph

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  • zuendi
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#3
Zitat:Ob nun der rechte Capstan von einem Riemen angetrieben wird oder per Direktantrieb dreht, würde ich mehr als Frage der Langzeitkonstanz als der von hörbaren Gleichlaufschwankungen einschätzen, siehst Du das anders?

Das steht und fällt mit der Frage , ob....und wenn ja.....mit welcher Toleranz die Riemen geschliffen wurden.
Die eigentliche Funktion ist in vielen Fällen sogar mit einem Haushaltsgummi möglich, aber wenn (nur wenn !) man nach der Reparatur Messungen vornimmt, wird sich jede noch so klitzekleine Abweichung im X/100 mm Bereich sofort und sehr deutlich bemerkbar machen.

um technisch gerade noch "machbare" Ergebnisse zu erreichen, muss alles absolut erstklassig, und in perfektem Zustand sein. Ein Neugerät wäre da das Mindeste, und ich bin darüberhinaus davon überzeugt, dass in vielen Fällen nur ausgewählte Einzelstücke der damaligen Seriengeräte überhaupt die mitunter extrem guten "Handbuchwerte" jemals erreicht haben.

Für die abendliche AC/DC oder Iron Maiden "Session" auf Cassette,  spielt das alles absolut keine Rolle...Darüber müssen wir nicht lange diskutieren.

Die Vorteile eines "fehlenden Riemens" liegen auf der Hand, und durch einen sehr hochwertigen Riemen (den ich im aktuellen Fall nicht erwarte), wird das Ergebnis eines zusätzlichen Riemens sicher nicht besser. Der Einfluss cer Capstan-Wellenlager und der Capstanwellen selbst ist ebenfalls immer eine Unbekannte.

So ist das nunmal mit der Analogtechnik, und die Allermeisten Leute (auch in Werkstätten) interessieren sich nicht für die Ergebnisse "in Zahlen"...Da muss das Ding nur spielen, ohne hörbar zu jaulen. Da sich die Kunden dafür in der Regel ebensowenig interessieren, habe ich sogar Verständnis dafür, dass man sich die vielen Prüfungen einfach spart, wobei in vielen Fällen ohnehin kein passendes Werkzeug zur Kontrolle vorhanden ist.


Zitat:In beiden Fällen wir der zweite Capstan eh über Riemen mitgenommen.

Das ist übrigens eine der großen Schwachstellen beim konventionellen "dual Capstan Antrieb" mit einem DD Motor. Da kommt es auf einen sehr guten Riemen an....Und der ist gerade heute nicht mit Gewissheit zu bekommen. Der Preis -alleine- ist kein Garant dafür, denn hoher Preis bedeutet nicht automatisch, dass der Riemen hochwertig ist. Es bedeutet nur, dass viel Geld verlangt wird.
Bei einem Riemen für 4 € (wie in diesem Fall) ist zweifellos  höchstwahrscheinlich nicht von exzellenter Fertigungsqualität, mit ninimalsten Toleranzen in der Stärke und homogenität des Materials.

Im Grunde genommen alles  hochgesteckter theoretischer Kram, aber nunmal von Bedeutung, wenn man in stabile Bereiche um  0,03 % WRMS kommen möchte.....Ob man das für wichtig hält, ist wieder eine ganz andere Frage.

Im aktuellen Fall ist es MIR nicht wichtig. Drinks

Zitat:Da könnte auch ein Grund für die nicht besseren Werte des Revox liegen, obwohl das doppelte Direktantriebskonzept ansonsten sehr reizvoll erscheint..

Hier würde ich zwischen dem eigentlichen Prinzip, und  der Qualität, bzw. Art der Umsetzung unterscheiden.

Zitat:Konntest Du bisher bei den von Dir gemessenen Gleichlaufschwankungen Abhängigkeiten von einer bestimmten Cassette feststellen oder schreibst Du das allein dem Antriebskonzept zu?

Die Reibereien in der Cassette selbst, sowie die Art und Beschaffenheit der Andruckfilze spielen zweifellos auch eine Rolle, wenn man in gewisse Bereiche vordringen möchte.

Eine meiner (ehemaligen) Gleichlaufcassetten von Grundig hat(te) ein Metallgehäuse, was aber nicht dazu führte, dass die Meßcassette an sich besonders hervorstach.
Ich habe mit verschiedenen Cassetten getestet und konnte keine eindeutigen Differenzen in Bezug auf die Gehäuse der Cassetten festmachen. Getestet wurden aber nur drei Fabrikate.
Sony, BASF und TDK, sowie eine preiswerte Sony Ferro. Da war nichts, was ich eindeutig auf das Gehäuse zurückführen konnte. Das hat ohne Frage keine Allgemeingültigkeit.



Zitat:Verhärtete Andruckrollen oder ruckende Abwickelbremsen und Aufwickelantriebe spielen ggf auch noch eine Rolle...


Ganz sicher sogar....Darum muss man -bevor man überhaupt etwas anderes misst- die Wickelmomente in Stärke und Gleichmäßiglkeit messen und beobachten....Zumindest sogut es mit den üblichen Meßcassetten (und ihren Schwächen) eben geht.

Dass man die Andruckrollen genau prüft, und den Capstan nicht nur oberflächlich reinigt, sondern bei hartnäckigen Flecken auch "poliert", ist Voraussetzung, WENN man messen möchte, oder sogar ein Testband erstellen will (was hier nicht in gewünschter Qualität funktionieren wollte)  Dazu sind die üblichen Decks zu alt, zu spröde, und möglicherweise auch schon  "ab Werk" zu schlecht.
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  • hal-9.000, Klangstrahler, Onkyo-Boy, LastV8, linuxschmied
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#4
Mal eine ganz grundlegende Anfängerfrage : Die Einweghandschuhe sind wozu ?
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#5
Damit ich nicht 20 Minuten die Finger waschen muss. Die flüssige Masse, die mal ein Riemen war, bekommt man schlecht von den Händen abgewaschen....Und Kaltreiniger ist nicht gesund.
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#6
Zum späteren "Vergleich" mal zwei schnelle Messungen an einem Sony 870ES

THD&N (also vorwiegend Klirr) vs Frequenz, über alles. Also Aufnahme und Wiedergabe bei ca. -10 dB , bw=80KHz

Rot : (NOS Sony UX-S) Type II , Chrome
Grün: ca. 25 Jahre alte Sony Metal-XR Type IV
[Bild: Af1f3LIh.gif]

"Analog" reisst einen unbarmherzig in den Prozentbereich.....

Frequenzgang über alles , Aufnahme und Wiederg.  , ca. -20 dB (Chrome).
edit:
Bild leider defekt...kommt später



Bin mal gespannt, was das alte Pioneer im Vergleich erreicht.
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  • linuxschmied
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#7
Hm, das Sony 870ES ist aber schon ein Verstärker, oder verstehe ich da was nicht ?
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#8
Wahrscheinlich das K870ES
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#9
(09.08.2016, 20:36)hal-9.000 schrieb: Wahrscheinlich das K870ES

Jepp!

[Bild: sony_k870es3.jpg]
Gruß Peter

Hi
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#10
Alte Philips-Riemen: dieselbe Pampe!

Grüße Raphael
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#11
Über eine Stunde hat es gedauert, den Melm zu entfernen, die neuen Riemen einzubauen, und alles wieder zusammenzuschrauben.
Für die Capstanwellen habe ich einen dünnflüssigen Teflon Schmierstoff (interflon) verwendet. Der verharzt niemals und hat sich hier seit Jahren bewährt.

[Bild: DsJaWnQh.jpg]

[Bild: D6kcgn9h.jpg]


Ich habe das Gerät erstmal 30 Minuten lang einlaufen lassen, und dann den Gleichlauf geprüft. Die Riemen machten keinen schlechten (knittrigen) Eindruck.


[Bild: xu2s3B7h.gif]

Es gibt keine ausgeprägten Seitenbänder am Träger, aber die Spitze ist an sich relativ breit. Das sind  0,05% WRMS. Also über meinen Erwartungen. Die Geschwindigkeit war ohne Korrektur nach dem Einbau etwa 1% zu hoch.

Klirr und Rauschen (THD&N) ca. -10 dB (Sony Typ II):
[Bild: X1xCeuIh.gif]

Frequenzgang, Aufn&Wiederg. ca. -20 dB (geglättet)

[Bild: GrNcJ91h.gif]
Bei höheren Pegeln sieht es > 10 KHz nicht mehr so rosig aus....Eben "nur" ein Cassettenrecorder.
An dem Gerät wurde nichts eingestellt. Also auch nicht eingemessen. Aufnahme & Wiedergabepegel stimmen nicht überein, Hinterband etwa 4 dB leiser....Mit mehreren Bandsorten.
Müsste also komplett abgeglichen (eingemessen) werden....Da muss es hier aber lange regnen Wink3
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  • 0300_infanterie, LastV8, linuxschmied
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#12
LOL
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#13
Höhenabfall über 16kHz bei -20dB Aussteuerung: kommt mir bekannt vor. Bei meinem CT-R1250 wäre ich froh, wenn er das bei Aufnahme auf Typ2 schaffen würde. Die Elektronik kann mehr, bekommt das aber absolut nicht auf das Band. Offenbar ein Problem mit dem Aufnahmekopf. Wiedergabe kein Problem. Da zweifelt man schon fast an den Meßergebnissen, nur gut daß alle Vergleichsgeräte ok sind. Akai, Nakamichi, Aiwa, selbst ein uralter Wega kommen locker weit höher. Weiß nicht, ob das bei Pioneer so sein soll und was die damit bezwecken. Höhere Aussteuerbarkeit bringt das letztlich ja auch nicht. Merkwürdig.
Gruß Ralph

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  • Onkyo-Boy
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#14
Zitat:Höhenabfall über 16kHz bei -20dB

Das ist völlig normal, und man muss hier die Skalierung im Auge behalten. Bei 20 KHz sind es gerade mal -1,5 dB, wobei solche guten (!) Ergebnisse nur bei eben diesen "praxisfremden" Pegeln auf der Compactcassette erreichbar sind.  Würde man die Messung mit z.B. 0dB wiederholen, würde es anders (schlechter) aussehen.

Das Sony 870 ist aber eindeutig das bessere Tapedeck. Zumindest in diesem Zustand (uneingemessen). Ausserdem sind die Köpfe des CT-A7 nicht mehr neuwertig. Es gibt bereits Abrieb.
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  • , Klangstrahler, Onkyo-Boy
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#15
[Bild: 6t1gNEqh.jpg]

Jemand Interesse?
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#16
jaaaaaa Smile

Der Preis wäre interessant... PN?
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#17
Jenau...how much is the fish?
Hallo bitte hier ein sony
Er funktioniert einmal frei
Aber die Tür will nicht zu gehen
Ansonsten alles gut ... Dance3
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#18
(11.08.2016, 22:19)MacMax schrieb: Jenau...how much is the fish?

...the fish has gone..... Pleasantry
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#19
Wenn Du mal Bock auf ein Schwarzes hast...
Du weißt ja...
Hallo bitte hier ein sony
Er funktioniert einmal frei
Aber die Tür will nicht zu gehen
Ansonsten alles gut ... Dance3
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