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Reicht RIAA für alle Stereo-Platten?
#1
Gibt es unter den Platten-Hörern hier Erfahrungen mit unterschiedlichen Entzerrungs-Kurven, also neben der bekannten RIAA z.B. die alte DIN-Entzerrung oder die von Columbia. Sogar Pro-Ject bietet inzwischen eine Phono-Box mit umschaltbarer RIAA- oder DECCA-Kurve an, wobei mir nicht klar ist, was die mit Decca meinen (ffrr, Teldec, Decca-DMM, Decca von 1949 für mono oder was?).
Mein Interesse gilt nur Stereo-Pressungen ab Ende der 50er Jahre. RIAA wurde 1956 zum Standard erklärt, brauchte aber schon ein paar Jahre um sich durchzusetzen. Eigentlich müssten Stereoplatten - sagen wir ab 1960 - mit der RIAA Vorverzerrung geschnitten sein, und ich besitze keine, von der ich sagen würde, die Entzerrung stimmt hörbar nicht, wenn ich sie mit der RIAA-Kurve abspiele. Bei Mono aus den 50er Jahren sieht es schon anders aus.
Wenn sich jemand damit gut auskennt, bitte um Infos.

Viele Grüße & Danke - Frank
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#2
Wenn Du keinen Nachteil hörst.. ist doch alles OK.
Mono Platten wurden bis ca. 1969 hergestellt (zumindest kam da die letzte originale Mono Pressung vom Elvis raus) und es gab neben Decca noch unzählige andere Entzerrungen. Ich würde aber meinen, dass dies auch Stereo Platten betraf. ABER wenn Du nur deutsche Pressungen hast, wäre das für Dich nicht relevant - hier wurde normal mit RIAA entzerrt. Bin aber nicht 100% sicher. Gerade USA Labels haben da viele ihr eigenes Süppchen gekocht.
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#3
Monoplatten gab es weitaus länger. Selbst Mitte der 70er wurden einige Singles in Mono verkauft.
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#4
Muss dazu sagen, dass ich nur Platten behalte, die mir (mit RIAA) gut genug klingen. Da die Vorverzerrung normalerweise leider nicht auf der Platte dokumentiert ist, geht im Prinzip nur Spekulation, auch wenn es als Tatsache hingestellt wird (für den Verkauf teurer Geräte, siehe Link). Ist natürlich gerade deshalb interessant, auch wenn bei mir die Skepsis überwiegt.

http://www.theaudiobeat.com/blog/allnic_h3000v.htm

Ich hab' bei den teilweise unterstellten nicht RIAA-konformen Vorverzerrungen der Stereo-Zeit eine ganz andere Theorie, nämlich die, dass man dem einen oder anderen suboptimalen Master via Vorverzerrung noch etwas mehr Bass verpasst oder an den Höhen und sonstwo gedreht hat. Weit wichtiger als wirkliches Hifi war doch anno 1960 nicht der lineare Frequenzgang der Platte gegenüber dem Master, sondern der Stereo-Effekt, die Stereo-Bühne. Nur ein Beispiel: bei vielen phantastischen Mercury Living-Presence (Stereo) hat angeblich die legendäre Wilma Cozart Fine persönlich als menschlicher Vorhörkopf den Schnitt mitbestimmt - mit Zeichensprache für den Mann am Schneidsichel. Als Philips dann Mercury kaufte, besaßen sie zwar einige unschlagbare Masterbänder, aber schneiden mussten sie schon selber. Das hört man leider zu oft, ist aber grundsätzlich keine andere Vorverzerrung. Und wenn ich an Decca-ffss oder -ffrr denke, dann ist es doch so, dass die damals den richtig satten Decca-Sound als Markenzeichen wollten - der eventuell auch mit einer nicht ganz RIAA-konformen Vorverzerrung hergestellt wurde, also gegebenenfalls so sein sollte.

Auch interessant (siehe Link), wobei ja nur dokumentiert wird, was der PH-77 Phono-EQ eben z.B. als "enhanced RIAA" anbietet. Logisch - wenn ich an einem EQ drehe, klingt es eben etwas anders, vielleicht sogar besser, das ist eine Binse.

https://www.stereophile.com/content/abbi...XhQKcAp.97


Viele Grüße - Frank
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#5
RCA, Columbia und Decca waren die führenden Unternehmen die die Entwicklung der Schallplatte vorangetrieben haben. Hier gibt es eine ganz gute Beschreibung der Historie. 

Recording Technology History

Auszug aus Seite 4:
-
There did exist a lack of standardization, of record / playback characteristics, during this period (8).

These included: AES, NARTB, RCA Ortho, Columbia L,P., London, European.


The RCA Ortho ultimately became the RIAA Standard.
-

Das müsste ausreichen um per google weitere Infos zu den verschiedenen Standards zu finden.
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#6
Die historischen Entzerrungskurven sind bekannt, die findest Du überall im Netz, sogar mit entsprechenden EQ-Parametern, mit denen Du an Deinem Pre mit RIAA per EQ-Einstellung quasi eine andere Kurve bekommst.

http://midimagic.sgc-hosting.com/mixcurve.htm

http://midimagic.sgc-hosting.com/mixcompn.htm

Praktisch nicht dokumentiert ist dagegen, ob sich nach dem Start von RIAA und Stereo die Plattenfirmen tatsächlich an den RIAA-Standard gehalten haben. Der Typ bei "Audiobeat" schreibt beispielsweise, man findet ähnliches auch anderswo und zu anderen Labels: "Take Deutsche Grammophon Gesellschaft (DGG) as an example; as long as they produced vinyl, they never adopted RIAA." Das kann ich nicht glauben, denn natürlich hat die Deutsche Grammo offiziell Platten mit RIAA-Vorverzerrung hergestellt. Wenn denn einige Schlafmützen bei der DGG aus Gewohnheit nach 1960 noch nach dem altem DIN-Standard Platten geschnitten hätten, würde das ein geübtes Ohr in den oberen Mitten und in den Höhen hören, weil die alte DIN-Kurve sich von der späteren RIAA lediglich in einem Parameter unterschied, nämlich einem Eckpunkt von +3db bei 3183 Hz im Unterschied zu RIAA mit +3db bei bereits 2122 Hz in der Vorverzerrung. Im erwähnten Artikel jubelt der Tester aber darüber, dass er die zweite Eckfrequenz oder "Turnover", die bei DIN und RIAA gleich ist, nämlich 500 Hz (-3db Vorverzerrung), bei seinem Entzerrer auf 250 Hz gesetzt hat und einen Rolloff von -13.7 db auf -11 db ändert, wobei mir vom Text her nicht wirklich klar ist, was er mit Rolloff meint - vielleicht eine angenommene Vorverzerrung bei 50 Hz? Nee, dafür zu niedrig, dann doch wohl eher der Cut bei den Höhen im Bereich von 10 khz in der Entzerrung. Sorry, wenn man schon über Hoch- und Tiefpass Geschichten schreibt, sollte man genau bezeichnen, sonst kann es keiner richtig nachvollziehen. Jedenfalls hat er angeblich so die Karajan-Einspielung von Dvoraks 9. Symphonie von 1964 (DGG SLPM 138 922) erstmals richtig gehört. Das kann durchaus sein, beweist doch aber nicht, dass die DGG nicht nach RIAA Platten hergestellt hat.  
Trotz allem ist es ein toller technischer Ansatz, eine erweiterte EQ-Funktion eben bereits bei der Entzerrung der Schallplatte anzusetzen und nicht erst eine Stufe später bei der Verstärkung des Signals im Vorverstärker. Dieses den Leuten aber so zu verkaufen, als seien ihre Platten - wie die erwähnte DGG - nicht RIAA-konform ist nach meiner Meinung technisch gesehen als Argument so nicht haltbar.
Ich habe z.B. die Karajan-Aufnahmen der neun Beethoven-Symphonien aus dem Jahr 1962 in der ersten Ausgabe (mit Tulpenrand) und dann die 24/96 Digitalisierung des DGG-Masters davon, da ist mit RIAA-Entzerrung kein großer Unterschied zu hören sofern die Platten nur "near mint" und nicht abgenudelt sind. Beethoven und Karajan habe ich in der digitalen Masterkopie nicht neu entdeckt, sondern lege immer noch lieber die Platten auf.

Viele Grüße - Frank
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#7
Wenn ich mir den "Audiobeat" Artikel so durchlese signalisiert meine Medienkompetenz auch Zweifel ob das alles so stimmt was da steht.
Der Artikel enthält mir zuviele Superlativen wie z.Bsp.:

"In each and every case, the results were clearly audible and musically significant -- even dramatic."

Zu der Kind of Blue Aufnahme gibt es auch jede Menge Geschichten über Fehler die bei den verschieden Releases vorhanden sind und der kommt jetzt mit der RIAA Kurve. Wieviel Geld muss man haben um sich verschiedene Erstpressungen dieser Scheibe zu kaufen (wenn man sie überhaupt bekommt) um sie dann zu vergleichen:


"And yes, you did read that right. Early US pressings of Kind of Blue were not RIAA -- or if they were they got it badly wrong. "

Und so weiter.

Wenn sich da keine anderen unabhängigen Quellen finden in denen ähnliches geschrieben steht würde ich den Artikel vergessen.
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#8
Ja, habe auch den Eindruck, die wollen ihre teuren Allnics verkaufen. Aber es gibt einige andere, die zur Entzerrung ähnliches behaupten, wie schon erwähnt, z.B. der PH-77 von AMR.

http://www.amr-audio.co.uk/html/ph_individual.html

Dabei ist die Idee einer erweiterten EQ-Funktion bei der Entzerrung - wie erwähnt - grundsätzlich gut und ließe sich mit Sicherheit auch für ein Zehntel des Preises in einen Phono-Pre packen. Mal sehen, ob von Pro-Ject in der Hinsicht noch was kommt, angefangen haben sie ja damit, zwar auch nicht ganz billig, aber immerhin etwas reeller.

http://www.project-audio.com/main.php?pr...rs&lang=de

Ich komm' mir immer verarscht vor, wenn mir als Plattenhörer irgendwelche nicht mal schlechten Produkte gleich zu Mondpreisen angeboten werden. Da denke ich, die halten uns für reiche vergreiste Idioten.

Viele Grüße - Frank

ps.- noch 'nen Zusatz: Bei der berühmten Decca-Aufnahme des "Ring des Nibelungen" mit Solti, die ich mir vor kurzem in der englischen Luxusbox zugelegt habe, klingt die digitale Kopie der Masterbänder (24/48) fast identisch zu den Platten (near mint) mit der RIAA-Kurve abgespielt. Ebenso die CD der 2. Mahler-Symphonie mit Solti im Vergleich zur Platte (Wideband Decca-ffss) wie auch die Karajan-Aufnahme des Mozart-Requiems von 1962 auf DGG - fällt mir so auf Anhieb dessen ein, was ich zuletzt angehört habe und vergleichen könnte. Wobei ich als Plattenhörer das Vinyl besser finde, es ging jetzt nur darum, ob der Frequenzgang von Platte mit RIAA abgespielt gegenüber der digitalen Konserve verbogen klingt. Wer beim Mozart-Requiem übrigens Verzerrungen bei den Chören hört, die es auf CD nicht gibt, den kann ich beruhigen - bessere oder nicht schon mit Nagel abgespielte Pressung besorgen und der Chor verzerrt auch nicht mehr - ging mir jedenfalls so.
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#9
Die Informationen auf der AMR Seite hinterlassen auch bei mir einen seriöseren Eindruck. Hier mal ein Screenshot,

Quelle: http://www.amr-audio.co.uk/html/ph_features.html
[Bild: 4b2bJ7xh.jpg]

Es könnte durchaus Sinn machen wenn man im Besitz einer der hier aufgeführten nicht RIAA konformen Vinyl Scheiben ist da mal weiter zu forschen. Ob man zur Lösung des Problems dann aber so etwas braucht wie den PH-77 mit NOS Mullard Röhren...

Anyway, die Dark Side Of The Moon von Pink Floyd habe ich auch in verschiedenen Versionen (ältere Original Vinyl Pressung, normale CD und SACD) und nicht nur mir gefällt davon die Vinyl Ausgabe am besten.
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#10
Ich glaube nicht, dass die DGG und andere große Labels nach 1960 noch Stereoplatten geschnitten haben, die nicht grob RIAA-konform waren, ein paar Ausnahmen sicherlich ausgenommen. Aber: ich denke sehr wohl, dass viele Aufnahmen, eventuell auch mit dem Werkzeug der Vorverzerrung, für die Platte so "gesoundet" wurden, dass sie für die Masse der damaligen Wiedergabegeräte tauglich waren. Warum sollte man das 50 oder 60 Jahre später nicht nach seinem eigenen heutigen Geschmack und weit besseren Wiedergabegeräten wieder zurechtbiegen, macht man doch auch mit der "normalen" EQ-Funktion des Verstärkers. Warum sollte man dann nicht eine regelbare EQ-Funktion bauen, die gleich das ursprüngliche Signal der Schallplatte verändern kann, was ja ohnehin passiert? Das ist für mich die gute Idee, die dahintersteckt, und die man auch ohne ein $10 000-Gerät bauen könnte. Ist in der Vergangenheit übrigens auch schon ein paarmal gemacht worden, allerdings eher in Bastler-Nischen auf der Ebene von Einzelanfertigungen und dergleichen - also prinzipiell nichts Neues und die technischen Grundlagen sind auch vorhanden. Den McIntosh C8 (Mono-Pre inkl. Phono-Pre) konnten sich seine Besitzer meines Wissens bei Beginn des Stereozeitalters einfach kompatibel zum vorhandenen Gerät als "Upgrade" nochmal bestellen, anstecken, und hatten einen Stereo-Vorverstärker mit zig Einstellmöglichkeiten. Aber, damit kennen sich andere sicher besser aus als ich.

https://encrypted.google.com/search?q=mc...67&bih=852

Viele Grüße - Frank

ps.: Wo ich tatsächliche eine nicht RIAA-konforme, bzw. andere Vorverzerrung als RIAA vermutet habe, ist diese Beethoven-Box:

https://www.discogs.com/Ludwig-van-Beeth...se/1242104

Ich hatte die in "near mint", tadellose Pressungen, gute Qualität. Klang mit RIAA: superwarm ohne echten Tiefbass und mit zurückgenommenem Hochtonbereich. Dabei handelt es sich nicht um Nuancen, sondern man hört sofort, dass was nicht stimmt. Dass es sich aber um gute frühe (1960) Stereoaufnahmen handelt, belegt z.B. die Digitalisierung, da reichen schon die hier angebotenen Hörproben:

http://www.qobuz.com/de-de/album/beethov...4796500023
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#11
Als Tipp zum Schluss: wer die eine oder andere alte Monoplatte digitalisieren will, die eine andere Vorverzerrung als RIAA hat, kann dies z.B. mit der alten Terratec DMXfire 24/96 tun, die man gebraucht immer noch gut und günstig bekommt. Die Karte hat einen direkten MM-Phonoeingang für Cinch (gibt sicher auch noch andere Karten). Die RIAA Entzerrung ist optional (sofern überhaupt installiert), lässt sich abschalten. Erst mal aufgenommen, kann man dann per Wave-Bearbeitung und entsprechendem Software-Equalizer seine eigene Entzerrung machen. Man braucht einen (alten) PC mit PCI-Schnittstelle für die Karte, die übrigens am besten unter Windows-XP läuft. Ist natürlich nur eine Spielerei, da der klassische PC als DAW wegen Störsignalen wirklich nur suboptimal ist. Und Digitalisierung von Platten lohnt hinsichtlich Qualität und Aufwand nach meiner Meinung  sowieso nur, wenn man aus irgendwelchen Gründen was digitales davon haben möchte und es keine CD oder einen Download gibt. Trotzdem - kann Spaß machen. Und, man kann logischerweise auch mal testen, wie die eine oder andere geliebte Stereo-Platte mit einer anderen Entzerrung als RIAA annähernd (was anderes kann es digital auf dem Niveau im Vergleich nicht sein) klingen könnte. Die Parameter dafür oder fertige Vst-Plugins muss man sich im Netz zusammensuchen.

[Bild: Terratec.jpg]


Viele Grüße - Frank
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#12
Hier laufen für verschiedene Zwecke mehrere Terratec Producer Phase 26. Das ist ein externes Audiointerface mit USB-Schnittstelle, das auch mit einem eigenen 9V-Netzteil versorgt werden kann.

Es hat einen Phono-Eingang, aber keine eingebaute RIAA-Enzerrung. Die erfolgt anschließend im Rechner per VST-Plugin. Genauso gut kann man andere Kurven basteln, was ich hier teilweise schon zum digitalisieren von 78er Platten gemacht habe.

Ralf
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  • Franky
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#13
Ich persönlich verwende für die Bearbeitung von Audiofiles das Programm Audacity . Es handelt sich dabei um ein Open Source Project das nicht nur Linux sondern alle gängigen Betriebssysteme unterstützt. In Audacity ist die RIAA Kurve (Effekte->Equalizer) bereits implementiert und man kann sich jede andere Kurve leicht selber konfigurieren bzw. die vorhandene RIAA Kurve editieren. Damit ist die Digitalisierung beliebiger Vinyl Scheiben auch ohne spezielle Entzerrvorverstärker möglich, vorausgesetzt man weiß im non-RIAA Fall welche Schneidkennlinie verwendet wurde und wie die aussieht. Hier braucht man auch keine spezielle Soundkarte.

[Bild: 6wSW9tTh.jpg]
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#14
(26.06.2017, 10:41)stefan_4711 schrieb: Hier braucht man auch keine spezielle Soundkarte.

Aber wenn Du Deinen Dreher direkt an die Soundkarte anschließen willst, benötigst Du auf der Karte einen (MM-Phono-)Eingang für 5 oder 6 mV. Der normale Line-Eingang einer Karte ist ein Hochpegel-Eingang für grob 0,5 bis 2 Volt. Um den zu bedienen musst Du das Signal doch vom Verstärker/Vorstärker holen, und da ist es ja bereits RIAA-entzerrt - oder habe ich da was falsch verstanden? Das Bearbeitungsprogram hat damit erst mal noch gar nichts zu tun.

Viele Grüße - Frank
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#15
(26.06.2017, 11:05)Franky schrieb: oder habe ich da was falsch verstanden?

Ja, der Tonabnehmer kommt natürlich nicht an den Line-Eingang sondern an den MIC-Eingang.
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#16
Atstefan_4711
Verstehe, das geht natürlich grundsätzlich. Wobei man noch messen sollte, ob Kapazität und elektrischer Widerstand MM-TA tauglich sind, sonst verbiegt es Dir den Frequenzgang auch.

AtNeper
Ich habe noch eine "TS88" von "Terrasoniq" an einem alten PC, die der "Phase88" von Terratec entspricht - acht Stereokanäle, hat leider keinen Phono/Mic-Eingang. Mit der habe ich zahlreiche überraschend gute Amateuraufnahmen gemacht. Terratec hat damals richtig gute Qualität geliefert, insbesondere bei der Empfindlichkeit der Eingänge, und als AD/DA-Chip hatten sie auch keinen Billigschrott verbaut, sondern den immer noch guten Envy24-Chip, bzw. Chipset.


Viele Grüße - Frank
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Franky für diesen Beitrag:
  • scope
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#17
Ich nutze die Terratec - auch wenn unserem AP-Fetischisten jetzt wahrscheinlich die Zähne singen - sogar an meiner Messsoftware.

Ralf
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#18
Zitat:Ich nutze die Terratec 


Selbst schuld!   LOL


Zitat:auch wenn unserem AP-Fetischisten jetzt wahrscheinlich die Zähne singen - sogar an meiner Messsoftware.

Ich vermute mal, dass du dich damit auf mich beziehst?  Wie muss ich den Begriff "Fetischismus" denn in diesem Zusammenhang  verstehen, wenn ich diese (und andere) Geräte verwende, um etwas zu messen? Das ist übrigens  eine ernstgemeinte Frage.

Was ich nicht so richtig verstehe ist die "Zweischneidigkeit", mit der man es immer wieder im Bereich Hifi/Audio zu zun hat. Da lese ich einerseits  mitunter ganz besondere Ansprüche aus den Beiträgen heraus, und andererseits verwendet "man" meistens unüberprüft den 50 cent Mikrofonverstärker auf einer Soundkarte (beinahe egal welcher), um darüber aufzuzeichnen. Kapazutäten sind in der REgel zu hoch, Impedanzen zu niedrig. Musik kommt trotzdem auf die Platte...soviel stelt fest. Bitte nicht missverstehen.
Das beziehe ich jetzt nicht unbedingt gezielt auf einzelne Personen. Es ist meine Beobachtung in den Foren ganz allgemein.
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#19
Hallo Scope -  was die "Zweischneidigkeit" betrifft ist es doch einfach so, dass man erst seine Erfahrungen sammeln muss, um das eine oder andere dann wissen zu können. Das beste, was dieses Forum leisten könnte, ist es, auch etwas mehr Klarheit und Wissen zum einen oder anderen Thema zu schaffen - was z.B. mit diesem Beitrag zur Frage unterschiedlicher Entzerrerkurven beabsichtigt war. Kam leider recht wenig fachliche Resonanz. Hatte eigentlich gehofft, von den Leuten,  die vier Luxusdreher und drei hochwertige Vorverstärker bei sich zu Hause haben, was dazu zu erfahren. Vielleicht fehlen auch nur Fotos - oder tatsächlich die Erfahrungen?

Viele Grüße - Frank
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#20
(26.06.2017, 22:03)Franky schrieb: Das beste, was dieses Forum leisten könnte, ist es, auch etwas mehr Klarheit und Wissen zum einen oder anderen Thema zu schaffen - was z.B. mit diesem Beitrag zur Frage unterschiedlicher Entzerrerkurven beabsichtigt war.

Das sehe ich genauso und mit Soundkarten die es, wo auch immer, angeblich für 50 cent zu kaufen gibt möchte ich mich auch nicht beschäftigen.

Anyway, da wo der MIC-Eingang der Soundkarte und der Toababnehmer nicht zusammen passen kann man sich auch einen Phonovorverstärker kaufen der die Deaktivierung der RIAA Entzerrung zulässt. Dann erfolgt die Koppelung wie gewohnt über Line-In der Soundkarte und man hat in Verbindung mit der Software eine recht komfortable (und preiswerte) Möglichkeit mit den verschieden Entzerrer Kurven zu arbeiten. 

Hier mal ein Beispiel: Quelle B-Tech BT 26

[Bild: rsflTEIh.jpg]

Wenn das auch zu billig ist... die gibt es in allen Preislagen.

Quelle: Graham Slee Accession

[Bild: NwoQKeeh.jpg]

Alternativ kann man auch einen der vielen Phonovorverstärker Bausätze nehmen und die RIAA Entzerrung selber eliminieren.

Hier noch drei interessante Links zu dem Thema:

- EQ CURVES OF OLD RECORDS

- HOW TO EQ OLD RECORDS and THE HISTORY OF EQUALIZATION

- LEGACY RECORDINGS (siehe Seite 13 und folgende, da gibt es u.A. auch EQ-Daten zu Deutsch-Grammophone)
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#21
Zitat: Das sehe ich genauso und mit Soundkarten die es, wo auch immer, für 50 cent zu kaufen gibt möchte ich mich auch nicht beschäftigen.

Du solltest sorgfältiger lesen. Es war die Rede von dem MikrofonVV, der auf der Soundkarte werkelt. Und der kostet ...im Maxiamalfall 50 cent. Eher weniger für alle Teile in Summe.

Zitat:Anyway, da wo der MIC-Eingang der Soundkarte und der Toababnehmer nicht zusammen passen kann man sich auch einen Phonovorverstärker kaufen der die Deaktivierung der RIAA Entzerrung zulässt. Dann erfolgt die Koppelung wie gewohnt über Line-In der Soundkarte und man hat in Verbindung mit der Software eine recht komfortable Möglichkeit mit den verschieden Entzerrer Kurven zu arbeiten. 

Damit wird man -vermutlich- besser unterwegs sein, als man es mit dem Mikrofoneingang der allermeisten Soundkarten sein kann.
Man kann zumindest relativ sicher sein, dass eine Einganksimpedanz von etwa 47K eingehalten wird, wobei völlig unklar bleibt, wie hoch die Eingangskapazität hier ausfällt. Ob man nun in dem Gerät entzerrt, oder es dahinter einer Software überlässt, ändert nichts daran, dass sich die sorgfältig eingegebene Kurve dadurch in schlechten Fällen später um 4 dB verbogen auf der Platte
wiederfindet.

Ob  das am Ende jeder  hören kann, und ob es überhaupt ausschlaggebend für Gefallen oder Nichtgefallen ist, halte ich für ....undiskutierbar.

PS: Nur am Rande....Was bedeutet eigentlich der Satz im Angebot  : "Technische Werte liegen auf erfreulich hohem niveau".     ?


Zitat:Wenn das auch zu billig ist... die gibt es in allen Preislagen.

Quelle: Graham Slee Accession

Ich nenne sowas "nepp".

https://www.hifisystemcomponents.com/for...mbld-3.jpg
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#22
(27.06.2017, 17:32)scope schrieb:
Zitat: Das sehe ich genauso und mit Soundkarten die es, wo auch immer, für 50 cent zu kaufen gibt möchte ich mich auch nicht beschäftigen.

Du solltest sorgfältiger lesen. Es war die Rede von dem MikrofonVV, der auf der Soundkarte werkelt. Und der kostet ...im Maxiamalfall 50 cent. Eher weniger für alle Teile in Summe.

Zitat:Anyway, da wo der MIC-Eingang der Soundkarte und der Toababnehmer nicht zusammen passen kann man sich auch einen Phonovorverstärker kaufen der die Deaktivierung der RIAA Entzerrung zulässt. Dann erfolgt die Koppelung wie gewohnt über Line-In der Soundkarte und man hat in Verbindung mit der Software eine recht komfortable Möglichkeit mit den verschieden Entzerrer Kurven zu arbeiten. 

Damit wird man -vermutlich- besser unterwegs sein, als man es mit dem Mikrofoneingang der allermeisten Soundkarten sein kann.
Man kann zumindest relativ sicher sein, dass eine Einganksimpedanz von etwa 47K eingehalten wird, wobei völlig unklar bleibt, wie hoch die Eingangskapazität hier ausfällt. Ob man nun in dem Gerät entzerrt, oder es dahinter einer Software überlässt, ändert nichts daran, dass sich die sorgfältig eingegebene Kurve dadurch in schlechten Fällen später um 4 dB verbogen auf der Platte
wiederfindet.

Ob  das am Ende jeder  hören kann, und ob es überhaupt ausschlaggebend für Gefallen oder Nichtgefallen ist, halte ich für ....undiskutierbar.

PS: Nur am Rande....Was bedeutet eigentlich der Satz im Angebot  : "Technische Werte liegen auf erfreulich hohem niveau".     ?


Zitat:Wenn das auch zu billig ist... die gibt es in allen Preislagen.

Quelle: Graham Slee Accession

Ich nenne sowas "nepp".

https://www.hifisystemcomponents.com/for...mbld-3.jpg

Das deine persönliche Meinung bei diesem Thema nicht von Interesse ist solltest du doch gemerkt haben. Hör auf diesen Thread zuzumüllen.
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#23
"Das deine persönliche Meinung bei diesem Thema nicht von Interesse ist solltest du doch gemerkt haben. Hör auf diesen Thread zuzumüllen."

Dein Beißreflex auf jedes Scope Posting ist auf Dauer allerdings erheblich schwerer zu ertragen...
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#24
Wenn schon lästern, dann lasst uns doch noch ein wenig über die Hersteller herziehen. Den Vogel abgeschossen hat nach meiner Meinung der Typ, der den Artikel auf "Audio Beat" geschrieben hat. Als Referenz für das Gerät, dass er dort bewirbt, gibt er neben anderen die "Mysterious Film World Of Bernard Herrmann" an, eine sog. Phase4 von Decca: "In each and every case, the results were clearly audible and musically significant -- even dramatic." Aha, ich verstehe, denn ich liebe zufällig den Phase4-Sound und bin für meinen schlechten Geschmack schon beneidet worden. Es ist ein reiner Hörspaß, und genau dafür, nämlich als völlig vulgäres "stereo spectacular" für die neuen Stereoanlagen der 60er und 70er Jahre, die allesamt mit RIAA-Entzerrung arbeiten, wurde Phase4 seitens Decca gemacht. Die Platten sollten auf jedem 0815-Abspielgerät einen "Wow"-Effekt erzeugen, und das tut die Phase nicht nur dort. Für diesen Zweck wurde alles ausgereizt, was man an sattem Klang, Brillanz, Stereoeffekten, Pegel und Dynamik auf eine Vinyl-Schallplatte pressen kann und Hifi-Puristen, die es dezenter und edler mögen, erschaudern lässt. Viel künstlicher geht's nicht. Trotzdem fast jede Platte eine technische Meisterleistung von der Aufnahme übers Mastering bis zum Presswerk - rein musikalisch dagegen meist eher zweitrangig, und man wünscht sich, hätten doch nur die Pink Floyd "Dark side of the moon" in Phase4 produziert. Klar kann man bei diesen Aufnahmen ein wenig am Frequenzgang schrauben, das fällt gar nicht groß auf, weil Phase4 auch noch auf Omas alter Musiktruhe mit gewiss nicht RIAA-konformer Entzerrung ordentlich Alarm machen würde. Bin gespannt, wann der erste Hirni auftaucht, der endlich auch die Sex Pistols "audiophil" abspielen kann.
Ok - genug gelästert für heute.

Viele Grüße - Frank
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Franky für diesen Beitrag:
  • winix
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#25
So hat halt jeder seine kleinen Feindbilder. Man muss nur aufpassen, den Fanboys nicht auf die Füße zu treten, damit das Publikum nicht die Contenance verliert...

Ralf
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