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Grundig Millvoltmeter MV 60 wiederbelebt
#1
Hallo,
vor einigen Tagen wollte ich bei der Einmessung meiner B77 auf LPR 35 mein Grundig MV60 verwenden. Eingeschaltet - Nadel geht auf halb acht und zuckelt da ein bisschen rum. Spannung dran - keine Reaktion. Also kaputt Flenne  . Einfach mal so. Hmmm.

Heute habe ich dann mal reingeschaut und ein paar Kondensatoren durchgemessen, in der Hoffnung, da fündig zu werden:


[Bild: mv100_innen.jpg]

Die roten Töpfe hatten zum Teil abstruse Werte - viel zu hoch Denker  um die 750 µF statt 470 µF Soll. Schrill, aber die waren trotzdem unschuldig. Die beiden Frakos kamen als Ursache natürlich auch nicht in Frage, habe sie trotzdem erneuert, nachdem die Kiste gerade offen war LOL

Der böse Bube war der kleine blaue Tropfen links unten vor der Abschirmkappe. Dieser 10 µF Tantal war hinüber.

Nach Austausch blieb die Nadel nach dem Einschalten schon mal am Nullpunkt. Schön. Dann mal mit Spannung (im doppelten Sinne) ausprobieren:


[Bild: mv11_rep1.jpg]


[Bild: mv11_rep2.jpg]

YESSSS - geht wieder! Dance3 

Mir gefällt das MV 60 Thumbsup

Schönen Tag noch,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an!
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#2
'Tschuldigung, aber:

Wie werden aus 0.952V_ss = 0.476V_s = 0.337V_eff 0.9V_eff auf dem Fluke und auf dem Grundig?

Gruß

Thomas
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#3
Es gibt rechts oben am MV60 einen Umschalter für Effektiv- und Spitzenwert-Anzeige.

Beste Grüße
Armin
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#4
(22.08.2018, 17:37)Armin777 schrieb: Es gibt rechts oben am MV60 einen Umschalter für Effektiv- und Spitzenwert-Anzeige.

Das wäre dann immer noch weit daneben ("Spitze" ist nicht "Spitze-Spitze") und was ist mit dem Fluke 177 "True RMS Multimeter"? "True RMS" heißt "echter Effektivwert".
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#5
Das DDS8010 ist vermutlich nicht wirklich genau...zumindest was die Amplitude angeht.
Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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#6
Das DDS8010 zeigt also 0.952V_ss an, gibt in Wirklichkeit aber 0.9V_eff = 2.54V_ss aus? Aua.

Gruß

Thomas,

traut dem Fluke am weitesten über den Weg …
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#7
(22.08.2018, 17:49)havox schrieb: Das DDS8010 ist vermutlich nicht wirklich genau...zumindest was die Amplitude angeht.
Grüße,
Hans-Volker

Vielleicht sollte ich das 8010 mal neu kalibrieren - als ich das Teil vor Jahren geschnappt hatte, hatte ich noch kein Oszi, mit dem man messen konnte Denker 

Danke für die Hinweise! So macht Forum Spaß!
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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#8
und wer kalibriert das Oszilloskop? Denker
[Bild: te-5.png]
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#9
(22.08.2018, 18:19)winix schrieb: und wer kalibriert das Oszilloskop? Denker

Ahem. Keiner. Muss für den KüTiBa so reichen wie es ist LOL . Aber zumindest kann ich dann mal sehen, was dann so aus dem DDS rauskommt, wenn ich die Kalibierung mit dem Oszi gemacht habe. Ich hoffe mal, das mein Tek 2245A ausreichend genau misst, so wie es dasteht.

Viele Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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#10
[Bild: 2271_AC7_E-_B31_E-4_A95-_BE61-_E5_B5_EA78452_A.jpg]

vielleicht wäre ja ein Scope-Tester geeignet ein wenig mehr Gewissheit zu verschaffen.
[Bild: te-5.png]
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#11
Zitat:Das DDS8010 ist vermutlich nicht wirklich genau...zumindest was die Amplitude angeht.

So eines habe ich auch noch herumstehen, kann ich bestätigen. Soweit ich mich erinnere driftet die Amplitude am Ausgang auch mit der Zeit, das Gerät ist nicht wirklich brauchbar. Aber was will man bei dem NP auch anderes erwarten?

BTW schönes mV-Meter!  Thumbsup

Habe den Vor(vor?)gänger, RV55, den liebe ich als Signalverfolger. Leider ist er wegen seiner Röhrenbestückung im 1mV Bereich sehr klopfempfindlich, dafür sieht man Spannungen ab ~10uV.
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#12
Hallo zusammen,
habe das DDS 8010 mal kalibriert. War wie erwartet völlig daneben LOL . Wohl auf Irgendwas ähnlich RMS kalibriert statt Vss. Habe ich wohl in meiner damaligen Unkenntnis und in Ermangelung eines Oszis so gemacht, mit welchem Multimeter auch immer, und Vss war mir da, glaube ich, auch noch kein Begriff Floet 


Nach Warmlaufenlassen von DDS und Scope habe ich bei letzterem die Autokalibrierung laufen lassen, und dann losgelegt nach Handbuch des DDS.
Sieht schon vernünftiger aus, auch wenn es Abweichungen zwischen allen dreien gibt (DDS 8010, Fluke und Tek), die sollten aber für den Hausgebrauch nicht stören:

[Bild: dds_cal.jpg]

Wenn ich das Fluke als Maßstab nehme, dann sollte das Scope 839 mV statt 885 mV anzeigen und das DDS eben auch 839 mV statt den eingestellten 900 mV. Habe ich richtig gerechnet?

Herzlichen Dank, besonders an Magnet für's Nachrechnen und den leichten Schlag auf den Hinterkopf, den es halt manchmal braucht...

Viele Grüße,
Hans-Volker

(22.08.2018, 18:37)winix schrieb: vielleicht wäre ja ein Scope-Tester geeignet ein wenig mehr Gewissheit zu verschaffen.

ja, das sieht ja schick und finanziell tragbar aus Thumbsup
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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#13
Also am Tektronix würde ich wohl in den nächst empfindlicheren Bereich (0.2V/div) gehen und mir scheint der obere Cursor (der Messwert wird hier doch mit dem Cursor gemacht, oder?) zu hoch zu stehen. Das Fluke ist bei 1kHz auch schon an seiner oberen Frequenzgrenze (2% Messfehler bei 500 … 1000Hz). Ich würde diesen Vergleich also eher bei 50 … 100Hz  machen.

Die Rechnung stimmt.

Edit: Die andere spannende Frage ist natürlich, für welche Belastung (z.B. 50 Ohm) die angezeigte Spannung am DDS8010 stimmen soll. Ich sehe da jedenfalls nichts (keinen Knopf), mit dem man die Last spezifizieren könnte.

Gruß

Thomas,

lobt sich seinen (teuren, ich weiß …) Keysight 33509B DDS-Generator.
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#14
Hallo Thomas,
das Tek setzt den Cursor selbst, wenn man die Messtaste drückt, dann liegen beide Linien etwas höher als man das von Hand machen würde. Richtig, ich könnte auch den vertikalen Bereich noch günstiger wählen (die Einstellung war hier AutoSetup), dann dürfte es auch noch genauer werden.
Ich schaue dann nochmal bei niedrigerer Frequenz, guter Hinweis!

edit: Belastung soll 50 Ohm sein, ist unter dem Ausgang angegeben

Viele Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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#15
(23.08.2018, 11:17)havox schrieb: edit: Belastung soll 50 Ohm sein, ist unter dem Ausgang angegeben

Hallo Hans-Volker,

damit dürfte die Ausgangsimpedanz gemeint sein. Es ist allerdings gut möglich, dass die angezeigte Spannung für den Fall gelten soll, dass der Ausgang mit 50 Ohm belastet wird. Das ist immerhin ein Unterschied um den Faktor 2. Klären kann das nur die Anleitung von ELV.

Gruß

Thomas
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#16
Richtig, die 50 Ohm sind die Ausgangsimpedanz. Zur Abweichung der Ausgangsspannung ist angegeben < +- 1dB, aber keine Angabe zu den Bedingungen.

Habe nochmal gemessen, bei 100 Hz und besserer Einstellung des Oszis. Da sieht es schon besser aus:
900 mV am DS ergeben 852 mV am Tek und 300,5 mV RMS am Fluke. Ausgehend vom Fluke ergibt das einen Sollwert am Tek von 850 mV - kann man lassen, oder? 0,24% Abweichung.

Viele Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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#17
Klar – Tek zu Fluke passt perfekt.

Die Anzeige am DDS 8010 ist dann wohl eher als "Amplitude-könnte-so-in-der-Gegend-von-0.900-Vss-sein-weiß-ich-aber-auch-nicht-so-genau-miss-doch-selbst" (abgekürzt wegen des kleinen LCD als "A: 0.900 Vss") zu verstehen Wink3

Gruß

Thomas
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#18
Ja, das trifft es perfekt LOL
Aber bei dem Jubelpreis von dem Teil kann man ja auch noch ein bisschen selber messen Oldie  

Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

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