Karsten
Die Ausgangsspannung eines Festspannungsreglers ist intern festgelegt. 14,8 Volt statt 15.0 Volt dürften vermutlich im Toleranzbereich liegen.
Um die intern vorgesehene Ausgangsspannung zu erreichen, muss die Eingangsspannung des Reglers um einen gewissen Betrag über der Ausgangsspannung liegen.
Dazu müsste man sich jetzt das Datenblatt dieses Reglers mal ansehen. 20 Volt Eingangsspannung, das bedeutet 5 Volt über dem Regler, dürfte
ausreichend sein.
Mit einer Spannung von 14,8 Volt statt 15,0 Volt ist dann auch die Referenzspannung an Pin 5 des Op geringfügig niederer. Das sollte OK sein.
Ob die Eingangsspannung des 15 V Reglers ausreichend ist, kannst Du auch testen, indem Du die Netzspannung mal veränderst. Solltest Du einen Stelltrafo oder Stelltrenntrafo zur Verfügung haben, kannst Du damit mal die am Spannungswähler ausgewählte Netzspannung um ca. + / - 10 %
verändern. Ändern sich dabei die 14,8 Volt deutlich, könnte was faul sein, bzw.,man müsste mal das Datenblatt des Reglers heraussuchen.
Hast Du keinen Stelltrafo zur Verfügung, kannst Du mal den Spannungswähler zwischen 220 V und 240 V umschalten und kontrollieren, ob sich die 14,8 Volt ändern. Um das abschließend beurteilen zu können, müsste man , wie gesagt, im Datenblatt des Reglers nachsehen, was für eine Mindestspannung als Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung über dem Regler stehen muss, damit er sauber ausregeln kann.
Bezüglich der Ausgangsspannung Pin 7 des Op ist es so, der Op regelt so, daß die Spannung an Pin 6 den Spannungswert an Pin 5 erreicht. Um dies zu erreichen, passt der Op seine Ausgangsspannung an Pin 7 entsprechend an. 9,47 V an Pin 7 halte ich für OK.
Also ich würde sagen, diese 8,1 Volt bzw. 8,0 Volt, die 14,8 Volt sowie die Spannungen an den Pins 5, 6 und 7 des Op halte ich bis auf Weiteres für OK.
Es geht ja auch nicht darum, ob da jetzt nun 8,1 V oder 8,0 V anliegen, sondern darum, daß diese Spannung stabil ist. Um nun ein einigermaßen gutes Gefühl zu haben, den Fehler vielleicht doch noch nachhaltig beseitigt zu haben, würde ich noch, sofern nicht schon geschehen, noch folgende Elkos austauschen:
C 805 C 815 C 818 C813 C 420 C 421
Mit Elkos ist es so, wenn sie längere Zeit nicht an Spannung liegen, kann es sein, daß sie bei der Wiederinbetriebnahme eine Zeit lang
einen erhöhten Reststrom ziehen. Es ist vorstellbar, daß dieser Effekt insbesondere in Verbindung mit C 815 das ursprünglich vorhandene Problem mit dem Abstürzen des Bedienteilprozessors ausgelöst hat.
Möglicherweise war dieser Tuner lange Zeit nicht mehr in Betrieb, als Du ihn bekommen hast oder der von Dir eingebaute Elko C 815 lag bei Dir vielleicht schon lange Zeit in der Schublade.
Falls das so ist und das Gerät wird das erste mal wieder eingeschaltet, so belastet der erhöhten Reststrom ziehende Elko den Spannungsteiler für die 8,1 Volt Sollwertreferenz an Pin 5 des Op. In der Folge verschiebt sich die Sollwertvorgabe in Richtung kleinere Werte und somit wird auch die 8,1 Volt Ausgangsspannung kleiner. Nach einiger Zeit wird der erhöhte Reststrom dann wieder kleiner, die Ausgangsspannung steigt dann wieder.
Dies würde sich dann ja auch mit Deinen Beobachtungen decken, wonach die 8,1 Volt-Spannung in den letzten Tagen immer weiter bis wieder zum Sollwert angestiegen ist.
Am Besten stellst Du das Gerät jetzt erstmal auf die Seite und beobachtest es die nächsten Tage und Wochen. Du kannst ja die 8,1 Volt über ein Kabel herausführen und dort ein Multimeter anschließen. Ich denke, das wird jetzt gut sein.
VG, Eberhard