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29.08.2018, 12:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.08.2018, 13:09 von Nobody.)
Hallo Armin, das wäre super. Klären wir den Rest per PN.
Aber wie ist das denn mit dem Läppen, wie muss ich vorgehen. wollte das unbedingt mal ausprobieren. Wir haben hier in der Firma Schleifteller mit Wasser auf denen ich Schmirgelpapier bis zur 4000 Körnung einsetzen kann.
Wir benutzen das hier für metallische Schliffe um das Gefüge von Legierungen anzuschauen.
Damit sollte sich ein Kopf läppen lassen.
VG
Frank
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Der Einschliff im Bild weiter oben muss nicht bleiben. Den Kopf, so wie er ist, zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und immer hin- und her bewegen auf dem nassen Schleifpapier und versuchen, die Kontur des Kopfes, so gut wie es geht, beizubehalten. Also nicht nur die Mitte plattschleifen, weil der Einschliff dort am tiefsten ist. Nach 3000er oder 5000er Schleifpapier poliere ich den Kopf mit Sidol. Den Rest erledigt dann das Tonband.
Ich persönlich mache da keine große Wissenschaft draus. Es ist allerdings nicht in 10 Minuten erledigt, das kann auch schonmal 1 - 2 Stunden dauern. Mache ich gern nebenbei beim Fernsehgucken...
Einer von ca. 10 Tonköpfen, die ich bisher so behandelt habe, hatte danach auf einem Kanal keine Höhen mehr, obwohl der optisch unter dem Mikroskop gut aussah. Vielleicht hatte der Wasser gezogen beim Schleifen, ich weiss es nicht.
Gruß
Wenni
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Vielen Dank für deine Antwort Wenni, ich werde morgen mal ans Werk gehen. Bilder vom geläppten Kopf folgen.
Viele Grüße
Frank
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mutig mutig
aber das Maschinchen ist auch nicht so wertvoll
Bin gespannt
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Ihr macht Sachen...Köpfe schleifen habe ich so auch noch nie gehört. Schön das die Maschine wieder zum richtigen leben erweckt werden soll! Ich finde die kleine Akai immer wieder cool und das Gewicht ist für die Größe auch nicht zu verachten.
Ich habe auch noch so eine X201 in Defekt. Zum wegschmeißen ist sie mir echt zu Schade sie ist noch sehr schön erhalten und sogar der Holzdeckel ist noch dabei.
Die gesteckte große Audioplatine ist komplett verwurschtelt und da bräuchte ich irgendwann mal funktionierenden Ersatz.
Gruß Jan-Cedric
Na gut, könnte ich Dir ja zusenden.
Beste Grüße
Armin
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30.08.2018, 20:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.08.2018, 21:09 von Nobody.)
Wer nicht wagt der nicht gewinnt. Mir war das Schleifen von Köpfen vorher auch nicht bekannt. Aber ein Versuch ist es wert. Habe noch einen Kopf von einem Telefunken Magnetofon 203, der muss als Versuchsobjekt herhalten.Falls das Läppen schief geht, habe ich ja noch die Köpfe von Armin.
Erstaunlicher Weise hat die kleine Akai doch noch so ihre Fans wie ich feststellen muss. Bei meiner habe ich die Schiebeschalter auf der Audioplatine gereinigt, die Schalter für die Spurumschaltung waren gestern dran. Diese waren komplett oxidiert. Die Audioplatine hat neue Trimmer und Kondensatoren bekommen und wurde komplett nachgelötet.
Auf der Relaisplatine war der 47uF 160V defekt. Viel Arbeit, die bestimmt nicht jeder in die Kleine investiert hätte. Sie hat mich herausgeforderd und jetzt schauen wir mal, wer hier gewinnt.
Viele Grüße
Frank
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Ja, der Kopf vom TFK M203 eignet sich gut zum Üben. Ist entweder ein G 415 (silberfarben )oder ein G 435 (goldfarben). Der Kopf ist schön rund und ohne "Spitze". Hier kann man den Kopf sehr gut aus dem Gehäuse holen, die beiden seitlichen Schrauben herausschrauben und dann den Kopf nach hinten aus dem Gehäuse ziehen. Damit ist sichergestellt, dass man nicht versehentlich das Gehäuse anschleift. Das ist zwar technisch unbedenklich, aber optisch ggf. unschön.
Gruß
Wenni
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Hallo zusammen,
so, es ist vollbracht. Hier das Ergebnis.
Zunächst der Testkopf. Wenni hat Recht, es handelt sich dabei um einen G435 von Telefunken. Aus dem Gehäuse habe ich den allerdings nicht rausgenommen.
Ich denke das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen.
Hier nochmal der Ausgangszustande des Akai Kopfes
...und hier nach der Überarbeitung.
Hier der Kopf unter dem Stereomikroskop.
Ich denke das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Ob die ganze Kur allerdings erfolgreich war, wird sich zeigen, wenn der Kopf wieder an Ort und Stelle ist und ein Band drüber läuft.
Euch einen schönen Wochenausklang.
Viele Grüße
Frank
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noch nie gemacht und gleich so -optisch - gut hinbekommen
Super
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Das sieht in der Tat sehr gut aus, Glückwunsch!
Gruß
Wenni
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Eine saubere Arbeit und es macht immer wieder Freude solche guten Bilder dazu zu sehen. Überzeugender geht es nicht.
(30.08.2018, 16:23)hifijc schrieb: ... Ihr macht Sachen...Köpfe schleifen habe ich so auch noch nie gehört. ...
(30.08.2018, 20:49)Nobody schrieb: ... Mir war das Schleifen von Köpfen vorher auch nicht bekannt. ...
Aber dieses Thema wurde hier schon erwähnt und nicht nur hier.
Gruß Frank - Potsdam
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So, der Kopf ist eingebaut und nach Service Manual justiert.
Was soll ich sagen, unglaublich wie der klingt. Die Aktion hat sich voll gelohnt. Eigentlich hätte es die Köpfe von Armin nicht gebraucht, aber die bleiben schön hier als Ersatz. An dieser Stelle nochmal vielen Dank Armin.
Allerdings hat die "Kleine" noch ein Gleichlaufproblem. Jetzt gibt es ersmal neue Riemen und eine neue Andruckrolle. Die alte Andruckrolle ist komplett rissig und ausgehärtet.
Mal sehen, ob das Problem dann gelöst ist.
Wenn das Gleichlaufproblem behoben ist, stelle ich die Kleinen mit Bildern hier vor.
Viele Grüße
Frank
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Hallo zusammen,
hat etwas gedauert, aber die Kleine ist fertig. Die Spurumschalter waren völlig oxidiert, ebenso die Schiebeschalter auf der Audioplatine. Neue Trimmer sind noch reingekommen und neue Transitoren. Die Mechanik wurde entharzt und neu gefettet. Die Riemen und die Andruckrolle gewechselt, der Bandzug eingestellt und die Maschine eingemessen, soweit man das bei der Kleinen als Einmessen bezeichnen kann. Jetzt spielt sie wieder.
Mittlerweile hat sich noch eine zweite dazu gesellt. Auch hier habe ich den Kopf geläppt, hier war deutlich mehr Futter vorhanden. Bei dieser Maschine habe ich ebenfalls die selben Wartungsarbeiten durchgeführt wie bei der Ersten. Bis auf den Wechsel der Andruckrolle. Dies war hier noch ganz ok.
Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach sehen, bzw. hören lassen.
Vielen Dank an alle die aus der Ferne geholfen haben.
Besonderen Dank an dieser Stelle an Armin für die Schlacht-Maschine und die Köpfe und an Marco, der mich erst dazu ermutigt hat dieses Schätzchen wieder zu beleben
und natürlich an Wenni für den Tipp die köpfe zu läppen.
Hier noch ein paar Bilder:
Jetzt darf zumindest eine der Beiden gehen. Ich werde Sie zunächst hier im Forum anbieten.
Schönen Sonntag an alle.
Viele Grüße
Frank
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13.02.2019, 21:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.02.2019, 21:23 von Nobody.)
Hallo zusammen,
die erste meiner Akai X201 hat mich bereits Richtung Slowakei verlassen. Bei der zweiten habe ich noch ein Problem.
Beim Anlaufen bildet sich immer eine Bandschlaufe. Es sieht so aus, als ob der Motor beim Anlaufen ruckelt. Der Effekt tritt auch dann auf, wenn ich Play gedrückt lasse, die linke Spule anhalte und wieder loslasse. Bei 19cm/sec ist der Effekt am deutlichsten. Bei 9,5 cm/sek ist er so gut wie nicht mehr da, 4,75 cm/sek merkt man davon nichts mehr.
Hier ein Video dazu:
Was habe ich bisher gemacht:
Andruckrolle angeraut, Kondensator am Motor gewechselt, Motor gewechselt, an den Bremsen gespielt. Bisher hat nichts weitergeholfen.
Wo soll ich ansetzen?
Hat jemand von euch einen Tipp?
Viele Grüße
Frank
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Das scheint, als ob die Andruckrolle zu früh greift oder der Wickelmotor zu spät anläuft. Versuch ma, langsamer auf Start zu schalten, um zu sehen, was genau schief läuft. Kann sein, dass die Schaltnuss desintegriert. Kommt schon mal vor bei den Laufwerken.
Es war egal. Ich hatte meins. Und... es war gut. So hat alles seine Zeit.
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Hallo hörtnix,
diesen Gedanken, dass die Andruckrolle zu früh greift, hatte ich auch schon. Wenn ich ganz langsam auf Play schalte, dann wird zuerst der Schalter für den Take up Motor betätigt. Die Wickelseite wird also zuerst eingeschaltet. Der Motor schafft es allerdings in diesem Zustand nicht das Band zu transportieren. Wenn ich den Play Hebel langsam weiter bewege, dann wird die Andruckrolle an den Capstan gedrückt und es kommt zu dem beschriebenen Effekt. Irgendwie kommt es mir so vor, als hätte der Wickelmotor nicht genug Kraft. Ich schaue mir am WE mal die Schaltnuss an. Ein Schlachtchassis ist ja noch da.
VG
Frank
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