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Hitachi Uni-Torque Motor und Synchroscope
#26
Naja übertrieben gesagt,bleiben nicht direkt stehn aber werden doch deutlich langsamer.Wenn man richtig drückt kriegt man sie auch zum Stehen was ich natürlich nicht provoziere.
 
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#27
Der Effekt ist aber wie so vieles im Hifi-Bereich für die eigentliche "Musikwiedergabe" vollkommen belanglos.
In der Diskothek oder dem "klassischen" Rundfunkstudio ist (besser war) eine kurze Anlaufzeit von Vorteil, aber zu Hause ein feature ohne erkennbaren Nutzen.
Das Selbe gilt für konstante Drehzahl mit aufgelegter "Staubbürste".

Das sind zwar "festures", aber sie haben eigentlich kein Gewicht. Wink3
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#28
Moin,
das "Mitschleppen" einer Plattenbuerste ist nicht der Anwendungsfall eines Plattenspielermotors. Laut Dual muss der Tellermotor im Spielbetrieb nur etwa 50mW leisten, um eine konstante Drehzahl halten zu koennen.

Und was den Motor in dem hier zu Rede stehenden Hitachi angeht, ist das ueberhaupt ein Hitachimotor? Er hat auf dem ersten Blick eine starke Aehnlichkeit mit den damals vielverwendeten Antrieben von Japan-Servo. Alle namhaften und namenlosen direktgetriebenen Plattenspieler der Endsiebziger mit diesen Motoren hatten "Unitorque", nur Hitachi hat dafuer das Werbefass aufgemacht.

Der Hitachi hat einen kernlosen Motor mit scheibenfoermigem Magnetrotor, die Technics meist einen Aussenlaeufer mit "Kernspulen" im Stator.

73
Peter
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#29
Also die Hintergrundinformation zu Japan-Servo kannte ich nicht... dass nun jeder Hersteller seine eigenen Motore herstellt, davon bin ich allerdings nicht ausgegangen. Ich stelle mir das so vor, dass bestenfalls eigene Vorstellungen beim Motoren-Hersteller umgesetzt und das Ganze dann entsprechend dem Auftraggeber gelabelt wird.

Was mir beim Hitachi-Motor auffällt.... der Teller ist sehr leicht. Die Hochlaufzeit sehr gering und der Motor läuft auch ohne aufgesetzten Teller annähernd rund. Warum ich das erwähne.... ich habe diverse Luxman-Direkttriebler bei denen der Motor ohne Teller nur unkontrolliert zuckt. 
Wenn mein Montageständer wieder frei ist dann bau ich den Hitachi mal ein und mache ein paar "Versuche".  Ich hab im Moment viel zu tun... kann also bis zu echten Fortschritten etwas dauern.
Den Ausbau werde ich trotzdem schon mal angehen... zerlegen geht ja immer schneller  Floet

schönen Abend
Andreas
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an akguzzi für diesen Beitrag:
  • spocintosh,
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#30
(26.01.2020, 19:48)akguzzi schrieb: Was mir beim Hitachi-Motor auffällt.... der Teller ist sehr leicht. Die Hochlaufzeit sehr gering und der Motor läuft auch ohne aufgesetzten Teller annähernd rund. Warum ich das erwähne.... ich habe diverse Luxman-Direkttriebler bei denen der Motor ohne Teller nur unkontrolliert zuckt. 

Moin,
das ist ungewoehnlich, hat aber mit der Auslegung des Drehzahlreglers zu tun.
Bei den Motoren, die nur zucken oder stossweise laufen, wenn der Teller fehlt, hat man die Erscheinung:
Motor dreht hoch, ueberschreitet quasi sofort die Solldrehzahl, der Regler stellt den Strom ab. Motor bleibt (fast) stehen und bekommt vom Regler wieder einen "Tritt in den Hintern"
Der Motor, besser der Regler, braucht also die Zeitkonstante, die der zu beschleunigende Teller liefert, um im Arbeitsbereich zu bleiben. Sonst geraet er schnell zum Zweipunktregler.
Hier hingegen ermoeglicht es der Regler, den Motor auch ohne Teller, der ohnehin leicht ist und kaum Traegheitsmoment liefert, in Gang zu halten, wenn der Teller fehlt.

Und Atscope hat recht, kurze Hochlaufzeiten sind zwar beeindruckend, aber man braucht sowas nur in der Disco oder im Rundfunkstudio. Der HiFi-ist hat dagegen alle Zeit der Welt, die paar Sekunden zu warten, bis der Spieler Solldrehzahl erreicht. Die Rundfunkspieler von EMT(?) hatten dafuer sogar zwei Teller, deren oberer vom unteren, der durchlief, abgehoben werden konnte, um zu stoppen. Zum starten wurde er abgesenkt und sofort auf Solldrehzahl beschleunigt.
Kurze Hochlaufzeiten erfordern ueberstarke Motore, das ist teuer und nach einigen Meinungen (u.a. Dual) auch kontraproduktiv, weil alles Ueberfluessige im Plattenspielerantrieb zu "Krach", sprich Rumpeln, fuehren kann.

73
Peter
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  • akguzzi, spocintosh, Frunobulax
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#31
Das war vielleicht vor 40 Jahren so.
Aber vielleicht war's auch vor 40 Jahren bereits gelogen, weil man mit so einem Antrieb wie Technics ihn auch da längst völlig rumpelfrei im Portfolio hatte, leider nicht aufwarten konnte.
Einfacher als einen zu entwickeln, war es da auf jeden Fall, zu postulieren, der Kunde bräuchte sowas gar nicht... Floet

Egal - heute isses auf jeden Fall unzutreffend.
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
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#32
Um mich nicht falsch zu verstehen... mir ist es relativ egal ob die Hochlaufzeit einige Zehntel schneller oder langsamer umgesetzt wird... jedes Laufwerk hat da so seine Eigenschaften die man halt wahrnimmt. Und manche "Features" sind einfach enorm praktisch... wie beispielsweise der zweite Teller (den ich allerdings nur vom Thorens TD124 kenne)... der Alu-"Überteller" wurde wohl entwickelt um den Rundfunkanstalten die Arbeit leichter zu machen. Den oberen Teller anheben und somit abstoppen, Tonabnehmer in der genau richtigen Rille platzieren und wenn man dann den Teller wieder absenkt und mit dem eigentlichen Antrieb praktisch "blitzartig" beschleunigt dann war das natürlich enorm praktisch für die Arbeit im Rundfunkstudio. Ich persönlich nutze die Vorrichtung sehr gerne weil es den Plattenwechsel schonend gestaltet und die Platte beim Abheben nicht einen Moment über die Gummimatte geschleift wird... für den eigentlichen Zweck habe ich es nur mal zum Ausprobieren genutzt und dann nie mehr.
Was ich damit sagen möchte... interessant sind die durchaus verschiedenen Konzepte und Eigenarten der verschiedenen Antriebe und Umsetzungen und man darf da eben so seine Favoriten haben... im Moment sind das bei mir die problemlosen Direkttriebler.

eine gute Woche
Andreas
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#33
Hallo Peter!

(26.01.2020, 18:47)hf500 schrieb: Und was den Motor in dem hier zu Rede stehenden Hitachi angeht, ist das ueberhaupt ein Hitachimotor? Er hat auf dem ersten Blick eine starke Aehnlichkeit mit den damals vielverwendeten Antrieben von Japan-Servo. Alle namhaften und namenlosen direktgetriebenen Plattenspieler der Endsiebziger mit diesen Motoren hatten "Unitorque", nur Hitachi hat dafuer das Werbefass aufgemacht.

Ich nehme stark an, dass Hitachi den Motor selbst entwickelt hat. Als Großkonzern haben die seinerzeit alles entwickelt. In meinem Hitachi-Verstärker beispielsweise sind sämtliche Bauelemente von Hitachi.

Gruß Roland
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#34
Moin,
die elektrischen Bauteile, aber auch die (alle) mechanischen? Ich halte es im Fall des Motors fuer moeglich, dass man den beim Spezialisten beschaffte.
Mir fehlt da der vollstaendige Ueberblick, in einem anderen Hitachi-Direkttriebler jener Zeit sahen Motor und seine Elektronik sehr nach Japan-Servo aus. Es war ein guenstigeres Modell, ohne Quarzreferenz.

73
Peter
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