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Blindfischtest
#1
Ein Blindtest, der Lautsprecherverzerrungen simuliert. Ziemlich abgefahren, aber auch ziemlich gut.
Der beste Hörtest, den ich bis jetzt kennengelernt habe, weil er wirklich mal so weit geht, dass es auch aussagekräftig wird.

http://www.klippel.de/listeningtest/?page=instructions

Device under test sollte unbedingt der 6" Driver sein, beim full range-Modell enthält bereits das Testsignal so viele Verzerrungen, dass zumindest ich die zum Test zugemischten Artefakte nicht trennen kann.
Das 6"-Modell ist dafür umso besser.

Erster Durchlauf war Tracy Chapman...übrigens über die Lautsprecher des 17" MacBooks. Ab -24dB Zumischung musste ich dann mal den Kopfhörer anschließen.
Das Gros der Testteilnehmer ist bereits 9dB früher, nämlich bei -15dB an ihrer Wahrnehmungsschwelle angelangt und damit am Ende des Tests. Ich hab dann per HD-25 noch 3dB mehr rausgehört.
Was nicht zuletzt auch für die Qualität der Wiedergabe spricht.

Andererseits, wenn hier irgendein Wiedergabegerät soooo schlecht wäre, dass die Verzerrungen durch die Wiedergabe diejenigen des Testsablaufs überlagern würden, ... dann wären diese Geräte hier auch nicht.

[Bild: Screenshot-2020-06-14-05-33-10.jpg]

[Bild: Screenshot-2020-06-14-05-33-31.jpg]

Angesichts dieser Ergebnisse empfiehlt jeder Blindtester natürlich, den Test zu wiederholen, um den Zufall auszuschließen:

Zitat:You reached an audibility threshold of -27 dB.
This value is -12 dB below the mean value of the audibility threshold of all listeners participated in the test.
Apparently, you have been very sensitive in detecting signal distortion.
You may be a trained listener and have sufficient experience in assessing sound quality, or you are just lucky by getting this good result on accident.
Repeating the test is the simplest way to verify your good result.
To find out please try again.

Na gut. Diesmal aber mit einem Multiton-Stimulus, anstelle von Frau Chapman:
octave  - multitone - C ms only.
Bis zum bitteren Ende...mehr als -33 gibt der Test offensichtlich nicht her. Ich vermute, da wär noch mehr gegangen, denn das war für mich noch ziemlich deutlich wahrnehmbar - obwohl laut deren Angabe die meisten Teilnehmer bereits 26dB früher ins Raten gerieten.

[Bild: Screenshot-2020-06-14-06-01-44.jpg]

[Bild: Screenshot-2020-06-14-06-01-56.jpg]

Die erneute Empfehlung, das gute Ergebnis erneut zu überprüfen, nehm' ich denn noch mit einer dritten Stimulus-Variante wahr: Terz.
Und lande bei -42dB, 20dB unterhalb des Testdurchschnitts.
Allerdings hab ich die Verzerrungen, die der Test beimischt, jetzt natürlich langsam drin und weiß nun, worauf ich achten muss.

[Bild: Screenshot-2020-06-14-06-13-25.jpg]

[Bild: Screenshot-2020-06-14-06-13-42.jpg]

Ab einem bestimmten Punkt hat das für mich und alle Anderen, die sowas können (also durchaus Millionen von Musikern und Tontechnikern), übrigens nicht mehr so viel mit "hören" zu tun als vielmehr mit dem, was ich oben bewusst schon geschrieben habe, nämlich mit "wahrnehmen". Dazu gehört noch ein bisschen mehr, vor allem Übung, auf Tonereignisse einzoomen zu können, sie auf sich wirken zu lassen - und sie mit der Erinnerung vergleichen zu können.
Für jeden Musikschaffenden seit Tausenden von Jahren natürlich ein alter Hut, mithin eben genau das, was angeblich nicht geht - aber jeder Tontechniker natürlich im Schlaf kann...und deshalb mit Blindfischverfechtern auch nicht diskutiert.
Der Sehende redet ja auch mit dem Blinden nicht über Farben...

Man merkt es auch daran, dass die Ergebnisse mit jedem Test besser werden. Erst -27, dann -33 und zuletzt -42dB.
Ich eiche mich einfach auf das, was ich suche, nehme sozusagen Fährte auf, wie der Polizeihund am Schuh des Täters.
Und nun kommt ein weiteres Moment zum Tragen, denn jetzt ist Schluss. Nun lässt diese Sorte Konzentration wieder nach, weil es auch unglaublich anstrengend ist. Das geht nur eine gewisse Zeit am Stück - und dann ist erst mal wieder vorbei, sobald man einmal unterbrochen wurde.
Das Spiel funktioniert nur, wenn und solange man hochkonzentriert dranbleibt.

Ganz oben hab ich das verlinkt und ich würd mich freuen, wenn der Test hier gut angenommen wird.
Mich würd nämlich schon interessieren, ob hier, sozusagen in musikalischen "Fachkreisen", auch wenn die sich sehr divers gestalten, generell ein besseres Ergebnis erzielt wird als im "normalen" Bevölkerungsdurchschnitt.
Also: Zeigt her eure Zahlen !
Und es wird natürlich nicht gelacht, oder irgendein Ergebnis gegen einen verwendet.
Außer von den zwei, drei Langweilern vielleicht - aber die sind ja mittlerweile eh völlig irrelevant.

Hi
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#2
...erster anlauf :


[Bild: screenshot5ktkju.png]


...und das bloss mittem Schlepptop bewaffnet   -   'wusste ja schon immer , dass in mir ein unerkanntes Genie schlummert... Pleasantry 

...zweiter Versuch :



[Bild: screenshot6kgj4v.png]


….Okee , okee   -   ich nehm' alles zurück & behaupte das Gegenteil , tauge wohl doch nur zum durchschnitts-hören   -   werd' das nachher noch mal mit Kopfhörern versuchen , obwohl ich solche dinger hasse.... Zahnlos
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  • spocintosh
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#3
Testergebnis mit 6" Modell, Tracy Chapman: -18 dB.
Das langt dann auch. Ist in der Tat anstrengend. Testtöne tue ich mir nicht an.
Ach ja: Gehört über Anlage mit Kopfhörer German Maestro GMP 400
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  • spocintosh
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#4
Leider ist mein Kopfhörer kaputt, der schnarrt hörbar auf dem linken Kanal.
-21dB sind beim 6" Lautsprechertest aber auch so drin.

[Bild: Screenshot-2020-06-14-09-31-57-156-com-a...rowser.jpg]
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#5
-21 bei Chapman mit Macbook Speakern, Mit KH nur -12.
multitone ums auch -12
Terz -30
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#6
Interessanter Zeitvertreib. Zeigt aber auch gnadenlos die Schwächen der verwendeten Hardware auf. Je nach Kopfhörer hört man mehr oder weniger. Eine Vergleichbarkeit der Zuhörer untereinander fällt so flach, da jeder unter unterschiedlichen Voraussetzungen hört. Macht aber Laune.
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#7
Echt? Hat Dir das Spass gemacht? Ich empfand das als Arbeit.
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#8
Eine lange Diskussion gab es darüber schon vor 15 (?) Jahren im HF. Durch reine Raterei kann man es selbst am Laptop vom Mittelfeld aus zur "Spitzengruppe" schaffen. Zur Not probiert man es halt ein paar mal, bis es passt Wink3 Ich erinnere mich noch schwach an den langen thread.

Danach wird wohl jeder T.Chapman für Monate im Ohr haben....und hassen Wink3
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#9
Für letzteres brauch ich keinen "Irgendwastest" Jester

Edit: kann mal bitte jemand den Sender scharfstellen? Tease
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#10
Gerade an der vorletzten Grafik (-45 dB) sieht man sehr schön, dass über die Jahre (aus Jux?) ordentlich gefaked wurde, um die Statistik so darzustellen. Das fiel schon damals auf.
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#11
...Ja , klar   -   Aber es bleibt ja bei der Intention von Spoc , oder den machern dieses Tests .

...Ehrlichkeit vor sich selbst vorausgesetzt , kann ein jeder damit seine Lauschlappen , oder sogar die Wiedergabequalität seines Equipments erproben... Thumbsup
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#12
(14.06.2020, 13:12)Deubi schrieb: ...Ehrlichkeit vor sich selbst vorausgesetzt , kann ein jeder damit seine Lauschlappen , oder sogar die Wiedergabequalität seines Equipments erproben... Thumbsup

Das bezweifle ich so mal. Mit meinem Gehör steht es nicht zum Besten (Problematik Sprachverständlichkeit) und dennoch hatte ich ein besseres Ergebnis als erwartet.
By the way... wie war Dein Ergebnis? Die links führen leider in's Leere.
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#13
Das eigentliche Problem sehe ich darin, dass man im Verlauf der steigenden Schwierigkeit gar nicht genau weiss, ob man ehrlich zu sich selbst war.
Wenn ich also ab beispielsweise -30 dB zwar glaube , eine Verschlechterung zu hören,  und dann rein zufällig (50/50) richtig lag, kann man mit etwas Glück bis ganz nach vorne kommen, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen.Wink3

Wasserdichter wäre es, wenn man ab beispielsweise  -30 dB und darunter jeweils 3 oder vier mal pro Wert abgefragt wird. Dann würde es "weiter unten" verdammt dünn werden Wink3
Ich halte die Kontrolle der "konstanten Präferenz" für sehr wichtig.

Darum ärgere ich mich auch über viele Tests, die man im Fernsehen zu sehen bekommt.
Da stellen die Leute dann vier Sorten von Chips, Cola, Erdnussflips in der Fußgängerzone auf, und jeder Tester darf im Vorbeigehen ein mal seinen Favorit wählen.
Interessant wäre es, wenn der Getestete drei oder vier mal hintereinander seinen Favoriten bestätigen müsste. Da kämen mit Sicherheit lustige "Konflikte" zu Tage.
Da das aber schon praktisch schwer umsetzbar ist, wird es nicht gemacht. Der Zuschauer möchte sich mit solchen "Problemen" auch nicht belasten....Er will unterhalten werden.
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#14
(14.06.2020, 13:30)hols_der_geier schrieb:
(14.06.2020, 13:12)Deubi schrieb: ...Ehrlichkeit vor sich selbst vorausgesetzt , kann ein jeder damit seine Lauschlappen , oder sogar die Wiedergabequalität seines Equipments erproben... Thumbsup

...By the way... wie war Dein Ergebnis? Die links führen leider in's Leere.


...oha   -   Sorry .

...beim ersten Versuch wahrlich  - 45 dB , beim zweiten dann realistischere  - 18 dB , siehe oben....
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#15
(14.06.2020, 10:24)scope schrieb: Zur Not probiert man es halt ein paar mal, bis es passt Wink3

Wozu sollte man das tun ? Um hinterher zu wissen, dass das mit dem sich-absichtlich-selber-bescheißen nich so 'ne gaaaanz superkluge Idee war ?
Ich glaub, das braucht man in einem Alter, in dem man die Webseite finden, lesen und verstehen kann, nicht mehr ausprobieren, weil man das bei halbwegs gesunder Entwicklung spätestens seit dem dritten Lebensjahr weiß.

Anwesende aber anscheinend ausgeschlossen.
Auf sonne Idee muss man auch erst mal kommen - und wie so oft muss man sie zunächst selber haben, bevor man sie Anderen überhaupt unterstellen kann.

(gelöscht, weil überflüssig)

Rolley
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#16
(hier stand nichts Wichtiges; bringt's nicht in diesem Forum hier)
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#17
(14.06.2020, 11:37)scope schrieb: Gerade an der vorletzten Grafik (-45 dB) sieht man sehr schön, dass über die Jahre (aus Jux?) ordentlich gefaked wurde, um die Statistik so darzustellen. Das fiel schon damals auf.

Das stimmt offensichtlich. Gibt anscheinend doch mehr von der Sorte als ich für möglich hielt...naja, aber wer mal Gespräche auf ner HiFi-Messe belauscht hat, der wundert sich über gar nichts mehr.

Es ändert allerdings rein gar nichts an der Validität des Tests an sich und für den einzelnen Teilnehmer - nur an der der Kumulationsgrafik.
Aber um die ging's hier ja auch nicht.
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#18
(14.06.2020, 06:25)spocintosh schrieb: Mich würd nämlich schon interessieren, ob hier, sozusagen in musikalischen "Fachkreisen", auch wenn die sich sehr divers gestalten, generell ein besseres Ergebnis erzielt wird als im "normalen" Bevölkerungsdurchschnitt.
Also: Zeigt her eure Zahlen !

Irgendetwas allgemeingültiges wird sich nicht ableiten lassen, da wie schon erwähnt, man einfach solange probieren kann, bis es passt oder man hat gleich Glück oder aber auch man lässt das Tonsignal über ein Musiktool laufen und schaut sich das grafische Erscheinungsbild an.
Mich interessiert eigentlich nur, was ich bei dem Test für mich selbst mitnehmen kann.
Wenn mein Ergebnis -18dB ist, wann nehme ich dann Verzerrungen beim Verstärker wahr? Die sind ja in Prozent angegeben. Wenn mir da mal jemand bei der Umrechnung helfen könnte... Shy
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#19
Ist das echt so schwer zu verstehen ?
Es geht nicht darum, möglichst gute Ergebnisse zu produzieren, sondern ehrliche.
Mein Vorschlag war doch ausreichend verständlich formuliert.

Oder gibt's wirklich auch hier nur noch Leute, denen als Erstes einfällt, wie man am besten lügt ?
Oder die sich um die Wenns, Abers und Vielleichts streiten müssen ?

Würde ja zur Zeit passen...
"Wozu?" wäre dann die Frage, wie immer.
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#20
Wir hören doch alle Schallplatten, also stören uns Verzerrungen nicht. Das wusste ich aber schon vorher. Der Test ist eigentlich nur eine Demonstration der menschlichen Hörschwellen.
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#21
Es gibt nur 3 Gründe, um so einen Mumpitz zu veranstalten:

Zu viel Geld


Zu viel Zeit


Genervte, untervögelte Ehefrau

Sollte keine der 3 aufgeführten Tatsachen zutreffen, kreuzen sie bitte 4 an.... Raucher
Charlie surft nicht! Oldie

Watt Volt ihr da Ohm?  Raucher
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Ironside für diesen Beitrag:
  • jagcat
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#22
wie wärs mit Musik? Was im Auto zum testen gut sein soll, könnte doch auch zuhause reichen...

https://www.bmw.com/en/innovation/best-s...akers.html
Zimmerlautstärke ist...wenn ich die Musik in allen Zimmern gut hören kann Oldie
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#23
Eigentlich ist es ein Test, um herauszufinden wie lange man Tracy Chapman erträgt cUndWeg
Kennst Du Stanley Kubrick? Eyes Wide Shut? Wer rammelt bleibt einfach very happy.
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#24
Tracey Chapman?  Denker

Müßte man so etwas nicht mit Vollenweider veranstalteñ .  Flenne
Charlie surft nicht! Oldie

Watt Volt ihr da Ohm?  Raucher
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#25
Ab wann man die U-Bahn hört, oder ob man vorher aus Verzweiflung aus dem Fenster springt?
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