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Kapid PMZ-9 // Klirrfaktormessgerät
#1
Hallo Leute,

ich hab hier noch ein Klirrfaktormessgerät "Kabid PMZ-9" rumstehen, bei dem allerdings anscheinend etwas umgebastelt wurde:
Die Frequenzanzeige fehlt.

Ob das Gerät so in Benutzung war, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber es stand neben einigen anderen Geräten, die täglich verwendet wurden.


Kann jemand von euch was dazu sagen?
Wie kann man die Funktionalität testen und überhaupt eine Klirrfaktormessung mit dem Gerät vornehmen?

Anleitung:
https://ia800205.us.archive.org/4/items/.../PMZ-9.pdf

Technische Daten:
[Bild: 1.jpg]

[Bild: 2.jpg]


Bilder meines Exemplars:
[Bild: 9-D7-C93-CD-B1-CE-4438-B8-D9-AB67184-E7-DE5.jpg]

[Bild: C5-BB3-A2-B-11-A9-4-C8-C-937-D-2-B9-F7-A795704.jpg]



Gruß
Sven
[-] 1 Mitglied sagt Danke an dernikolaus für diesen Beitrag:
  • timundstruppi
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#2
http://bee.mif.pg.gda.pl/ciasteczkowypot...e/PMZ9.pdf
In dem Dingens fehlt wohl nur der Frequenzzeiger über nen Strommesser 100uA 40mm, aber min. Vollausschlag 0,3% ... Lipsrsealed2
Die Bedienung braucht nicht mehr wie Frequenz einstellen, den Spannungs- und Anzeigebereich wählen,
kalibrieren, warten bis die Brücke im Gleichgewicht, laut "Uwaga" rufen und dann Klirr ablesen.
[Bild: icon_e_sad.gif]
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Gorm für diesen Beitrag:
  • dernikolaus
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#3
Ok.
Die Vorgehensweise für "unverstärkte" (fachlisch wohl falscher Begriff) Signale sollte recht klar sein.

Wie verhält sich das, wenn man nun beispielsweise den Klirrfaktor eines Ausgangssignal eines Verstärkers unter Last messen möchte?
Also prinzipiell:
1kHz Sinus (scheint wohl ein Standard zu sein) auf Verstärker geben, Lastwiderstand anschließen, Klirrfaktormessgerät dazu, entsprechend vorher? gemessener/zu erwartender Spannung (AC) einstellen und anschließend die Ausgangsleistung am Verstärker erhöhen?
Habe mich bisher noch nicht wirklich damit beschäftigt, werde ich aber noch tun.

In Hinsicht auf die Messgenauigkeit wird das Gerät aber wohl nur für antikes Gelump brauchbar sein, oder sehe ich das falsch?
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#4
Ein Lastwiderstand und dessen verschwitzte Leistung eines Amps. ist dem Apparatus egal, er mißt Spannungen, denn
Klirr ist relativ und der erste Schritt der hochnotpeinlichen Traktur ist die Wahl des Spannungsbereichs, früher wars das Zeigen der Instrumente.
Vermutlich ist in der in polnischer Sprache verfaßten Anleitung auch die grundlegende Prüfung/Einstellung beschrieben, damit die angegebenen Meßgenauigkeiten überhaupt erreicht werden können. Wenn alle BE iO, mein wenig behaltenes Fachrussisch dürfte da aber wegen der sprachlichen Unterschiede nicht reichen ... Die Tage habe ich eine ähnliche Einstellerei bei einem automatischen Klirrmeßgerät mit abweichendem Konzept von leader gemacht, dauerte mehr als ne Stunde mit deutscher Anleitung, die Brücke (Prinzip S. 48) hier scheint von den Verstärkern allerdings nicht so aufwendig.
Für nicht defekte heutige VV und Endverstärker sollte das Gerät mit min 0,3% ziemlich unbrauchbar sein. Da kannst also um 0,1% Klirr identifizieren und damit ists etwas schlechter wie ein KM6 von Grundig, der 0,1% im kleinsten Bereich kann.
edit heute für Amps nutzbare Geräte können um 100dB, manche noch etwas mehr
[Bild: icon_e_sad.gif]
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Gorm für diesen Beitrag:
  • dernikolaus
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#5
Ok, ich werd mir mal etwas Literatur zu dem Thema raussuchen, es interessiert mich einfach.
Bevor ich aber weiter irgendwelche Fragen dazu stellen, informiere ich mich erst mal ein Wenig.

Da der praktische Nutzen des Gerätes wohl eher gering zu sein scheint, ordne ich es mal für mich als "nette Deko" ein, oder zum Rumprobieren.

Danke :-)
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#6
Zumindest kann man solche Geräte als Wechselspannungsmeßgeräte im NF-Bereich und zur grundsätzlichen Funktion bzgl. Klirrverhalten nutzen. Wenn man bei letzterem nichts messen kann, ist das DUT schon mal nicht schlecht ... Raucher
[Bild: icon_e_sad.gif]
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Gorm für diesen Beitrag:
  • dernikolaus
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#7
Den Klirrfaktor zu Messen geht recht einfach. Du brauchst einen guten klirrarmen Sinusgenerator den du am Eingang des Testobjekts anschließt. Am Ausgang hängst du deine Meßbrücke und einen Lastwiderstand.

Automatisch heißt bei deinem Apparat wohl daß sich die Brücke auf die eingespeiste Frequenz selber einstellt. Das war bei älteren Kisten nicht so, da mußte man per Hand kurbeln. Wenn aber die Frequenzanzeige fehlt dann besteht die Möglichkeit daß da eine Feste Frequenz eingestellt ist.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an sing sing für diesen Beitrag:
  • dernikolaus
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#8
Okay. Einen solch großen Lastwiderstand habe ich aktuell noch nicht da. Vielleicht lässt sich da ja mal was auftreiben.

Als Sinustongenerator müsste doch ein guter D/A-Wandler mit softwareseitigem Sinustongenerator ausreichend sein.
Um zu "testen", ob das Gerät überhaupt funktioniert könnte man doch auch das Signal künstlich verzerren, um eine entsprechende Anzeige zu proozieren.

Bezüglich der Frequenzanzeige sehe ich 3 abgeschnittene Kabel und eine Platine dahinter mit den Pins 3-7, die nicht angeschlossen zu sein scheinen.
Ich schraub das Gerät mal auf.
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#9
Kaffee Man könnte davon ausgehen, dass in manchen Gegenden (mehr m Osten) 100uA Instrumente knapp waren.
Häng einfach nen vorhandenen Generator ohne DUT dran. Wenn der gut klirrt, kannst ihn gleich messen, nennt man Eigenmessung der Apparatur ...
[Bild: icon_e_sad.gif]
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#10
Zum Test würde ich ein Rechteck und ein Dreiecksignal einspeisen. Wenn das Ding plausible Werte anzeigt dann könnte es so funktionieren. Bei Sinus und 0,3% Maximalauflösung schätzte ich mal daß da nichts vernünftiges angezeigt wird.
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  • Gorm, dernikolaus
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#11
Das Gerät wurde auch unter dem Label "Zopan" verkauft. Der PMZ-11 dürfte weitgehend baugleich sein. Ich hatte das Teil vor ca. 30 Jahren in Betrieb.

https://www.amplifier.cd/Test_Equipment/...PMZ-11.htm

Servicemanual liegt auf Elektrotanya.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an scope für diesen Beitrag:
  • timundstruppi
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