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UMI`s | Unbekannte Musikinstrumente | heute...
#1
Der..die..das ? Claviola

Die Claviola wurde in den 1960er von Hohner-Techniker und -Designer Ernst Zacharias (Erfinder des Pianets und des Clavinets) erfunden. Sie kam schließlich 1996 auf den Markt und wurde fast unmittelbar danach wieder eingestellt. 

Die Claviola funktioniert ähnlich wie ein Akkordeon, indem Luft in eine Kammer gepresst wird, die dann auf eine beliebige Anzahl ausgewählter Stimmzungen geleitet wird. Bei einem Akkordeon wird die Luft durch einen Blasebalg gepresst; bei einer Claviola kommt die Luft aus dem Atem des Spielers. 

Der Hauptunterschied zwischen der Konstruktion und dem Akkordeon oder der Melodica besteht in der Anordnung der Stimmzungen und der Pfeifenkammern. Zusammen tragen diese Elemente zum ungewöhnlichen Klang der Claviola bei – einem Ton ähnlich einem Mellotron (der Anfangston in „Strawberry Fields“ von den Beatles). 

Normalerweise erhalten die Stimmzungen bei Akkordeons, Mundharmonikas und Melodicas Luft von der gegenüberliegenden Seite der Stimmplatte, auf der sie liegen. Bei der Claviola kommt der Luftstrom von derselben Seite. Dadurch entsteht auch eine andere und einzigartige Klangqualität, die durch die Länge der Pfeifen noch weiter geformt werden kann. 

Der Tonumfang der Claviola beträgt 2 1/2 Oktaven bzw. 30 feste Töne von g bis c3. Es können mehrere Töne gleichzeitig gespielt werden, allerdings nur mit einer Hand.

Hier in diesem Video findet sich eine schöne Vorstellung:

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#2
Kurz wegen der Vollständigkeit: Ein Mellotron hat keinen eigenen Sound. Das Wesen eines Mellotrons ist, genau den Sound abzuspielen, den man auswählt, indem man den Rahmen mit den gewünschten Tonbändern verwendet. Bei Strawberry Fields eben "Flute". Das war eine der drei Spuren des Standardrahmens, der daneben noch "Choir" und "Violins" zu bieten hat, indem man die Tonkopflage um einen bestimmten Betrag verschieben kann.
Dass der Sound der Claviola ein bisschen an Strawberry Fields erinnert, ist zwar richtig, liegt aber einfach daran, dass sie ebenfalls nach Flöte klingt.

Ich vermute hier schon wieder einen deiner KI-unterstützten Beiträge...und die bringen uns nicht wirklich weiter, weil sie Wahrscheinlichkeiten zu vermeintlichen Wahrheiten hochfantasieren.
Ich geb's nur zu bedenken. Es sollte daher nicht alles damit vollgespammt werden.
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
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#3
Der Erfinder.

Ernst Zacharias, genialer Tüftler und Erfinder, mit 96 Jahren gestorben
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#4
Die Leode. 

Gruß Lutz




[-] 1 Mitglied sagt Danke an vectra800 für diesen Beitrag:
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#5
Bei der Florian Schneider Auktion entdeckt, ebenfalls von Ernst Zacharias erfunden.

Deutsches Harmonikamuseum  Hohner Guitaret

[-] 1 Mitglied sagt Danke an HiFi für diesen Beitrag:
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#6
Wir duerfen in dieser Aufzaehlung auf gar keinen Fall die Untertonorgel vergessen!

Dem Wesen nach fast unhoerbar und als Soloinstrument nicht spielbar, erlaubt dieses Instrument (vorausgesetzt es wird von einem Koenner des Intrumentes virtuos gespielt), jeder kuenstlerischen Performance erst den richtigen Schliff zu geben. Es ist eins dieser Intrumente, die man erst bemerkt, wenn sie NICHT mitspielen - dann fehlt etwas, und die Darbieteung wird fade, flach und eindimensional austauschbar.

Die Untertonorgel besticht jedoch in jedem Fall durch ihre frappierende Vielseitigkeit - und viele halten das die Untertonorgel je nach Spielweise fuer zwei vollkommen verschiedene Intrumente: Je nach, dem, wie sie gespielt wird. Oder von wem:

Zart mit dem Bauchpinsel gestrichen, verleiht die Untertonorgel liebliche, harmonische Zwischentoene fuer Liebhaber der seichten, aber belanglosen Toene.

Hart mit der Gegenstrichbuerste angeschlagen, erzeugt sie einen harten, fast dissonanten Sub-Klang fuer Liebhaber der masseninkompatiblen, eher intellektuellen Toene, die die breite Masse meist nicht begeistern koennen, in Kuenstler- und Kennerkeisen aber dafuer um so mehr  geschaetzt werden.  

Wer sich die Wirkungsweise der Untertonorgel an ein paar Beispielen anhoeren moechte: 

The Scopes - "Amplified Distortion" ... die Untertonorgel wird im Songverlauf meist nur zart angestrichen, allerdings gegen Ende der Komposition dann ueberraschend mit einer Drahtbuerste grob angespielt als Soloinstrument mit ueberraschender Wirkung plakativ in den Vordergrund gedraengt. 

Krefeld - "Getting Pissed after Midnight" ... punkige und gut hoerbare Disharmonien aus der Untertonorgel praegen die ansonsten banal und offensichtlich im Vollrausch komponierten Stuecke.   

Rob Lawyer - "I Play the Game But In Shame" ... zeigt die ganze Vielseitigkeit des Instruments im Verstaerken von lieblichen Harmonien bis zum heraufbeschwoeren beissender Disharmonieen, wobei sich Rob Lawyer leider nie wirklich zielsicher fuer eine Spielart entscheiden kann.  

The Double-U - "Fuck Frank": Ein Negativbeispiel durch einen selbstverliebten Untertonorganisten, der von der ersten bis zur letzen Sekunde nicht begreift, dass die Untertonorgel nicht die Melodie spielt. 

Fear-No-More - "Eastbound": Eine seiner Komposition ohne Untertonorgel: Schlapp, blass, belanglos - verzichtbar. 

Mow-a-bit - "Echochamber" Ewig gleicher Thrash-Rock mit ewig gleichen Melodien und repetitivem Text, denen ein WENIG Untertonorgel sicher Koerper, Substanz und Gefaelligkeit verleihen wuerde. 

The Boyscout - "Nordic": Durchweg unertraegliches Gesaege auf der mit dem groben Fuchsschwanz gespielten Untertonorgel ohne kaschierende Synthi-Flaeche oder kaschierende textliche oder musikalische Instrumentierung. 

Trans Axle Studio - "Psychodrilling" - audiophil und mit bedacht gespielte Untertonorgel ohne jeden Anspruch auf Massenkompatibilitaet.     

Wenn ihr wollt, sich ich Euch gern noch andere Beitraege heraus, in denen die Untertonorgel entweder virtuos bis genial oder aber vollkommen unbrauchbar und dilettantisch eingesetzt wird.

Ciao,
Carsten
Democracy Dies in Darkness
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Pufftrompeter für diesen Beitrag:
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#7
...wir Bitten darum... Hi
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#8
Also entweder koennen die hier alle keine Arschgeige von einer Darmfloete unterscheiden oder die Humoruniversen unserer Mitposter liegen in einem parallelen RaumZeit-Kontinuum.

Scheint als wuerde ausser uns zwei Verschrobenen da keinerlei Witzischkaaaiiiit drin erkennen koennen.

Oder die gehen zum Lachen in den Geraffelkeller und drehen die Musik laut, damit’s keiner hoert.

Wie dem auch sei - das Interesse an der Untertonorgel ist anscheinend begrenzt.
Democracy Dies in Darkness
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#9
Electronicos Fantasticos!

Ein japanisches Musikprojekt unter der Leitung von Ei Wada und bekannt für die Verwendung recycelter Elektronikgeräte wie elektrische Ventilatoren, Röhrenfernseher und Barcode-Lesegeräte als elektronische Instrumente.

Electric Fan Harp in the bathhouse



Factory Fan Bass



Barcoders Jamming



NEO TOKYO



Drinks
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