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Pioneer Prologue 8
#1
Hallo Leute!

Bei mir gab es nach langer Durststrecke mal wieder einen Neuzugang. In den Kleinanzeigen habe ich ein Paar Pioneers entdeckt, Prologue 8 war gerade noch im Anzeigenbild lesbar.
Viel habe ich bisher nicht herausfinden können, hier mal das Zitat aus dem Hifi-Wiki:

Zitat:GREAT SOUNDING 3 WAY VINTAGE SPEAKER BY PIONEER 10" WOOFER WITH rubber SURROUNDS RATED AT 100 WATTS AT 8 OHMS

Nicht sonderlich vielsagend. http://hifi-vintage-audiophile.fr/Encein...GUE-8.html ist die zweite Quelle, die quasi nix hergibt ...

Naja, jedenfalls sind die Boxen wohl französischen Ursprungs, '88 vermarktet worden, haben 8 Ohm und sind mit 100 Watt belastbar. Hoch- und Mitteltöner sind als Kalotten ausgeführt, der Tieftöner der geschlossenen Dreiwegebox hat eine gummierte Gewebesicke und eine offenbar aus gepresstem Papier bestehende Membran. Sofort auffällig beim Begrabbeln ist, dass die Membran sehr hart ist.

Hier ein erstes Bild ganz auf die Schnelle:

[Bild: img_2335s0iizc.jpg]

Das Gehäuse besteht aus furniertem Span. Das dürfte ein Anzeichen sein, dass diese Boxen in die Kategorie der besseren Schallwandler einzustufen sind. 1988 war ansonsten die Folierung mit schwarzem Holzimitat bereits allgegenwärtig.
Die paar Forenbeiträge, die ich zu den Boxen finden konnte, waren zumindest positiver Natur. Das ließ es mich dann auch wagen, die Tröten für 50 Euro zu erstehen.

Erster Eindruck? Superflach, geht ja gar nicht. Also flott den Canton Plus C, der den Sony SS-2070 so schön geholfen hat, abgeklemmt.
Aha! Der eingebaute Tieftöner ist auf einmal wahrnehmbar, das brummelnde Fundament, das vorher aus einer Ecke kam, verteilte sich auf beide Boxen, wenn auch weniger tief in den Keller reichend. Insgesamt sind es eher die analytischen Vertreter, keine Ahnung, ob linear. Vom Gedonnere der WHDs ist jedenfalls keine Spur, eher knackig, punchig.

Das Furnier braucht noch eine Aufarbeitung, das wird Arbeit, der Lack ist ab ...

Machen Spaß, die Pioneers, wenn ich mehr gehört habe, berichte ich.

Infos? Immer her damit!

Frohe Ostern!

Kleiner Nachtrag: Die Delta Machine scheint extra für diese Boxen neu herausgekommen zu sein. Muss ich mir dringend morgen in laut anhören *aufdennotizzettelschreib*


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#2
Prollo-Speaker in BW

[Bild: img_2352s5eysg.jpg]

[Bild: img_2357sxvxsd.jpg]




Die Anschlussterminals auf der Rückseite sind übrigens mit Schraubklemmen ausgestattet und nehmen auch Bananas auf. Wieder ein kleines Indiz für höhere Qualität.


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#3
Die Anzeige hatte ich auch entdeckt. Sehen sehr gut aus, die TrötenThumbsup
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#4
Eigentlich waren alle Pioneer Prologue Boxen sehr gut.
Pioneer hatte sich ja ab den 80ern verschärft auf die Billigschienen konzentriert, aber immer auch top Componenten parallel in Sortiment gehabt.

Drinks
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#5
Siamac, auf Dich habe ich gehofft. Weißt Du mehr, hast Du vielleicht einen Katalog?


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#6
Ich hatte übrigens auch kurz mit dem Gedanken gespielt, mir die Teile mal anzuschauen. Aber der Platz...
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#7
Der VK sagte, es habe sich noch jemand gemeldet. Ich war aber eher dran LOL Die Boxen standen in einer Autowerkstatthalle. Der VK hatte nen Kumpel dabei, beides fiese Typen auf den ersten Blick, bullig, kräftig. Beide hatten aber Kindersitze im Auto und waren ganz nett.


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#8
Diese Modelle gab es:

Prologue-Serie

Prologue 4
Prologue 5
Prologue 8
Prologue 9
Prologue 10
Prologue 50
Prologue 70
Prologue 100
Prologue S-55
Prologue S-60
Prologue S-77
Prologue S-80
Prologue S-110
Prologue S-200
Prologue S-330
Prologue S-400
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#9
Die Prologue 100 waren 1987 Referenz bei Stereoplay:

http://www.kallhovde.com/pioneer/1987_rev.pdf


und hier die Prologue 9

[Bild: 82142334.jpg]
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#10
Harald, ich erinnere mich immer nur an die schwarzen Varianten der späten achtziger Jahre mit dem Systemaufbau "von oben nach unten". Das waren die einstelligen Prologues, etwa die 4 und die 9. Gehört habe ich nie eine, sie sahen aber - für schwarze Schallwandler aus dem Nicht-High-End-Segment - sehr gefällig aus (die furnierten ungebeizten sind ja ohnehin schöner).
Damals hab ich die Testberichte verschlungen. Gewonnen hat eine Prologue, meine ich, nirgends, aber abqualifiziert wurden sie auch nie.
Die Liste hier kennst du sicher:
http://www.berniebyte.ch/electro_voice/testliste.pdf
Gibt für dich konkret jetzt wohl nicht sehr viel her, aber da sind immerhin einige Prologues drin.

Jedenfalls sind deine Achter sehr schön!

Hi
Bertram

Aktualisierung:
Lol1 - der Siamac... - hat mich eines Besseren belehrt...
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#11
Leute, Ihr habt das Wissen, einfach grandios Thumbsup

Weder die Liste, noch den Test kannte ich, danke für die Links Freunde

Zwar noch immer keine konkreten Angaben zur 8, eine Einordnung ist aber nun schon möglich. Die 9 und die 100 scheinen schon mal die gleichen Hoch- und Mitteltöner verbaut zu haben, die 100 einen anderen Tieftöner, die 9 bei insgesamt gleicher Bestückung nur etwas mehr Volumen zu haben.
Wenn die 100 mit gleichem Hoch- und Mittelton Referenz war, kann die 8 ja nun nicht ganz so schlecht dastehen. Zumindest entspricht es dem, was ich höre.

Drinks


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#12
Ich habe die Prolouge 8 Ende der 80er gehabt und gegen gegen Canton GLE 100 gehört. Vom Klangbild her schlank, ehrlich, Bass konturiert aber dünn. Optisch sehr wertig, konnten sich aber gegen den Taunussound nicht durchsetzen und mussten wieder gehen, und wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe war war der Wirkungsgrad nicht so dolle und richtig laut konnten sie auch nicht. Mein Fazit lautete schicker Ls aber kein Überflieger.
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#13
Ich kann Dir soweit zustimmen, nur was Wirkungsgrad und Lautstärke angeht, bin ich anderer Meinung. Sie hängen am kleinen Pioneer SX-770 mit satten 2*15 Watt. Da können sie immerhin so laut, dass ich wieder leiser gedreht habe, weil es für die Wohnung einfach zu viel war. Für Depeche Modes Delta Machine macht der Bass aber zu wenig Auslenkung, ist für so eine Art von Musik mit krassen Bässen wohl noch nicht produziert worden. However, das sind Extremsituationen, andere Lautsprecher machen da wesentlich eher die Grätsche.
Wenn ich wummernden Taunussound will, nehme ich wieder die WHDs, mit DM können die aber noch weniger umgehen.


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#14
Die größten und schwersten Prologue waren die S-330.
In Deutschland gab es die nur in schwarz - ansonsten in Nußbaum.

In Japan hießen die S-77twinSD.
Die Nachfolger S-400 waren 0,5 kg leichter und ohne Tweeter-Trichter.

[Bild: s-77twinsd.JPG]


http://audio-database.com/PIONEER-EXCLUS...nsd-e.html
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#15
Ich konnte ein Paar der sehr seltenen PIONEER PROLOGUE S-330 ergattern. Dance3
Sehr hochwertig verarbeitete Boxen - je 29 kg.
Klang: Ich bin extrem beeindruckt. Eine der wenigen Boxen, die ich komplett linear laufen lassen kann.Oldie
Die Bässe sind einfach hervorragend, extrem sauber und trotzdem abgrundtief.
Die Ceramik-Hochtöner klingen sensationell, gehen bis 40.000 Hz, was man auch irgendwie "hört"- für manchen Geschmack vielleicht sogar zu spitz - ich finde es klasse.

Nun habe ich mir die Frage gestellt, warum mir der Klang so gut gefällt, deshalb habe gleichzeitig die Pioneer CS-731 angeschlossen
und hin und her geschaltet. Bei gleicher linearen Klang-Einstellung klingen aber die 1975er Boxen doch deutlich offener und presenter.
Auch wenn der Bass etwas schwammiger (leicht dröhnend) und die Höhen nicht so fein sind. (Die CS-731 sollten vielleich doch entkoppelt und anders aufgestellt werden)

Dann sind mir die Linn Keilidh eingefallen, welche einen ähnlichen Klangcharakter hatten.
Es liegt daran, dass die Boxen keine Mitteltöner haben und dadurch immer nach "Loudness" klingen.
Bei gewisser Art von Musik passt das einfach, für Klassik und Gesangsmusik sind die Boxen weniger zu gebrauchen.

In der Summe müssen Sie sich doch den CS-731 geschlagen geben.

Freunde

[Bild: s-330009cmrdv.jpg]

[Bild: s-3300069gqyx.jpg]
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