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Magnetanker ölen?
#1
Hallo,

die letzten zwei Tage habe ich mit meiner neuen Errungenschaft, der ASC AS 6004S zugebracht. Sie wurde gereinigt und die meisten Elkos wurden getauscht. Die Roedersteins zischten des öfteren mal unangehm, es war also an der Zeit.

Da die Bremsen verzögert reagierten, habe ich nach den Relais und der Laufwerksregelung auch den Magnetanker, der die Bremshebel betätigt unter die Lupe genommen und siehe da, der Lümmel "klebte" leicht hinten fest, denn da hatte sich eine Patina gebildet, die den Bolzen festhielt.

Nach der Reinigung und einem Test kann ich sagen: alles bestens, die tolle Maschine macht immer mehr Freude.

Nun aber zu meiner Frage: Was ich da rausgeholt habe, dürfte verharztes Schmiermittel gewesen, sein oder nicht? Wenn ja, womit muss man das ölen oder fetten? Ich habe den Service-Ordner im Original, da steht nichts drin.

Weiß das jemand?

Gruß, Klaus
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#2
Hallo Klaus,

eingetrocknetes Fett mutiert in der Tat irgendwann zu Klebstoff.
Es kommt immer darauf an, "was" man schmieren möchte und "wo"...
Im Laufe der Zeit bin ich pragmatisch geworden: Mechanik (Gelenke, Umlenkhebel etc.) schmiere ich nur noch mit gelber Vaseline, erst recht, wenn Plastikteile mit im Spiel sind. Immer nur hauchdünn und sparsam verwenden: "viel hilft nicht viel". Lager aus Sintermetall (Motore, Tonwellen, Drehkondensator, Plattenlager...) schmiere ich mit einem guten 0W-30 Öl, das ich über Nacht ins Lagermaterial einziehen lasse. Sintermetall saugt sicht voll wie ein Schwamm... auch hier gehört überschüssiges Schmiermittel unbedingt entfernt. Ein Sonderfall sind Anwendungen, wo das Schmiermittel eine "bremsende" Wirkung haben soll (Tonarmlift, Kasettenfach...) Hierfür verwende ich ich eine Molybdänsulfid Paste aus dem Industriebedarf... das sog. "Silikonfett" (obwohl da garkein Silikon drin sein dürfte). Dieses Zeug hat die wirklich unangenehme Eigenschaft, dass es mit der Zeit zu "fliessen" beginnt... und sich dann überall im Gerät verteilt... hier ist eine äusserst sparsame Anwendung besonders wichtig.

Grüße,

maurice
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  • Tom, lofterdings
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#3
In meinem Fall trifft ein Metallbolzen auf eine Plastikhülse. Gelbe Vaseline ... okay?! Wo kriegt man das her? Wenn, dann bräuchte ich ja auch nur einen Hauch davon.

Gruß, Klaus
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#4
Hallo Klaus,

Gelbe Vaseline gibts im Industriebedarf.
Als Alternative zur ungereinigten gelben Vaseline bietet sich auch die gereinigte Variante an: Weisse Vaseline... wichtig ist, dass sie säure- und alkalifrei ist (da sie sonst korrosiv wäre). Ich würde es ganz einfach mal in der Apotheke versuchen... die kleinste Tube reicht für viele Jahre...

Grüße,

maurice
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#5
täte es ein kleiner Spritzer Silikonspray nicht auch?
Gruß Ulf Hi

[Bild: avatar_219660aoq0d.gif]

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#6
Silikonöl ist an sich was feines, aber wehe, wenn es auf elektrische Kontakte trifft.
Es hat eine extrem hohe Krichfähigkeit und geht auch in die Oberfläche von Metallen rein - und ist ein sehr guter Isolator Floet
(irgendwer hatte doch mal versucht, ein kratzendes Poti mit Silikonöl zu behandeln - mit vollem Erfolg: kratzt nicht mehr LOL )
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#7
es handelt sich doch um diese oder ähnliche Teile?


[Bild: Akai_GX620_24big.jpg]
Gruß Ulf Hi

[Bild: avatar_219660aoq0d.gif]

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#8
Richtig Ulf, so ist es.

Gruß, Klaus
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#9
Zitat:Hallo Klaus,

Gelbe Vaseline gibts im Industriebedarf.
Als Alternative zur ungereinigten gelben Vaseline bietet sich auch die gereinigte Variante an: Weisse Vaseline... wichtig ist, dass sie säure- und alkalifrei ist (da sie sonst korrosiv wäre). Ich würde es ganz einfach mal in der Apotheke versuchen... die kleinste Tube reicht für viele Jahre...

Grüße,

maurice

Hallo,

ich kaufe meine Vaseline immer bei REWE.

Zum vergrößer, bitte das Bild anklicken!

[Bild: y82tzltx.jpg]

[Bild: qsxvvlsw.jpg]

Ist eventuell billiger als die aus der Apotheke.

Gruß

Gunar
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#10
okayyyyyyyyy ... Rewe Vaseline ... werd ich mal probieren. Danke für den Tipp!

Gruß, Klaus
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#11
(08.09.2013, 12:43)Gunar schrieb:
Zitat:Hallo Klaus,

Gelbe Vaseline gibts im Industriebedarf.
Als Alternative zur ungereinigten gelben Vaseline bietet sich auch die gereinigte Variante an: Weisse Vaseline... wichtig ist, dass sie säure- und alkalifrei ist (da sie sonst korrosiv wäre). Ich würde es ganz einfach mal in der Apotheke versuchen... die kleinste Tube reicht für viele Jahre...

Grüße,

maurice

Hallo,

ich kaufe meine Vaseline immer bei REWE.
Ist eventuell billiger als die aus der Apotheke.

Gruß

Gunar

Hallo,

ich beabsichtige demnächst einen DUAL 1228 zu revidieren. Kann ich diese Vaseline auch für das Kurvernrad benutzen?

[Bild: 1228_Service_16.jpg]


Gruß Jonas
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#12
Hallo,

Du, dass kann ich Dir nicht sagen, ich habe dafür ein Fett von OKS genommen. Ich muß aber erst nachgucken (Montag) welches ich dafür genommen habe.
Ob das dann das richtige Fett (OKS) ist, weiß ich leider auch nicht, bei mir funktioniert es wunderbar. Mein Dreher läuft super leise.Dance3

Gruß

Gunar

P.S Ich kann mir nicht vortsellen, dass Vaseline an Deinen Stellen, wo Du sie anbringen willst schaden könnte.Sad2
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Gunar für diesen Beitrag:
  • Jonas fink
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#13
Hallo,

Dual Schallplattenspieler = Metall (Haupthebel) + Kurvenrad (Plastik) + Vaseline = optimal Thumbsup

Die allermeisten Fette im Handel basieren auf Mineralölen (Kohlenwasserstoffe) und vertragen sich daher auf Dauer nicht mit Kunststoffen (ebenfalls Kohlenwasserstoffe). !Zersetzungsgefahr!

Ausser Ballistol Waffenöl (schmiert nicht dauerhaft, reinigt dafür aber gut...) und Vaseline kenne ich nichts, was auf Dauer kunststoffverträglich wäre...

Grüße,

maurice

Offtopic = weisse Bremszylinderpaste von Würth = synthetisches Schmiermittel = garantiert plastik- und gummiverträglich... Bestellnummer folgt...
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  • jeansstereo, Jonas fink
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#14
Hallo Gemeinde,

ich wage mal, meine Erfahrungen mit den Magnetankern, die Ulf (Sensor) oben abgelichtet hat , mitzuteilen.
Bestimmt ist es auch falsch...keine Langzeit-Erfahrung vorhanden!

Ich mache die richtig sauber und mache dann gar nichts ran.
Funktioniert bei allen Teacs bisher absolut problemlos.
Meine Magnetanker waren auch völlig verharzt, wer weiß, was da reingesprüht worden war.

Wenn ich das richtig kapiert habe, sind es Metallbolzen, die in eine Hülse gezogen werden.
Hier ist noch ordentlich Spiel vorhanden.Warum ölen, fetten, vasilieren?

Das ist zumindest meine praktische Erfahrung...bitte unbedingt korrigieren, wenn sie falsch ist.

Gruß Ralf
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#15
Hallo,

wenn ausreichend Spiel vorhanden ist, dann sollte es auch keine Reibung geben... egal ob mit oder ohne Schmierstoff...

...wenn eingetrocknetes Fett für erhöhte Reibung ("Kleben") verantwortlich ist, dann darf man darüber nachdendenken, ob es heute nicht vielleicht etwas Besseres gibt...

...eingetrocknetes Fett (=Klebstoff) sollte aber auf jeden Fall entfernt werden...

nachdenkliche Grüße,

maurice
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#16
Eigentlich braucht es dich nicht nachdenklich zu machen,
denn es ist meines Erachtens kein Lager, sondern ein Bolzen in einer Hülse.
Und Natürlich(!) muß man es gründlich reinigen, sonst ergibt ja die Sache keinen Sinn.
Und sicherlich ist technische Vaseline unschädlich aber bestimmt nicht notwendig.
Ich denke für meinen Teil, die Ursache für Verharzen und Schwergängigkeit ist in erster Linie die weitverbreitete "Schmierleidenschaft", die an manchen Stellen das Gegenteil bewirkt von dem, was man will...Denker
Was für mich entscheidend ist: Wenn man nichts ran macht, geht nichts kaputt...Risiko 0!

Gruß Ralf
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#17
Danke für eure Antworten. Im Grunde ist es sicher logisch, wenn das Ganze ohne Reibung läuft, dann auch nichts dran zu machen. Es war halt klar etwas Schmiermittel vorher dran.

Ich habe halt noch gedacht, dass man beim Anlasser im Auto, wo ja auch ein Magnetbolzen werkelt, auf jeden Fall mit Schmiermittel arbeitete (der blieb bei meinen ersten Autos gerne mal hängen, dann holte man den Hammer raus Hammer und das Teil tat wieder).

Ja, das waren noch Zeiten!

Gruß, Klaus
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#18
Ich würde sagen wenn dann ist das Fett an der Stelle eher für die Dämpfung zuständig. Hier kann es schon mal Sinn machen zu vehindern das die Anker beim schalten nicht gar zu metallisch aufschlagen.
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