Seit dem 28. Januar habe ich nichts mehr vorgestellt (mancher kann sich vermutlich denken, warum) - heute aber will ich es tun.
Ich hatte heute einen Yamaha-Tuner auf dem Tisch aus dem Jahr 1980 - der dürfte recht selten sein - ich habe ihn bisher jedenfalls noch nicht live gesehen. Die Besonderheit dieses Drehko-Tuners sind seine Stationstasten. Der funktioniert wie ein Becker-Mexiko von 1953 - mit einem Motor wird der Skalenzeiger angetrieben! Toll.
Der technische Aufbau ist sehr aufwändig. Man beachte mal den großen Akku ganz links im Bild - das ist Alkali-Mangan-Akku mit 1,5V in Größe AA (Mignon), der ist aber noch voll in Ordnung und hält eisern seine Spannung.
Hier ist die Rückseite des Tuningknopfes mit der Schwungmasse zu sehen. Seitlich sitzt der Motor für den Skalenantrieb, der allerdings nur beim Abrufen der gespeicherten Sender via Stationstasten aktiv wird. Dann zieht der Hubmagnet an und bringt den grauen Ring mit der Motorachse zusammen. Sodann bewegt sich der Skalenzeiger wie von Geisterhand zum abgespeicherten Sender und stoppt dort ganz exakt. Danach fällt der Hubmagnet wieder ab. Ein wundervolles Schauspiel!
Von außen sieht der Tuner ganz "normal" aus.
Zwei grüne Leuchtdioden im Zeiger dirigieren einen mit einer Ratiomittenanzeige zur korrekten Frequenz.
Zusätzlich gibt es Anzeigen für Feldstärke (lange LED-Kette) und Local (Abschwächer) oder DX (ohne Abschwächer) sowie Stereo. Auch einen Record-Kalibrierton gibt es, den man zum Aussteuern von Kassettendecks benutzen kann.
Hinten gibt es zwei Ausgänge variabel und fixed, den Output-Steller sucht man zunächst vergebens - er befindet sich, wie die Balance-Potis bei manchen Vorverstärkern von Yamaha, auf der Geräteunterseite an der Front, hier beim Tuner in der Mitte und wird dort als Rändelknopf bedient. Kaum zu sehen.
Für mich die erste Begegnung mit einem T-7 - hat aber einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
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ist mir auch noch nie begegnet - wurde der in Europa überhaupt verkauft ? Hübsches Gerät mit einer mechanisch genialen Lösung. Wie merkt der Tuner sich die Stationen bzw. woher weiß er wohin er aus welcher Position muss ...
Uli
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Uli, das ist eine Riesenschaltung (im zweiten Foto, rechts im Bild) aus sieben IC's mit viel Peripherie. Da diese Schaltung nicht mehr funktionierte benötigte das Gerät einen neuen Abgleich, nur für das Auffinden der gespeicherten Sender - das dauerte allein rund 45 Minuten.
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Verschärftes Teil Erinnert mich an die frühen Autoradios mit Sendersuchlauf. Danke für´s Zeigen
(07.02.2014, 17:26)Armin777 schrieb: Seit dem 28. Januar habe ich nichts mehr vorgestellt (mancher kann sich vermutlich denken, warum)
Kann ich gut verstehen
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
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danke für die Info - heute wäre das ein winzig kleiner "Käfer"
Uli
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Goil ! Geisterhand Tuner ...
im folgenden noch eine kleine Albernheit, man möge mir verzeihen.
(07.02.2014, 17:26)Armin777 schrieb: Hier ist die Rückseite des Tuningknopfes mit der Schwundmasse zu sehen.
Wo isse denn hin ?
Gruß,
Marcus
Armin777 schrieb:Schwundmasse
Danke, Marcus - habe es verbessert!
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Interessantes Gerät, interessante Technik. Habe einen Moment gebraucht um die Stationstasten zu finden. Danke schön für's Vorstellen.
Gruß, Ralf
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(07.02.2014, 17:26)Armin777 schrieb: Der funktioniert wie ein Becker-Mexiko von 1953 - mit einem Motor wird der Skalenzeiger angetrieben! Toll.
Moin,
dann war es kein Becker, denn die hatten fuer den mechanischen Suchlaufantrieb ein Federwerk. Bei Blaupunkt gab es schon frueh (in den 60ern) einen Motor dafuer, davor das gleiche Federwerk, das auch Becker verwendete. Das war aber alles fuer den Suchlauf, nicht fuer Stationstasten.
Stationstasten mit Motorantrieb fuer die Einstellung im Tischradio gab es um 1954/55 von Grundig (und mir schwebt da noch ein aehnliches Konzept bei Philips im Hinterkopf herum). Bei Grundig war es der 5040W.
In den 70ern gab es von Blaupunkt Cassettenautoradios mit motorischem Senderspeicher.
/besserwissmodus
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Peter
Peter, Becker hatte 1953 einen motorischen Suchlauf im Mexiko, Blaupunkt ein Jahr später im Köln. Stimmt die Stationstasten wurden per Federwerk in die richtige Position gebracht.
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Moin,
fuer Stationstasten war das Federwerk zu schwach und auch nicht geeignet, das hat immer nur die Abstimmung durchgekurbelt. Die beim Blaupunkt Koeln vorhandenen Stationstasten hatten die "Omnimat"-Mechanik. Becker hatte lange Zeit keinen Suchlauf in Verbindung mit Stationstasten. Ein Becker mit Motor will mir gerade nicht einfallen. Da ich mich mal stark dafuer interessiert habe, sollte ich sowas kennen. Es waere naemlich eine Besonderheit, wenn man von Motorabstimmung auf Federwerk gewechselt waere, sowas vergisst man eigentlich nicht ;-)
Wie auch immer, die dem Yamaha etwa entsprechende Technik gab es beim Grundig 5040W, wobei die Bereichstasten auch Stationstasten waren. Der Senderspeicher war ein mechanisches System, das mit dem Motorantrieb "abgefragt" wurde.
Auf den Bildern vom Yamaha vermisse ich etwas, das der Stationstastensteuerung sagt, wo es hin soll und wo es anhalten soll. Wie hat man das geloest? Bei dem, was zu sehen ist, bleibt praktisch nur eins uebrig, Oszillatorfrequenz messen, speichern und mit der Motorautomatik einstellen.
Andere Methoden, die mir gerade einfallen, erfordern irgendwelche mechanische Mittel.
73
Peter
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07.02.2014, 20:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.02.2014, 20:56 von nice2hear.)
Klasse Vorstellung, endlich mal wieder ein Tuner. Und die Yamaha Flachmänner gefallen mir echt gut, hat bei mir immerhin zum T-1 gereicht. Auch mit dem Regler "unten drunter" .
VG Peter
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Hallo Peter,
Du hast Recht! Die Autoradios der frühen 1950er Jahre verwendeten tatsächlich Federwerke für den automatischen Sendersuchlauf - ich hatte das bis jetzt irrtümlich für motorischen Antrieb gehalten. Auffälliges Merkmal der Federwerktechnik ist jedoch, dass der Suchlauf immer nur ein einer Richtung erfolgt. Ich habe nun ein wenig recherchiert und herausgefunden, dass offenbar Saba 1955 der erste Anbieter war, der den elektromotorischen Antrieb für den Sendersuchlauf auf den Markt brachte - jedoch für Heimgeräte (keine Autoradios).
Die Speicherung der Stationen beim Yamaha T-7 erfolgt, wie von Dir vermutet, durch das Handabstimmen eines Senders und anschließendem Speichern (Memory und ein Stationstaste gleichzeitig drücken) auf einer Stationstaste. Dabei wird die Oszillatorfrequenz in einem Speicher-IC abgelegt.
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Schönes Gerät - das unaufdringliche zeitlose Design der Yamahas hat es mir schon immer angetan.
Von der Optik her könnte er auch aus aktueller Fertigung stammen.
Gruß Uli
WAF sub zero - what else
(08.02.2014, 09:09)Armin777 schrieb: Ich habe nun ein wenig recherchiert und herausgefunden, dass offenbar Saba 1955 der erste Anbieter war, der den elektromotorischen Antrieb für den Sendersuchlauf auf den Markt brachte - jedoch für Heimgeräte (keine Autoradios). Saba dürfte stimmen (zumindest für Deutschland), aber tatsächlich war das schon – man staune! – 1937.
Gruß
Thomas
Jepp, son Superluxusgedöns gabs schon vorm Krieg.
Ich glaub, 37 ist auch noch nicht das Früheste, kanns aber mangels Detailkenntnissen nicht beweisen.
Besonders geil fand ich so ein Luxusteil mit Weltkarte, wo jede Station bei der Anwahl aufleuchtete.
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(07.02.2014, 17:26)Armin777 schrieb: Seit dem 28. Januar habe ich nichts mehr vorgestellt (mancher kann sich vermutlich denken, warum) - heute aber will ich es tun.
Ich hatte heute einen Yamaha-Tuner auf dem Tisch aus dem Jahr 1980 - der dürfte recht selten sein - ich habe ihn bisher jedenfalls noch nicht live gesehen. Die Besonderheit dieses Drehko-Tuners sind seine Stationstasten. Der funktioniert wie ein Becker-Mexiko von 1953 - mit einem Motor wird der Skalenzeiger angetrieben! Toll.
hallo, ich hatte mal den auf meinem tisch :
auf dem hat der ein/aus schalter das zeitliche gesegnet, man kan ihn nicht mehr aus schalten
Warum baust Du denn keinen neuen Netzschalter ein, André?
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leider keinen passenden gefunden
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Wäre das nichts für deinen Sohn Armin!?
Gruß Peter
Ohh, ich glaube nicht - der hat einen ganz anderen Geschmack!
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15.02.2014, 21:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2014, 21:30 von hf500.)
(08.02.2014, 09:09)Armin777 schrieb: Hallo Peter,
Auffälliges Merkmal der Federwerktechnik ist jedoch, dass der Suchlauf immer nur ein einer Richtung erfolgt.
Moin,
erstmal das und der Aufzug des Federwerkes, nachdem der Zeiger durchgelaufen war. Das machte ziemlich brutal ein Zugmagnet, der die Abstimmechanik wieder zurueckholte. Am Skalenende ein Knall und der Zeiger stand wieder am Anfang. Bei den fruehen Geraeten war der Magnet ziemlich gross, knapp eine Handbreit Wickellaenge. Der Kern hatte einen recht grossen hub, so dass ca. 3A genuegten, das Federwerk zu spannen. Spaeter hat Becker das Ganze miniaturisiert, der Magnet brauchte dann um 10A, um das Werk zu spannen. Macht ja nichts, der Strom fliesst nur fuer ein paar Milisekunden und wird von der Starterbatterie geliefert. Allerdings hatte man auch eine gewisse Freude mit dem Schaltkontakt des Magneten durch die hohe Beanspruchung.
Bei den Motorgeraeten von Blaupunkt (ab Koeln TR) wurde zunaechst nur das Federwerk durch den Motor ersetzt. Er kurbelte die Abstimmung in beiden Richtungen durch, bei finden eines Senders schaltete ein Relais den Motor ab und blockierte ihn mit seinem Klappanker, damit durch die Traegheit der Sender nicht ueberlaufen wurde. Diese mechanische Blockade hatte auch das Federwerk, hier wurde das Fluegelrad der Ablaufbremse angehalten.
Beim Koeln Stereo dann wurde der Motor vollelektronisch gesteuert, bei Auffinden des Senders pendelte er, gesteuert durch den Abstimmdiskriminator, auf den optimalen Abstimmpunkt ein und wurde dann abgeschaltet. Dieser Vorgang dauerte nur ein bis zwei Sekunden. Es war das komplizierteste Nur-Radio von Blaupunkt, 50 Transistoren und 1 IC. Das Ganze dann noch im kleinsten Normgehaeuse mit nur 110mm Tiefe.
73
Peter
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• HiFi1991
Heute, am heiligen Sonntag, hatte ich ein Gerät auf dem Tisch, welches Martin (leserpost) gehört und das ich klanglich sehr mag. Es spielt sehr kräftig auf, obwohl es "nur" zwei mal 43 Watt sinus an 8 Ohm leistet und erinnert mich dabei an die Quadroreceiver von Sansui (QRX...), die ich ebenfalls sehr schätze. Der SANYO DCX-8000K stammt von 1975 und wiegt 12 kg. Er war der größte Receiver aus der Familie DCX-2000, 4000, 6000 und eben 8000. Alle hatten ein (foliertes) Holzgehäuse und sind erheblich besser, als ihr Ruf es vorher sagt.
Hier gibt es Einblicke in das Innenleben, welches an sich nichts Ungewöhnliches zeigt. Insgesamt darf den Sanyos aber eine überdurchschnittliche Qualität etwa auf dem Niveau von Pioneer bestätigt werden. Was viele gar nicht glauben...
Die gesamte Beleuchtung wurde erneuert (obschon da neue, aber leider verkehrte, Lampen drin waren). Ebenso musste der Lampenkasten für die Quellenanzeige aus Aluminium neu angefertigt werden, da der alte völlig deformiert war. Die MIC-Lampe musste ersetzt werden.
Der Tuner wurde ebenfalls komplett neu abgeglichen und empfängt nun wieder sauber in Stereo, auch wurden alle Schalter und Potis gereinigt und versiegelt. Das High-Filter knackt konstruktionsbedingt beim ersten Betätigen einmal, danach längere Zeit nicht mehr (dort entlädt sich ein Kondensator).
Hier die Rückansicht, dort wurden die fehlenden PreOut-MainIn-Brücken und eine abgebrochene Lautsprecherklemme ersetzt.
Nun darf er in Martins Wohnzimmer Platz nehmen, hoffentlich bekommt er noch, wie zuerst geplant, ein neu furniertes Gehäuse.
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• nice2hear, elvismojo, Eidgenosse, Ralph, yfdekock, Quiekser, Dual-Tom, Faramir, ringostarr0, Tom, mmulm, New-Wave, stony, charlymu, hifiES, Bastelwut, pioneertapefan, Deubi, Bernardo_1971, MfG_123, Rainer F, HiFi1991, doublesix
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gefällt mir der Kleine! und es stimmt schon es sind nicht immer die großen Wattzahlen die alleine für guten Klang sorgen.
Uli
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16.02.2014, 19:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.02.2014, 19:39 von Dual-Tom.)
Sehr schönes Design,erinnert mich stark an einen
meiner neuen / alten Lieblings Receiver,bis auf die runden Knöppe
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