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grundsätzliche Frage zu Revox-Cassettenlaufwerken
#1
Hallo Zusammen,
kurz bevor ich am Sonntag in Urlaub fahre Dance3 , möchte ich noch eine Frage loswerden und meinen ersten Thread hier starten. Ich hatte ja nun schon im Laufe meiner langen, langen Hifi-Karriere an vielen Tapedecks mehr oder weniger Gefallen gefunden. Und alle hatten mit der Zeit mehr oder weniger Probleme mit den Antriebsriemen. Oder den Rutschkupplungen, die mehr rutschten als zu kuppeln. Floet Nun möchte ich gerne an die Gemeinde die Frage stellen, ob die 4-Motoren-Laufwerke in den Revox-Maschinen B710, B215 und H1 der Weisheit letzter Schluss darstellen? Diese kommen ja gänzlich ohne Riemen, Idlers und Rutschkupplungen aus. Halten die tatsächlich ewig oder haben die ganz andere, schlimmere Macken als ein gerissener Antriebsriemen? Kann da jemand aus seinem reichen Erfahrungsschatz plaudern? Die Revox-Geräte sind bisher an mir vorbei gegangen, weil das Design, meiner Meinung nach, nun ja, gewöhnungsbedürftig ist.
Viele Grüße
Henk
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#2
Hallo Henk,

zumindest das B215 kenne ich und ja, dieses Laufwerk hat ein Riesenproblem, obschon es so aussieht als wäre es für die Ewigkeit gebaut. Die Capstan-Wellen sind einfach zu lang, so dass dort Unwuchten zum Tragen kommen, die im Lauf der Jahre die Lager zerstören. Daher tritt starkes Leiern auf, was eine Überholung notwendig macht, die locker mal 500 Euro oder mehr kostet (z.B. bei Revox-Joschi).

Was mich persönlich an Revox-Geräten stört: warum um alles in der Welt versteckt man so hochwertige Technik in so nichts sagenden grauen Kunststoff-Gehäusen?? Das hat mich damals schon an meiner A-77HS gestört, selbst die Laufwerktasten (PLAY, REC, FF und REW usw.) waren aus Kunststoff. Wirkt einfach billig, und schön fand ich das Revox-typische grau auch noch nie.

Drinks
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  • New-Wave
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#3
Hallo Armin,
danke für die Info. Also ist "lang" nicht immer gut! LOL Das mit dem Revox-Design sehe ich genauso. Die B215 erinnert mich mehr an einen überdimensionierten Taschenrechner mit Cassettenabspielfunktion. Aber gut, über Geschmack lässt sich bekanntlich vortrefflich streiten...

Beste Grüße
Henk
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#4
Aber die Capstan-Wellen sind wirklich lang!

[Bild: B215_004.jpg]

Drinks
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  • New-Wave, oldAkai, duffbierhomer, hal-9.000
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#5
Yep, das ist wirklich "lang". Der gesamte Laufwerksblock macht aber auch den Eindruck, als ob er die nächsten zwei Atomkriege überstehen würde. Dann sind zwar sämtliche Cassetten verdampft, aber egal, dann ist ja auch keiner mehr zum Hören da... Aber das ist ein anderes Thema...

Viele Grüße
Henk
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#6
Das grundsätzliche Problem bei dem Revox B 215 sind nicht die langen Capstanwellen sondern die bei einem Kassettenbetrieb die daran anliegenden Pinchrollen. Diese stören den sonst nicht aus der Ruhe zu bringenden Gleichlauf durch Verschleiß.
Abhilfe schaffen hier Miniatur - Kugellager 6 mm x 3 mm x 2 mm insgesamt 4 Stück. Gibts bei Conrad Elektronik.
Außengröße darf nicht mehr wie knapp 13 mm sein!
Ich hatte noch von einem Yamaha Kassettendeck diese Gummirollen da und hatte diese auf die Miniaturkugellager aufgezogen und dann eingebaut. Das Ergebnis war verblüffend, kein Leiern der Kassetten mehr, auch bei schlechten Kassetten und am Bandende nicht.

Viele Grüße
Thomas
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#7
Mein B215 hab ich nun schon mehrere Jahre, bin zufrieden: kein Leiern, keine Unwucht - nix. Als ich mich vor Jahren das gleiche wie Du gefragt habe, bin ich durch mehrere Foren/das Inet nach Erfahrungsberichten gekrochen. Vom Capstanproblem hatte ich seinerzeit zumindest nichts gelesen, was aber nicht heißt, dass es keins gab. Dass Reparaturen im Zweifel teurer als bei 0815-Decks werden, war mir vorher klar => machbar sollten sie aber auf jeden Fall sein und nicht an Ersatzteilen scheitern. Den Ausschlag hat gegeben, dass damals die Ersatzteillage k(aum)ein Problem war, was beim mich gleichzeitig interessierenden RX505 offenbar anders aussah. Leider, denn eigentlich gefiel mir das noch besser. Das Dragon war mir schon damals zu teuer.
Wie es heute um die Ersatzteillage bestellt ist, kann ich nicht beurteilen.

Es klingt jedenfalls so gut wie erwartet, das Gehäuse ist nicht aus Kunststoff und die wesentlichen Laufwerksfunktionstasten mE. ebenfalls nicht. Ich kenne auch kein Revoxtapedeck mit Kunststoffgehäuse, max sind die Seitenteile aus Plastik, was hier für meinen Geschmack wiederum stimmig ist und den Gesamteindruck keinesfalls schmälert. Die Tasten für die Zusatzfunktionen, welche offensichtlich aus Kunststoff sind, geben zumindest nicht vor aus Metall zu sein (um sich dann trotzdem billig anzufassen). Sie passen IMHO perfekt ins Design, welches mir wiederum genauso gut gefällt wie das der Großen von Nakamichi. Das vieler anderer nicht - weils 0815/austauschbar ist. Ich habs wiederum nicht so mit Gold und Holz (wenns passt nicht mal furniert). Abgesehen von den Standardfunktionen ist die Bedienlogik bei Revox nicht unbedingt selbsterklärend bzw. etwas gewöhnungsbedürftig.
Aber das (der Geschmack anderer) sollte sowieso keinen Einfluß auf die eigene Entscheidung haben. Raucher

Abraten kann ich zumindest nicht und ich würde es jederzeit wieder kaufen - aber es gibt einige Decks neben Nakamichi und Revox, die ich heute ebenfalls auf dem Kieker hätte (wenn sie denn zum Rest der Anlage passen würden) ... zB. welche von AKAI (GX-F91 oder GX-R99 bzw. 88), Pioneer (CT-F1250), Eumig (FL 1000 up), TEAC (V-6030S) ... etc. ...
Aber auch da kenn ich die Service- und Ersatzteillage nicht, schätze aber mal, dass zB. Armin die auch wieer hinbekommt, sofern was dran sein sollte
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  • spocintosh, 0300_infanterie
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#8
Nachdem ich bei meinem B215 die verhärteten Rollen gewechselt habe ist die Leierei vorbei. Thomas, die Lösung mit den Kugellagern würde mich auch interessieren. Wie hast Du das mit dem Gummi gelöst?

Würde den B215 auch jederzeit wieder kaufen und dass einige mit Revox nichts anfangen können ist ja bekannt, da ist die Liebe dann mehr fernöstlich angesiedelt.Raucher

Gruss
Frank
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#9
Moin,
schön, dass dieser Thread nach 1,5 Jahren wieder auf Interesse stößt! In der Zwischenzeit hat sich zu meinem RX-202 (hatte ich hier mal kurz vorgestellt) noch ein CR-7 gesellt und damit hat sich für mich die Frage nach dem Revox-Direktantrieb erledigt. Es lebe das Idler Wheel! Auf jeden Fall habe ich mir damit zwei Traumdecks meiner Jugend ins Haus geholt (die ich mir als alter Sack von annähernd 47 Lenzen endlich leisten kann) und die sollen auch gerne lange bleiben.
Beste Grüße
Henk
"Wenn links und rechts was rauskommt - dann ist es Stereo!"
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#10
Hab mittlerweile zwei B710 in überholtem Zustand (MK I und MK II) dazu ein überholtes B215 (erste Serie) ... ein B215S (letzte Serie) kommt bald und dann werde ich gerne mal mittels Vergleichsaufnahmen mit z.B. einem Denon 3-Kopf-Deck vergleichen ...
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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#11
Ich denke, ich schick mal ein Bild von den Andruckrollen beim Revox B215
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#12
... eher von den Lagern ...
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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