22.11.2010, 17:30
Das ist mein zweiter Vorname!
(sagt jedenfalls meine Frau - und die muss es ja wissen!)
(sagt jedenfalls meine Frau - und die muss es ja wissen!)
Soeben bei good-old-hifi fertig geworden - 2010
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22.11.2010, 17:30
Das ist mein zweiter Vorname!
(sagt jedenfalls meine Frau - und die muss es ja wissen!)
22.11.2010, 17:36
(22.11.2010, 17:30)armin777 schrieb: (sagt jedenfalls meine Frau - und die muss es ja wissen!) ...und die muss es ja wissen.
Gruß Peter
23.11.2010, 11:17
Soeben wurde ein Marantz-Receiver fertig, der sogar mir ganz gut gefiel! Der 2265 ist von 1977 und ist dem klassischen Marantz-Receiverdesign treu geblieben. Gyro-Tuoch-Kreisel zur Senderabstimmung, blaue Skalenbeleuchtung und die typischen runden, teilweise geteilten silbernen Knöpfe. Er leistet, nomen est omen, 2 mal 65 Watt Sinus an 8 Ohm und wiegt 16,3 kg. Auffälliger Unterschied zu anderen Serien ist die schwarze Umrahmung der Empfangsskala.
Defekt waren hier Teile der Beleuchtung, neben den üblichen Kontaktproblemen, auch der Tuner empfing nicht mehr so recht. Zunächst habe ich das Gerät zerlegt, um an alles gut heran zu kommen. Erstaunlicherweise ist dieses Modell von Marantz doch recht servicefreundlich, im Gegensatz zu vielen anderen Modellen. Hier ist die Front und die Skala abgebaut, um die Bleuchtung mitsamt der Diffusionsfolie zu erneuern. Rechts die alte Folie, links, bereits aufgezogen, die neue. Hier ist die gereinigte Skala mit der neuen Folie bereits wieder montiert und der Lichttest wird gerade durchgeführt. Das ist der Blick von unten in das geöffnete Gerät, die Platine mit den Klangstellern und dem TONE MODE-Schalter ist ausgebaut, dann kommt man zum Reinigen sehr gut heran. Noch eine Etage tiefer sitzen die ganzen Druckschalter, um an diese heran zu kommen, muss noch das Volume-Potis und ein Abschirmblech ausgebaut werden. Hier schon wieder beim Zusammenbauen, den Kratzer unter dem MID-Steller hat ein Vorgänger von mir verursacht, weil er nicht so einen Schlüssel, wie im Bild gezeigt, hat, sondern vermutlich mit einem Schraubendreher abgerutscht ist. Der Schlüssel ist eine Eigenanfertigung. Blick von oben in das komplett wieder montierte Gerät (noch ohne Deckel). Nun also alles wieder montiert und von aussen betrachtet - sieht schon echt geil aus, mit neuen Lampen und neuer Folie! Auch von hinten sieht alles wieder schön aus:
8 Mitglieder sagen Danke an für diesen Beitrag:
• oldsansui, JayKuDo, E-Schrotti, Das.Froeschle, stony, Passenger, amino, theoak
23.11.2010, 11:37
Super Doku,
ist die Platine mit den Klangstellern anschlussmäßig gesteckt?
Gruss Rainer
Vintage Geraffel HD Photos
23.11.2010, 12:06
...ich liebe diese Berichte mit den detaillierten Fotos....
Klasse Armin, bin schon auf das nächste Gerät gespannt... Gruß Bruno
.............Gruß Bruno
.........manchmal bin ich auf beiden Ohren blind..........
23.11.2010, 12:10
23.11.2010, 12:44
Ein wunderschönes Gerät, wunderschön wieder aufbereitet. Alle Achtung.
Was du alles machst, find ich genial.
23.11.2010, 18:11
Klasse Bericht Armin!
Ich bin übrigens auch schon mit nem Schraubendreher abgerutscht. Der 2265 ist aber recht selten oder? Die B-Version ist mir geläufiger.
Gruß Peter
24.11.2010, 12:08
Nun wurde wieder ein Kassettendeck von Ivo aus Wien fertig, ein Technics RS-631 - ein kleines Deck von 1978, welches in Europa nicht auf dem Markt war. Es ist baugleich mit dem RS-641, hatte jedoch nicht dessen Fluoreszens-Anzeigen, sondern die VU-Meter des kleineren RS-616. Es ist ein Ein-Motoren-Laufwerk, mit Kombikopf und nur einer Capstan-Welle. Nichts Besonderes also, aber es hat schon seinen ganz eigenen Charme.
Ivo bemängelte Gleichlaufschwankungen, die ich auch mit 04-0,6% messen konnte (Wow & Flutter unbewertet) und ungleich ausgeleuchtete VU-Meter, sowie fehlerhafte Anzeige derselben. Also erstmal alles auseinander und geschaut, woran es liegen könnte - aber alles war so leichtgängig, wie es sein sollte, auch der Riemen war in Ordnung. Leichtes Klopfen auf den Motor ergab jedoch heftige Gleichlaufschankungen - also der Motor. Dieser Motor hat Besonderheiten: er hat vier Anschlüsse und wird mit 13,2 Volt betrieben, statt der üblichen zwölf. Die vier Anschlüsse sind für einen geregelten Frequenzgenerator, womit normalerweise besonders gute Gleichlaufergebnisse erzielt werden. Also einfach austauschen ging nicht - dieser läuft obendrein noch anders herum (CW = clockwise = im Uhrzeigersinn) als üblich (CCW = counterclockwise = gegen den Uhrzeigersinn), weil der Motor mit der Achse Richtung Rückwand montiert ist. Diesen habe ich also geöffnet, die Kontakte sorgfältig gereinigt und die Achse mit einem Tropfen Spezialöl (Mitsubishi Diamond NT68) geschmiert. Danach konnt ich nur noch Schwankungen von 0,15% messen. Ich habe es ausprobiert, man hört davon nichts, auch bei Aufnahme mit diesem Gerät und anschließendem Abspielen. Also ging es an die VU-Meter. Man kann die entstehenden Schlagschatten im Meter auf dem Foto wohl nicht so gut erkennen, aber es war schon in der linken Anzeige etwas unschön. Also neue Lampen eingebaut und diese so montiert, dass die Ausleuchtung gleichartig und gleichmäßig erfolgen kann. Nichts für Grobmotoriker! So sah das Ergebnis dann anschließend aus, wie gesagt: es ist schwierig diese Unterschiede fotografisch darzustellen. Dann wurde alles neu abgeglichen und gereinigt, alles wieder zusammengebaut und, ach ja, ein europäisches Netzkabel kam auch noch dran und dann war es fertig. In seinem Holzhäuschen ist es aber ganz schmuck. So jetzt wird es verpackt und kann wieder heimreisen nach Österreich.
24.11.2010, 12:24
Ein richtig schönes Tape... so wie man sich eben Klassiker vorstellt!
Lieber Armin, besonders finde ich Deine Akribie mit der Du nach den Fehlern "forscht"........................................................................... und diese dann auch findest
cu, Martin -
"Dat gifft in‘n Plattdüttschn keen Woort für „Flüchtlinge“, dat sün halt alles Lüüt, Menschen, Kinners, Olle, Froons- un Mannslüüt … So as Du!" (aus dem weltweiten Netz)
24.11.2010, 15:23
Auch wieder ein sehr schönes Tape und ein sehr schöner Bericht.
Heute ist mein Verstärker Sharp Optonica SM 4646 von Armin zurück gekommen. Sieht klasse aus. Anschließen werde ich ihn noch nicht, weil er war eiskalt. Erst mal auftauen... Ach ja, der Karton ist direkt Retoure mit dem Kassettendeck. *freu*
24.11.2010, 17:08
sehr schöner Bericht Armin,,,
Das Tape Deck sieht Optisch richtig gut aus finde ich.... und wieder warten wir auf den nächsten Kandidaten.... Gruß Bruno
.............Gruß Bruno
.........manchmal bin ich auf beiden Ohren blind..........
24.11.2010, 18:05
Lennart hat heute einen "schweren Brocken" auf dem Tisch gehabt - einen Sansui AU-20000! Ein wahrer Monsterverstärker von 1978 mit seinen 26,8 kg und satten 2 mal 170 Watt Sinus an 8 Ohm noch heute ein Leckerbissen in jeder Hinsicht. Gehört zu der berühmten "Definition-Serie".
Defekt war hier ein Kanal, der nicht mehr spielte und die Beleuchtung sollte passend zum ebenfalls beim Kunden vorhandenen TU-9900 in helles grün angepasst werden. Also die Unterbrechung im Vorverstärker beseitigt, dazu mussten alle Platinen (6 Stück) dieser Sektion ausgebaut und nachgelötet werden, die Steckverbinder wurden alle gereinigt und anschließend versiegelt, so wie auch alle übrigen Schalter und Potis des Gerätes. Auch ein neues Relais wurde eingebaut. Die Lampen in den Metern wurden erneuert, zuvor aber mit Lampentauchlack grün gefärbt, damit sich ein stimmiges Bild ergibt. Muss man etwas herumprobieren. Der Verstärker wurde natürlich auch bis ins hinterste Eckchen gründlich gereinigt und kann sich trotz seines hohen Alters immer noch absolut sehen lassen - eine klassische Schönheit, gepaart mit unglaublicher Haltbarkeit. Auch bei der Ansicht von hinten läuft Kennern, nicht nur Rainer (oldsansui), das Wasser im Mund zusammen. Hat man nicht alle Tage in der Werkstatt!
24.11.2010, 18:24
Beim Sansui werde ich ja ein bißchen neidisch! Wunderschöner Amp!
Das Tape gefällt mir im Holzhaus auch sehr gut. Und ab vor deinem Können!
Gruß Peter
24.11.2010, 18:30
Hallo Armin,
kannst Du noch ein bisschen mehr zum Einfärben der Lampen verraten. Was bedeutet herumprobieren? Wird der Lack in mehreren Schichten aufgetragen, oder verdünnt (womit)? Hast Du das Ergebnis mit dem original Farbton vergleichen können? Bekommt man den hin nur mit grün? Sollte doch eigentlich auch ein bisschen grünbläulich schimmern? au man soviel Fragezeichen...........
24.11.2010, 18:41
Ich habe nun heute die Fehlersuche an dem JVC-Quadroverstärker 4VN-770 von 1972 aus dem Besitz von Klaus (JVC_Graz) beenden können. Das war schon ein Riesenpuzzle, das sich über mehrere Tage hingezogen hat (natürlich mit Unterbrechungen). Da waren noch einige Transistoren defekt, einige waren an falscher Stelle eingebaut - aber am meisten Kopfzerbrechen hat die Verdrahtung der Platinen untereinander gekostet. Klaus sagt, er hätte alle Leitungen, die schlecht aussahen, erneuert. Es gab aber nun Verbindungen, wo es keine geben durfte und andere fehlten. So etwas ist alles andere als leicht zu finden. Der Verstärker hat vier mal 12,5 Watt Sinus an 8 Ohm und wiegt rund 10 kg.
Ein Blick von oben in das geöffnete Gerät: und von unten - hier kann ermessen um wieviele Drähte es geht, die in diesem Gerät verbaut sind. Hier ein "vergessener" Draht (der gelbe unscharfe in der Mitte), wo gehört der nun hin??? Bei solchen Mengen unkoordinierter Drähte und Leitungen kann man aber auch schon mal durcheinander kommen: Leider funktionierten deswegen einerseits die Endstufen nicht (da war ein NPN-Transistor an der Stelle eine PNP-Transistors eingebaut, und dafür musste der gesamte Endstufenblock heraus: Und dann gabe es zu guter letzt auch noch Probleme im Phonovorverstärker, weil es dort keine Masse gab, statt dessen aber -30 Volt auf dem Massezug. Da gibt es aber auch Kabelverhaue, die man ordnen muss. Nachdem nun alles wieder richtig verdrahtet war (hoffentlich) ging auch alles wieder und man konnte Musik hören, erstaunlich was man mit 12,5 Watt für einen Bumms zustande bekommt! Und gut schaut er ja aus, denn Klaus hatte die gesamte Optik schon gerichtet, da blieb für mich nichts mehr zu tun. Und hier noch die Rückseite: Klaus, nun darf er wieder nach Graz zurück!
24.11.2010, 20:02
Also wenn mein Sansui nachher auch so extrem lecker aussieht
24.11.2010, 20:19
Beim Sansui steigt meine Fieberkurve wieder deutlich..
.. aber meine Frau holt mich schon wieder auf den Teppich.. Dirk
24.11.2010, 20:20
ARMIN DU BIST MEIN HELD! WEITER SO!
25.11.2010, 02:02
Hallo, Armin, mal wieder ganz großes Kino mit dem JVC!
Das Du bei den vielen Kabeln und Lötstellen den Überblick nicht verlierst! Hast Du sehr gut hingekriegt! Da wird sich der Klaus freuen. Danke für Deine Berichte und die Fotos. Gruss Jürgen
gratuliere armin!
dieses gerät war wirklich eine herausforderung, ich selbst kam dabei nicht mehr weiter. hier ist wirklich eine fundierte elektro/elektronik ausbildung unumgänglich; UND- nicht zu vergessen- die liebe zu den alten geräten! wie ich schon armin über mail erzählte, diese gerät kam extrem schlecht zu mir. innen war eine seite der endstufe zerstört, der rahmen rund um den trafo total verzogen, viele kabel angeschnitten bzw. mit dem lötkolben angebrannt. nicht zu vergessen ein paar defekte wiederstände. auch kiloweise abgelöste bauteile. ich begann nun selbst zu sanieren, es zog sich vom okt.2009 bis ca. feb. 2010. dann musste ich beigeben. ich werde mal in meinem fotoarchiv kramen, ev. finde ich noch fotos vom urzustand wie es angeliefert wurde. zu den quadroverstärkern (ich habe ja alle von jvc bis auf den jm-s1000) wird bald mal ein gesamttest/vergleich unter http://forum2.magnetofon.de/index.php (mein stammforum) folgen. zuerst aber müssen alle geräte optisch und technisch tip top sein! aber gerade diese reparatur von armin sollte f.alle ein bsp sein- auch bei geräten wo viele glauben es sei nur mehr schrott oder ersatzteilelager- jede reparatur ist möglich, man muss nur wollen und die energie dafür aufbringen! das ergebnis spricht für sich. nochmals danke armin! gruss, klaus
25.11.2010, 10:45
(24.11.2010, 20:02)hal-9.000 schrieb: Also wenn mein Sansui nachher auch so extrem lecker aussiehtDer wird nicht nur lecker aussehen, Dein CA-3000 wird auch so klingen
Gruss Rainer
Vintage Geraffel HD Photos
25.11.2010, 13:01
Jetzt will ich Euch mal einen Plattenspieler aus Japan vorstellen, der, bis auf den Tonarm, einem Thorens sehr, sehr ähnlich sieht.
Es ist ein YAMAHA PF-800 und er gehört Karsten hier aus dem Forum (Karl). Zunächst mal von außen betrachtet, damit man mal einen Eindruck bekommt. Das Gerät stammt von 1984 und hat einen eigenwillig gestalteten geraden Tonarm mit zwei paraleel liegenden dünnen Tonarmrohren. Das Laufwerk ist aber einem Thorens exakt nachempfunden, Dreipunktaufhängung mit Subchassis, Riemenantrieb mit zweigeteiltem Teller - wenn da die Japaner nicht mal nach Lahr geschaut haben! Da ist ein Grado eingebaut, im Original gehört da ein YAMAHA MC-705 hinein. Defekt war die Liftabsenkung, der Tonarm fiel mehr oder weniger einfach herunter. Also zunächst einmal alles auseinander bauen, das obere Chassisteil abschrauben und nach oben klappen: Zum Glück hat YAMAHA hier Steckverbinder angebaut! Nun kann man die beiden Teile einzeln ablegen: Das ist das Unterteil mit Motor, Elektronik und Netzteil, sowie den drei Aunahmen für die Federdome: Das ist das Oberteil mit Tellerlager und Tonarm-Mechanik: Der gesamte Vorgang dieses Zerlegens dient nur einem einzigen Zweck, nämlich diesen Sprengring abzuziehen. Das obere Ende dieses Stiftes, auf dem der Sprengring sitzt, endet an dieser Liftbank, die nun entfernt werden muss. Sodann kann der Stift komplett nach oben heraus gezogen werden. In die drei Rillen, die man dort sieht, kommt das Silikonöl, welches das Absenken schön dämpft. Irgendwann (nach 15-20 Jahren) wird es wieder nach unten herausgelaufen sein. Dann kommt der Stift wieder zurück in seinen Zylinder und unten kann der Sprengring wieder angeclipst werden. Dies hier ist die Auflage für einen der Federdome, aus Messing gefertigt und einzeln höhenverstellbar, die Teller oben sind exzentrisch, wodurch man auch die Position des Chassis verstellen kann. Sehr viel aufwändiger und solider als bei einem Thorens gemacht! Hier nochmal mit dem aufgesetzen Chassis fotografiert, eine tadellose Einstellung ist im normalen Betrieb möglich, nur die goldfarbigen Kappen abnehmen (sind nur gesteckt) und schon kann es losgehen. Da hätte sich Thorens mal eine Scheibe von abschneiden sollen! An dieser Schraube, hinten am Tonarm wird die Tonarmhöhe eingestellt, damit die Tonarmrohre (der PF-800 hat ja zwei davon!) paraleel zur Platte liegen. Das Potentiometer daneben dient zur Justage der elektronischen, berührungslosen Endabschaltung. Ein seltener Plattenspieler, der noch viele, viele Jahre halten wird.
25.11.2010, 16:29
So noch kurz erwähnt, aber nicht unwichtig.
Mein Verstärker läuft wie am ersten Tag! Sehr feines Teil. Vielen Dank an Armin und Lennart. So muss das! |
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