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		Hallo Armin, 
Vielen Dank, ich freue mich schon wieder damit Venyl zu hören     , 
ein kleines Detail noch am Rande, der PF 800 und der PF 1000 wurden von Micro Seiki für Yamaha gebaut.
 
Wie immer Super Arbeit   
Ich hoffe noch die anderen Geräte hier zu sehen.
 
Gruss
	  
	
	
	
		
	 
 
 
	
	
		Ebenfalls von Karsten wurde nun ein AKAI AM-75 fertig. Das ist einer letzten großen Verstärker von Akai, neben dem AM-95 der zweitgrößte. Er stammt aus dem Jahr 1990 und hat ein riesiges Leistungsspektrum von 2 mal 132W Sinus an 8 Ohm und besitzt einen 
leistungsfähigen D/A-Wandler mit optischen und koaxialen Eingängen, der unterschiedlichste Sampling-Frequenzen verarbeiten kann.
 
Er hatte nur die üblichen Kontaktprobleme und die ebenfalls bei AKAI üblichen kalten Lötstellen. 
 
Vor der Reinigung:
  
Nachher:
  
Die umfangreichen Anschlussmöglichkeiten:
  
Und die aufgeräumte und solide Front mit den schönen Holzseitenteilen - einer der letzten wirklichen Klassiker:
  
 
 
 
Bis zum Wochenende wartet auch der auf Karsten.
  
	 
	
	
	
		
	 
 
	  
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		Auch der hier ist von Karsten (es muss sich ja lohnen, wenn er so weit fährt). Er sammelt ohnehin sehr viel und gerne KENWOOD und da darf dieser hier nicht fehlen: der KT-3300D von 1987, war damals einer der teuersten und besten Tuner am Weltmarkt und kostete 1.398,- DM als reiner FM-Tuner. Er ist ausschließlich in der damaligen Modefarbe schwarz produziert wurden und besticht durch seine präzise Fertigungsqualität. 
Hier zwei Nacktbilder des inneren, aufwändigen Aufbaus:
  
 
Defekt war lediglich, dass der Empfang um 50kHz nach oben verschoben war, er war auch etwas schwach. Da half ein neuer Abgleich und alles lief wieder wie am Schnürchen. Den Staub, den man bei Makrofotos auf schwarzen Geräten sieht, bekommt man so gut wie nicht weg.
  
 
 
Kommt zu den anderen Geräten von Karsten, morgen folgen noch zwei weitere.
  
	 
	
	
	
		
	 
 
	  
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		Und das nächste Gerät von Karsten, der sagenumwobene Nakamichi Dragon von 1983 - dieses Exemplar stammt allerdings von 1995 aus der so genannten Last Edition, das Gerät wurde nochmals limitiert aufgelegt, weil es rund 10 Jahre lang weltweit als das beste Kassettendeck, das es jemals gab, gefeiert worden war - heute extrem gesuchte Sammlerstücke. Dieses hier ist in wirklich ausgezeichnetem Zustand, lediglich ein dicker Nikotinfilm überzog das ganze Gerät. Diesen habe ich versucht zu entfernen, was mir jedoch nicht restlos gelang, immer wieder schmiert man einen leichten Nikotinbelag über die Oberflächen... 
Zu dem Deck kann man eine Menge erzählen. Allgemein ist es ein wirklich sehr gut gemachtes Dreikopfdeck, mit allen Schikanen, hervorragendem  Frequenzgang von 20...22.000Hz, Doppelcapstan-Antrieb und allem was dazu gehört. Zusätzlich aber hat Nakamichi hier aber noch eine Abspielmöglichkeit für die Gegenrichtung hinzu gebaut, so dass dieses Deck die eher abwertende Bezeichnung Autoreverse-Kassettendeck erhält. Das wird dem Dragon natürlich nicht gerecht, er ist wirklich der Alleskönner. Dazu gibt es ein Laufwerk mit sage und schreibe 5 Motoren: zwei direkt angetriebene Capstanwellen, ohne Schwungmasse und Riemen, ein Wickelmotor, ein Assistmotor, der die Tonköpfe hoch und runter bewegt, sowie einen Motor für die automatische Azimuthkontrolle.
  
Hier sieht man drei der Motore, die beiden Capstan-Motore links und den Assistmotor rechts.
  
Die beiden Direktantrieb mal aus der Nähe.
  
Blick von oben in das Laufwerk, in der Mitte der Wickelmotor, rechts unter dem Blech steckt der Azimuth-Motor.
 
Die Sache mit der Azimuthkorrektur ist beinahe einmalig auf der Welt. Der Marantz SD-930 hatte ein ähnliches System, dort wurde zur Korrektur aber ein anderes, nicht ganz so perfektes System verwendet. Das eigentliche Kunststück des Dragon ist der Wiedergabekopf, der in diesem Fall nicht nur vier Spalte hat, je zwei für die beiden Laufrichtungen, sondern der jeweils linke Kanal der beiden Spuren sind in der Länge zweigeteilt, bei gleicher Breite. Man kann nun bei der Wiedergabe den vorderen und hinteren Teil des Spaltes miteinander vergleichen - und sowie sich dort Veränderungen ergeben kann man den Tonkopf mechanisch verstellen, damit die sogenannte Phase wieder stimmt. Der Phasenvergleicher läuft ständig während der Wiedergabe und korrigiert sofort, falls dies nötig ist und zwar in beiden Laufrichtungen. Dieser Vorgang  wird übrigens so schnell durchgeführt, dass man davon absolut nichts hört. Ich habe das 1983, als der Dragon ganz neu auf den Markt kam, aus Neugier ausprobiert: während der Aufnahme den Tonkopf heftig hin und her gedreht und diese Aufnahme dann im Dragon abgespielt. Man konnte dann sehen, wie der Motor hin und her fuhr - aber die Wiedergabe war lückenlos sauber und klar - ich war damals wirklich sprachlos und ließ mir vom Nakamichi-Cheftechniker Klindwort erstmal erklären, wie das funktioniert. Dieser Meilenstein der Hifi-Technik kostete als Last Edition 4.500 DM, ein mehr als hoher Preis für ein Kassettendeck.
  
 
 
 
Eine Besonderheit waren schon immer die Tonköpfe von Nakamichi, hier genau zu sehen, links der einzeln stehende Löschkopf, in der Mitte der diskrete Aufnahmekopf und rechts daneben der Wiedergabekopf mit seinen sechs Spalten. (Foto wurde vor der Reinigung gemacht!)
   
Ein absoluter Hingucker dieser Dragon!
  
	 
	
	
	
		
	 
 
 
	
	
	
		
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		THANK YOU... im Besonderen, da Du Dir die Mühe gemacht hast das Außergewöhnliche des Dragon zu erläutern (und damit zumindest mir gezeigt hast, waum das Tapedeck seinerzeit Spitze war) und nicht nur deine gewohnt hervorragenden "Restaurations-Leistungen" beschrieben hast   
	 
	
	
cu, Martin -  
 
"Dat gifft in‘n Plattdüttschn keen Woort für „Flüchtlinge“, dat sün halt alles Lüüt, Menschen, Kinners, Olle, Froons- un Mannslüüt … So as Du!" (aus dem weltweiten Netz) 
 
 
	
		
	 
 
 
	
	
	
		
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		Danke Armin, ich freue mich schon auf die Geräte    
Das Dragon lief mir günstig über den Weg, da konnte ich nicht nein sagen :-)
	  
	
	
	
		
	 
 
 
	
	
	
		
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		26.11.2010, 14:47 
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.11.2010, 14:49 von New-Wave.)
		
	 
	
		.....jetzt kann ich mir besser vorstellen warum die diese Deck's damals so teuer waren..... 
Vielen Dank für diese "Aufklärung" Armin und dass Du uns das hier mal genauer erläutert hast....
 
Gratulation Karl zu dem technischen "Sahnestück" obwohl mir persönlich das Design überhaupt nicht zusagt....
 
Gruß  Bruno   
	 
	
	
.............Gruß  Bruno     
.........manchmal bin ich auf beiden Ohren blind..........
  
	
		
	 
 
 
	
	
		So und hier nun das letzte Gerät von Karsten, ein Kenwood KA-1100D von 1986, der in seiner Baureihe das zweigrößte Modell war, nach dem KA-3300D. Ein Leistungsriese mit satten 2 mal 160 Watt Sinus an 8 Ohm, der ein Gewicht von 18 kg auf die Waage bringt. 
Defekt waren nur zwei Schalter, die ganz fürchterliche Geräusche beim Betätigen in den Boxen verursachten. Lennart hat sie ausgebaut, gereinigt, versiegelt und wieder eingebaut und dabei ein paar schöne Fotos gemacht:
 
Gerät von innen:
  
Hier die wirklich interessanten Endstufentransistoren, so genannte Ringemittertransistoren, die von Sanken extra für Kenwood hergestellt wurden - das sind quasi zwei große Leistungstransistoren zusammen in einem Gehäuse, sehr selten und äußerst schwierig zu bekommen. Ebenso sind hier spezielle Spannungstreiber-Hybride eingesetzt, Modell TA-2030, die aber erstaunlicherweise noch hier und da  erhältlich sind.
  
Das Gerät von vorne:
  
 
 
 
So, isch schwör - jetzt ist Schluss mit Karls Geräten - sind nämlich alle fertig!
  
	 
	
	
	
		
	 
 
	  
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		26.11.2010, 16:40 
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.11.2010, 16:44 von Karl.)
		
	 
	
		Hallo Armin, 
 
das war der letzte "Massentransport" für dieses Jahr, isch schwör :-) 
 
Dann kann ich ja wieder jeden Abend grübeln womit ich denn Musik höre ;-) 
 
Der KA-1100D und der KA-3300D sind bis auf den D/A Wandler und kleinen Aenderungen an der Vorstufe eigentlich identisch, beides schwere Kaliber. 
 
Gruss
	 
	
	
	
		
	 
 
 
	
	
		Heute Morgen musste ich mal wieder einige Dämpfungskabel löten, es lagen Bestellungen vor. Diese Dämpfungskabel dienen dazu, die Quellen (CD-Player, Tapedecks oder Plattenspieler) den Eingängen von Geräten anzupassen, sofern dies nötig ist. Dies kann manchmal sehr hilfreiich sein, weil man sonst die Lautstärke kaum noch gefühlvoll einstellen kann, weil bei "9 Uhr" (Stellung der Volumeknopfes)  bereits der Bär steppt. Hat man am Gerät eine Audio Muting Taste (meist -20dB), kann man diese dafür benutzen. Ebenso ist ein Output-Level-Steller an einem CD-Player oder Tapedeck dafür genau so gut geeignet, was aber, wenn beides nicht vorhanden ist - un des ist einfach zu laut für leises Hören? Dann benutzt man diese Dämpfungskabel, die es in -10dN, -15dB oder in - 20dB gibt. Wahweise für Phono- oder Hochpegeleingänge. 
Der Unterschied zu vorher war heute, dass ich mir erstmals 0,1W-Widerstände in Bauform 0204 bestellt habe, damit mehr Platz im Cinchstecker bleibt. So sah das bisher aus:
  
 
Einmal muss der Widerstand längs und einmal quer eingebaut sein, damit das Kabel insgesamt einen Spannungsteiler bildet.
 
Nun aber sind die Widerstände sehr viel kleiner:
  
 
Das macht sich sehr viel komfortabler! Dennoch, für die paar Euro, die die kosten, eine Menge Arbeit!
  
	 
	
	
	
		
	 
 
	  
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		27.11.2010, 10:45 
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.11.2010, 10:47 von New-Wave.)
		
	 
	
		Super Sache Armin   
Ich habe an allen meinen Receiver die eine "Audio Muting " Taste haben, diese auch on 
denn wie Du auch schon sagtest bei 9-10 Uhr Lautstärke sonst "der Bär " tobt....  
ohne, sehr schlecht zu regeln.....  
Aber 2 Stück haben keine und da ist eine Position zu leise, die nächste zu laut... 
Vor allem wenn der Lautstärke-Regler "Raster-Positionen hat ist das ärgerlich.... 
Bei Quadro-Receiver (zb. mein Sansui QRX 6500 oder Pioneer QX 8000) die keinen haben und nur in Stereo  (2-Kanal) benutzt werden, kann man wenigsten  den "Fader-Regler" (Main/Rear-Balance)  benutzen in dem man diesen so weit zurück dreht/schiebt, dass die 2 Haupt Kanäle besser geregelt/angepasst werden können.... 
 
Gruß  Bruno   
	 
	
	
.............Gruß  Bruno     
.........manchmal bin ich auf beiden Ohren blind..........
  
	
		
	 
 
 
	
	
		Heute habe ich mal ein etwas moderneres Gerät auf dem Tisch gehabt, allerdings aus der YAMAHA-Classic-Line, die es von 1996 bis 1999 gab. Das sind fast schon Minis, aber so schwer und solide gebaut, sie waren auch entsprechend teuer, und dabei so zeitlos designed, dass ich sicher bin, das werden richtig gefragte Klassiker - man muss nur warten. Hier war es der "kleine" CD-Player, es gab noch einen größeren, optisch völlig identischen CDX-10, der lediglich einen aufwändigeren Wandler hatte. Der kleinere ist ein CDX-9. Dazu gab es noch passende Verstärker, Tuner und Kassettendecks - einer der hübschesten Minianlagen ever! 
 
Der Player hat zwar leider oben an der massiven, 5mm starken Alufront ein hässliche Macke, praäsentiert sich aber sonst makellos. Der Kunde gab an, die CD's würden springen und aussetzen, bei mir las er keine einzige CD ein. Nach dem Öffnen, erstmal den Laser geputzt und aus dem Inneren des Lasers ein Styroporkügelchen entfernt. Das war wohl auf dem Transport hinein gelangt und setzte den Laser außer Gefecht. nach einer gründlichen Reinigung und einem Neuabgleich lief aber alles wieder problemlos, so dass auf den üblichen Laserwechsel verzichtet werden konnte. 
  
 
 
Wie gesagt, das werden mal gesuchte Klassiker, da bin ich sicher!
  
	 
	
	
	
		
	 
 
	  
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	  • PitCook
 
 
 
	
	
	
		
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		Ist da ein Sony-Laufwerk drin?
	 
	
	
  
 
Bitte beachten Sie! 
 
Mikrorillenplatten nur mit einem Mikro- oder Stereoabtaster abspielen. Für Stereoplatten (auch bei Monowiedergabe) n u r einen Stereo-Tonabnehmer verwenden. Platte und Abtastspitze stets von Staub reinigen. [...]
	
		
	 
 
 
	
	
		Ja, Harald, ein KSM-210A! Laserersatz also zur Zeit noch bombensicher! 
 
	 
	
	
	
		
	 
 
 
	
	
	
		
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		Das Laufwerk kam mir irgendwie bekannt vor ... Seckt auch in meinem Crown-Player. 
 
Ja, Laser bekommt man noch immer als Original oder Nachbau. 
 
Der Yamaha macht richtig was her. Wirkt edel und puristisch. Könnte von der Form her zu Mission passen.
	 
	
	
  
 
Bitte beachten Sie! 
 
Mikrorillenplatten nur mit einem Mikro- oder Stereoabtaster abspielen. Für Stereoplatten (auch bei Monowiedergabe) n u r einen Stereo-Tonabnehmer verwenden. Platte und Abtastspitze stets von Staub reinigen. [...]
	
		
	 
 
 
	
	
	
		
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		Danke für die ersehnte PSP-Reparatur.   
 
LustigeIdee mit den Federbeindomen. Nur der Tonarm kommt mir erklärungsbedürftig vor. Es gibt Gottseidank so viele Variationen in unserer Audiofauna!
	 
	
	
	
		
	 
 
 
	
	
		Passend zu Martins neuem Thread wurde nun ein wirklich klassischer Kenwood-Verstärker fertig, der eigens aus Südtirol (Italien) zugesandt wurde. Es handelt sich um das Model 600 von 1976 das zu der sogenannten Premium-Serie gehört. Diese Serie ist quasi die Accuphase-Baureihe von Kenwood - rücksichtslos auf Qualität getrimmt und dabei solide wie ein Fels gebaut. Es gab zwei Vollverstärker (500 und 600) sowie eine getrennte Kombi (700C und 700M), dazu gab es drei passende Tuner (500T, 600T und 700T. Aus meiner Sicht  das Beste, was je aus dem Hause Kenwood kam, abgesehen von L-0X-Modellen, die später noch kamen - aber so solide wie diese Baureihe war nichts mehr! Der 600 wog 21,3 kg, hatte zweimal 135 Watt Sinus an 8 Ohm und kostete damals unfassbare 2.700 DM. 
Er sollte komplett überholt werden. Zunächst fiel nach dem Öffnen die Power-Lampe auf, deren Licht von aussen ohnehin kaum zu sehen war. Kein Wunder, eine 18V E-10-Lampe gehört da nicht hin!
  
Im Original ist da eine Stanley 8V 0,2A Kugellampe mit eben diesem Gummifuß verbaut. Ich ersetze diese nicht mehr erhältlichen Lampen auch durch E-10-Lampen, aber ich schneide den unteren Teil der Gummifassung ab und schibe dann die Lampe in das Gummiröhrchen hinein, dabei wähle ich eine 12V-Lampe mit 0,166A, die leuchtet, wie es sein soll, hält aber bis 2030 (mindestens).   
 
Das Relais musste ausgetauscht werden und dafür kam mir die Servicefreundlichkeit dieses Boliden sehr entgegen, wie man hier sehen kann:
  
Vorn befindet sich die Frontplatte mit den dahinter befestigten Platinen, in der Mitte ein schwarzes Abschirmblech und hinten die Endstufen zusammen mit der Schutzschaltung und dem Kleinspannungsnetzteil, nach dem Auseinanderklappen perfekt zugänglich.
  
 
Dieses Exemplar war schon früher einmal zu umfangreichen Reparaturen, die (blauen) Siebelkos stimmen zwar vom Wert genau, sind aber nicht die im Original verbauten Elnas. Ebenso fanden sich chinesische Nachbauten in den Endstufen beider Kanäle, da aber alles sauber lief, Ruhestrom und Offset exakt eingestellt werden konnten, ließ ich das so - es wäre sonst nur serh teuer geworden, ohne dass es Sinn machen würde.  Man beachte den klassisch symmetrischen Doppel-Mono-Aufbau, hier von unten:
  
und hier von oben:
 
[img]<img src="http://i.imgur.com/NFQ9u.jpg" alt="" title="Hosted by imgur.com" />[/img]
 
Auf diesem Bild kann man sehen, wie die auseinanderklappbare Front wieder vollständig motiert aussieht.
 
Auch von Aussen kann sich der 600 durchaus blicken lassen - so etwas wird einfach nicht unmodern!
  
 
 
 
Aber sogar sein schöner Rücken kann entzücken:
  
Wer so einen hat, gibt ihn kaum wieder her, der hat irgendwie etwas Ultimatives!
  
	 
	
	
	
		
	 
 
 
	
	
	
		
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		Beziehe mich auf die Yamaha PF 800 Rep. weiter oben - sorry   
	 
	
	
	
		
	 
 
 
	
	
		 (29.11.2010, 13:18)crispinus schrieb:  Danke für die ersehnte PSP-Reparatur.   
LustigeIdee mit den Federbeindomen. Nur der Tonarm kommt mir erklärungsbedürftig vor. Es gibt Gottseidank so viele Variationen in unserer Audiofauna! 
Du meinst eine Erklärung, warum die Modelle DP-F800 und DP-F1000 diesen Doppelrohr-Tonarm haben?
 
Zu dieser Zeit war jeder Hersteller bemüht, die so genannte bewegte Masse der Tonarme so gering wie möglich zu halten. Niedrige Masse war "in". Die bewegte Masse ist das Gewicht des gesamten Tonarms, der sich zwischen seinem Drehpunkt und der Nadelspitze befindet. Die Masse (also das Gewicht) dieses Tonarms sollte so klein wie möglich sein, damit man Systeme mit möglichst hoher Nadelnachgiebigkeit verwenden kann. Aus diesen beiden Werten, Masse in Gramm und Nadelnachgiebigkeit in cm/dyn ergibt sich eine Eigenresonanz in Hertz, die idealerweise bei 10-12 Hz liegen sollte. Ist sie niedriger, besteht die Gefahr, dass der Tonarm unkontrollierte Bewegungen macht, die durch Eigenresonanzen verursacht werden. Ist sie zu hoch, gerät sie in den Abtastbereich und verursacht dort eine stark gestörte Basswiedergabe.
 
Heute sind die Hifi-Leute nicht mehr so gepolt, man hat längst erkannt, dass hohe Nadelnachgiebigkeit nicht zwangsweise gute Klangqualität bedeutet, weshalb das Thema Leichttonarme nicht mehr so im Fokus steht.
 
Ich hoffe, es erhellt ein wenig Deinen Fragenkatalog!
  
	 
	
	
	
		
	 
 
	  
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		sehr schönes gerät, die "supreme serie" gefällt mir richtig gut!
	 
	
	
	
		
	 
 
 
	
	
	
		
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		29.11.2010, 18:14 
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2010, 18:15 von New-Wave.)
		
	 
	
		Von der Front her, der schönste Kenwood den ich kenne...  
Nicht spektakulär, aber einfach und schön.... 
Erinnert mich etwas an die Akai Verstärker ,(2600/2800) wenn auch keine "Zappelanzeige) ....etwas....
 
Gruß  Bruno
	  
	
	
.............Gruß  Bruno     
.........manchmal bin ich auf beiden Ohren blind..........
  
	
		
	 
 
 
	
	
		Lennart hat gerade einen wunderschönen Receiver fertiggestellt. Es geht um einen G-8000 von 1978, ein Riesenreceiver mit 56cm Breite und satten 24kg Gewicht. Er leistet 2 mal 120 Watt Sinus an 8 Ohm und ist die US-Version des G-801, so hieß das europäische Modell. 
Beeindruckend ist die Glasfront (wirklich dickes Glas!) mit der richtigen Beleuchtung.
 
Leider stammt dieses Gerät aus einem Raucherhaushalt, Lennart hat wirklich etliche Stunden daran herumgeputzt, aber auch Lampen und Netzkabel erneuert, die US-Steckdosen tot gelegt, alle Schalter und Potis gereinigt, den Tuner abgeglichen, Ruhestrom und Offset eingestellt und - das habe als Einziges ich gemacht - die Rückwand wieder gerichtet. Diese war auf dem Transport über den großen Teich völlig verbogen worden - vermutlich schlecht verpackt gewesen.
 
Aber so schaut sie ja wieder gut aus:
  
Hier kann man den für Sansui typischen Innenaufbau bewundern:
  
So sieht er nach all der anstrengenden Putzarbeit wieder aus:
  
 
 
 
Hier kann man die seitlich angebrachten Anschlussfelder betrachten, auf der einen Seite alle Eingänge:
  
Und auf der anderen die Ausgänge, die Lautsprechergruppe A erhielt auf Kundenwunsch vergoldete Bananensteckerbuchsen:
  
Definitiv ein großer Sansui, Glückwunsch Stefan!
  
	 
	
	
	
		
	 
 
	  
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	  • oldsansui, New-Wave, theoak
 
 
 
	
	
		Bei mir auf dem Platz stand heute nachmittag einer schwersten Sony-Verstärker - eine Legende, der TA-F870ES. Er stammt aus dem Jahr 1992, darf aber ruhig schon zu den Klassikern. Er wiegt satte 24kg, kostete damals immerhin 2.200 DM und leistete mit seiner MOS-FET-Endstufe  satte 2 mal 200 Watt an 4 Ohm. Robust aufgebaut, mit superdickem Netztei und schierer Kraft. Defekt war nix, nur die üblichen Kontaktprobleme, ein paar kalte Lötstellen beseitigen und zwei neue Relais brauchte er. Der Ruhestrom war viel zu hoch eingestellt, so dass er heftig warm wurde. 
Hier mal ein Blick in das Gerät, links ein riesiger Ringkerntrafo, in der Mitte die fetten Siebelkos:
  
Hier der Eingangswahlschalter, zum Reinigen geöffnet:
  
Hier sind schon die neuen Relais drin, dazu musste aber das Lautsprecherterminal komplett raus:
  
So schaut er von hinten aus, leider keine Möglichkeit Bananenstecker anzuschließen:
  
Und hier von vorne, mit geschlossener Klappe:
  
Und mit geschlossener Klappe:
  
Die Front en detail von links nach rechts:
  
 
 
Üblicherweise gehören rechts und links noch dicke Edelholzwangen dran, die hatte der Kunde aber vor dem Transport abgebaut - gut so!
 
Ein Klassiker, wenn auch noch ein Youngtimer!
  
	 
	
	
	
		
	 
 
	  
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	  • E-Schrotti, theoak
 
 
 
	
	
	
		
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		Fetter Sansui, der G-8000. Persönlich nicht mehr 100% mein Design-Geschmack, aber die Technik ist beeindruckend. 
Gab es zu der Zeit nicht mehr die Option, die Netzspannung hinten umzustecken?
	 
	
	
	
		
	 
 
 
	
	
	
		
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		...die lässt sich innen umstecken Rainer.... 
Gruß  Bruno    
	 
	
	
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