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Sony TA-FA3ES
#1
Moin,
habe heute einen Sony TA-FA3ES erstanden.
Nun habe ich ihn aufgeschraubt und optisch alles überprüft - sieht soweit alles gut aus!
Ich wollte nun den Sony mit einer Netzbuchse ausstatten und den OpAmp in Phonozweig tauschen - soweit alles kein Problem.
Außerdem wollte ich den Ruhestrom einstellen - dazu habe ich mir das Service-Manual besorgt und genau hier habe ich ein "Problem":
Diese Anweisung stehen da:
1. Rotate fully the bias adj... usw.: Also RV501/RV601 auf 0-Anschlag!
2. Connect digital voltmater to TP500 and TP600 - auch klar!
3. Set the slidack to 0V, and press the POWER button (ON) on the set
-> Problem Nummer 1: Was soll ich da machen?!?
4. At this time confortm that the SP relay.... ich soll also Prüfen ob das Relais klickt!
5. Adjust RV.... auch verstanden - 33mV auf beiden Kanälen!
6. Return the slidack to 0V, and press the POWER button (OFF) on the set.
-> nächstes Problem: Auch hier weiß ich nicht, was zu tun ist.

Ich hoffe ein Sony-Kundiger kann mir bei der "Slidack-Geschichte" helfen. Habe leider keine Ahnung was ich da machen soll. Alles andere leuchtet mir ein.
Gibt es da keine Offset-Einstellung?

Vielen Dank vorab,
Gruß
Simon
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#2
Hallo Simon,

dort wird eine sehr vorsichtige Methode beschrieben. Man solle zunächst das Gerät an einem Stelltrafo ("slidack" ist auch im Englischen ein exotischer Begriff) anschließen und die Netzspannung langsam auf 230V hochfahren. Erst wenn das erfogreich funktioniert hat soll man den Ruhestrom einstellen.

So würde man es machen, wenn man gerade die MOSFET Transistoren oder Treiber ausgewechselt hätte.

Hast Du aber nicht, also würde ich einfach normal das Ruhestrom Poti auf Null stellen (gegen den Uhrzeigersinn) und messen.

- Jo

P.S.: Wenn Du ihn klanglich auffrischen möchtest würde ich mich den Kondensatoren im Signalweg widmen. Hier wird Alterung hörbar.
Im Phono Equalizer Amp C102 (4,7µ) und C103 (330µ) und C107 (10µ). Alle drei kannst Du ersetzen durch WIMA MKS2 4,7µ (auch den 330µ)
In der Endstufe C501 (4,7µ) und C511 (220µ), hier die selben Werte, also bei C511 einen neuen 220µ Elko mit Folie parallel.
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  • hörtnix, Gorm, hifiES
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#3
Moin,
Danke für die schnelle Antwort. Deine Tuning-Maßnahme bzgl. der Endstufe müsstest du mir aber bitte nochmal genauer Erläutern. Wie sieht das mit den Trim-Potis aus? Sollte ich die Tauschen?
Gruß,
Simon
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#4
Endstufe:
Der Kondensator C501 ist der Eingangskoppelkondensator und kann direkt ersetzt werden mit einem 4,7µF WIMA MKS2.
Der Kondensator C511 ist der Fußpunkt der Gegenkopplung und kann leider im Kapazitätswert nicht verkleinert werden, sollte also einfach durch einen neuen 220µF Kondensator ersetzt werden. Die Verzerrungseffekte von Kondensatoren sind um so geringer, je höher deren Spannungsfestigkeit ist. Daher hier einen neuen 220µF 63V Typen einsetzen. Nach meiner Erfahrung hat ein zusätzlich parallelgeschalteter Folienkondensator in der Größe von 1 bis mehrere Mikrofarad nochmals positiven Einfluss. Diesen kann man meistens unten an der Platine an den Lötpunkten anbringen.

Ruhestrompoti:
Das würde ich je nach Qualität des verbauten Poti und nach Zustand entscheiden. Ein billiges und stark verschmutztes Poti ist wenig vertrauenerweckend und kann man ganz einfach tauschen. Praktisch sind Spindeltrimmer, die kann man viel sensibler einstellen. Allerdings muss man bei diesen sicher sein, dass sie die anfallende Verlustleistung auch verkraften, was in dieser Schaltung aber sicher der Fall sein wird. Es sind in Mittelstellung ca. 1mW am Ruhestrompoti zu erwarten, maximal 2mW.

- Jo
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#5
Jo vielen Dank!

Kennst du eine gute Quelle für die MKS2-Caps? Die 4.7/50V habe ich bei eBay gefunden. Einen 220er nicht.
Welche Elkos sind denn zu empfehlen?
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#6
Conrad.de, reichelt.de und andere Elektronikversandhäuser haben sowohl Folienkondensatoren als auch Elektrolytkondensatoren (Aluminium-Elkos).
Suchen unter "Bauteile" --> "passive Bauteile" --> "Kondensatoren" --> "Elektrolytkondensatoren" --> "Low-ESR" ...
Leider gibt es immer Versandkosten. Es lohnt sich also dort gleich auch ein paar andere Sachen mit einzukaufen.
Conrad hat in vielen Städten auch Ladengeschäfte, ist bei Einzelnen Bauteilen aber etwas teurer.

220µF kann man realistisch in Verstärkern nur als Elektrolytkondensator realisieren.
http://www.reichelt.de/Elkos-radial-105-...C+220%2F63

63V = Spannungsfestigkeit, man kann auch geringere nehmen, ich würde aber bei min 35V bleiben.
Low ESR = geringer Verlustwiderstand Equivalent Series Resistance
radial = Anschlüsse nicht auf Achse sondern unten nebeneinander
105°C = höhere Temperaturbelastbarkeit, besser wegen Alterung

- Jo
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