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Guten Abend, Männer.
Mein RS-BX727 scheint sich zu einer Dauerbaustelle auszuwachsen. Wäre alles halb so wild, wenn ich selber nicht die letzte Niete dabei wäre, Tapedecks abseits von Riemen und Idlern instand zu setzen.
Wie einige sicherlich gelesen haben, hatte ich Probleme mit verzerrenden Hochtonbereichen im Aufnahmebetrieb. Dieses Problems hat sich dankenswerterweise ein Forenmitglied angenommen und es auch soweit ausräumen können. Verzerrungen bei Aufnahmen kann ich nicht mehr feststellen, das habe ich gestern lang und breit mit mehreren CrO2 und Metal-Tapes getestet (abgesehen von meiner Fuji K2, die noch immer bei fortlaufender Dauer verzerrt, das mag aber am Band liegen...). Heute jedoch fiel mir ein neues Problem auf:
Lege ich ein Kauftape ein (mit drei verschiedenen getestet), klingt der Ton dumpf, als hätte ich Dolby C bei einem Tape ohne Dolby-Aufnahme eingeschaltet. Ich habe dann ein wenig herumgetestet und folgendes festgestellt:
- Kauftapes klingen dumpf / verwaschen, exakt diese Kauftapes machen das in den Tapedecks meiner Söhne (Pio CT-S 676, Pio CT-S 210) nicht.
- Nehme ich ein Tape auf (hab's zwecks Direktvergleich mit demselben Lied gemacht, wie es das Erste auf einem der Kauftapes ist), klingt das im Technics wie original; lässt sich gut mittels Source/Tape Schalters direkt vergleichen.
- Spiele ich dieses Tape in den Decks meiner Söhne ab, ist es dumpfer als das Kauftape
Soweit das, was ich selber bestimmen kann. Jetzt die Frage: Kann sich jemand aus dem Forum meines Tapedecks annehmen? Dem Forenmitglied, das es zuvor bereits hatte, will ich es nicht wieder aufbürden, da ich weiß, dass derjenige aktuell viel um die Ohren hat. Und um das auch noch einmal herauszustreichen: Diesem Forenmitglied trage ich nichts nach, das ist nicht die erste HiFi-Komponente von mir, die bei ihm war. Ich gehe einfach davon aus, dass sich ein neuer Defekt eingeschlichen hat, der mit den Vorarbeiten nichts zu tun hat.
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Pufftrompeter
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Azimuth verstellt?
Dreh den die Azimuthschraube mal so, dass Kauftapes nicht dumpf klingen ... dazu braucht es weder Messgeraet noch Erfahrung - nur'n Schraubenzieher. Nicht nur mit einem Kauftape testen ... die sind auch nicht immer das Mass aller Dinge.
Wenn's das nicht ist, sind Wiedergabepegel und Aufnahmepegeleinstellungen inne Fritten - das geht nur mit Multimeter und Bezugspegelband.
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Pufftrompeter war schneller
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...das klingt schonmal interesant. Da ich an dem ominösen Schräubchen noch nie dran war: Wo finde ich das???
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(06.07.2019, 17:48)DarknessFalls schrieb: ...das klingt schonmal interesant. Da ich an dem ominösen Schräubchen noch nie dran war: Wo finde ich das???
Der Tonkopf sitzt in der mitte unter dem Band.
Eine Schraube ist Fix, die andere mit einer Feder
abgestützt. Meist noch mit einem Klex Sicherungslack.
Kopfhörer aufsetzen und mit Kaufkassette an der
gefederten mal eine 1/4 Drehung in beliebige Richtung
drehen.
Dann sollte eigentlich alles klar werden.
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• DarknessFalls
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06.07.2019, 18:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.07.2019, 18:54 von DarknessFalls.)
Jau, dass es eine am Tonkopf sein musste, war mir klar, nur nicht welche. Dann werd ich mal den Schraubendreher zücken...
Edith sagt: Ich bekomm die Klappe vom Kassettenfach zwar runter, aber am RS-BX727 ist darunter noch eine Blende verbaut, die offensichtlich von zwei Haken gehalten wird. Die bewegen sich aber keinen Millimeter und ich muss gestehen, ich hab ein wenig Bammel, die zu brechen, wenn ich zu forsch ran gehe.
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Ich kenne dein Deck nicht.
Aber, normalerweise kommt der Kopf
beim Abspielen über die Kante.
So das du an das Schräubchen kommst.
Oft ist sogar ein, meist übersehenes, Löchlein
in der Klappe....
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• DarknessFalls
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Soooo, heute habe ich mich nach dem Nachtdienst (und natürlich wohlverdientem Schlaf) mal an das Tapedeck gesetzt. Ohne Klappe vorm Kassettenfach komme ich auch bei laufender Kassette nicht vernünftig an die Schraube. Der Schraubendreher ist leicht verkantet, wenn ich ansetze, also muss mit Sicherheit noch die Blende unterhalb des Laufwerkes runter. Alle Versuche in diese Richtung waren leider fruchtlos, die sitzt bombenfest (und ich bin sicherlich zu vorsichtig).
Wenn ich so versuche, an der Schraube zu drehen, erreiche ich allenfalls, dass sie ausfranst, denn sie sitzt bombenfest. An der Schraube war offensichtlich auch vorher schonmal jemand - und der war weitaus unvorsichtiger als ich, denn die Schraube sieht schon gut bearbeitet aus. Wie gesagt, versuche ich, die Schraube zu drehen, egal in welche Richtung, kann ich sehen, dass der Schraubendreher rutscht bzw das offensichtlich sehr weiche Material der Schraube sich verformt. Eine weitere Beschädigung möchte ich allerdings nicht riskieren.
Also bin ich wieder bei der Ausgangsbitte: Kann sich jemand meines Tapedecks annehmen?
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Schade.
Magst du mal ein Bildchen posten?
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...aber gerne. Das hier ist der Tonkopf mit seinen zwei Schrauben, links die völlig vernuddelte, an die ich ungerne noch ran möchte:
Hier sieht man den ungünstigen Winkel zu den Schrauben, wenn die Blende noch davor ist:
...hier die Haken, die die Blende halten und die sich keinen Millimeter bewegen lassen:
...und hier einfach mal zum Anschauen das gute Stück, um das es generell geht:
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Ja schade,
die ist echt um.
Leider habe ich auch nur SM für die
Schaltung gefunden. Keine Mechanik.
Da muss wirklich ein Fachleut dran.
Wegen so einer Lappalie.....
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07.07.2019, 16:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.07.2019, 16:53 von hf500.)
Moin,
die Schraube, an der zu drehen ist, ist die rechte, die mit dem roten Farbklecks.
Grundsaetzlich gilt naemlich fuer Cassettengeraete:
Es ist die Schraube, die den Azimut justiert, die am weitesten von der am Kopf angebrachten Bandfuehrungsgabel entfernt ist. Der Grund dafuer ist klar, wuerde man auf der Seite mit der Gabel justieren, murkst man am Bandlauf herum.
Die Bandhoehe wird von zwei Fuehrungsgabeln festgelegt, eine am Loeschkopf, eine am Tonkopf. Abweichungen davon sind natuerlich moeglich, z.B. hatte der Grundig CNF350 (eine Sanyo-Konstruktion) am Tonkopf zwei Fuehrungsgabeln, was schonmal zu Problemen mit dem Bandlauf fuehrte. Zum Glueck war eine nicht fest mit dem Tonkopf verbunden, sondern konnte ausgebaut werden.
Normalerweise ist auf der Seite der Fuehrungsgabel der Fixpunkt der Tonkopfbefestigung. Bei einigen seltenen Konstruktionen kann auch hier die Hoehe des Kopfes eingestellt werden, dafuer sind dann aber Justierlehren notwendig. Bei Koepfen mit starrer Befestigung auf dieser Seite ist die Kopfhoehe vorgegeben, es muss nur noch der Azimut eingestellt werden.
Der Vorgang ist oben schon beschrieben, eine Aufnehme abspielen, die mit hoher Sicherheit von einem einwandfrei eingestellten Geraet stammt und auf beste Hoehenwiedergabe einstellen. Im Idealfall hat man dafuer eine Test-/Messcassette.
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Peter
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07.07.2019, 17:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.07.2019, 17:24 von onlyurushi.)
Sorry,
aber wie ich das erkennen kann ist das Gerät nicht im PLAY-Modus, sprich der Kopfschlitten ist nicht Richtung Kassette nach oben verschoben. Wenn er dieses ist, sollte man, wie Peter bereits bemerkte, die mit rotem Lack gesicherte Schraube zur TK-Einstellung erreichen können.
Oh - Brille nochmal geputzt und siehe da, Kopfschlitten ist doch oben.
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Bei Hifiengine existiert ein ServiceManual zum Modell BX707 welches ganz offensichtlich identisch aufgebaut ist was den hinderlichen Unterbau an der Cassettenklappe angeht. Dort kann man sehen, dass die Demontage durch ein Ziehen nach Oben und Vorne wohl recht unproblematisch ohne Einsatz irgendeines Werkzeugs machbar ist/sein soll.
Vielleicht hast Du damit Erfolg... die Azimuth-Justage des Tonkopfs ist ja oben schon beschrieben mit "Hausmitteln" möglich...
viel Erfolg!
schönen Abend
Andreas
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Jungs, danke für die Hilfestellung! Ich hab mich jetzt nochmal rangesetzt und vorsichtig an der rechten Schraube gedreht und siehe da: Die ist nach reissen des Schutzlackes sehr leichtgängig. Jedenfalls habe ich langsam gedreht und mittels Direktvergleich Tape/CD langsam aber sicher den "richtigen" Klang hinbekommen.
Ich hatte mich am Anfang davon irritieren lassen, dass die linke (und damit falsche) Schraube schonmal heftig bearbeitet worden war und dieser dann fälschlicherweise die Eigenschaft der Einstellschraube zugesprochen. Jetzt ist alles im Lot. Ich bin glücklich.
- Demon to some. Angel to others. -
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Zitat: vorsichtig an der rechten Schraube gedreht und siehe da: Die ist nach reissen des Schutzlackes sehr leichtgängig
Wenn die Einstellung jetzt halbwegs paßt, mach mal zur Sicherung noch nen Farbkleks auf die Schraube.
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Wenn Du bei der Einstellung den Verstärker auf Mono schaltest, wirst Du den korrekten Punkt noch schneller und eindeutiger finden.
Viele Grüße
Jörg
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