Es ist schon einige Monate her, dass ich diese Endstufe für Frank reparierte. Sie spielte wieder ordentlich, aber das Äußere gefiel Frank noch nicht, daher entschied er sich zu einer umfangreichen Frontplattenaktion. Alles runterschleifen, bis alle Kratzer weg sind. Dann muss aber neu eloxiert werden und, noch viel erheblicher: neu beschriftet werden! Dazu muss vorher alles fotografiert werden und dann wieder maßstabsgetreu und an die exakt richtige Stelle bedruckt werden. Ein aufwändiges und sehr teures Unterfangen.
Doch der Reihe nach: diese Endstufe stammt aus dem Jahr 1979 und war Teil einer Anlage aus flachen Bausteinen, dem Vorverstärker, dem Tuner, einem Kassettendeck und einem Plattenspieler und eben dieser Endstufe. Sah schon recht futuritisch aus damals. Alternativ gab es auch einen preisgünstigeren Vollverstärker AM-U06. Diese Endstufe heißt PA-W06, leistet zweimal 100 Watt sinus an 4 Ohm und wog nur 6,8 kg, weil sie über ein Schaltnetzteil verfügt.
Links das hermetisch geschlossene Schaltnetzteil, rechts die Endstufen, mit Hybrid-treibern und -endververstärkern an Heat-Pipes ausgestattet.
Nachdem die Technik wieder in Ordnung war, kam Franks Spezialeinsatz. Hier zunächst die Bilder des "vorher"-Zustandes:
Diese Schmarre ist richtig tief!
So sehen leider viele Gehäuseoberseiten aus!
So, nun ist alles abgeschliffen, auch die Schrift und das Eloxat.
Die Schrift wird vor dem Druck noch mit einer speziellen Sofware bearbeitet, sie wird dann besser als im Original - weil die Drucktechnik in den vergangenen 32 Jahren ja auch nicht stehen geblieben ist.
Und nun darf das Gerät auch mal im Ganzen betrachtet werden:
Ihr seht, manchmal wird auch mit Geräten so ein Aufwand betrieben, die nicht sofort zum Hifi-Himmel gezählt werden, sondern eher zu den Brot- und Butter-Geräten. Verdient haben die es schließlich auch!