Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

armin
Vielen Dank für den wieder einmal sehr schön bebilderten Bericht und Glückwünsche an Martin für den Sansui Eight und insbesondere den Braun Plattenspieler. Insbesondere deshalb, weil ich das puristische Braun Design sehr mag und selbst einmal stolzer Besitzer eines Regie 510 Receivers war, dessen Skala mit dem "unterlegten" Millimeterpapier mich noch heute begeistert.

Armin

Tolle Berichte mal wieder

Von diesen Rifa Entstörkondensatoren sind mir schon drei in Rauch und Gestank aufgegangen.
Die Dinger schmeiße ich möglichst immer raus und ersetze sie durch neue oder lasse sie ganz weg.

Wie immer ein klasse Bericht; DANKE Armin!

"Spannender Tatort" dieser Braun Dreher

(20.07.2011, 14:46)Frank K. schrieb: [ -> ]Soviel mal zum Anfang. Jetzt wisst Ihr etwas über den Spinner hinter all dem.

Hallo Frank! Für Deine "Spinnerei" erstmal herzlichen Dank!!!!
Wenn ich das richtig sehe, ist es Dir mit zu verdanken, daß mein Technics SE-A100 (Bericht anfang Juni) wieder so dasteht....

Das mit dem "muss dastehen wie neu" kenne ich nur allzugut.

Armin, Du hast jetzt die Chance vertan die Preise mal wieder zu "regulieren".

Du hättest einfach schreiben können, dass Du Dich im Eight geirrt hast und die Kiste doch
nur ein Blender ist.

Den Braun-Dreher finde ich auch ganz hübsch.

Ich habe auch noch einen von Braun verstaut - der ist so hässlich, dass er fast schon wieder
cool ist - aber leider nur fast.

Der Braun Dreher würde auch gut zu meiner Kombi passen (A301 und TS501)

Hallo Ralph,

bislang hatte ich das ja immer nur für eigene Geräte gemacht. Irgendwann bekam dann ein alter (ich glaube) Kenwood Amp. für einen Kunden von Armin 'ne neue Front - daher kannte Armin meine Arbeit auch außer von meinen Erzählungen.

Da ich für mich mal eine Front einer "schwarzen" Akai GX-747dbx rekonstruieren mußte, da diese auf dem Transportwege aus den USA wohl einen Speer in die Brust gerammt bekam, mußte ich mich auch mit lackierten Oberflächen befassen (die obere Frontplatte wurde damals aus 4mm Alu mittels Hochdruck-Schneidetechnik original nachgebaut und lackiert). Die Akai's sind so wie bei Technics nicht schwarz/anthrazit bzw. grau-braun eloxiert, sondern eben lackiert worden. (Das sieht man daran, dass schwarzes Eloxat oft mit der Zeit einen Lila-Stich bekommt.)

Bei den neu lackierten Teilen muß der Druck sofort sitzen ! Da kann man, wenn's mal nicht ganz gerade oder sonst wie verrutscht ist, nicht mit Verdünnung rüber. Bei Eloxat ist das unproblematisch.

Ja, Deine Teile waren dann eine Herausforderung: nicht meine, neuer Farbton und es darf auch sonst nichts passieren. Na, hat ja wohl ganz gut geklappt. Ich nehme aus dieser Aktion mit, dass auch Technics-Geräte in einen Wie-Neu-Zustand gebracht werden können.

Also, weiter viel Spaß damit! Und findest Du mal den passenden Vorverstärker in zerkratztem Zustand - keine Bange !

Beste Grüße an die Runde,

Frank K.

Armin absolut klasse die Vorstellung des Sansui und des Braun. Großartige Arbeit und danke fürs zeigen!
Martin Glückwunsch zu den tollen Klassikern!

Klasse Info über den BRAUN Plattenspieler, ein Meisterwerk aus Deutschen Landen. Glückwunsch Martin. Gute Arbeit Armin

So einen alten muffigen Sansiu Eigth oder wie der heisst, hat man mir auch vor Wochen aufgeschwatzt.
Ob der Aufwand lohnt, den zu reinigen bezweifle ich fast ...
:trinken:

Son Ding braucht man du auch nicht.
Der steht bei mir auch nur unnütz rum ...

(21.07.2011, 17:14)Frank K. schrieb: [ -> ]Ja, Deine Teile waren dann eine Herausforderung: nicht meine, neuer Farbton und es darf auch sonst nichts passieren. Na, hat ja wohl ganz gut geklappt. Ich nehme aus dieser Aktion mit, dass auch Technics-Geräte in einen Wie-Neu-Zustand gebracht werden können.

Hallo Frank!

Ja, das Erscheinungsbild der Endstufe ist wieder perfekt!
Nochmals besten Dank, daß Du mir über Armin Deine Restaurationsmöglichkeiten zugänglich gemacht hast. Ohne dieses Zutun wäre aus der SE-A100 wohl kaum wieder eine so schöne Endstufe geworden.
Den Weg, metallverarbeitende Betriebe und Siebdrucker zu suchen, hatte ich auch bereits begonnen (mit teils nur mäßigem Erfolg). Dann habe ich über Armin erfahren, daß Du eine solche Möglichkeit bereits aufgetan hattest. Dies war dann auch erst der ausschlaggebende Punkt, weswegen ich die Endstufe überhaupt geholt hatte. (Hatte sie zuvor schon mal begutachtet und schweren Herzens als nicht Wohnzimmertauglich zurück gelassen…).

(21.07.2011, 17:14)Frank K. schrieb: [ -> ]Also, weiter viel Spaß damit! Und findest Du mal den passenden Vorverstärker in zerkratztem Zustand - keine Bange !

Jepp! Ich werde, wenn´s so weit ist, darauf zurück kommen…..

So, nun ist der erste von drei solcher Boliden, die hier zeitgleich gerade in der Werkstatt sind, fertig. Da dieser Verstärker der Superlative schon sehr selten auftaucht, ist es ein unglaublich selten vorkommender Vorgang, gleich drei Stück von der Sorte hier zu haben. Für mich war dieser hier von den dreien auch der erste dieser Sorte überhaupt - und ich bin sehr beeindruckt! Einerseits von der Größe und der besonderen Machart, andererseits davon, dass dieses Gerät, ganz Sansui-untypisch, sehr, sehr unzugänglich ist und noch dazu extrem kompliziert aufgebaut ist - im Prinzip der Schrecken eines Technikers - dafür aber der Stolz eines jeden Benutzers!

Es handelt sich um den Sansui AU-X1, eine Legende, weil es der größte Vollverstärker ist, den Sansui jemals gebaut hat - noch über dem AU-2000, und der ist schon ein echter Riese. Er wiegt 27,7 kg, er leistet 2 mal 240 Watt sinus an 4 Ohm, er hat einen Frequenzgang von 0 (DC) bis 500.000 Hz, er hat einen Dämpfungsfaktor von 100 an 8 Ohm, er hat eine Slew-rate von plus/minus 260V/µsec (!), er hat getrennte Netzteile nicht nur für die Endstufen, nein auch getrennte Netzteile für die Phonovorverstärker, das Klangeregelnetzteil und den Linearverstärker - getrennt meint, immer je ein Netzteil für den linken Kanal und eine für den rechten, er hat Siebelkos mit 80.000µF mit 80 Volt und zwei riesige Netztrafos, er hat ... einfach alles, nur eine Nummer größer! Dieser erste hier gehört Rudi (freshmeat) und er mag ihn so sehr, dass er ihn hier im Forum schon "mein Schnuckel" genannt hat. Er stammt übrigens von 1979 und hat damals knapp 5.000 DM gekostet.



So schaut er von innen aus, riesige, gegossene Kühlkörper mit insgesamt 12 TO-3-Transistoren, oben und unten jeweils vier 10.000µF-Elkos.



Das ist der Blick von unten. Es fällt der große 20 Watt-Widerstand auf, der den Einschaltstrom begrenzt, sonst würde jedesmal die Haussicherung durchbrennen...



Ein Traum in mattschwarz...



Die Front präsentiert sich sehr aufgeräumt und übersichtlich. Nichts dran, was man nicht unbedingt braucht.



Die linke Hälfte der Front...



...und die rechte.



Das Typenschild lässt schon einiges erwarten!



Das ist die Rückseite, leider sind die Cinchbuchsen schon ein wenig angelaufen.

Meine Fresse was für ein Monster und für beeindruckende Daten

Danke Armin fürs Vorstellen

Fettes Monster in schlichtem Design.
Gefällt mir!

Danke fürs zeigen.

Ein wahrer Gigant mit inneren Werten!

Trotz der mächtigen Erscheinung finde ich den Auftritt des Sansui irgendwie zurückhaltend.
Mit der mattschwarzen, sauber aufgeräumten Front hat der für mich etwas von einem
englischem Landadel - klassisches understatement!

Armin, DANKE für die Impressionen!

Danke Armin
Der AUX-1 war das letzte grosse Sansui Amp der 70er.
Zwar im Schatten der Überflieger Definition Serie, aber reichlich Power und der Zeit entsprechende Technik.
Glückwunsch an den Besitzer, ein kaum bezahlbarer Sansui der absoluten Spitzenklasse

Was für ein Klotz. Das Understatement ist schon fast zuviel. Fast!
Warum hat er denn jeweils 2 Vor/Endstufeneingänge?
Ist mir bisher noch bei keinem Gerät aufgefallen.

(22.07.2011, 11:32)armin777 schrieb: [ -> ]Ein Traum in mattschwarz...

Auch wenn hier kritische Stimmen eher verpönt sind und ich beigeisterter Sansui Liebhaber bin;
Ein Traum in mattschwarz ist der AU-X1 für mich nicht.
Und um es nochmal zu verdeutlichen: Das ist meine Meinung! Geschmäcker sind verschieden! Got it?

(22.07.2011, 11:32)armin777 schrieb: [ -> ]Die Front präsentiert sich sehr aufgeräumt und übersichtlich. Nichts dran, was man nicht unbedingt braucht.

Das stimmt!



Den würde ich gern mal in Aktion erleben!
Glückwunsch dem Besitzer und Armin einen Dank fürs zeigen/berichten

was macht dieser Schalter konkret?
AC/DC / integrated / external ?!??

Also Volker:

Integrated bedeutet, das Gerät arbeitet als Vollverstärker, Pre Out -Main in sind verbunden.
alle anderen Stellungen Pre Put - Main in getrennt.
DC - bis 0 Hertz wird alles verstärkt
AC - ein Kondensator verhindert DC, es wird ab etwa 5 Hertz verstärkt
1 - Eingang 1
2 - Eingang 2

alles klar?

Den zweiten fertigen Sansui AU-X1 erspare ich Euch jetzt mal.

Dafür wurde eine große Bandmaschine Marke SONY fertig, eine TC-766-2. Ein wirklich schönes Stück von 1977, eine Semi-Profi-Maschine in Halbspur mit den Bandgeschwindigkeiten 19 und 38 cm/sec und einem zusätzlichen Viertelspur-Kopf zum Abspielen. Eine der größten und besten Bandmaschinen von Sony, die es je gab. Knapp 30kg schwer.



Es fällt sofort der Doppelcapstan-Antrieb auf - und nein, es handelt sich nicht um eine Autoreverse-Maschine! Man kann noch nicht mal das Band herum drehen am Ende, jedenfalls nicht bei Stereo. Man muss es wieder zurückspulen!



Die Bremsen waren abgenutzt und einige Lämpchen durchgebrannt, ein Riemen wurde erneuert und der Rest musste gründlich gereinigt und eingestellt werden.



Die großen Bedientasten sind beleuchtet, das sieht einfach großartig aus.



Der Doppelcapstan-Antrieb aus der Nähe mit dem Tonkopfträger.



Die riesigen VU-Meter leuchten nun auch wieder.



Diese Bandgeschwindigkeit haben nur wenige Maschinen.



Das Anschlussfeld erstrahlt auch wieder in vollem Glanz.

Eine wirklich beeindruckende Maschine!

Die Kleine steht ja ganz nackig da. Mach mal Spulen drauf...

Tolle Bandmaschine, sieht ja aus wie neu!

Ein Großspuler fehlt mir auch noch, ich habe "nur" eine kleine Sony TC - 399, die gefällt mir aber auch schon richtig gut.

Armin Du kennst sie ja..