Zitat:... aber auch wenn man nur ein besseres Gefühl hat, dass/weil die Daten bzw. das Signal so objektiv besser sind/sein könn(t)en und nicht schlechter werden (auch wenn mans vllt gar nicht hört), kann der eine oder andere hinterher durchaus zufriedener/glücklicher sein - und um was anderes gehts doch bei dem (jedem) Hobby IMHO nicht.
Wenn man das so stehen lässt, dann erübrigen sich -auf einen Schlag- alle Diskussionen, die sich um technische Umsetzungen, sowie deren Vor- und Nachhteile drehen. Man darf sich dann getrost auf die Farbe der Frontplatten reduzieren, denn ganz gleich, ob man den Tiefbass nun über einen 30 cm Treiber, oder eine Telefon-Hörmuschel wiedergibt, bleibt das ganz alleine die Sache des Umsetzenden, sowie seiner subjektiven Zufriedenheit damit.
Wenn du mich fragst, -wäre- das keine besonders rosige Aussicht für kommende Diskussionen.
Nochmal was zum Jitter (und zwar den, um den es hier vermutlich geht). Also der Jitter des Referenzoszillators, der dem DAC "sagt",
wann genau er ein sample einem Spannungswert zuordnen soll.
Wenn ich mal davon ausgehe, dass die Unruhe an den Flanken rauschförmiger Natur ist, dann wird sich am Analogausgang des DAC ein etwas schlechteres Signal-Rauschverhältnis (also eine Abnahme der max. Dynamik) einstellen. Damit DAS aber zu nachweisbar hörbaren (und störenden) Defiziten führt, muss der originale Oszillator aber noch schlechter sein, als es selbst bei Billig-CDP der Fall ist.
Der "sonstige Jitter" (also der sogenannte dateninduzierte Jitter, oder eben Einstreuungen (Pfeifftönchen oder Brumm auf dem Weg vom Oszillator zum DAC) , können -sofern entsprechend stark ausgeprägt- die "Form der gewandelten Analogschwinung" verändern, da Abtastwerte zu einer "falschen Zeit" gesetzt werden.
Das liest sich erstmal dramatisch, denn wer möchte das schon? Das einzig interessante sind aber auch hier -wie immer im Voodoobereich-
die Größenordnungen. Der Jitter führt also (wenn es eben nicht nur um Rauschen geht) zu nichtlinearen Verzerrungen des Nutzsignals. Betrachtet man das im Frequenzbereich (also einer Spektralanalyse), dann macht sich das in Form von "nicht erwünschten" Seitenbändern um die eigentlich "reine" Nutzfrequenz herum bemerkbar.
Auf der Seite im Link sind die Effekte in Bild 2 (rauschförmig) und Bild 3 (Seitenbänder, hier mit 1KHz Abstand) zu erkennen. Da es sich dort um Simulationen handelt, wurde "richtig was reingepacjt" , damit man was zu sehen bekommt. 2 ns pp sind es dort, was Störspitzen von ca. -85 dB (also noch unter 0,01%) bewirkt.
http://www.stereophile.com/content/jitte...Vhzicc7.97
Ein ganz normaler Quartzoszillator für wenige Cent erreicht bereits Werte unter 5 ps rms . Spezielle, 100 fach teurere Platinchen werben mit unter 1 ps rms (kurze Zwischenfrage:....wie prüfen DIE (!) ...ja genau Die!! das überhaupt??? Ich könnte das nicht) Das sind alles Werte, die "in der Ursprungsform" mit normalen TIA nichtmal ansatzweise zu erfassen sind. Die Frage stellt sich also (wie üblich) , wie sich das alles auf das Nutzsignal auswirkt.
Dazu werwendet man ein Testsignal (Eine Kombination aus "Signalen") , bei dem der Effekt gut erkennbar auftritt, und in den allermeisten Fällen liegen die Werte der "Verzerrungen" derart niedrig, dass man eine Hörbarkeit mit Sicherheit ausschliessen kann.
Das eigentlich interessante ist aber, dass man durch den Einbau eines ansich "jitterärmeren" Oszillators durchaus Verschlechterungen erhalten kann (und auch oft bekommt), wenn man nicht genau weiss, wie man vorgeht, und den Umbau am Ende unkontrolliert lässt.
Mal ehrlich: Welcher Küchentischfummler prüft anhand spezieller Testsignale, FFT und Jitteranalyse nach, ob -und was- sich da tief unten im Rauschflur verändert hat?
WO SIND DIESE LEUTE? Ich kenne keine......ihr etwa?
Und die Anbieter solcher Umrüstsätze haben aus verständlichen Gründen ebenfalls kein Interesse daran, die Größenordnungen anhand von "üblichen" Messwerten zu verdeutlichen, da man mit dem komplexen Geschnatter weder spendable Audiophile, noch
den kleinen Bastler mit seinem 50 € CDP vom Samstagsflohmarkt erreichen kann. Also beschränkt man sich auf Bullshit wie:
....eine deutlich entschlackte, unverschmierte Detailwiedergabe mit frei entfalteter Feindynamik und enormer Spielfreude.
WER will da nicht zugreifen...?