(17.01.2017, 05:53)HUCHT-Tec schrieb: [ -> ]Und ein kommerzielles, (fast)kompatibles Ersatzteil aus Stahl ist auch schon beschafft.......falls der Komplett-Nachbau daneben geht.
....ich kann als alter Zausel solchen Fummelkram eh nicht mehr scharf genug sehen...
Ich versuche mich da rein als Bastler... mit rein handwerklichen Methoden und habe swobi gerade einen experimentellen Prototyp
nach meiner experimentellen elektrochemischen Dupliziermethode.... zur Verfügung gestellt.
Wenn der nicht funzt, dann ab in die Tonne damit und dann das kommerzielle Stahlzahnrad nehmen...
Jeder Feinmechanik-Profi würde sich über meinen Eigenbau wohl krank lachen und die Hände über dem Kopf zusammenschlagen...
swobi schrieb:Axel hat ein zweites Zahnrad selbst hergestellt mit einer wesentlich höheren Passgenauigkeit.
swobi: Ist genau anders herum:
das helle vernickelte Teil ist der handwerkliche Eigenbau und das schwarz lackierte Teil ist das zugekaufte kommerzielle Stahlzahnrad
aus dem CNC-Automaten. Die schwarze Lackierung ist da serienmässig drauf. Wohl zur Reibungsverminderung.
Das schwarze Stahlzahnrad von eBay hatte einen etwas zu grossen Innendurchmesser, deshalb ist da jetzt noch eine Hülse aus
Weissblech eingesetzt worden. Die Dicke ist auch geringfügig grösser als beim Original aus Plastik, was aber hier nicht stören dürfte.
Das Modul (M= 0,6 mm) und die Zähnezahl (Z= 27) entsprechen dem Original.
Der vernickelte Eigenbau würde zur grössten Not (und wenn keine Alternative da wäre) natürlich auch dauerhaft funktionieren,
wenn das Rad zusätzlich zu den Schrauben noch mit einem Tröpfchen von einem seriösen 2K-Epoxidkleber (wie UHU Endfest 300)
auf der Achse fixiert würde. Ich würde dann keine langfristigen Probleme erwarten.
Das Originalteil aus Plastik war ja auch serienmässig noch mit einem Sicherungslack auf der Achse fixiert gewesen.
Diesen Lack hatte ich zuerst mühsam vor der Abformung des gebrochenen Originalteils von dem Plastik entfernen müssen.
Alternativ könnte der Eigenbau auch geringfügig aufgebohrt und mit einer eingepressten Metallhülse versehen werden.
Dadürch würde die Verklebung mit der Achse überflüssig. Allerdings müssten dann wohl die M2-Gewinde neu geschnitten werden.
Das handgeschnitzte Nachbau-Teil aus Vollmetall hat von der Präzision her natürlich keinerlei Chance gegen ein Teil aus einer
CNC-Fräsmaschine, wie ich ja auch schon zuvor geschrieben hatte und wie auf
swobis Foto auch leicht zu erkennen ist.
Hier stösst ein handwerklicher Nachbau mit Silikonform, Elektrochemie und Nagelfeile an seine Grenzen, vor Allem, wenns auch
noch schnell gehen soll und man als Nachbauer diesen Fummelkram nicht mehr richtig sehen kann.
Man müsste da wohl in aller Ruhe und ohne Stress mehrere Nachbauten machen und sich dann das beste Exemplar raussuchen.
Aus
swobis Beobachtung, dass bei dem nachgebauten Zahnrädchen das Mittelloch nicht ganz passt und das Rädchen dadurch
wohl geringfügig exzentrisch läuft, muss ich den Schluss ziehen, dass die Abformung eines kleinen Zahnrades mitsamt Mittelloch
durch eine Silikonform wohl eine ziemlich kritische Angelegenheit ist und das abgeformte Mittelloch mit lediglich 2,5mm Durchmesser
in der Form eine zu weiche und "schlabberige" Struktur ergibt.
Dazu ist Giesssilikon dann wohl doch erheblich zu weich und hat sich wohl beim Einbringen der Metallisierung bei ca 350°C etwas
verzogen, so dass das Loch für die Achse jetzt etwas schief geraten ist und auch vom Durchmesser her nicht ganz stimmt.
In der aus dem Nachbau herausgelösten Silikonform ist aber nichts zu erkennen, die Form ist beim Metallguss unversehrt geblieben
und der Steg für das Mittelloch sitzt dort bei Raumtemperatur nach wie vor absolut zentrisch.
Habe gerade extra noch mal nachgeschaut und nachgemessen. (so gut das mit einem Messschieber geht)
Die Abformung vom Original hat also insgesamt gut funktioniert. Sogar die Gewinde für die Madenschrauben wurden gut reproduziert.
Bei evtl späteren Nachbauversuchen von Stirnzahnrädern mit Nabe würde ich also jetzt zuerst versuchen, erst einmal ein massives
Metallrad ohne Mittelloch herzustellen und das Loch dann nachträglich mit einer Standbohrmaschine hinzuzufügen.
Bei dem jetztigen Prototyp ist es dazu allerdings zu spät.
Also ab in die Tonne mit diesem Teil !
(30.12.2016, 12:12)aspenD28 schrieb: [ -> ]....
– Silikonform aus dem Becher befreien und das Zahnrad herausnehmen*
– Der Abguß....
*Bei komplexeren Zahnrädern mache ich zwei oder mehr Formen die nachträglich verklebt werden.
Bei diesem Zahnrad muss das Loch nachträglich neu gebohrt werden.
Ich würde es vorher mit Knete füllen und nur wenige zehntel Millimeter von der Knete befreien damit
ich einen Anhaltspunkt habe zum Bohren.
Das ist ein guter Vorschlag, hätte ich besser auch gleich so machen sollen !
Man kann bei einer Silikonform wohl leider nicht alles auf einmal haben und einen Nachbau aus einem Guss machen:
Rad, Nabe, Mittelloch und Gewinde für die Madenschrauben...
Da muss man wohl Prioritäten setzen und dann noch manuell nacharbeiten (Loch bohren, Gewinde schneiden etc.)
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