Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

errorlogin schrieb:Defekt war im übrigen ein Elko. Kostenpunkt: 60 cent.

Ja, aber die Arbeitszeit, um das zu finden!!

Ja und die Nerven die dabei drauf gehen können, nicht vergessen!

Leute, das weiß ich wohl! Hab doch selber heute 4 Stunden in einer Fernbedienung nach dem Fehler gesucht. Die eigentliche Reparatur wäre in 15min gemacht gewesen.

Ich bin absolut dafür, gute Arbeit auch gut und gerecht zu entlohnen. Ich habe schon befürchtet, dass das falsch rüberkommen könnte und deshalb den post gleich gelöscht.

(24.03.2012, 01:36)hadieho schrieb: [ -> ], dachte schon, dass das hier stört?

Niemals
Weiter so

(24.03.2012, 01:36)hadieho schrieb: [ -> ]..... dachte schon, dass das hier stört?

Ha-Die, diese Art der Danksagungen finde ich klasse!

Och, Jan - Du hättest doch Deinen Beitrag nicht gleich löschen müssen. Ich habe ihn bestimmt richtig verstanden und alle anderen vermutlich auch.

Heute wurde ein Pioneer SA-8800 aus Österreich fertig, der zwei größere Probleme hatte. Der SA-8800 ist der zweitgrößte Verstärker aus der "blauen Serie" (benannt nach den blauen Displays), der größte war der SA-9800. Er leistet 2mal 100 W sinsu an 4 Ohm, wiegt 15 kg und stammt aus dem Jahr 1979. Die kleineren Brüder hießen SA-5800, 6800 und 7800.

Das erste Problem bestand in einer defekten und verbastelten Schutzschaltung, die, trotz aller ausgewechselten Bauteile, nicht einschalten wollte. Der Schalttransistor bekam 0,5V an seine Basis, dies reichte aber nicht, um ihn zu schalten. Also habe ich den vorgeschalteten Spannungsteiler so verändert, dass nunmehr problemlos geschaltet wird. Das zweite Problem lag in einem abgebrochenen Schalter. Dieser ist für die Eingangsimpedanz der Phonoeingänge zuständig. Zur Tarnung war der Knopf an der Frontplatte festgeklebt, die Achse fehlte. Leider fand ich keinen passenden Ersatzschalter, so habe ich mich entschlossen eine Achse eines anderen Schalters abzusägen und an den alten Achsstummel anzukleben - natürlich wurden vorher beide Flächen flach gefeilt.



Kann man die Klebenaht erkennen?



Jedenfalls funktioniert alles wieder bestens.





Hier Einblicke in das geöffnete Gerät.



So schaut da Gerät im Ganzen aus.



Alles komplett gereinigt, die Front insgesamt.





Die Front im Detail.





Hier die Stelle, wo der abgebrochene Schalter sitzt (unten links).



Die Rückseite dieses schönen Verstärkers.



Ach ja, und weil dort vier ganz und gar unpassende silber Füße drunter geklebt waren, bekam er die Originalfüsse eines geschlachteten SA-7800. Nun sieht er wieder "richtig" aus.

Schöne Arbeit, Armin! As always.

Diesen Verstärker hatte ich auch mal. Aber nicht lange, war ja auch ein Pioneer.

Heute stand ein Pioneer SA-8800 beim “Herrn Professor“ aufm Tisch, der kam aus Österreich,
seine Probleme mit einer defekten und verbastelten Schutzschaltung, machten seine Knie ganz weich.

Der Schalttransistor bekam 0,5V an seine Basis, dies reichte aber nicht, so dass er nicht einschalten wollte,
der “Herr Professor“ hat entschieden und uns ist doch ganz klar, dass dieser Zustand nicht so bleiben sollte.

Das zweite Problem war ein abgebrochener Schalter, der ist zuständig für die Phonoeingänge der Eingangsimpedanz,
der wurde kurz abgesägt und plan flach gefeilt, eine Ersatzachse neu angeklebt, jetzt ist der auch wieder heil und ganz.

Ach ja, vier ganz und gar unpassende Silber-Füße hat der SA-8800 sich irgendwoher noch geborgt,
um mit Originalfüssen dann wieder heim nach Österreich zu laufen, wurde dann auch noch für gesorgt.


Armin, vielen Dank für die Bilder-und Berichterstattung.

Glückwunsch an den Besitzer

Sehr schönes Gerät und prima, dass es wieder funktionsfähig zur Klassiker-Gemeinde gehört.
Well done.

VG; HF

Toll

Armin,mit welchem Kleber hast Du den Schalter bearbeitet ?

Diese Verstärker Modellreihe gehört für mich mit zu den schönsten Vollverstärkern! Jetzt kann
sich der SA-8800 wieder sehen und hören lassen. Armin danke fürs vorstellen und die Bilder.

Wow, was für geile Schalter und Regler.
Das nenn' ich eine Augenweide.
Wirklich eine bombastische Front.
Doppelt schade wegen der Kratzer und doch
klasse wieder hinbekommen, das Gerät.
Super. Mal wieder ein echter Hingucker.
Zeitlos schön....

Chris

... besonders der Volume-Regler ist

(24.03.2012, 18:12)errorlogin schrieb: [ -> ]Leute, das weiß ich wohl! Hab doch selber heute 4 Stunden in einer Fernbedienung nach dem Fehler gesucht. Die eigentliche Reparatur wäre in 15min gemacht gewesen.

Hi Jan,
War das eine RC1 die da rumzickte?
Solltest Du Teile dafür brauchen, lasse es mich wissen!

Gruß... Uli

Hallo Uli,

danke für Dein Angebot! War eine RC-4 Kabelfernbedienung für einen Marantz 4400 Receiver. Klick!

Meine atelier FErnbedienungen funktionieren alle.

(26.03.2012, 16:33)Mani schrieb: [ -> ]Armin,mit welchem Kleber hast Du den Schalter bearbeitet ?

Mit Cyanoacrylat-Sekundenkleber von Bindulin.

Heute hatte ich einen TEAC-Receiver auf dem Tisch. Das Modell AG-6500 stammt von 1974 und hatte 2 mal 50 Watt sinus - ich habe so einen schon einmal vorgestellt - ist aber schon 18 Monate her!

Außer den üblichen Alterserscheinungen (Schalter, Potis und Beleuchtung) hatte er einen absolut funktionsuntüchtigen Tuner. Da musste das Netzteil repariert werden, der Längstransistor hatte eine E-C-Unterbrechung. Zudem wurde das Gerät auf 240V umgestellt und mit einem neuen Netzkabel wieder vde-gerecht hergerichtet.





Hier Einblicke in das Geräteinnere von oben und unten.



Hier eine Gesamtansicht, das Holzgehäuse und die Gerätefüße waren, wegen des Versandrisikos, nicht dabei.







Die Front im Ganzen und im Detail - der türkis/blaue Farbton hebt sich schon deutlich von anderen Fabrikaten ab. Leider vergilben die Kunststoff-Scheiben hinter den Instrumenten, so dass sich dann nach 38 Jahren unterschiedliche Farbtöne ergeben.



Auch von hinten wieder alle chic - dieser Receiver hat damals stolze 1.698,- DM gekostet, das war alles andere als billig. Na, ja - damals war Geiz eben noch nicht geil!

Die Adresse von der Klinik hier in Niemegk, ist doch wohl so in Deutschland schon bekannt,
da ist gleich wieder ein zweiter TEAC-Receiver, Model AG-6500, vor Schmerzen fix hingerannt.

Eine E-C Unterbrechung im Netzteil hatte dem TEAC-Receiver seine Funktion weggenommen,
aber durch den Eingriff vom “Herrn Professor“ ist er als vollkommen geheilt, vom Tisch gekommen.

Die Bereinigung der üblichen Alterserscheinungen (Schalter, Potis und Beleuchtung) hat er auch noch überwunden,
und somit hat er dann ganz ohne sein Holzmäntelchen und den Gerätefüßen, barfuß wieder nach Hause gefunden.

Armin, vielen Dank für die Bilder-und Berichterstattung.

Glückwunsch an den Besitzer

Mir gefällt der sehr gut. Vom Design her schön technisch bzw. an die damaligen Maschinen angepasst.
Das Hauptgeschäftsfeld waren damals wohl eher Tonband- und Kassetten Geräte.
Danke für´s Zeigen

Ein toller Receiver. Ganz nach meinem Geschmack! Armin danke fürs vorstellen und die Bilder.

Schönen Abend.

Der TEAC gefällt mir sehr gut.
Wo kann man den qualitativ (grob) und klanglich einordnen. Oder anders gefragt; mit welchen Receivern lässt er sich vergleichen?

(27.03.2012, 19:24)Thunderforce schrieb: [ -> ]Der TEAC gefällt mir sehr gut.

Mir auch, und wie Armin schon geschrieben hat: "hebt sich schon deutlich von anderen Fabrikaten ab". So isses.

Herr professor,

Hut ab, ein weiteres mal!!
Immer wieder schön zu sehen, was ihr so leistet!
Diese wunderbaren Klassiker in die "Geiz ist.. " Zeit hinüber zu retten, ist mehr als "nur" Berufung!
Glückwunsch auch an die Besitzer!!

mac

Hmmm,
ein wirklich schönes Gerät, danke fürs Vorstellen Armin.
Ich sehe immer wieder, welch schönes Hobby wir haben... wenn ich mir die heutigen "Gesichter" der Geräte ansehe, dann...