Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Revox A700 Restauration
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Und eine weitere Quelle gab es auch noch: Die Schaltkontakte an der rechten Kopfhörerbuchse, über die die Signale zum Power Amplifier - Anschluss laufen. 
Nach Entfernen der Oxid/Sulfidschicht alles gut.

Ist mir alles vorher nicht aufgefallen, da ich die A700 über line out am A720 Preceiver (im Wechsel mit der anderen A700) hatte und erst seit kurzem an ihrem „eigenen“ A722 Endverstärker betreibe.
An meiner A700 und am A720 Preceiver benötigten die Cinch-Buchsen eine Überholung.

Mit diesem Material bzw. Werkzeug:


[Bild: IMG-0756.jpg]

Die Schaschlikspieße eignen sich nach benetzen mit Silber-Intensiv-Pflege sehr gut, um die Innenseite der  Buchsen zu reinigen. Die Spitze sorgt dafür, dass die drei Kontaktfedern nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Mit dem Zahnbürstchen und Wasser habe ich dann Reste des Poliermittels entfernt und mit Isoprop nachgespült.

Dann mit der Nadel die Kontakte etwas nach innen gebogen:


[Bild: IMG-0754.jpg]

Beim A720 muss die Platine ausgebaut werden, dabei läßt man den Drehschalter am besten an der Platine verschraubt, er läßt sich einfach von der Achse ziehen. Wenn nicht, fällt einem der Schalter beim Wiedereinbau der Platine evtl. auseinander, und man muss Federn und Kugeln wieder reinpfriemeln. Das hat nicht so viel Spaß gemacht  Floet 

Aber die ganze Aktion hat sich gelohnt  Dance3
Hallo Hans-Volker. Jetzt habe ich Deinen gesamten Beitrag durchgesehen und komme mit einer ganz dummen Frage. Muss die Capstanwelle der A700 geölt werden? Für die A77 und B77 hat Holgi mir einen Tipp gegeben, bei der A700 sieht die Bauform ganz anders aus. Wie gehe ich vor?
Nee, das ist ganz bestimmt keine dumme Frage  Oldie 

Ich habe aber bisher bei keiner meiner beiden A700 einen Bedarf zum Ölen der Capstanlager gehabt  Floet

Aber wenn du den Kopfträger abbaust (Kopfabdeckung ab, Andruckrolle ab, Kopfträgerabdeckung ab,   3 Schrauben lösen, Kopfträger abziehen), dann kommt da dieselbe graue Kappe zum Vorschein, wie bei A77, B77. Mit Geduld und Vorsicht dürfte die sich raushebeln lassen.

Vielleicht bekommt man auch Öl durch den Spalt zwischen Kappe und Welle (bei liegender Maschine).

Oder - noch besser - man kann nach Abnehmen des Kopfträgers und des rückseitigen Clips an der Glocke und der Glocke selbst die Capstanwelle nach vorne rausziehen. Das würde ich zuerst versuchen, da man so am besten an den Ölspeicherfilz rankommt. So mache ich das jedenfalls bei A77/B77.
Danke für Deine Antwort. Richtig, wenn die Maschine liegt, sehe ich die graue Kappe. Ich bin auf die Idee mit dem Sinteröl gekommen, weil die Achse in letzter Zeit "singt". Bei 9,5 cm/s kaum hörbar, aber bei 19 cm/s schon deutlicher. So lange die Welle noch ein paar Sekunden nachläuft, werde ich erstmal nix unternehmen.
Oh...das würd ich genau umgekehrt sehen...wenn du schon was hörst, ist es höchste Zeit, wenn nicht sogar deutlich drüber.
Ich auch Floet  Dem Lager tut es nicht gut, wenn es trocken läuft. Denk dran, dass die Andruckrolle da mit um die 1kp (bzw. ca. 10N) dagegen drückt  Oldie
ok, danke, schaue ich mir heute genauer an. Gesagt getan. 
Wie immer sind die Tipps für mich Gold wert. Ich hatte bisher den Kopfträger noch nicht abgeschraubt. Da hilft es, nach 3 Schrauben zu suchen. Die Kunststoffabdeckung wäre nicht zerstörungsfrei zu entfernen, deshab habe ich die Capstan-Achse herausgezogen. Der graue Schaumstoff unter der Abdeckung war natürlich trocken und ich habe ihn mit PDP65 "getränkt". Bei 9,5 cm/s ist das "Singen" so gut wie unhörbar, aber bei 19 cm/s höre ich es noch. Ich habe den Ton in eine mp4-Datei aufgenommen und gezippt, kann sie aber nicht hochladen. 
PS: das Geräusch der B77 bei 19 cm/s ist "vergleichbar" und ich schätze mal, dass muss so sein.
[Bild: 20240115-A700-Capstan.jpg]
Das kann schon ein bisschen dauern, bis sich wieder ein geschlossener Ölfilm einstellt…
Wenn du schon mal das Ölfläschchen in der Hand hast, dann freut sich auch das Lager der Andruckrolle über ein bis zwei Tröpfchen  LOL
Ja, an die Andruckrolle denke ich. Was ist mit den Motoren unter den Bandtellern? Gehören die Kugellager getauscht? Bisher höre ich nix und die Teller drehen butterweich. Die Motorkondensatoren hatte ich im letzten Jahr erneuert. Danach drehen die Motoren wieder richtig kräftig. 
Tondateien /.zip kann man in diesem Forum nicht hochladen, richtig?
Wenn die Motoren leicht und ohne Lärm zu machen drehen, sind die Lager in Ordnung und du musst nichts machen.

Soweit ich weiß, kann man hier nur Bilder anhängen. Für Tonbeispiele ginge aber ein link zu z.B. youtube, wo du deine Datei hochladen kannst.
Prima, vielen Dank für Deine Hilfe. Hochladen werde ich keine Datei. Jetzt lass ich das gute Stück erstmal etwas spielen.
moin moin,

aufpassen beim Ölen! Wenn der Motor nen roten Aufkleber hat, braucht Der ein anderes Öl! Also NICHT PDP65.... ich würde nicht warten bis man was hört, denn dann hat das Sinterlager schonmal Einen weg und für die Regelelektronik und den Gleichlauf ists auch nicht gut, wenn da ständig gegen einen schwergängigen Motor gekämpft wird.
Gruss
Marc
Hallo Marc. Danke für den Tipp und für das Mitdenken. Einen roten Aufkleber hat keiner der Motoren. Bisher hatte ich ab und zu die Welle mit 2 Fingern gedreht, was problemlos möglich war. Die zahlreichen Hinweise hier und im Tonbandforum, dass die Schmierung entgegen der Beschreibung im Handbuch eben nicht "lebenslang" hält, haben mich dazu bewogen, alle 3 Maschinen (A77MKIV, B77, A700) zu ölen bzw. den Filz wieder zu tränken. Bei 9,5 cm/s laufen alle 3 nahezu lautlos. Das Geräusch bei 19/38 cm/s ist vermutlich der Masse geschuldet und normal. Eher ein "Singen" als ein "Kratzen".
Rote Aufkleber => Ölen mit Fließfett GLY2100 gab es meiner Erfahrung nach erst sehr spät bei z.B. Studer A807 und PR99 MKIII.

Zum Thema „lebenslang“ - damals konnte keiner ahnen, dass diese Maschinen auch nach 50 Jahren noch betrieben würden LOL Totgesagte leben eben tatsächlich manchmal länger.
(17.01.2024, 12:01)havox schrieb: [ -> ]Rote Aufkleber => Ölen mit Fließfett GLY2100 gab es meiner Erfahrung nach erst sehr spät bei z.B. Studer A807 und PR99 MKIII.

Zum Thema „lebenslang“ - damals konnte keiner ahnen, dass diese Maschinen auch nach 50 Jahren noch betrieben würden LOL Totgesagte leben eben tatsächlich manchmal länger.
Ja....und bei Ersatzmotoren, was eher selten sein dürfte.
Ich denk mal lebenslang war wohl für 10-15Jahre bei durchschnittlicher Nutzung gedacht! Bei den Profimaschinen war das empfohlene Intervall ja deutlich kürzer. Ich habs bei allen meinen A77 gemerkt, egal ob die noch gut gelaufen sind oder schon erste Schwäche gezeigt haben. Die Wartung und bei den älteren Maschinen ein neues RICHTIGES Lager hat deutliche Verbesserung gebracht! Die Arbeit ist nicht schwierig, ein Lager kostet überschaubar. Da spar ich jetzt nicht wegen 10€ Material und 30min Arbeit.
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