Es ist immer eine Frage, was der Kunde will: Armin reinigt die Schalter, tauscht präventiv anfällige (und ein paar mehr...) Bauteile und die Geräte laufen wieder 20 Jahre. Mission erfüllt. Vlt bietet er irgendwann die Option, einen Audio-Precision Messschrieb beizulegen. Ich fände es nett, aber 95% der Kunden unnötig.
Das Thema ist aber in diesem Thread falsch. Ich finde, die zielgerichtete scope Strategie, die ausschließlich defekte Teile tauscht, für wertvolle Geräte interessanter: Sie bewahrt mehr originale Substanz.
Bei im Alltag eingesetzten Kassikern würde ich eher zu Armins Strategie tendieren... So kann er auch besser Gewährleistung für seine Arbeit geben.
Zitat:...eher gut war... ;-)
Es war anscheinend gut, um ein Placebo aufzubauen. Eine nachweislich hörbare (!) Verbesserung schliesse ich aus, bis man mir ein einziges mal demonstriert, wie falsch ich liege.
Zitat:Bei im Alltag eingesetzten Kassikern würde ich eher zu Armins Strategie tendieren...
Wie du ja bereits selber schriebst, gehört das nicht in diesen Thread, aber wenn ich von einem Klassiker spreche, dann ist das nicht unbedingt ein 70er Jahre Receiver im Sperrholzkasten. Ein Accuphase M100, eine POA3000RG oder eine schnöde Yamaha B6 sind ebenfalls Klassiker. Und da sieht die Sache bereits etwas anders aus. Zumindest auf dem Papier.
Wie auch immer....weiter mit Stellschrauben oder dem unverwechselbaren Klang einiger OPA´s
Ich fürche ja, dass Du Recht hast.
Ich könnte ja etwas für dich vorbereiten, aber die Chancen stünden für dich derart schlecht, dass man sich das sparen kann.
Meine Idee....Zwei OPA mit A=3 oder X in Serie, danach wieder so dämpfen, dass der Usprüngliche Pegel am Ausgang ansteht.
2 x 072 gegen 2 x 2134 o.Ä. Das Ganze über die Umschalteinheit an eine Endstufe, die meine NEUEN Lautsprecher ansteuert.
Keine Chance....
Alternativ auch über einen Stax 404
Das ist aber mit etwas Arbeit verbunden....Und ich bin mir schon im Vorfeld relativ sicher, wie das ausgeht.....
Neue Lautsprecher? Hast Du die schon irgendwo vorgestellt?
Interessieren würde mich das schon. Idealerweise noch gegen gar kein Opamp.
Damit (oder mit was auch immer) wird das heraushören irgendwelcher Verstärker um kein Bißchen einfacher als es mit den RCL war, sofern sich bei der Vermessung eines Verstärkers nicht umgehend die Zeiger verbiegen.
Ein bißchen Raumtuning wäre noch gut - etwas Nachhall dämpfen.
Es sind bereits ca. 6 Qm Basotect verbaut worden....40mm stark.
Ich denke mal, um den Nachhall zu verbessern. Den Unterschied zwischen gedämmt und ungedämmt hört man selbst im Blindtest.
Nachhall gehört zu den Charakteristiken, die eventuell verändert werden wollen.
Meine Frage zielte auf die angewandten Methoden, die daraus gewonnen Erkenntnisse
und letztlich auf die davon abgeleiteten Massnahmen und deren Nachvollziehbarkeit.
Die Maßnahmen kann man in der Tat sofort hören. (Händeklatschen reicht schon) Messen kann man sie z.B. mit "Room EQ Wizard" und dem darin enthaltenen RT60 tool. Erstellt wird ein Graph mit der Nachhallzeit in Bezug auf die Frequenz. Mit den normalen Basotectplatten kann man ab ca. 300....400 Hz aufwärts Verbesserungen erzielen.
Ich habe die komplette Wand hinter der Leinwand damit verkleidet und dann mit gefaltetem Akustikstoff "getarnt", da die Platten keine Augenweide sind. Ausserdem sind ca. 2 Qm im DVD Regal hinter den Sitzen verbaut. Wirklich gezielte Positionierung ist kaum möglich, wenn -auch- optische (wohnliche) Werte erhalten werden sollen, und man nicht komplett während des Neubaus (Trockenbau) bereits alles einplant.
Die Baßlautsprecher (Front) sind nicht elektronisch entzerrt, dafür aber der Subwoofer über einen parametrischen EQ, in dem ich im Bereich zwischen 20Hz und 180 Hz 7 extrem schmale Filter gesetzt habe Dadurch verliert der 15" etwas Druck, spielt im 5.1 Betrieb aber ziemlich trocken.
Die Akustik ist sicher nicht auf Tonstudioniveau, aber besser als übliche Wohnzimmer.
hast Du eines der empfohlenen Mikrophone (miniDSP Umik / Dayton) verwendet, oder ein anderes?
Es funkrioniert grundsätzlich jedes Meßmikrofon. Ich habe hier gleich mehrere zur Verfügung. Selbst 10 oder 20% Toleranz wären für diese "Messung" noch kein Problem, wobei die von dir gelistetenTeile sogar Billigmikrofone sind.
Um nochmal auf die Stellschrauben im Bereich Tuning & Entwicklung zurückzukommen: Professionelle Entwickler haben eigentlich immer einen Zugang zu angemessener Meßtechnik. Besonders aus wirtschaftlichen Gründen werden aber nach der Entwicklung und Optimierung auf technischer Seite viele Hörvergleiche durchgeführt. Zwar wird dort auch viel gemesesen, aber eher wenig darüber berichtet, da es den "Verbraucher" nur verunsichern würde.
Ich halte es gerade in der heutigen Zeit aus wirtschaftlichen Gründen für besonders wichtig, dass man dem Kunden den Eindruck vermittelt, man hätte das Ergebnis vornehmlich über unzählige Hörstunden immer weiter optimiert, um zu einem "klanglich" bestmöglichen Ergebnis zu kommen, denn genau das will derjenige lesen, der später ziemlich viel Geld auf den Tisch legt.
Tuner und Modifizierer verhalten sich da deutlich anders. Dort wird so gut wie nichts gemessen, und entsprechend nichts darüber berichtet
. Was die Technik betrifft, fährt man dort so gut wie immer auf den Felgen.
Das kann man im Internet auf den entsprechenden Seiten gut verfolgen. Sowohl bei den Gewerblichen als auch den Kuti-Tunern.
Stellschrauben für den guten Klang, später mehr...