Hallo zusammen,
ich habe hier einen Verstärker (Luxman L-230), bei dem ich die Phono-Stufe überprüfen möchte. Den habe ich seinerzeit für meine Bastelecke gekauft. Da habe ich keinen Plattenspieler und somit war es egal. Nun soll der Luxman weg. Allerdings wurden Änderungen an der Phonostufe gemacht. Wie ich mich blass erinnere, waren es Kondensatoren, was auch sonst.
Wenn ich den nun veräussern möchte, soll alles stimmen. Daher muss ich das nun prüfen. Habe ich noch nie gemacht. Kann mir jemand sagen, wie ich am besten vorgehe?
Gruß
Ich würde das mit der Soundkarte und dem Programm audiotester machen. Damit kannst du einen Frequenzsweep einspielen und messen was der Amp daraus macht.
Hallo Gerd,
danke für den Tipp! Hab gerade schon mal drübergeschaut. Das ist Lesestoff für heute Abend. Ich weis im Übrigen noch nicht, was genau verändert wurde. Der VK hat mir damals was erklärt.
Ich hatte an dem Eingang auch schon einen Plattenspieler dran. Klang für meine Ohren gut.
Gruß
Das ist schnell erledigt.
Im ersten Schritt überprüfst du die Werte der vermutlich vollkommen sinnlos ausgewechselten Teile anhand der Schaltbilder, die du vorher geladen hast.
Danach konfigurierst du deinen "Meß-PC" mit einer passenden Software (Audiotester oder sowas) und stellst über Spannungsteiler
eine Ausgangsspannung von etwa 10 mV ein.
Danach vergleichst du das Ergebnis des im loop über tape out gewonnenen sweep mit der RIAA Kennlinie, oder eben deren Spiegel über die Y-Achse.
Dabei auch auf Pegeldiffetenzen L zu R achten.
Abschliessend kannst du die Kurvenform "ganz grob" nochmal mit einem Oscar prüfen.....Wenn das gut ausschaut, liegen die Verzerrungen unter 5% . Für Schallplatten reicht das.
Das war´s schon. (Mit kostenlosen Hausmitteln)
Hallo Jürgen,
ich wusste, dass ich heute noch Arbeit bekomme
Also werde ich nun endlich mal eine Soundkarte in meinen Rechner in der Bastelecke einbauen.....
Gruß
Günter
Zitat:Also werde ich nun endlich mal eine Soundkarte in meinen Rechner in der Bastelecke einbauen
Wenn da keine drin ist, ist es sicher ein ....Pentium im Sockel 7
Nein, AMD, mit Onboard-Sound.
Würde denn ein Pentium dieser Leistungsfähigkeit nicht für Messzwecke ausreichen?
Ob das reicht, sagt dir dann der Audiotester im loop. Toleranzen kannst du danach von Hand rausrechnen.
So viel "Bimbam" für einen L230 ? Schreib lieber
Phono ungeprüft. Kommt am Ende sicher auf´s selbe Geld raus.
Hi Scope,
da hast du sicher recht. Ist viel Aufwand. Aber mir macht das messen auch Spaß!
Gruß
(15.06.2019, 14:24)bikehomero schrieb: [ -> ]Ich würde das mit der Soundkarte und dem Programm audiotester machen. Damit kannst du einen Frequenzsweep einspielen und messen was der Amp daraus macht.
Jedes aktuelle Motherboard liefert hier, selbst mit dem Onboard Audio Chip, brauchbare Ergebnisse. Die werden sich praktisch nicht von dem unterscheiden was der Scope mit seinen selbst kalibrierten Messgeräte Dinosaurien aus dem letzten Jahrhundert fabrizieren kann.
Zitat: Jedes aktuelle Motherboard liefert hier, selbst mit dem Onboard Audio Chip, brauchbare Ergebnisse.
Das ist eine Frage des Anspruchs an die Genauigkeit und kann unmöglich pauschali beantwortet werden. Es gibt Designs, die im Bereich zwischen 20 und 20000 Hz im loop unter 0,5 dB liegen, aber es gibt ebenso aktuelle Designs, die am Rand um ein dB und mehr abweichen.
Das liegt auch daran, dass es für den normalen Einsatzbereich überhaupt keine Rolle spielt. Eine Soundkarte wurde nun mal nicht als Meßgerät konzipiert.
Zitat:Die werden sich praktisch nicht von dem unterscheiden was der Scope mit seinen selbst kalibrierten Messgeräte Dinosaurien aus dem letzten Jahrhundert fabrizieren kann.
Stefan....Du weisst doch ganz genau, dass du mich mit solchem Unsinn nicht aus der Ruhe bringen kannst, und ich weiss ebenso gut, dass du noch nie ein Problem damit hattest, dich mit solchem Unfug selbst zu demontieren. Das macht dir offensichtlich nichts aus. ;
Sei aber versichert: Dein Statement war wieder mal "echt peinlich"
..
Trotzdem gebe ich zu, dass ich deine posts vermissen würde, denn im Technikbereich des Forums ist es m.E. viel zu still und oft zu uninteressant. Du leistest einen Beitrag, der das zumindest etwas verbessert.
Dafür danke ich dir, und das meine ich auch so.
Für die technisch Interessierten Leser:
Das Bild zeigt den Amplitudenfrequenzgang eines sehr alten Rohde & Schwarz UPD (BJ ca. 1997). Er ist neben den APS1 der älteste Audiomessplatz, den ich noch in Betrieb habe.
Die Abweichung der Amplitude beträgt zwischen 20 Hz und 20000 Hz nicht mehr als maximal
0,003 dB.
Und nochmal ein ganz normales "ur" S2 mit max. 0,002 dB Abweichung vom Sollwert.
Diese Genauigkeit im Analogbereich wird von neueren Geräten -wenn überhaupt- nur noch marginal übertroffen.
(15.06.2019, 16:41)stefan_4711 schrieb: [ -> ] (15.06.2019, 14:24)bikehomero schrieb: [ -> ]Ich würde das mit der Soundkarte und dem Programm audiotester machen. Damit kannst du einen Frequenzsweep einspielen und messen was der Amp daraus macht.
Jedes aktuelle Motherboard liefert hier, selbst mit dem Onboard Audio Chip, brauchbare Ergebnisse.
Wer sowas schreibt, hat offenbar nie mit ner einfachen Soundkarte egal ob onboard oder extern den Test der Karte durch ein PC-Audioanalyseprogramms z.B. arta gemacht! Das board ist dabei fast immer leistungsfähig genug, nur ohne ausreichende Auflösung der Karte und passende Treiber sind die Ergebnisse schlicht unbrauchbar. Arta sagt dann klar, das die Karte ungeeignet ist, weil deren schlechte Eigenschaften ne ausreichende Genauigkeit der Messungen nicht zulassen.
Schon seit geraumer Zeit gibt es einige Karten, die bereits für Hobbymeßzwecke reichen. Ich kabe u.A. die betagte ESI July und den Soundblaster XFI Elite pro. Da sind die amplitudenfehler zwischen 20 Hz und 20KHz gering genug, um die RIAA zu testen.
Von einem alten oder neuen
Audioanalyzer sind sie aber im Bereich der Amplitudenfehler um den
Faktor 5 bis 20 entfernt.
Ne ESI Maya 22 tut hier seit ein paar Jahren Dienst, gabs mal günstig, 24 Bit eben. Deren Amplitudenfehler kann ich nicht bewerten.
Lass doch einfach mal RMAA laufen. Ergebnisse zu dieser Karte müssten sogar im Netz zu finden sein.
Sicher ist ein Laboranalyzer der Soundkartenlösung überlegen, ich wollte nur einen Tipp geben wie ich mir selbst bei einer solchen Problemstellung helfen würde. Habe selbst allerdings auch eine sehr gute externe Soundkarte zur Verfügung. Meine damit kann man den Frequenzgang schon hinreichend überprüfen.
Zitat: ich wollte nur einen Tipp geben wie ich mir selbst bei einer solchen Problemstellung helfen würde. Habe selbst allerdings auch eine sehr gute externe Soundkarte zur Verfügung. Meine damit kann man den Frequenzgang schon hinreichend überprüfen.
Das war/ist auch völlig richtig. Als ich mit meinem Text begann, war übrigens noch keine Antwort auf das Thema vorhanden.....Ich war also "zu langsam"
Die "Klarstellung" bezog sich ausschliesslich auf die Bemerkungen meines "Bösen Schattens"
aka 4711, der sich in diesem Fall wie so oft etwas...
.verrannte.
Eine gut gemachte Entzerrung übertrifft nämlich die Genauigkeit der meisten Soundkarten, was die Methode aber trotzdem nicht disqualifiziert. Man muss dann eben die Fehler herausrechnen.
Um eine "akustisch" tadellose Funktion der Entzerrung zu prüfen, ist die Genauigkeit der meisten Karten ohnehin völlig OK. So perfekt muss es ja nicht sein, denn auch ein oder zwei dB bemerkt niemand, wenn er später irgendein System mit irgendwelchen Leitungen anklemmt. Die Fehler werden sich dann voraussichtlich nochmal vervielfachen, ohne dem Wohlklang im Weg zu stehen.
Laboriere schon ein Weilchen mit dem RMAA um die Karte zu testen Es lief und meckerte über zu kleine Eingangssignale, die über das Controlpanel korrigiert werden sollten. Nach der Installation des aktuelle Treibers der ESI-Maya22, der auch ein CP für die Karte enthält, will das RMAA nicht mehr unter W10 (auf mehreren PCs). Sinnvoll ist ja wohl auch die im Maya-Treiber enthaltenen ASIO-Treiber auszuwählen. Ein älterer Treiber oder ne ältere Programmversion hats bisher nicht gebracht. Einen W7-Rechner könnte ich noch (re)aktivieren...ist manchmal verrückt mit dem Wdoof.
Ah OK, danke Scope!
Gorm: Wenn das RMAA nicht läuft (hab das bei mir noch nie installiert und kann daher nichts zum Selbsttest sagen), dann teste die Soundkarte doch mal mit einem anderen Programm. Audiotester kann das auf jeden Fall und auch ARTA sollte eine Möglichkeit bieten. ASIO Treiber sind übrigens immer gut, führen nach meiner Erfahrung zu den niedrigsten Latenzen überhaupt.
Der arta-Selbsttest der Karte hat schon vor Jahren mit dem ASIO-Treiber und 96kB recht gute Werte von THD 0,002 und THD+N 0,005 sowie ne Frequenzganglinearität von <0,1db oberhalb 100Hz und <0,2db unter 100Hz gebracht. Habe das eben schnell mal wiederholt und vermute, das das Problem mit dem RMAA entweder am verbauten Prozessor oder der Einstellerei der Kartenkonsole liegt. Auf dem Rechner mit nem Intel hats jetzt nach offenbar passender Konsoleneinstellung und nem neuboot funktioniert und schrittweise ne Menge Testdaten geliefert, die ich dann in ner .sav-Datei(war Standard-Einstellung) gespeichert habe und jetzt selbst mit diesem RMAA nicht wieder aufkriege, warum auch immer.
Hallo zusammen,
die Soundkarte ist installiert. Ist eine Asus Essence STX.
Da brauchte ich ert einmal die passenden Kabel für den Eingang.
Das Programm geladen. Der Spannungsteiler gebaut. Hier musste ich auf die Widerstände warten.
Ich bin bei den ersten Messungen. Ist aber erst mal gar nicht so einfach. Ich muss mich mit der Software (Audiotester) erst einmal vertraut machen.
Man kann zur Messung per Software die 1kHz auf 0 dB legen. Ist das sinnvoll oder verfälsche ich dadurch etwas? Ich bin der Ansicht, dass dies ja erst die richtigen Verhältnisse zeigt, da ich mit meinem Spannungsteiler niemals genau 5 mV erreiche.
Denkfehler oder in Ordnung?
Gruß
"unkalibriert" kannst Du die 0dB setzen wie es Dir gefällt. Nur wenn die Anschlüsse auf einen festen Pegel kalibriert sind, wäre die Genauigkeit eines zwischengeschalteten Spannungsteilers interessant. Dem RIAA-Pre sollte es egal sein, ob 3 oder 5mV am Eingang ankommen, er wird es entsprechend entzerrt/verstärkt am Ausgang abliefern.
Mit der Kalibrierung kann man sich durchaus länger beschäftigen. Zur Überprüfung des RIAA-Frequenzgangs ist das aber nicht erforderlich.
Vielleicht magst Du uns das Ergebnis zeigen, vielleicht benötigst Du ja noch irgendwelche Tips...