Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Hallo Old-Fidelity Begeisterte

Irgendwie haben wir noch keinen Nakamichi Thread. Das wundert mich ehrlich gesagt. Auch wenn die Marke sicherlich umstritten war bzw. ist finde ich wir sollten sie nicht vergessen.

Die einschlägige Presse war stets begeistert von diesen Geräten wie dem Tapedeck Dragon und Endstufe PA-7E (Schaltungsdesign nach Nelson Pass). Die Preise waren für mich als zwanzigjährigen Spund in den achtzigern jenseits von "gut und böse". Auch der CD-Player OMS-7E war jahrelang "Referenzgerät" bei diveresen Hifi Gazetten.

Aber was ist wirklich dran an diesem Hype um den Hersteller der angeblich "weltbesten Tapedecks"?

Ich selbst besitze - und das nicht ohne Stolz - ein CR-7E und einen OMS-7E II. Beide Geräte habe ich einem Arbeitskollegen aus Erstbesitz nach langer Verhandlung inkl. Orginal BDA zu einem "guten" Preis abgeschwatzt. Das "Bundle" bestand aus 1 x Nak OMS-7E II, 1 x Nak CR-7E, 1 x Hitachi HCA-8500 MK II, 2 x Hitachi HMA-8500 MK II, 1 x Sansui TU-X 701. Die Nakamichi Geräte litten unter den typischen "Standschäden" wegen akuter Nichtbenutzung. Der CD-Player hat eine eingelegte CD nicht eingelesen und das CR-7E wollte erst nach längerem hin und her Spulen seinen Dienst aufnehmen. Die Probleme der Nak Tapedecks sind bekannt: "Idler Tire". Das Laufwerk wurde von Sankyo gefertigt und hat das Problem, daß das Gummiantriebsrad für die Wickel mit zunehmeder Zeit aushärtete und somit zuviel Schlupf produzierte. Original Ersatzteile sind rar und die Preise in der Bucht dementsprechend hoch. Aber auch Nakamichi hat in Sachen Mechanik auch nur mit "Wasser gekocht". Anstatt ein "Repairkit" für teueres Geld in der Bucht zu erstehen hilft hier ein Blick in den Sanitärhandel. Hier findet man durchaus günstigen Erstsatz für den "Idler Tire". Und das ohne den eigentlich als Dichtung vorgesehenen O-Ring nachbearbeiten zu müssen.

Lange Rede kurzer Sinn: Das CR-7E habe ich mit einem Materialaufwand unter 10,00 EUR wieder zum Laufen gebracht. Gewechselt habe ich den "Idler Tire" und den Mini Riemen für das Echtzeitzählwerk. Das Nak läuft nun wieder hervorrragend und mein Sony TC-K 5 ES - Sonys letztem Meisterstück in Sachen Tapedeck neben den in Europa nicht lieferbarem TC-K 7 ES - muß sich warm anziehen um hier klanglich - lassen wir Dolby mal weg - mithalten zu können.

An den CD-Player OMS-7E II habe ich mich in Sachen Reparatur erst nicht heran gewagt. Mein erster Gedanke war, daß der Laser sehr wahrscheilich seinen Geist aufgegeben hat bzw. nach so vielen Jahren zu schwach geworden ist. In diversen Foren ist das die Erklärung. In der Bucht findet man viele OMS-7E bzw. E II, die als defekt mit den gleichen Fehler Symptomen wie meiner angeboten werden. Der Fehler ist ehrlich gesagt ein Witz und läßt sich mit einem Materialaufwand von deutlich kleiner 10,00 EUR beheben. Ich sage nur Gummi und seine Eigenschaft mit den Jahren nicht mehr so elastisch zu sein wie zur Produktion.

Was wäre ein Nakamichi Thread ohne Bilder.

Nakamichi CR-7E und OMS-7E II:



Nakamichi CR-7E:



Nakamichi OMS-7E II:



Auch wenn ich in Sachen Vor- und Endstufe mit der Accuphase C-200 und der Denon POA-3000 meinen "hifidelen Eden" erreicht habe sind die Nakamichi CA-7E und PA-7E nicht ohne Reiz. Allerdings werden sie in der Bucht recht hoch gehandelt. Zun hoch wie ich finde. Wenn ich mir den Innenaufbau der CA-7E anschaue sicherlich nicht ganz unberechtigt. Und die Vorstufe ist fernbedienbar! Ein Dragon muß irgendwann mal sein sein. Aber nicht zu den aktuellen Preisen.

Grüße aus der Hauptstadt die "leichte" Probleme mit der Pünktlichkeit des Starttermins ihres Airports hat.
Olli

Auf die Schnelle nur soviel:
- Geile pics ! Aber es gibt hier einen inzwischen doch relativ umfangreichen Nakamichi-Thread...in der deine Fotoanleitung auf den Punkt richtig aufgehoben ist.
- Ein neuer Dichtungsring funktioniert sicher besser als eine verhärtete Originalbereifung, aber nicht annähernd in der Nähe der angepeilten Spezifikationen. Toll, hat jetzt 10 Euro gekostet - aber das ist eines CR-7 ganz sicher nicht würdig.
Ein ganzer Satz neuer Riemen mitsamt Idler Wheel und 5 Jahren Garantie, daß er das tut, was er soll, wäre hier für knapp 30 Tacken der etwas bessere Deal gewesen für dieses legendäre Stück Cassettengeschichte.
Die richtigen Teile, die auch funktionieren, gibt's bei Willy Hermann Services und Marrs Communications. Und nur da.

Ein TC-K 5 gab es wohl nicht als ES, das war auch gut 20 Jahre vorher, du meinst vermutlich ein TC-KA5 ES (das eh kein "echtes" Sony, sondern nur noch ein Aiwa ist).
So ein Plastik-Sony als "Gegner" zu erwähnen ist schon fast traurig. Das macht jedes Nak, selbst ein 480, schon im ausgeschalteten Zustand nass.

Lass deinen Beitrag hier mal passend umlagern...der Joerch kann das.

(18.07.2012, 05:57)spocintosh schrieb: [ -> ]........ jedes Nak, selbst ein 480, schon im ausgeschalteten Zustand nass.

nanananana

Ich wurde gebeten, diesen Thread in den Nakamichi 480-Thread zu überführen.
Da dieser aber im Reparatur-Bereich angesiedelt ist, macht es imho mehr Sinn
eine allgemeine Nakamichi-Diskussion im Geraffelbereich fortzuführen und ich
verweise hier duch einen Link auf den altehrwürden Nakamichi 480 Thread.

http://old-fidelity-forum.de/thread-2373.html

na dann, abseits der Tapedecks ist der Plattenspieler TX-1000 mit Abstand das interessanteste HiFi-Gerät das von Nakamichi gebaut wurde, find ich.

ein paar links.......

http://www.oocities.org/de/bc1a69/nakamichi_ger.html

http://www.hifi-studio.de/hifi-klassiker...i_hifi.htm

http://www.thevintageknob.org/nakamichi-TX-1000.html

http://www.positive-feedback.com/Issue33/tx1000.htm

VG
Sascha

ok, dann will ich mal mit "dem Lütten" Nakamichi 480er starten, Spok hat zwar Vorstellungsrechte, aber hat ja wohl keins mehr









geschrieben ist schon alles (und viel mehr mit 100 Bildern, Videos und Spok Comments) im oben verlinkten Fred, jedem NAKA Interessenten wirklich zu empfehlen!

hier noch etwas aus dem Prospekt, gibt es auch in Schwarz:


Viele Grüße, Peter

Hallo Olli,

vielen Dank für den tollen Bericht und die Bilder.

Jeder hat seinen Geschmack, aber lass' Dir das CR-7E nicht kleinreden. Es ist ein Traum, fast schon eine Bandmaschine.

Ich wäre froh, hätte ich eins.

Dass Du den Idler wieder flott gemacht hast, finde ich Klasse; allein die Arbeit und das know how, das zu können, gebietet mir den zu ziehen.

Villeicht wäre es auch noch "originaler" gegangen, aber das ist doch wirklich Nörgeln auf der falschen Baustelle.

Ich wünsche Dir viel Freude mit Deinen Geräten und grüße Dich von Haus zu Haus,

Peter

Hi Folks,

Nakamichi........kannte ich aus meiner wilden Zeit nur dem Namen nach. War ausserhalb jeder Reichweite.
So vor zwei Jahren bin ich wieder zum Analogen gekommen, durch Zufall. Ich hatte etwas Platz im Schrank und wollte den alten Plastikplattenspieler wieder aktivieren.
Das Teil an den 5.1 Receiver angeschlossen............war aber nix, irgendwie hat das Ding eine falsche Drehzahl gehabt.
Im einschlägigen Internethandel einen "Dual" gekauft, war zwar kein richtiger Dual, nur das Logo hat sich wohl jemand gesichert.
Nja, der Klang am Receiver war Sch...e.
Dann auf die alten TAGE BESONNEN und einen alten Onkyo Receiver in der Bucht geschossen, für kleines Geld. Boxen hatte ich natürlich auch nicht.
Also kurzerhand zwei JBL Control One gekauft. Mit Bordmitteln und fliegend verkabelt hatte ich wieder eine "Anlage"...........die alten Scheiben klangen einfach super........
Das hat einfach Spaß gemacht. Keine Titelvorwahl, kein schneller Voraluf,......man legt wieder eine Platte, nein ein Album auf. Ein Tonträger isz wieder ein "Gesamtkunstwerk".
Was hat das mit Naks zu tun? Sorry ich wollte euch nicht nerven oder langweilen. Irgendwann hatte ich mir dann auch ein Onkyo 3-Kopf Tape besorgt, 20 € und von Anfang an ein toller Sound. Früher hat`s immer gerauscht, heute suuuuuper Sound. Nur was ist die sinnvolle Anwendung???
Ich sags euch: eine echte Geraffelanlage aus der Bucht von BASF! Aus einer Zeit als noch das Gesamtportfolio wichtig war, nicht die Aktienkurse von moregn! Tja und dann habe ich mich an NAKAMICHI erinnert und total naiv ein BX-1 für ca 25 € geschossen. Die erste CC rein und ........suuuper....kristall klare Höhen, eine Dynamik ich habs nicht geglaubt. Nur beim Spulen hat es etwas Schwierigkeiten. Bei einem Versender aus dem USA ein Idler Wheel bestellt (ich glaube alles in allem so um die 7 €), eingebaut, seit dem steht es in meinem Büro und spielt einfach nur genial.
Dann dachte ich mir, für die Hauptkette zu Hause muss ich auch noch eins haben..............also wieder in der Bucht geguckt und ein LX-5 bekommen. Optisch Note 2, Klang wieder Spitze. Nach ein paar Wochen habe ich Pegelunterschiede zwischen Vor- und Hinterband festgestellt. Da das Teil doch schon über 100 gekostet hat und doch eine tolle Substanz hat, habe ich es zum Einmessen und Service gegeben. Seit dem .......gerade läuft es, muss ich sagen, eine CD ist nicht besser ( und das ohne Dolby) einfach nur genial und ich kann zuschauen wie sich die Bandwickel im beleuchteten Schacht drehen.............verrückt oder ? Natürlich hat sich mein Gerätepark und meine Plattensammlung weiterentwickelt.........aber mein Ehrgeiz liegt darin mit kleinem Geld bessere Musik zu haben als früher und das klappt erstaunlich gut......................
Also nochmal sorry falls ich hier langweile, ich wollte es einfach mal rauslassen

flu

Hallo Flu (kann man so heißen?)

schöne Story, vielleicht kannst du ja noch 2-3 Bilder deiner beiden Nakas einstellen, dass kommt immer gut.

VG Peter

(18.07.2012, 10:03)nice2hear schrieb: [ -> ]Spok hat zwar Vorstellungsrechte, aber hat ja wohl keins mehr[/size]

Gerade jetzt sind noch drei hier vor Ort.



Das silberne Nakamichi 480.



Das Nakamichi 670ZX.



Und das Nakamichi 680ZX, das sich ewiges Bleiberecht erspielt hat.



Verpackt und bereit zum Versand nach Kanada (!) ist die Nakamichi DR-200 Dolby B+C NR Unit.



Und vor längerer Zeit verlassen hat mich (für gutes Geld) das schwarze Nakamichi 480, mit dem alles anfing.




Das 670 wird am Samstag auf dem Forumstreffen zu bestaunen sein, wo es an den ungeduldigen neuen Besitzer übergeben wird.
Das silberne 480, das ich frisch fertig gemacht habe, steht übrigens zur Disposition und hätte sicher auch noch Platz im Auto...

immer wieder cool anzusehen, und ich weiss, wer aus Bärlin schon ganz heiss ist.

von der Übergabe will ich übrigens Bülders sehen.

Ach du hast doch noch das 480er in "Tuning silber", war es für deinen Spezie doch nicht passend.
Behalte es, sonst bist du ja Zappelzeigerlos.

Oder ob ich mir ein 480er in Reserve hinstellen sollte.
Nee, ihr müsst mir ja wahrscheinlich schon was anderes aus RE mitbringen.

Vielleicht sollte ich Armin anfragen, ob er noch ein SCHWARZES 480er Schlachtgerät hat (vom silbernen wissen wir ja) dann könnte ich mir mit dessen Frontplatte eine "Black/Silver Edition" bauen.

VG Peter

Hallo

Viel los bei mir. Deshalb erst jetzt meine Antwort.

(18.07.2012, 05:57)spocintosh schrieb: [ -> ]Auf die Schnelle nur soviel:
- Geile pics !

Danke

(18.07.2012, 05:57)spocintosh schrieb: [ -> ]- Ein neuer Dichtungsring funktioniert sicher besser als eine verhärtete Originalbereifung, aber nicht annähernd in der Nähe der angepeilten Spezifikationen. Toll, hat jetzt 10 Euro gekostet - aber das ist eines CR-7 ganz sicher nicht würdig.
Ein ganzer Satz neuer Riemen mitsamt Idler Wheel und 5 Jahren Garantie, daß er das tut, was er soll, wäre hier für knapp 30 Tacken der etwas bessere Deal gewesen für dieses legendäre Stück Cassettengeschichte.
Die richtigen Teile, die auch funktionieren, gibt's bei Willy Hermann Services und Marrs Communications. Und nur da.

Ja, natürlich hast Du recht. Aber es war mein "Forscherdrang" zu testen mit welchen Mitteln eine Instandsetzung möglich ist. Irgendwann werden die OEM Teile nicht mehr verfügbar sein. Darum der Versuch mit derzeit handelsüblichen Teilen das Tape wieder lauffähig zu bekommen. Und auch wenn es unglaublich erscheint und die Spezifikation des verbauten Dichtungsrings mit ziemlicher Sicherheit nicht den Original Anforderungen entsprechen läuft das CR-7E ausgezeichnet.

(18.07.2012, 05:57)spocintosh schrieb: [ -> ]Ein TC-K 5 gab es wohl nicht als ES, das war auch gut 20 Jahre vorher, du meinst vermutlich ein TC-KA5 ES (das eh kein "echtes" Sony, sondern nur noch ein Aiwa ist).
So ein Plastik-Sony als "Gegner" zu erwähnen ist schon fast traurig. Das macht jedes Nak, selbst ein 480, schon im ausgeschalteten Zustand nass.

Aua, mein Fehler. Stimmt, es ist sogar ein TC-KA 6 ES. Ob sich dabei um ein Aiwa Tape handelt weiß ich allerdings nicht. Aber ist das wirklich traurig es zu erwähnen? Sorry, aber die klangliche Beurteilung ist wie so oft eine Glaubensfrage. Lassen wir die ewigen Blindtest Diskussionen außen vor, ist das TC-KA 6 ES dem CR-7E von den Labormeßwerten überlegen. Und ein typischer Plastebomber ist es auch nicht. Zugegeben, der hohe Grad an Bauteilintergration läßt das Deck von innen "leer" wirken. Das Laufwerk ist allerdings - wie ich finde - schon recht aufwendig konstruiert (wenn Bilder gewünscht bitte sagen) und nicht 0815. Ob es allerdings die Langzeitstabilität eine CR-7E bietet wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Zu Beruhigung: Das Sony hat jetzt schon Anlaufschwierigkeiten nach längerer Nichtbenutzung.

Mein Fazit: Die Nak Tapes suchen in Sachen konstruktiver Aufwand und neuer Ideen ihres Gleichen. Auch für mich ist ein CR-7E, Dragon oder ein Gerät der 680 Serie eine Institution und ich ziehe es dem dem vielleicht meßtechnisch besserem neueren Teufelzeug vor. Für mich ist es der Gedanke der hinter einem Gerät steckt. Unabhängig davon ob es ein Tape, ein Verstärker oder ein Bakelit-/Porzelan Lichtschalter ist.

spocintosh: Ich hoffe ich konnte meine Beweggründe darlegen und wir teilen die gleiche Faszination an dem Hobby

Grüße aus Berlin.
Olli

Hahaha - besteht ja kein Grund zur Rechtfertigung !

Die Teile von Fred Marrs sind übrigens sicher noch lange erhältlich - der Mann lebt das.
Und klar läuft das Ding mit dem Dichtring, zumal an der Stelle auch nur der Bandwickel bewegt wird und nicht der Bandantrieb.
Trotzdem haben auch Aufwickel- und Gegenzugdrehmomente Einfluß auf die Spezifikationen wie Gleichlauf und Band-/Kopfkontakt. Das war's worauf ich hinaus wollte.
Wichtiger ist natürlich der richtige Antriebsriemen.
Aber mit dem Paket hätte man eben alles auf einmal gehabt.

Aiwa ist (war?) eine 100%ige Sony-Tochter. Nach dem größten "echten" Sony-Deck, dem TC-K8B, das auch nur eine zwar solide, aber doch sehr einfache Zweikopfmaschine war, kenne ich von Sony fast nur noch Technik, die im Großen und Ganzen von Aiwa kam. Ausnahmen bestätigen die Regel, das Schubladendeck etwa (ein ES ?).
Das soll auch nicht heißen, daß Aiwa-Technik schlechter war - die konnten hervorragende Decks bauen und hatten im Gegensatz zu Sony die weitaus größere Erfahrung auf diesem Sektor. Später leider immer etwas plastikmäßig, aber doch klanglich und technisch ziemlich weit vorn. Einem Aiwa AD-6900 jedenfalls hatte Sony schon Ende der 70er mal absolut gar nichts entgegenzusetzen - und später erst recht nicht.

Man sieht es gut an den Kombiköpfen, ich hab woanders mal einen Fotovergleich dazu angeführt. Unser Yorckie hat auch so eins der letzten großen Sonys und da sieht man es deutlich, daß es das Aiwa-LW ist, das auch schon in meinem AD-F880 und den ganzen Excelias steckt und auf einem LW basiert, das seit Anfang der 80er die Grundlage für so gut wie alle Aiwas stellte.

In den Nakamichis herrscht ein völlig anderer Geist: Da stecken extrem gute Bauteile drin und ziemlich aufwendige Schaltungen. Das ist klanglich kein Vergleich.
Im 680er habe ich Silber-Glimmer-Kondensatoren gefunden. Einer davon kostet soviel wie alle ICs in dem Sony zusammen. Und ansonsten sitzen da durchgängig teure (und bei den Topmodellen noch selektierte) Folienkondensatoren im Signalweg. Die Verstärkerzüge arbeiten ohne Koppelkondensatoren und sind DC-gekoppelt. Was da an Tiefbasspräzision rauskommt, ist schlicht einzigartig und gereicht aufgrund der fehlenden Basswelligkeit jeder Studionbandmaschine zur Ehre.
Vor allem aber profitiert die raumliche Darstellung enorm von den Edelbauteilen, das kennt man ja auch aus anderem Zusammenhang.
Und dabei sind die klanglichen Unterschiede vom (billigsten) 480 zum (teuersten) 680 gerade fast vernachlässigbar, es steckt auch im kleinsten Gerät schon das gleiche LW wie im größten. Es ist eher der Funktionsumfang, der die Geräte unterscheidet. Schon der 480 produziert eine Klanggewalt, die heutzutage kein Mensch mehr erwartet, wenn er an Cassetten denkt.

So ein neumodischer Sony tut meßtechnisch sicher das, was er soll, klingt aber eben nicht sensationell gut - und vor allem nicht musikalisch. Egal, was die Daten sagen.
Und das hat er mit allen Nach-82er Aiwa, Akai, Technics und was es da - nicht mal aufzählenswert - am Ende noch so gab, gemein.

Auf echtem Niveau stehen neben Nakamichi gerade eben noch die "echten" Bandmaschinenhersteller ASC, Teac/Tascam, Tandberg und Studer/Revox. Völlig unterschätzt allerdings stehen noch Mitsubishi und Alpine da, die haben zwischendurch ein paar wenige richtig gute Recorder gebaut.
Otari hingegen hat mit Cassettentechnik nur bei Kopierstraßen zu tun gehabt, v.a. mit Pancake-Offenwickeln und MCI und Ampex haben sich gleich ganz rausgehalten.
Sony ist dafür aber bei Digitaltechnik, jedenfalls im professionellen Sektor schon sehr früh extrem weit vorne gewesen, auch klanglich.

(20.07.2012, 04:25)spocintosh schrieb: [ -> ]...Auf echtem Niveau stehen neben Nakamichi gerade eben noch die "echten" Bandmaschinenhersteller ASC...und Alpine

Ahh, schöne Stichworte: Ich habe von beiden niemals ein Gerät live sehen können. Da gabs ja so 'n paar Legenden:

- ASC AS-3000
- Alpine AL-85 und AL-90 (beide übrigens später auch mit Luxman-Label)

Also wenn da jemand mal was zu sagen könnte und Bilder hätte: würde mich freuen!

Hallo,

anbei meine Büro-Geraffelanlage, oben das BX-1..........weitere Fotos kommen am WE

http://imageshack.us/photo/my-images/842...20719.jpg/


Flu

So sieht man es besser, danke fürs Zeigen.



VG Peter

...und weil ich's so großartig finde, hier nochmal:



(Nakamichi 670ZX, fully serviced by Spoki)

Schönes Foto, das Tape in der Lade illuminiert!

Gerhard, falls du dich mal über Brumm beim Cassettenabspielen oder -aufnehmen (knickknack, blinzel blinzel) wundern solltest...stell mal diese Zigarrenschachtel da runter. Dann strahlt die nämlich in die Köppe ein.

Tut sie aber gar nicht, Spok, außerdem schrub ich längst, dass das eine provisorische Aufstellung ist, ich arbeite schon am neuen Hifi-Regal.
Allerdings hab ich bislang noch nicht aufgenommen (jaja, knickknack und blinzelblinzel, das Mixtape kommt noch, keine Sorge!) - ich werde dran denken falls was nicht hinhaut.
Bisher ist das 670 jedenfalls die größte (angenehme) Überraschung im Bereich Hifi, die ich je hatte - und es ist mir egal, ob jetzt irgendeiner Honig-ums-Maul-Schmiererei vermutet

Wenn du jetzt noch Brunos Jungson kaufen tätest, hättest du gleich nochmal ne Überraschung in derselben Größenordnung...

Schon möglich... dieses Jahr gibt's aber kein neues Geraffel mehr, auch im Fotobereich nicht.

BWAAAHAAHAAHAAHAAHAHAHA !!!

Lach nicht über mein Leid!...

(19.08.2012, 22:58)*mac42* schrieb: [ -> ]...auch im Fotobereich nicht.

ja sicher dat!