Vorhin las ich in einem Bericht, dass Lautstärkedifferenzen des linken zum rechten Kanal schon ab 0,5 dB zu "markanten Klangunterschieden" führen. Also nicht nur "mit viel Mühe erkennbar" , sondern markant (!). Was immer das auch bedeuten soll.
Dabei geht es nicht um den Direktvergleich über einen Sinus oder Rauschsignale. Das könnte man mit Übung und einer direkten Umschaltmöglichkeit über die Lautsprecher wohl hinbekommen, sondern mit ganz normaler Musik.
also Musik spielt....dann ein Kanal -0,5 dB, und sofort hebt der Hörer den Finger und sagt....Du, links ist aber jetzt ganz schön leise geworden, die Stereomitte markant verschoben.....Was ist da los?
Wenn das so wäre, dann stünden vermutlich 90% aller Hörer vor dem Problem, mit markanten Klangveränderungen leben zu müssen, denn die Differenz der meisten normalen Potentiometer
liegt im häufig verwendeten Bereich sogar "etwas" darüber.
Was ist von der Aussage zu halten?
Außer bei (möglichst) weißem Rauschen und konzentriertem Hören (also angesagt, dass es gilt Unterschiede zu ermitteln) sind so kleine Differenzen m.E. nach nicht zu hören. Alles was innerhalb der üblichen Gleichlauftoleranzen der Volume-Potentiometer liegt, dürfte zumindest mit Musiksignalen kaum zu bemerken sein.
Beste Grüße
Armin
P.S. Geht es bei Dir jetzt nur noch um die "Goldohren" ?
loool - ok, Scope das Ganze passiert ja auch nur Hobbybastlern mit Lötkolben, dass sie den 0,5 dB Unterschied "überhören". Insofern mach Dir doch da keine Sorgen... Viele hören ja auch nicht mal das Gras wachsen ... Aber Irrsinn beiseite, ich habe immerhin fast zwanzig Jahre einen selbstverschuldeten Fehler in einer meiner Selbstbauboxen für einen psychoakustischen Hörfehler gehalten, dabei war es tatsächlich ein Frequenzweichenfehler (falsch verdrahtet im freien Aufbau). Nachdem mir der Fehler erst beim Wechseln der defekten Basslautsprecher (Sickenpest) und damit verbundener Revision auffiel und ich mit Überraschung feststellte dass das doch kein Ohrschaden/Hörfehler/Standortbedingter partieller Höhenabfall war, sondern ein Schaltungsfehler bin ich heute der Meinung, dass da wirklich vieles sinnlos überschätzt wird. Ich denke einen Unterschied von etwa 3 dB dürfte wohl auch ein ungeübter Hörer bemerken, bis 1dB halte ich Laufunterschiede auch für "Profihörer" faktisch für so gut wie unhörbar.
Hmmm? Wenn ich meine Lux M-2000 um 1dB auf einem Kanal absenke, dann höre ich den Unterschied mit nachgeschleiftem Stax um die Ohren aber ganz gewaltig. Und nun?
Zitat:Und nun?
Nun sind 1 dB nicht 0,5 dB, und ein Kopfhörer kein Lautsprecher.
Einen Test mit KH stelle ich mir so vor: Der Hörer bekommt Musik vorgespielt....Entweder ohne Pegeldifferenz (vorher mit Testton eingestellt) , oder mit 0,5 dB Differenz. (Das muss der Hörer ankreuzen)
Zehn Proben werden genommen....Da wäre ich auch mit Kopfhörern trotz der "markanten" Differenz
völlig überfordert....Du nicht?
Vorher wäre aber mal ein Gehör Test sinnvoll. Bei einem Freund von mir in Ruhrort durchaus machbar ,Höhrgeräte Meister.
Na endlich kriegt die Diskussion die Kurve!
Wurde ja auch langsam Zeit.
Zitat:Vorher wäre aber mal ein Gehör Test sinnvoll. Bei einem Freund von mir in Ruhrort durchaus machbar ,Höhrgeräte Meister.
Die meisten Menschen hören auf beiden Ohren nicht gleich, und es ist auch nicht zwingend notwendig, exakt "gleiche" Hörleistung auf beiden Ohren zu besitzen, um Differenzen zwischen L & R zu erkennen. Es soll ja kein Absolutwert benannt, sondern nur der Unterschied zwischen zwei Zuständen erkannt werden.
Höhren mit Röhren.
BTW: Die Audiogramme der Ohrenärzte enden übrigens bei 8 oder 10 KHz. Darüber hinaus wird nichts gemessen.
Ne das geht bei dem viel weiter . Du bestehst doch immer auf die rein Wissenschaftlichen Ergebnisse.
Es ist auch kein technisches Problem, die Messung mit höhreren Frequenzen durchzuführen, aber es ist nicht Bestandteil eines medizinischen Audiogramms. Für die hier geforderte Aufgabe sind diese Frequenzen im Musikmaterial auch nicht nötig.
Den zweiten Satz müsstest du aber erklären....Der ist (wieder mal) Kauderwelsch
Wo ist da der Zusammenhang?
BTW. Ich bin übrigens nicht davon überzeugt, dass es hier Leute gibt, die das überhaupt schon mal an sich selbst oder anderen Leuten getestet haben.
Och lass dich da mal richtig berate. Ich bin da vollkommen Ergebnisse offen.
Yoda oder Jar Jar Binks? Ich kann dir nicht folgen.
OK, nach all dem Rauschen bitte wieder zum Thema
Sind 0,5 dB Differenz tatsächlich für markante Unterschiede verantwortlich zu machen, oder ist das wie so oft "bla" ?
Moin,
gehen wir mal von einem durchschnitt Hörraum mit einer frequenzabhängigen Pegeldifferenz (links-rechts) am Hörplatz von etwa 1 dB aus.
Gehen wir ein (1.0) Meter zur Seite oder nach vorne/hinten dann sieht es schon wieder ganz anders aus mit der Pegeldifferenz.
Alles nicht so wichtig.
VG, Tony
Hm, vielleicht eine etwas komische Frage, aber um wieviel Grad würde sich die Stereomitte (oder meinetwegen auch ein Monosignal) nach links oder rechts verändern bei 0,5 oder 1dB Unterschied?
Ich kenne keine Formel, die das mit einem "virtuellen" Lautsprecher in Grad ausgibt.
Wie ist die Grafik zu deuten? Die Überschrift lautet: Interchannel Amplitude vs. Phantom Image Angle
Die Y Achse wie erwartet die Pegeldifferenz
Die X Achse aber nicht der Winkel, sondern ein prozentueler Anteil der Entfernung zu den LS.
Im original PDF ist noch eine Tabelle von "Simonsen 1983", in der man bei 0,5 dB auf etwa 2 Grad schliessen könnte (10 Grad , 2,5 dB)
100% rechts heißt, dass das Phantomsignal komplett im rechten Lautsprecher geortet wird. Dabei wird in der Regel von 60° Öffnungswinkel des Stereodreiecks ausgegangen:
http://www.sengpielaudio.com/HoerereignRichtungDL.pdf
Aus diesem Diagramm kann man ablesen, dass 0,5 dB ca. 1,5° entsprechen.
Diese Skalierung ist zwar eindeutiger, macht mir aber immer noch Probleme. Nehme ich die 0,5 dB auf der Y Achse und lese dann den Prozentwert ab, ergeben sich etwa 2%
Um jetzt auf den Winkelgrad zu kommen, würde ich von 2% des halben Öffnungswinkels (0 Grad Mitte, +/-30 Grad nur rechts oder links geortet) ausgehen
Das wäre dann nur 1 Grad. Vermutlich muss man mit 60 Grad rechnen, damit es mit der Tabelle (vom Somonsen)übereinstimmt?
Wie auch immer....Man müsste sich selbst schon sehr exakt ausrichten, damit die Unterschiede "markant" werden.
(06.10.2019, 16:10)scope schrieb: [ -> ]Diese Skalierung ist zwar eindeutiger, macht mir aber immer noch Probleme. Nehme ich die 0,5 dB auf der Y Achse und lese dann den Prozentwert ab, ergeben sich 2%
Ich komme da auf 5%. 0,05 * 30° = 1,5°.
OK, ich habe noch die (erste) farbige Grafik verwendet und las dort die 2, vielleicht auch 3% heraus...Da sich dort aber 4 oder 5 Linien tummeln, ist es dort etwas "variabler".
Unterm Strich ist es aber so oder so nicht genug, um dem Begriff "markant" gerecht zu werden.
Ob es nun 1 Grad, 1,5 oder eben 2 Grad werden.
Da bin ich auf die Lautsprecher gespannt die serienmässig weniger wie 2db Toleranz zwischen links rechts haben... auch aktive....
Wo sind die?
2db = +/- 1db Toleranz...
(06.10.2019, 16:43)tiefton schrieb: [ -> ]Da bin ich auf die Lautsprecher gespannt die serienmässig weniger wie 2db Toleranz zwischen links rechts haben... auch aktive....
Wo sind die?
z.B. bei mir:
Quelle:
http://www.neumann-kh-line.com/klein-hum...80578.pdf/$File/SR20080578.pdf
Für bessere Studiolautsprecher dürfte 0,5dB Abweichung nicht sooo exotisch sein.
Hier.