14.12.2019, 20:00
14.12.2019, 20:17
Ob nun 13 € oder doch galaktische 25 € für das Tenma Billigteil mit festen Strippen, macht praktisch keinen großen Unterschied. Beide funktionieren, beide werden in China gefertigt, und beide sind qualitativ im unteren Bereich einzuordnen.
Völlig unverständlich, warum du gerade bei dem 13 € Gerät so abwertend schreibst, aber ein Gerät für gerade mal 25 € angeschafft hast.
Ich kann mich nicht daran erinnern, etwas in dieser Form "erkannt" zu haben. DMM in dieser Größe bieten sehrwohl Platz für mindestens zwei Buchsen.
Völlig unverständlich, warum du gerade bei dem 13 € Gerät so abwertend schreibst, aber ein Gerät für gerade mal 25 € angeschafft hast.
Zitat:Scope hatte es schon erkannt, wenn die DMMs immer kleiner werden, haben sie keinen Platz mehr für Buchsen.
Ich kann mich nicht daran erinnern, etwas in dieser Form "erkannt" zu haben. DMM in dieser Größe bieten sehrwohl Platz für mindestens zwei Buchsen.
14.12.2019, 20:31
Feste Strippe sind für mich ein no-go. Das Schätzeisen müßte dann irgendwelche besonderen Qualitäten haben die ich beim Tenma so nicht sehe.
Silomin
15.12.2019, 09:16
Nach wie vor scheint mir China im Allgemeinen für billig zu stehen, was ich aber nicht mehr so recht glauben mag. Denke der Billigzirkus ist längst nach Indien oder Vietnam weitergezogen. Schon zum Begriff der Qualität konnten wir hier keine eindeutigen Merkmale festlegen, was für Länder oder Regionen sicher auch zutrifft.
Foto von Keysight-Verpackung
,Qualitativ unterer Bereich' finde ich gut. Die von mir eingefügte Tabelle ist nicht repräsentativ, keine Frage, nur zeigt sie recht deutlich, dass bessere Messergebnisse erst ab etwa 200€ zu verlangen sind, die für Markennamen nochmals verdoppelt werden müssen. Bis zu diesen 200/400€ bekommt man stets den gleichen Brei, entscheidet also nur nach vermeintlichem oder tatsächlichem Zusatznutzen. Kaufargument für mich war Pocket Size; mehr nicht.
Das Tenma soll nur als Beispiel für Geräte mit festen Kabeln stehen. Dieses Fest kostet etwas Überwindung, erscheint mir aber logisch und konsequent, denn zur Messung müssen auch konventionelle Geräte Strippen dran haben. Mit diesen zwei Kabeln wird alles gemessen, d. h. ein Umstöpseln entfällt, womit Buchsen - zumindest am Gerät selbst - faktisch entbehrlich sind. Topp wäre das Tenma tatsächlich, wenn es statt der Spitzen zwei Bananen-Stecker böte und Spitzen und Klemmen serienmäßig dabeilägen.
Foto von Keysight-Verpackung
,Qualitativ unterer Bereich' finde ich gut. Die von mir eingefügte Tabelle ist nicht repräsentativ, keine Frage, nur zeigt sie recht deutlich, dass bessere Messergebnisse erst ab etwa 200€ zu verlangen sind, die für Markennamen nochmals verdoppelt werden müssen. Bis zu diesen 200/400€ bekommt man stets den gleichen Brei, entscheidet also nur nach vermeintlichem oder tatsächlichem Zusatznutzen. Kaufargument für mich war Pocket Size; mehr nicht.
Das Tenma soll nur als Beispiel für Geräte mit festen Kabeln stehen. Dieses Fest kostet etwas Überwindung, erscheint mir aber logisch und konsequent, denn zur Messung müssen auch konventionelle Geräte Strippen dran haben. Mit diesen zwei Kabeln wird alles gemessen, d. h. ein Umstöpseln entfällt, womit Buchsen - zumindest am Gerät selbst - faktisch entbehrlich sind. Topp wäre das Tenma tatsächlich, wenn es statt der Spitzen zwei Bananen-Stecker böte und Spitzen und Klemmen serienmäßig dabeilägen.
15.12.2019, 10:37
(03.12.2019, 19:30)zonebattler schrieb: [ -> ]Keine Empfehlung meinerseits, aber immerhin ein Beitrag zur Sache: Ende der 1970er Jahre waren digitale Multimeter noch unbekannt bis unüblich, ergo kaufte ich mir seinerzeit ein analoges. Das bei diversen Versendern erhältliche Spitzenmodell war italienischer Provenienz und hieß I.C.E. Supertester 680 R:
War mein erstes Instrument damals, als Kiddie.
Es war ganz und gar nicht schlecht und ohne dieses hätte ich "in meiner E - Entwicklung" nicht so voranschreiten können.
Das gibt es noch heute und es funktioniert noch immer. (Nur die Isolation der ori. Messtrippen war irgendwann zerbröselt).
15.12.2019, 11:19
Zitat:nur zeigt sie recht deutlich, dass bessere Messergebnisse erst ab etwa 200€ zu verlangen sind,
Die Genauigkeit ist auch bei dem Ferät von aldi, und vielen anderen Geräten zum VK um 10 bis 15 € makellos, da sie alle nicht über 4,5 Stellen (eher 3,5) hinausgehen, was die Anforderungen an die Kalibrierung und Temperaturkompensation deutlich reduziert.
Diskussionslos ist auch der Umstand, dass -besonders- die Käufer eines preiswerten DMM eigentlich immer mit einer (!) Nachkommastelle auskommen, da die Geräte für grobe Kontrollmessungen
von Betriebsspannungen oder Widerständen z.B. an Multimediageräten verwendet werden.
In seltenen Fällen werden (aus Spass) ein paar Widerstände paarweise selektiert, wo dann ein 3,5 Stelliges Gerät ebenfalls ausreicht.
Darum geht es nicht. Es geht um die mechanische Verarbeitungsqualität und die verbaute Mechanik, die im Gegensatz zur Elektronik immer noch vergleichsweise aufwendig herzustellen ist.
Also um Buchsen für gute Messleitungen, auf die man in dem Tenma Einsteigergerät gleich ganz verzichtet hat.
Ich behaupte nicht dass der oft drastische Mehrpreis für ein HP oder Fluke immer gerechtfertigt ist, und sich an jeder Stelle des Gerätes wiederfinden lässt, aber unterm Strich bekommt man die besseren Materialien und bessere Haltbarkeit. Das merkt man schnell, wenn man die Geräte zerlegt und sich die Baugruppen näher anschaut.
Es stellt sich die Frage, worauf man als Käufer Wert legt. Die Schwerpunkte gehen da -offensichtlich- weit auseinander. Das Tenma wäre bereits wegen der fest angebrachten Leitungen für mich keine Wahl.
Auf einem großen Technikmarkt wurden vor einigen Wochen diese Mini DMM für 30 € (ohne Strippen) in Top-Zustand angeboten:
https://www.voelkner.de/products/667622/...7DEALw_wcB
Die machten haptisch einen sehr guten Eindruck und ich hätte beinahe eines mitgenommen, obwohl ich gar keins brauche.
Ein DMM für 20 oder 30 € (neu!) würde ich mir vermutlich nie bestellen, da es kein Problem ist, teure Markengeräte in (oft) perfektem Zustand für einen Bruchteil zu kaufen.
Wie erwähnt....Das Kaufverhalten der Leute ist -wie man sieht- sehr unterschiedlich.
15.12.2019, 12:19
Nochbal was zum 13 € Ferrex vom Aldi.
Das Gerät habe ich sogar im "Fundus". Ich weiss nicht wann und wo ich das vor vielen Jahren bekommen habe, aber seit gut 10 Jahren liegt es in der Garage. Es ist BJ. 2004 und mit "King Kraft" gelabelt. Den Holster (sofern es damals einen gab) habe ich nie besessen. Einziger Unterschied ist der in meinem Fall (für 10 Sekunden ) zulässige 20 A Bereich. Den hat man beim Ferrex sicherheitshalber auf 10 A reduziert. Ob alle Details im Inneren des Gerätes zu 100% identisch sind, ist nicht sicher, aber ich gehe schwer davon aus.
Das Gehäuse vermittelt kein gutes Gefühl. Es ist relativ dünnwandig und leicht, hat den "touch" einer Brotdose. Der Drehschalter rastet zwar halbwegs deutlich, ist aber nicht mit besseren Geräten (Fluke etc.) zu vergleichen.
Die Buchsen sind nur aus gebogenem Blech. Besonders der ein/aus Schalter machte nach einiger Zeit Ärger. Habe ich vorhin gereinigt, jetzt geht´s wieder.
Wer sowas 2 x im Jahr braucht, und sich ansonsten nicht dafür interessiert, kann es m.E. bedenkenlos kaufen.
Absolut kein Problem gibt es mit der Genauigkeit. die ist OK.
Ein paar Stichproben:
Die rote Segmentanzeige gibt die Abweichung in % an, AC im Beispiel 100 Hz
VDC
VAC
AAC
1 Kohm (Die Regler am Kalibrator sind in diesem Fall inaktiv.)
An dem Gerät gibt es viel zu bemängeln..... Aber eben nicht die Genauigkeit.
Das Gerät habe ich sogar im "Fundus". Ich weiss nicht wann und wo ich das vor vielen Jahren bekommen habe, aber seit gut 10 Jahren liegt es in der Garage. Es ist BJ. 2004 und mit "King Kraft" gelabelt. Den Holster (sofern es damals einen gab) habe ich nie besessen. Einziger Unterschied ist der in meinem Fall (für 10 Sekunden ) zulässige 20 A Bereich. Den hat man beim Ferrex sicherheitshalber auf 10 A reduziert. Ob alle Details im Inneren des Gerätes zu 100% identisch sind, ist nicht sicher, aber ich gehe schwer davon aus.
Das Gehäuse vermittelt kein gutes Gefühl. Es ist relativ dünnwandig und leicht, hat den "touch" einer Brotdose. Der Drehschalter rastet zwar halbwegs deutlich, ist aber nicht mit besseren Geräten (Fluke etc.) zu vergleichen.
Die Buchsen sind nur aus gebogenem Blech. Besonders der ein/aus Schalter machte nach einiger Zeit Ärger. Habe ich vorhin gereinigt, jetzt geht´s wieder.
Wer sowas 2 x im Jahr braucht, und sich ansonsten nicht dafür interessiert, kann es m.E. bedenkenlos kaufen.
Absolut kein Problem gibt es mit der Genauigkeit. die ist OK.
Ein paar Stichproben:
Die rote Segmentanzeige gibt die Abweichung in % an, AC im Beispiel 100 Hz
VDC
VAC
AAC
1 Kohm (Die Regler am Kalibrator sind in diesem Fall inaktiv.)
An dem Gerät gibt es viel zu bemängeln..... Aber eben nicht die Genauigkeit.
Silomin
15.12.2019, 14:00
Hatte ja im Zuge dieses Freds einige Datenblätter (zügig) durchgeschaut und kann sagen, das gerade im Bereich um 10V selbst die preiswertesten Meter mit der geringsten Fehlerquote glänzen, wo selbst die teuersten DMM kaum besser sind. Tatsächlich setzen sich die teueren Meter erst in den oberen und unteren Grenzwerten ab. Aber so um die 10V sehe ich auch die Hauptanwendung im Heimwerkerbereich.
Schaue ich mir das Aldi-Angebot jetzt mal genauer an, sehe ich keine autom. Messbereichswahl. Damit es sich vom negativ Benchmark DT-830 absetzt, muss es entweder deutlich stabiler sein oder ist mit 13€ nicht wirklich günstig.
Schaue ich mir das Aldi-Angebot jetzt mal genauer an, sehe ich keine autom. Messbereichswahl. Damit es sich vom negativ Benchmark DT-830 absetzt, muss es entweder deutlich stabiler sein oder ist mit 13€ nicht wirklich günstig.
15.12.2019, 14:15
Wer sich nahezu täglich mit Elektronik beschäftigt, sich für Elektronik und Meßtechnik zumindest ein wenig interessiert, und einen Arbeitsplatz eingerichtet hat, wird sich wohl kaum eines der hier vorgestellten Billigmultimeter unter 50 € zulegen, um damit dann täglich oder eben "oft" zu hantieren.
Edit: Eine erwähnenswerte Besonderheit hat das Aldi DMM (zumindest aber das King Kraft) :
Im 2 V AC Bereich misst es eine sinusförmige 1V Wechselspannung bis etwa 13 KHz mit einem Fehler unter 1%
Das können die alten Fluke nicht. Das können nur wenige "alte" Handmultimeter. Dafür sind sie auch nicht gemacht worden.
Edit: Eine erwähnenswerte Besonderheit hat das Aldi DMM (zumindest aber das King Kraft) :
Im 2 V AC Bereich misst es eine sinusförmige 1V Wechselspannung bis etwa 13 KHz mit einem Fehler unter 1%
Das können die alten Fluke nicht. Das können nur wenige "alte" Handmultimeter. Dafür sind sie auch nicht gemacht worden.