Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Der "Raumeinmessungs-Thread", oder: wie ich den Zorn der Anderen auf mich ziehe...
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Zorn? Ach was. Meine Kumpels machen sich immer lustig Flenne

(16.11.2019, 15:01)blueberryz schrieb: [ -> ][Bild: FF8-A789-B-1-F97-4-E90-A943-0924-B2-D1261-E.jpg]

Jetzt neu : Melitta Jet, coffee making music
Wart' mal, bis ich das nächste Mal vorbeikomme und Dir die Studio 10 mitsamt Endstufe auf den Frühstückstisch knalle.... dann kannst mal zeigen, was/wie's geht Floet
Sachte, sachte, junger Pada4wahn, nachher schwappt der Tee über Tee
Also ich sehe da noch nichtmal ansatzweise ein Problem.
Wie an anderer Stelle bereits bemerkt;
außer uns alten Säcken hat doch schon jeder der einen
aktuellen AV-Receiver ab der Mittelklasse kauft schon
alles um, zumindest rudimentäre, Raumeinmessung
vorzunehmen.
Also;
für die einen Unverzichtbar/für die anderen Teufelswerk
So what?
Also, meines Wissens gibt es hierzu keinen Ratgeber in unserem Forum.

Daher einfach mal Links hierzu einfügen.
Aber... kein Streit hier, dass das mal klar ist Oldie
(14.01.2020, 15:28)winix schrieb: [ -> ]Kein Ratgeber, aber tolle Kisten,

Hätt' mich gewundert, wenn DU nichts gefunden hättest! LOL Thumbsup Freunde
(14.01.2020, 15:38)tiefton schrieb: [ -> ]Arta kann das (T30, T60, etc...)
http://www.artalabs.hr/index.htm

REW kann das auch
https://www.roomeqwizard.com/
How To:
https://heimkinoverein.de/forum/10-rauma...sanleitung
noch zwei Fädchen:


edit: REW wird schon im Artikel Deines Eingangsposts erwähnt Thumbsup
Jo, ich denke, das wird für alle, die sich dafür interessieren, das richtige sein.
Ich habe mir noch kein imik bestellt, mal schauen....
(14.01.2020, 15:55)bathtub4ever schrieb: [ -> ]Ich habe mir noch kein Gimik bestellt, mal schauen....

na, dann wird es aber Zeit Raucher
Oder halt so. Spart die Digitalisierung, die man in einem analogen System ja auf gar keinen Fall will.

[Bild: tsh.jpg]

Wobei es da ohne begleitende Messungen mit kalibriertem Mikro natürlich auch nicht funktioniert.
(14.01.2020, 16:33)spocintosh schrieb: [ -> ]Wobei es da ohne begleitende Messungen mit kalibriertem Mikro natürlich auch nicht funktioniert.

Korrekt. Von Technics gab's dazu den SH-8000 (Wobbeltongenerator):
[Bild: technics-sh-8000-rp-3800e-sh-8065_760240.jpg]

Im Bild ist noch das Einmessmikrophon RP-3800E zu sehen. Eigentlich kommt der SH-8000 mit einer darauf abgestimmten Variante, die ist bei mir leider aufgrund ausgelaufener Batterie tot. Deshalb der Kompromiss.

Ebenfalls zu sehen ist der SH-8065; das war der kleinste 33-Band-EQ von Technics. Darüber gab's noch den SH-8075, SH-9034P und SH-GE100, alle mit einem zusätzlichen vollparametrischen Band zur Dämpfung der stärksten Bassmode. Die Varianten SH-9010 (von Spocintosh gezeigt) und SH-9090 sind dann vollparametrisch. Meiner hat leider kein solches Band, aber die Raummoden lassen sich trotzdem passabel korrigieren. Hier mal ein paar Vergleichsmessungen, mit dem SH-8000 gemacht und linear interpoliert (draufklicken für grössere Ansichten):
[Bild: raumeinmessung-linker-kanal_770891.png] [Bild: raumeinmessung-rechter-kanal_770893.png]
(blau: linear, ohne Lautsprecherständer; rot: linear, mit Ständer; grün: eingemessen, mit Ständer)


Die EQ-Einstellung sieht dazu übrigens wie folgt aus:
[Bild: technics-sh-8065-einstellung_770900.jpg]

Könnte man natürlich noch optimieren, ist aber ein zeitaufwändiges Verfahren, weil iterativ. Sichtbar ist die Raummode bei mir (Überhöhung bei 40Hz, sowie bei harmonischen Oberwellen: 80Hz, 160Hz, etc.), die durch den EQ zumindest teilweise kompensiert werden kann.

Klanglich merkt man das natürlich sofort. Gerade die abgeschwächte Überhöhung im Oberbass wirkt ohne EQ störend; mit eingeschalteter Korrektur wirken bei mir stattdessen die Mitten deutlich präsenter (gerade Stimmen kommen stärker hervor). Das Ganze klingt so tatsächlich harmonischer.


Natürlich kann man das alles heutzutage genauer, komfortabler und schneller mit dem Computer und einem DSP durchführen. Aber ich stehe auf Vintage-Geräte und meinem Gehör traue ich nicht zu, derart kleine Unterschiede (weniger als 1dB) effektiv wahrnehmen zu können. Damit ist diese Lösung für mich tatsächlich attraktiver.
Und nun bin ich natürlich sehr interessiert an einem SH-8075, sofern jemand einen übrig hat.
Funktioniert die Raumeinmessung eigentlich nur bei einer definierten Lautstärke und ist dann bei geringerer oder stärkerer wieder hinfällig?
Nein.
(14.01.2020, 16:59)Cpt. Mac schrieb: [ -> ][Bild: technics-sh-8065-einstellung_770900.jpg]

Da hast du, so hübsch die Teile fraglos sind, vor allem an den Bereichsenden aber volle Lotte nicht mehr den Raum, sondern die Boxen kompensiert.
Gerade die dreimal 12dB-Anhebung im Bass würde ich dringend wieder auf Null drehen, denn das riecht bis hierher nach Chassiszerstörung.
Einmal starkes Rumpeln von der Platte, runterfallender Tonarm, trampelnde Kinder oder Bassclipping (Gleichstrom) von zu laut gemasterter CD und die Chassis sind hinüber, schneller als du es überhaupt bemerkst.

Also das geht überhaupt nicht...und man kann es nicht oft genug erwähnen, weil einfach ALLE die einen EQ haben, Bässe reindrehen. Das macht man nicht, weil weder Endstufe noch LS damit umgehen können. Mit EQs greift man ein, um Frequenzen abzusenken, alles andere ist grundsätzlich Murks und ein Hinweis auf andere Fehler, die dann auch woanders zu korrigieren sind.
Allenfalls kann man es vertreten, mal sehr breitbandig ein, zwei dB zu addieren, um zB die Wohlfühl-Mittensenke einer Taunusbox ein wenig auszugleichen.
Aber +12dB schmalbandig reinzudrehen, kann niemals irgendwas Gutes machen, das sind so starke Kammfiltereffekte und Phasenschweinereien, dass das auf gar keinen Fall geht.
Und vor allem die Phasenverschiebungen sind auch der Knackpunkt, warum EQs, die was taugen und das nicht bzw. nur sehr wenig machen, idR unbezahlbar teuer sind - und im HiFi-Sektor eh inexistent.
HiFi-EQs sind (bis auf sehr wenige Ausnahmen, z.B. die auch von dir erwähnten Technicse mit dem parametrischen Extraband) einfach nur Spielzeuge und komplett unbenutzbarer Schrott, genauso wie die HiFi Spectrum Analyzer nur bessere Lichtorgeln sind, aber genau gar nichts taugen.

Der SH-9010 ist in dieser Hinsicht ein Sleeper, weil er tatsächlich auf Studioniveau arbeitet, weshalb er sich dort auch immer wieder findet, denn richtig professionelle Parametrische sind in der Regel ein Vielfaches teurer, wenn sie so gut sind wie der kleine Technics. Da müsste man mindestens zu einem TC greifen...und in stereo oder zweimal mono hauen die dann auch schon nennenswert rein ins Kontor.
Da muss ich dir recht geben, jetzt wo ich mir das Ganze nochmals anschaue. Der Frequenzgang ist linearer mit dieser Einstellung, aber bei ≤25Hz wird's tatsächlich brisant mit den Tieftönern, zumal meine Endstufe relativ potent und die Lautsprecher eindeutig nicht für hohe Pegel gebaut sind. Ähnliches gilt wohl für das obere Ende.
Das Thema "Spielzeug" oder gar "unbenutzbarer Schrott" ist natürlich ein anderes. Das mag für den professionellen Audiobereich stimmen; da würde wohl niemand auf die Idee kommen, sich so einen EQ hinzustellen (so ähnlich wie kein Filmstudio eine DSLR-Kamera zum Filmen verwenden würde). Wahrscheinlich könnte ich mit einem echten, vollparametrischen EQ sogar noch bessere Resultate erzielen. Aber bereits mit dem 8065 lässt sich sehr viel rausholen; als so ganz nutzlos sehe ich das Teil deshalb nicht.
Nee, ausgerechet die SH-Technicse sind ja auch welche der brauchbaren Ausnahmen (deswegen der Teil in Klammern oben). Die haben ja auch die richtigen Bänder und vor allem genügend davon.
Ich rede von dem ganzen 80er/90er Kram, gern auch noch für beide Kanäle zusammen...also die Kategorie 5- oder 10-Band EQs, die man meist sieht und die grundsätzlich immer in der Form eines sehr breiten V eingestellt sind...
Unter 27 Bändern muss man jedenfalls nicht anfangen, wenn man so einigermaßen treffsicher eingreifen möchte.
Aber 5x parametrisch ist natürlich der Oberluxus. Ich habe genau ein Band bemüht und das macht allen Unterschied, den ich brauche, um die Mode weg zu bekommen. Ich könnte noch die erste Harmonische dazu nehmen, aber das ist eigentlich schon nicht mehr nötig. Vielleicht, wenn ich mal ganz viel Langeweile habe...
Dann einmal kurz dazu meine Erfahrungen mit den AVRs

Onkyo TX-SR 806: Einmessung ja aber es hat mich nie wirklich überzeugt.

Da ein 4K AVR angeschafft werden sollte.

ARCAM AVR 550. mit DIRAC und das bereinigt deutlich die Raummoden und man kann das eben selber beeinflussen und bestimmt auch verschlimmbessern, aber ich belasse es bis auf Kleinigkeiten immer bei den Targetkurven der SW.

DIRAC ist einfach klasse. Insbesondere, wenn man einmal mit und ohne Korrektur hört. Das Entdröhnen im Bassbereich ist bei uns schon überzeugend. Denn im Wohnzimmer hängen oder stellen wir uns keine Absorber hin.

Dann mußte ich für eine Reparatur des ARCAM einen nun aktuellen Onkyo TX-RZ730 als Zwischenlösung anschaffen. Die Einmessung dort war/ ist ähnlich zur ersten DIRAC Version 1.x und mehr als nur nett. Aber eben nicht individuell anpassbar.

Fazit, AVRs heute können in den Nachhall und die Raummoden so eingreifen, dass die Multi-Lautsprecheranordnungen vernünftig funktionieren. Dann funktioniert auch analoge Plattenwiedergabe mit einem hochgerechneten Mehrkanal-Signal, zumindest der ARCAM mach das so, dass ich immer schauen muss, was denn nun gerade eingestellt ist, wenn ich einmal wieder herumgespielt habe. Der „neue“ Onkyo, war nicht lange genug integriert, als dass ich dazu eine Aussage treffen kann. Aber Platte hat auch dort über den Vanguard nicht deutlich anders als CD funktioniert. Beide hatte ich da auf Stereoausgabe konfiguriert.
(14.01.2020, 22:52)spocintosh schrieb: [ -> ]Ich rede von dem ganzen 80er/90er Kram, gern auch noch für beide Kanäle zusammen...also die Kategorie 5- oder 10-Band EQs, die man meist sieht und die grundsätzlich immer in der Form eines sehr breiten V eingestellt sind...
Unter 27 Bändern muss man jedenfalls nicht anfangen, wenn man so einigermaßen treffsicher eingreifen möchte.
Ich persönlich finde drei- und fünfband-EQs deutlich sinnvoller wie z.B. Zwölfbänder. Man sollte sie nur nicht "Equaliser" nennen, sondern Effektgeräte. Dann lassen sich kurzzeitig mal Bässe, Höhen oder Mitten reindrehen, sofern erwünscht. Klar, geht auch mit Tone Control am Verstärker.

Zwölfbänder hingegen sind weder Fisch noch Fleisch. Man kriegt damit keine angemessene Raumentzerrung hin und zum eben mal so verstellen für home-Hifi sind sie zu umständlich. Ich hatte mal den Technics SH-8020. Hübsches Teil, gut verarbeitet – aber völlig umständlich und nutzlos.

(14.01.2020, 22:52)spocintosh schrieb: [ -> ]Aber 5x parametrisch ist natürlich der Oberluxus. Ich habe genau ein Band bemüht und das macht allen Unterschied, den ich brauche, um die Mode weg zu bekommen. Ich könnte noch die erste Harmonische dazu nehmen, aber das ist eigentlich schon nicht mehr nötig. Vielleicht, wenn ich mal ganz viel Langeweile habe...
Wie wär's dann mit zwölf vollparametrischen Bändern pro Kanal?
[Bild: 112377866.jpg]
LOL

deleted

Weil es gerade ums Klangverfälschen geht.

Ich überlege in den PreOut/MainIn meines Acoustic Research A-07 einen Technics SH-GE90 Equalizer & Digitaler Klangfeldprozessor zu schleifen. Spräche da technisch etwas dagegen? Taugt der EQ was für die Raumeinmessung? Ja und Klangprozessor. Manchmal will man ja am Klang mal etwas rumspielen.
Ich hab neulich erst sone kleine DSP Kiste zwischen PreOut/MainIn meines Onkyos A-10 eingeschleift. Funktioniert prima!
(15.01.2020, 11:38)voidwalking schrieb: [ -> ]Ich hab neulich erst sone kleine DSP Kiste zwischen PreOut/MainIn meines Onkyos A-10 eingeschleift. Funktioniert prima!

DSP ist doch "nicht schön" - lieber LSD  Oldie
Michael
PS: was auch hilfreich ist: Motilium 10mg pro Tablette - bis gestern genommen. Der Tag ist dein Freund Jester
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