12.03.2022, 11:04
Äusserlich sieht man dieser C4 nicht an, dass sie bereits viel durchgemacht hat. Front und Deckel sind in gutem Zustand, und die Knebel und Knöpfe haben zum Teil nur kleinere Kitschen.
Das Hauptproblem dieser C4 bestand darin, dass die Phonoeingänge besonders wenn sie "offen" waren, relativ stark prasselten, und ein Kanal regelrecht krachte und unregelmäßige Offsetsprünge zeigte. Bei abgeschlossenen Eingängen war der Effekt geringer, aber nicht zu überhören, und schon gar nicht zu "übermessen".
Die Vorstufe wurde in der Vergangenheit immer und immer wieder geöffnet, zerlegt, und wieder zusammengebaut. Besonders auffällig empfand ich die vielen Sticker, Beschriftungen, "Eselsbrücken" und Nummerierungen auf den Platinen und Steckern, die -für mich- darauf hindeuten, dass der Reparierer nicht immer Herr der Lage war.
Die meisten (!) Blechschrauben wurden so oft ein- und wieder ausgeschraubt, dass sie keinen Halt mehr fanden. An manchen Stellen habe ich 5 Min. Epoxy verwendet, damit die Schrauben wieder im Plastik "greifen" können. Auf der Buchsenplatine sind die Gewindebohrungen im Kunststoff zur Hälfte durchgedreht oder gerissen. Das Gerät ist halt alt und hat anscheinend viel durchgemacht.
Nach öffnen der Gehäuseschalen fiel der erste Blick auf die Klangregel-Kopfhörerverstärker pcb. Es gibt es hin und wieder Probleme mit den blauen Matsushita Elkos....Hier war es ebenfalls
höchste Zeit, weiteren Fraß zu stoppen.
Die Steckkontakte und vermutlich auch die Platinen selbst, müssen irgendwann mit einem ungeeigneten Kontaktspray (K60 ?) behandelt worden sein, da sich überall "Grünspan" gebildet hat.
Auch in den Buchsen selbst....
Besonders schlimm war der Zustand der Phonoplatine, die ich mit Kontakt LR nochmals gespült habe. Die Bedrahtung der Bauteile ist allerdings stellenweise
angegriffen, und auch in den Bohrungen der Platine sammelt dich der "Grünspan" bereits.
In der Vergangenheit wurde der Entzerrer Vorverstärker bereits repariert. Warum man allerdings für die rauscharmen Japantypen BC107 und BC177 verwendet hat, ist mir ein Rätsel, da rauscharme Japan Typen gut erhältlich, und nicht teuer sind. Beide Doppel-Fet wurden damals bereits erneuert und gesockelt.
Dennoch prasselt Phono, besonders links extrem, weswegen ich erst mal die BC XXX gegen rauscharme Japantypen erneuert habe. Das brachte aber nicht den gewünschten Erfolg, da der linke Kanal nach wie vor laut prasselte und starke Offsetsprünge lieferte.
Bei der Gelegenheut habe ich die Doppeldioden erneuert, obwohl es damit zurzeit noch keine Probleme gab.
Ein mechanisches Problem gab (gibt) es mit den Buchsen. Phono1 wurde bereits repariert, was soweit auch funktioniert. Etliche Kaltlötstellen mussten hier beseiitigt werden. Pre-out 1 sollte nicht mehr verwendet werden, da komplett ausgeschlagen....Man "sollte" hier mit Pre-out 2 auskommen.
Phono MM wieder mit Japan Bestückung (Rauscharm)
Trotz allem lautes prasseln links....
Mit feiner Heissluft düse und Kältespray konnte ich C187 (100p Styroflex) als Ursache feststellen.....Ich hätte beinahe aufgegeben
Der Phono 1-3 Wahlschalter wurde anscheinend mehrmals ausgebaut und zerlegt. Er macht mechanisch einen etwas "wackeligen" Eindruck....Schaltet aber noch.
Klangregelung/KHV mit neuen Elkos... Hier waren die Säureschäden noch gering.
Ein "Spitzenmodell" ist diese C-4 wohl nicht mehr, aber im Rahmen der "Wirtschaftlichkeit" wurde das getan, was man tun kann.
Ein paar Messungen:
Hochpegel, 500mV rein, 1V raus.
Klangregler aus, L&R. Lautstärkeregler etwa 12 Uhr.
Hochpegel, FFT L&R
Hochpegel CCIF IMD
Phono MM , RIAA, 5 mV, RIAA Abweichung, gemessen an Tape out.
Phono Fremdspannungsabst. , gemessen an rec. out, Bez. 5mV , beide Kanäle 80dB , 88 dBA . A= 35dB.
Übersteuerungsfestigkeit MM, 1KHz , L&R
Das Hauptproblem dieser C4 bestand darin, dass die Phonoeingänge besonders wenn sie "offen" waren, relativ stark prasselten, und ein Kanal regelrecht krachte und unregelmäßige Offsetsprünge zeigte. Bei abgeschlossenen Eingängen war der Effekt geringer, aber nicht zu überhören, und schon gar nicht zu "übermessen".
Die Vorstufe wurde in der Vergangenheit immer und immer wieder geöffnet, zerlegt, und wieder zusammengebaut. Besonders auffällig empfand ich die vielen Sticker, Beschriftungen, "Eselsbrücken" und Nummerierungen auf den Platinen und Steckern, die -für mich- darauf hindeuten, dass der Reparierer nicht immer Herr der Lage war.
Die meisten (!) Blechschrauben wurden so oft ein- und wieder ausgeschraubt, dass sie keinen Halt mehr fanden. An manchen Stellen habe ich 5 Min. Epoxy verwendet, damit die Schrauben wieder im Plastik "greifen" können. Auf der Buchsenplatine sind die Gewindebohrungen im Kunststoff zur Hälfte durchgedreht oder gerissen. Das Gerät ist halt alt und hat anscheinend viel durchgemacht.
Nach öffnen der Gehäuseschalen fiel der erste Blick auf die Klangregel-Kopfhörerverstärker pcb. Es gibt es hin und wieder Probleme mit den blauen Matsushita Elkos....Hier war es ebenfalls
höchste Zeit, weiteren Fraß zu stoppen.
Die Steckkontakte und vermutlich auch die Platinen selbst, müssen irgendwann mit einem ungeeigneten Kontaktspray (K60 ?) behandelt worden sein, da sich überall "Grünspan" gebildet hat.
Auch in den Buchsen selbst....
Besonders schlimm war der Zustand der Phonoplatine, die ich mit Kontakt LR nochmals gespült habe. Die Bedrahtung der Bauteile ist allerdings stellenweise
angegriffen, und auch in den Bohrungen der Platine sammelt dich der "Grünspan" bereits.
In der Vergangenheit wurde der Entzerrer Vorverstärker bereits repariert. Warum man allerdings für die rauscharmen Japantypen BC107 und BC177 verwendet hat, ist mir ein Rätsel, da rauscharme Japan Typen gut erhältlich, und nicht teuer sind. Beide Doppel-Fet wurden damals bereits erneuert und gesockelt.
Dennoch prasselt Phono, besonders links extrem, weswegen ich erst mal die BC XXX gegen rauscharme Japantypen erneuert habe. Das brachte aber nicht den gewünschten Erfolg, da der linke Kanal nach wie vor laut prasselte und starke Offsetsprünge lieferte.
Bei der Gelegenheut habe ich die Doppeldioden erneuert, obwohl es damit zurzeit noch keine Probleme gab.
Ein mechanisches Problem gab (gibt) es mit den Buchsen. Phono1 wurde bereits repariert, was soweit auch funktioniert. Etliche Kaltlötstellen mussten hier beseiitigt werden. Pre-out 1 sollte nicht mehr verwendet werden, da komplett ausgeschlagen....Man "sollte" hier mit Pre-out 2 auskommen.
Phono MM wieder mit Japan Bestückung (Rauscharm)
Trotz allem lautes prasseln links....
Mit feiner Heissluft düse und Kältespray konnte ich C187 (100p Styroflex) als Ursache feststellen.....Ich hätte beinahe aufgegeben
Der Phono 1-3 Wahlschalter wurde anscheinend mehrmals ausgebaut und zerlegt. Er macht mechanisch einen etwas "wackeligen" Eindruck....Schaltet aber noch.
Klangregelung/KHV mit neuen Elkos... Hier waren die Säureschäden noch gering.
Ein "Spitzenmodell" ist diese C-4 wohl nicht mehr, aber im Rahmen der "Wirtschaftlichkeit" wurde das getan, was man tun kann.
Ein paar Messungen:
Hochpegel, 500mV rein, 1V raus.
Klangregler aus, L&R. Lautstärkeregler etwa 12 Uhr.
Hochpegel, FFT L&R
Hochpegel CCIF IMD
Phono MM , RIAA, 5 mV, RIAA Abweichung, gemessen an Tape out.
Phono Fremdspannungsabst. , gemessen an rec. out, Bez. 5mV , beide Kanäle 80dB , 88 dBA . A= 35dB.
Übersteuerungsfestigkeit MM, 1KHz , L&R