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Normale Version: Verstärker falsche Polung - wie rausbekommen
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Ich habe seit ca. einem Jahr einen generalüberholten Accuphase E-406V. Ein tolles Gerät, alles Relais schalten fehlerfrei, eigentlich funktioniert alles wie es soll.
Schätze die VU-Beleuchtung wurde neu gemacht. Diese ist zu hell, entweder falsche Birnchen eingebaut, oder kann man da was einstellen?

Leider stimmt etwas mit der Lautsprecherpolung nicht. Ich hatte jetzt einige unterschiedliche Lautsprecher hier und musste immer feststellen, daß der Bass nur richtig funktioniert, wenn eine Box verkehrt angeschlossen wird.  Denker

Der Batterietest bei meinen Focal Electra 946 haben für noch mehr Verwirrung gesorgt, da die Bässe invers angesteuert werden.
Also liegt der Fehler eindeutig am Verstärker.

Habe jetzt bei den rechten Boxenanschlüssen die roten gegen die schwarzen Drehkappen getauscht.
Also jetzt ist Rot-Schwarz-Schwarz-Rot hintereinander und alles funktioniert prima und fehlerfrei.
Nur sagt die Beschriftung hinten halt was anderes.

Wie bzw. wo kann im Inneren da was vertauscht sein. Sehe auf einem Internetfoto 2 weiße Stecker.
Das einer verkehrt herum drin steckt?  Denker


Kann man an den Lautsprecherausgängen Plus und Minus "nachprüfen"?


[Bild: Bildschirmfoto-2022-12-24-um-08-11-56.png]
[Bild: DB27-CCF5-6-CD0-4-B9-A-970-D-49284799-FD0-E.jpg]
Vielleicht kann dir dieser User noch ein besseres Bild zum Vergleichen machen?

(18.06.2019, 18:50)O-fest Anwohner schrieb: [ -> ][Bild: DSC-1447.jpg]
Deine Kimber LS-Kabel sind farblich richtig konfektioniert?
(24.12.2022, 09:18)Daywalker schrieb: [ -> ]Deine Kimber LS-Kabel sind farblich richtig konfektioniert?

Weiss zwar nicht welche Kimber Kabel du meinst, ist aber egal welche Kabel ich nehme.  Rolley
Moin hatte ja mal ein ähnliches Problem, als ich die Polung der "Ausgänge" der Frequenzweiche der Klingonen checken wollte. Als elektronik-Niete hatte ich die Idee, einfach mit dem Voltmeter (eines einfachen)Messgerätes zu gucken, ob ein Minus vor der Voltangabe erscheint, obwohl ich "Rot" an mutmassliches "Plus" gehalten habe.
Also nochmal die Frage, 5 Jahre später, - kann das funktionieren?
Nein, das funktioniert nicht.
[Bild: image.jpg]

[Bild: image.jpg]

Versteh ich nicht. Warum soll das nicht funktionieren?
Hallo Siamac,

wie ist denn die Wiedergabe über Kopfhörer, ebenfalls phasenverschoben?

Gruß Roland
(24.12.2022, 11:35)Frunobulax schrieb: [ -> ]
Versteh ich nicht. Warum soll das nicht funktionieren?

Weil am Ausgang Wechselstrom. Wenn du am Lautsprecherausgang Gleichstrom oder Gleichspannung mißt, ist das eigentlich ein Defekt, niedrige Gleichspannung ist aber unkritisch.
Die Stecker am Accu sind bestimmt richtig gesteckt. Siamac, es kommt nicht darauf an, wo plus und minus ist, sondern lediglich darauf, dass die Boxen gleichphasig angeschlossen sind. Wenn Du also eine richtige Polung gefunden hast, dann lass es einfach so!
Zitat:Versteh ich nicht. Warum soll das nicht funktionieren?


Weil du mit deinem DMM dann das Vorhandensein und die Polarität des Offset misst. Das Gerät steht ja (wie im Bild zu sehen ) auch auf DCV.

AtSiamac

Was du da Vertauscht hast mag erst mal "besser" funktionieren, aber ist das in dieser Preisklasse wirklich befriedigend?  Eher nicht...Mich würde es wurmen.
Daywalker schrieb ja bereits, dass du erst mal die Markierungen der Lautsprecherkabel selbst mit einem DMM prüfen solltest, sofern das nicht schon passiert ist.

Danach bleibt (im ersten Ansatz) eigentlich nur die Prüfung mit einem einfachen Oszilloskop ....oder einem Audiomeßplatz Wink3

Vorgehensweise: Sinus (z.B. 500 Hz, 1V)   in  L Ch. AUX, und mit Abzweigstück (oder Y-Kabel) ebenfalls in Ch.1 des Oszilloskops.  Den Ausgang (ohne Lautsprecher) an Ch. 2  des Oszilloskops
Triggern auf Ch.1 . Lautstärke ungefähr auch so einstellen, dass 1 V am Ausgang des Accuphase ansteht.

Die Amplituden müssen im Zeitbereich deckungsgleich erscheinen. 

Selbe Prozedur nochmal mit dem rechten Kanal.
Es darf sich in keinem der beiden Versuche dieses Schirmbild zeigen:

https://www.mikrocontroller.net/attachme...0-grad.jpg
Es wird dir vermutlich zu kompliziert erscheinen, aber eine andere Vorgehensweise mit  sicherem (!)  Ergebnis (also nicht akustisch erfasst)  fällt mir gerade nicht ein.


PS: Die Pfostenstecker im Gerät können normalerweise nicht gedreht montiert werden. Sie haben Konturen oder Sperrnasen.
Es gibt noch eine einfache Methode: man stellt die Boxen fast ganz dicht mit den Fronten gegenüber zusammen. Dann lässt man Programm (Musik) mit Bassanteilen laufen. Hören sich diese Bässe fett und ein wenig übertrieben an, ist alles o.k., hört man jedoch kaum Bässe, ist ein Kanal verpolt.8
Es waren neulich 5 Personen zu Gast bei mir. „Ah, du hast neue Boxen, die haben aber kaum Bass, im Vergleich zu deinen vorherigen Boxen“  Flenne

Bei den Focal hatte ich eine Box verpolt angeschlossen.

Jetzt habe ich auch eine B & W 803S verpolt angeschlossen! Bass ohne Ende!  Dance3
[Bild: ECD7-CE73-48-F1-40-A2-9-E0-C-2-BBC91-BA4775.jpg]
Wenn du nicht nur daran interessiert bist, ein für dich akustisch angenehmes Ergebnis zu erhalten, sondern vielmehr wissen möchtest, WARUM du an deinem Verstärker die Polklemmen anders angeschraubt hast, geht kein Weg daran vorbei, ALLE in Verbindung stehenden Komponenten vom Zuspieler bis zu den Lautsprechern zu testen.

Da es dir mit anderen Lautsprechern ebenso auffiel, kommen die LS ganz an´s Ende ser Suche.

Zuspieler? ---> prüfen
Kabel vom Zuspieler eventuell sogar symmetrisch ?? XLR ? ----> prüfen
Verstärker ---> prüfen
Lautsprecherkabel ---> polaritätsmarkierungen prüfen. (scheinen ok zu sein)

Wenn du die beiden Boxen "nur" nebeneinanderstellst, wirst du allenfalls feststellen können, ob der Effekt "an sich" vorhanden ist, oder es durch die räumlichen Gegebenheiten und der Lautsprecheraufstellung zu Auslöschungen kommt.
Das wäre in der Tat zuerst zu prüfen.

Ansonsten: Punkte separat abarbeiten.
Hallo Siamac,

ohne ins Servicehandbuch geschaut zu haben: Der Verstärker scheint vollsymmetrisch aufgebaut zu sein, ähnlich dem Kenwood L-1000M. Ich halte es für denkbar, dass bei der Überholung irrtümlich im Signalpfad eines Kanals zwei Signalleitungen vertauscht angelötet oder aufgesteckt wurden. Hier hilft vielleicht schon die "Methode des scharfen Hinsehens", am besten zusammen mit dem Servicehandbuch.

Mit einem Multimeter lässt sich der Effekt übrigens durchaus nachweisen, aber nicht als Gleichspannung:

  • Man braucht eine Signalquelle, die ein konstantes Sinussignal (z. B. 400 Hz oder 1 kHz) liefert. Diese Spannung wird gemeinsam (mono) auf rechten und linken Signaleingang gegeben.
  • Das Multimeter wird auf Wechselspannungsmessung geschaltet.
  • Die Balance wird so eingestellt, dass die Messwerte an rechtem und linkem Ausgang möglichst gleich sind. Wert notieren.
  • Misst man nun zwischen den roten Klemmen, darf nur eine minimale (im Idealfall keine) Wechselspannung messbar sein, da beide Kanäle ja das identische Signal ausgeben sollten.
  • Ist die gemessene Wechselspannung dagegen doppelt so hoch wie der zuvor notierte Wert, addieren sich die beiden Signale, da sie um 180° zueinander phasenverschoben sind. Dann stimmt im Signalpfad etwas nicht.


Gutes Gelingen und frohe Weihnachten!
(24.12.2022, 12:33)Siamac schrieb: [ -> ]Es waren neulich 5 Personen zu Gast bei mir. „Ah, du hast neue Boxen, die haben aber kaum Bass, im Vergleich zu deinen vorherigen Boxen“ 

sorry für off topic:
Eine wunderbare Beschreibung des Hörvermögens von 99% der HiFi-Enthusiasten.
"Mehr" oder "weniger" Höhen und Bässe nehmen sie gerade noch wahr...aber die Verphasung, bei der man normalerweise nach zwei Takten einen Drehwurm und nach zehn Takten Kopfschmerzen bekommt, überhören sie einfach.
Und dann reden sie über Klangunterschiede...
Ich liebe es. Smile
Vielen Dank für die Tips!  Thumbsup

Werde das wohl mit einem Oszi überprüfen müssen.  Denker


Die Quellen würde ich mal ausschließen. Der Streamer ist per XLR angeschlossen, da ist aber noch ein Equalizer zwischen geschaltet auch per XLR. Da ich aber über Phono - direkt angeschlossen mit originalem Werkskabel genauso guten Bass bei Verpolung habe, sind es wohl nicht die Quellen.  Floet
Das klingt logisch.
Es sei denn, der EQ ist eingeschliffen und betrifft somit alle Quellen...
Ich hoffe, der EQ ist nur eingeschleift. ?
(24.12.2022, 13:28)Armin777 schrieb: [ -> ]Ich hoffe, der EQ ist nur eingeschleift. ?

Ich gehe vom Streamer mit XLR in den Equalizer und dann wieder mit XLR in den Amp.
Phono und andere Quellen sind direkt am Amp angeschlossen.  Thumbsup


[Bild: 9-CCB155-A-5-B3-F-413-D-A68-C-E57154-A7-FF52.jpg]
Ok. Wenn es dann wirklich bei allen Quellen gleich falsch tönt, kann es nur irgendwo im Amp vergurkt sein.
Ich würde sagen, das ist ein Fall für den, der das Gerät "generalüberholt" hat.
Soll der nochmal reinschauen.
(24.12.2022, 14:12)Siamac schrieb: [ -> ]Ich gehe vom Streamer mit XLR in den Equalizer und dann wieder mit XLR in den Amp.

nur so aus Neugierde, was hat das für einen Grund, bzw. Vorteil gegenüber dem Einschleifen des EQ über die Tapeschleife oder zwischen Vor-/Endstufe?

VG
Sascha
(24.12.2022, 14:44)spocintosh schrieb: [ -> ]Ok. Wenn es dann wirklich bei allen Quellen gleich falsch tönt, kann es nur irgendwo im Amp vergurkt sein.
Ich würde sagen, das ist ein Fall für den, der das Gerät "generalüberholt" hat.
Soll der nochmal reinschauen.

Kann man in solchem Gerät nen Verbinder verdreht stecken?
Einen Schaltplan scheints nicht zu geben.
Vielleicht kann auch der Anwohner von hier https://old-fidelity-forum.de/thread-35169-page-2.html helfen.
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