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Normale Version: Hochtönerreparatur MB Quart 850S
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Update zu meinen MB Quart 850S:
Ersatzkalotten aus China sind angekommen, zuerst die alte:

[Bild: hShIAJ6.jpeg]

Die neue:

[Bild: Et0xeJB.jpeg]

Vergleich:

[Bild: Jt5i4H7.jpeg]

Die Ersatzkalotten haben eine Sicke aus Seidengewebe, die originalen aus Supronyl. Man kann nicht alles haben...
Kalotte an zwei Punkten leicht geklebt und zentriert:

[Bild: TYFRbGh.jpeg]

Danach die Anschussdrähte geklebt, darüber kommt eine Schaumstoffdichtung, sieht man später:

[Bild: SEKv4ep.jpeg]

Aus dem Magneten wurde das alte Ferrofluid mit Küchenpapier entfernt und danach neues eingefüllt:

[Bild: YjKoJfK.jpeg]

[Bild: OaAVK5C.jpeg]

[Bild: COo416j.jpeg]

Dann noch den Dämmfilz wieder aufgeklebt:

[Bild: Thlp4GS.jpeg]

Anschlussdrähte verlötet und getestet:

[Bild: 4hUto8B.jpeg]

Frontplatte wieder angeschraubt und Soundcheck:

[Bild: xRfyVDK.jpeg]

[Bild: xtQk0Zu.jpeg]

Alles ok, jetzt kommt Nummer 2 dran.
Holger, saubere Arbeit. Wieso macht sich China für so ein lüttes Teilchen so viel Arbeit, das kann doch kein Markt sein. Oder passt die Kalotte auf etliche andere Hochtöner auch?
Es gibt schon einige verschiedene Ersatzkalotten, aber nicht speziell für die MB Quart.
Ich hatte nichts passendes hier, vor allem nichts in 4 Ohm und mit der passenden
Wicklungshöhe, deshalb musste ich neue Kalotten bestellen. Ob die Hochtöner hinterher
genau so klingen wie das Original, kann ich natürlich auch nicht sagen. Ich habe aber
nirgends originale Hochtöner gefunden, deshalb diese Reparatur, der finanzielle Einsatz
ist mit knapp 11 Euro für beide ja auch überschaubar.
Eben ist Nummer zwei fertig geworden, gleich baue ich sie ein.

[Bild: RiDzaaK.jpeg]
Die Hochtöner haben jetzt noch zwei Lagen 0,3mm Hartpapierscheiben (selbst geschnitten) zwischen
Frontplatte und dem Magneten bekommen, da die Eintauchtiefe der Schwingspule nicht passte. Leider
habe ich davon keine Bilder gemacht, weil das den Arbeitsablauf gestört hätte. Ich werde sie jetzt auch
nicht wieder zerlegen, nur um Fotos zu machen.
Es geht jetzt ans Reinigen der Chassis, also schon mal die Tieftöner ausbauen, da sieht man dann auch
die Frequenzweiche mit sehr großen Elkos:

[Bild: MB-850-S-Box-offen2.jpg]

Die Front besteht aus 25mm MDF.

[Bild: MB-850-S-Box-offen1.jpg]

[Bild: MB-850-S-Weiche1.jpg]

So ein Basschassis hätte ich jetzt nicht erwartet, 90mm Magnet und 8mm Polplatte, da hätte ich auf deutlich
kleinere Magnete getippt, wie sie davor bei geschlossenen Gehäusen üblich waren. Die Chassis sind sehr gut
verarbeitet. Die Schwingspule hat geschätzte 35mm Durchmesser.

[Bild: MB-850-S-Bass1.jpg]

[Bild: MB-850-S-Bass4.jpg]

[Bild: MB-850-S-Bass2.jpg]

Wird fortgesetzt...
West Germany...

Wie lang hält eigentlich so ein Dauermagnet seine Feldstärke?

Ich weiß das man die nach Jahren wohl noch mal auf voller frische magnetisieren kann
Verlust der Feldstärke gibt es in nennenswertem Umfang nur bei AlNiCo-Magneten.
Ich frag mich wie lange der Kleber der Aufkleber hält... auch erstaunlich.
Hat zufällig jemand einen Prospekt oder Test der MB Quart 850S? Mich beschäftigt schon länger dieser
Eintrag der HiFi-Wiki, in dem als Übernahmefrequenz des Hochtöners 2000 Hz angegeben wird. Woher
stammt diese Information, die von allen möglichen Seiten kommentarlos übernommen wird? Andere
Boxen von MB Quart mit dem gleichen oder auch ähnlichen Hochtöner haben 3000 oder 3500 Hz als
Übernahmefrequenz (Quelle: div. Prospekte). Warum sollten ausgerechnet in der 850S die Hochtöner so
tief angekoppelt werden, wo der Mitteltöner doch locker bis 5000 Hz spielen könnte? Ich glaube kaum, dass
der HT diese Übernahmefrequenz lange aushalten würde.
2k für so eine Tablette sind in der Tat so gut wie unmöglich. Wenn also überall nur Unsinn wiederholt wird, bzw. Du das (vermutlich zu Recht) annimmst, wäre es doch das Vernünftigste, das mal zu klären. Kannste doch einfach nachmessen...Signal vorn in die Weiche rein, hinten Analyzer anschließen oder Messmikro vor den HT.
Und: Du musst die neuen HT nach dem Membrantausch doch sowieso vermessen und die Weiche anpassen, so dass das am Ende wenigstens einigermaßen passt. Insofern ist das dann letztlich eh wurscht, was MB da gemacht haben.
Die Hochtöner wurden schon vermessen, sie haben eine Resonanzfrequenz von 1,5 kHz.
Die originalen Kalotten werden wahrscheinlich ähnlich sein. Dass MB da so eine tiefe
Übernahmefrequenz gewählt hat, kann ich einfach nicht glauben. Es ist ja auch keine Quelle
angegeben.
Wenn's jetzt irgendein Gurkenhersteller wäre, vielleicht. Aber bei MB glaub ich das auch nicht.
Wobei manchmal macht man aus der Not eine Tugend. Weiche messen, dann weisste Bescheid.
Ich bin jetzt auch neugierig... Floet
Du könntest als Anhaltspunkt die Weiche in LTSpice simulieren.
Für mich ist es einfacher, kurz im Prospekt oder einem Test nachzulesen,
deshalb nochmal die Frage, ob jemand Unterlagen zur Quart 850S hat.
(07.06.2025, 20:13)sing sing schrieb: [ -> ]Du könntest als Anhaltspunkt die Weiche in LTSpice simulieren.

Falls du das kannst, hier ist der Schaltplan:

[Bild: 850-S-Weiche-Schaltplan.jpg]
Noch ein Nachtrag, damit das Thema abgeschlossen ist: In einem anderen Forum hatte ich die Info gelesen,
dass german-maestro noch Ersatzteile bzw. Reparaturen anbietet, also habe ich mal eine Mail hingeschickt,
die auch prompt beantwortet wurde. Ich erhielt einen Schaltplan der Frequenzweiche und ein Prospektblatt als pdf.
Dort steht tatsächlich eine Übernahmefrequenz von 2kHz drin!
Auch wird eine Reparatur der Hochtöner angeboten, außer dem Magneten wird alles erneuert incl. Ferrofluid-
Wechsel. Ist mit 186 Euro für beide allerdings nicht ganz billig. Aber immerhin, dass das nach 35 Jahren noch
möglich ist, finde ich sehr gut.
Hi,

würdest Du das Ferrofluid immer prophylaktisch tauschen oder nur wenn Du eh schon dran bist und das Teil offen hast?

Danke und LG

kandetvara
Hallo Holger,

hast du eine bestimmte Händler/Quelle in China für die Kalotten?
Oder wie gehst du bei der passenden Suche vor?

Ich möchte demnächst die Reperatur meiner Pioneer Prologue in Angriff nehmen und da sind ja auch bei beiden die Spulen der  Hochtonkalotten Durchgebrannt (23mm, Wiederstand weiß ich immer noch nicht)...

Gruß Jens
(15.06.2025, 11:41)kandetvara schrieb: [ -> ]Hi,

würdest Du das Ferrofluid immer prophylaktisch tauschen oder nur wenn Du eh schon dran bist und das Teil offen hast?

Danke und LG

kandetvara

Das Ferrofluid tausche ich nur, wenn es zäh geworden ist oder wenn etwas fehlt, so wie hier. Es bleibt immer was
an der alten Schwingspule hängen, und damit nicht zwei verschiedene Sorten im Luftspalt sind, entferne ich das alte.

(15.06.2025, 12:35)Musikliebhaber72 schrieb: [ -> ]Hallo Holger,

hast du eine bestimmte Händler/Quelle in China für die Kalotten?
Oder wie gehst du bei der passenden Suche vor?

Ich möchte demnächst die Reperatur meiner Pioneer Prologue in Angriff nehmen und da sind ja auch bei beiden die Spulen der  Hochtonkalotten Durchgebrannt (23mm, Wiederstand weiß ich immer noch nicht)...

Gruß Jens

Ich bestelle meist bei Aliexpress von den Händlern GHXamp, Aiyama oder HiFiDIY. 23mm Spulen werden wahrscheinlich
schwer zu beschaffen sein, es gibt meist nur Standardmaße. Welche Prologue hast du denn?
die Prologue 100...
echt schwer Daten darüber heraus zu bekommen schon gar nicht über die verbauten chassis.
Da mauern die Großkonzerne und verweisen einen von einer Stelle - die jetzt zuständig sein soll - zur nächsten die aber wegen Rechtsverletzungen nichts sagen darf... na ja ich habe immer noch die Hoffnung das ich irgendwann ein paar bezahlbare gebrauchte finde...

Danke für deinen Antwort
Gruß Jens
Auf Hifi-Wiki.com steht was von 20mm Hochtonkalotten. Da gibt es genug Auswahl.
Schraub sie einfach mal auf und mach ein Foto.
Hallo,

23mm-Kalotten gibt es nicht - 20mm war und ist üblich, seltener 22mm.

Anfragen an Hersteller bezüglich Vintage-Boxen sind in der Regel sinnlos, gerade beim "Markensammler" Audiovox und Nachfolger in Pulheim - da gibt es absolut keine Expertise oder Archiv bezüglich der früheren Produkte.

Gruß

Thomas
Hallo Holger,

ich möchte deinen Thread nicht entern, deshalb schreibe ich in dem Thread weiter den ich dafür aufegmacht habe

https://old-fidelity-forum.de/thread-52228.html

Gruß Jens

Jensi

(10.06.2025, 17:26)xs500 schrieb: [ -> ]
(07.06.2025, 20:13)sing sing schrieb: [ -> ]Du könntest als Anhaltspunkt die Weiche in LTSpice simulieren.

Falls du das kannst, hier ist der Schaltplan:

[Bild: 850-S-Weiche-Schaltplan.jpg]

…3,5kHz -3dB…
[Bild: IMG-2618.jpg]
Wo steckt denn in deiner Simulation die Impedanz des Tweeters?
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