Heute stelle ich ein Gerät vor, was nach Angaben seines Besitzers, zumindest in schwarz, recht selten sein soll (noch mit Fotos, die wir gemacht haben, als die Kamera noch funktionierte): einen Accuphase E-302. Lennart hat sich an diesem Traumverstärker von 1984 zu schaffen gemacht, bei dem beide Kanäle bei kleinen Pegeln aussetzten, die Schalter und Potis machten alle häßliche Geräusche (die bei Accuphase gut mit einem Mutingrelais "versteckt" werden) und wollte auf 240V umgestellt werden, sowie neue (bessere) Lautsprecherklemmen angebaut haben.
Das Gerät leistet satte 2 mal 180 Watt sinus an 4 Ohm und wiegt 16,2 kg. Wie wertstabil, langlebig und einfach unglaublich solide diese Geräte gebaut sind, braucht wohl nicht nochmals erwähnt zu werden - es ist einfach mal allgemein bekannt.
Der Innenaufbau zeigt nichts Neuartiges, aber das, was man da sieht, ist einfach richtig gut aufgebaut.
Die Front wirkt sehr aufgeräumt, alle nicht so häufig benötigten Bedienelemente verstecken sich, wie häufig bei Accuphase, unter einer soliden Klappe aus Metall. Ich habe noch nie etwas von gebrochenen Scharnieren gehört...
Das Gehäuse ist aus schwarz lackiertem Stahlblech, mir ist nicht bekannt, ob man 1984 noch Holzgehäuse als Option angeboten hat.
Der Umbau der Lautsprecherklemmen auf bananensteckertaugliche Polklemmen mit gleichzeitiger Klemmmöglichkeit auch für große Querschnitte erfolgte, wie immer ohne Beschädigung und rückbaubar.
Links der ausgebaute originale Klemmenblock, rechts der neu angefertigte. Die Kabel mit den Steckern wurden einfach übernommen.
Von vorne schaut das dann so aus: (rechts neu, links alt)
Fix und fertig eingebaut, sieht es dann so aus:
Hier nochmals die Rückwand komplett:
Schön so ein Verstärker: knapp 30 Jahre alt und kein bißchen "alt". Der wirkt noch modern und zeitgemäß und der wird auch mindestens nochmal so lange halten wie bisher.