Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Schalter "richtig" reinigen - step by step
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Danke für den ausführlichen Bericht, jetzt weiss man endlich was einen bei dieser Station erwartet!

Auch schön dass das Tektronix wieder läuft! Drinks
Ein Freund hat sich das Ding jetzt auch gekauft, er ist auch ganz angetan. Werde mir das Ding mal ausleihen und deine ganze Reihe Schalter ausbauen und reinigen.
Auch vielen Dank für den Bericht!

Udo, ich bringe Dir die Testgeräte dann vorbei. Aber mach die Sache ordentlich!
Ich weiss nicht ob das Angebot für ganz Deutschland gilt, aber
hier gibt es ab Montag 31.01.11 , bei Lidl ne regelbare Lötstation
für nen Zehner. Nix für Profis aber für den "Gelegenheitslöter" vermutlich
nicht verkehrt.

[Bild: lidl1qmbg.jpg]
[Bild: lidl2omrg.jpg]
Lötkolben kann man ja eigentlich nicht genug haben. Wenn er noch da ist, wenn ich bei Lidl bin, nehme ich ihn mit.
Vielen Dank an die Profi-Bastler-Autoren - Super Anregungen und Anleitungen in diesem thread.
Immerhin sind meine Teile ja auch schon teilweise deutlich über 20, teilweise über 30 Jahre alt.
Als Test und Lernobjekt wird als nächste wohl erst der Sony-Amp meiner besseren Hälfte herhalten, da auf Dauer nur etwas Tunerspray-Anwendung nicht ausreichen wird.

greetz - Christoph
..für die Löter&Entlöter unter euch:

Am besten funktioniert das Entlöten von Bauteilen, wenn man die Lötspitze und den Lötpunkt mittels frischen Lötzinn "auffrisiert"

Das Lötzinn wird schneller flüssig und die Wärmeleitfähigkeit der alten Pampe wird rapide erhöht.

Bei ganz versifften Teilen benetze ich das ganze mit Kolophonium oder Löthonig..wirkt wunder!

Und, wie immer bei 20-30 Jahren alten Schätzchen gilt: Finger wech vom Bleifreien Lötzinn!..Oldie
Hatte mich dieser Tage beim Conrad zum Thema Lötkolben beraten lassen. Mir wurde dieses Gerät hier für unser Anwendungsgebiet empfohlen. Habe es bisher allerdings noch nicht ausprobieren können.

VG Martin
..den kenn ich von meiner Firma..finger wech von dem Zeuch!

hier! würde ich eher zuschlagen, wenn's denn ein 230VAC Lötkolben, der über keine Potentialtrennung verfügt, sein sollte..
Hmm, naja vorher hatte ich diese hier. Entweder war er zu kalt oder zu heiß. Auch nicht das gelbe vom Ei. Ich denke der Vk hatte schon recht das der nun wenigstens die Temp. misst. Nach dem Ersa hab ich auch gefragt. Den hielt er allerdings wieder eher für Serienlöten geeignet. Meine Vorgabe war. HiFi-Hobbiest mit hier mal ein Kabel ab, dort mal nen Elko tauschen bzw. vieleicht mal eine Platine nachlöten.

VG Martin
Martin, woran merkst Du dass er zu heiß oder zu kalt ist??

Drinks
zu kalt wenn ich ewig lang rumfummeln muss bis mal was schmilzt und zu heiß wenn es danach fast schon ein wenig schwarz ist an der Lötstelle. Wobei das schwarze am Schluß auch von der verkokelten Spitze gekommen sein könnte. Ich hatte leider bisher keinen Salmiakstein besessen. Meistens habe ich das Teil ohnehin fast voll aufgedreht.

VG Martin
Also richtig ist den Lötkolben auf etwa 300 bis max. 350 Grad zu stellen, den Schwamm stets feucht halten und die Spitze immer vor Beginn der Lötung zu reinigen (jedesmal!). Dann bekommst Du auch gute Lötstellen hin. Immer die Lötstelle gleichmäßig erwärmen und wenn alles warm ist das Lötzinn zuführen. Dann beides wegnehmen.

Das wird mit dem empfohlenen Lötkolben auch nicht anders, der potentialfreie mit Trafo, den Du ja schon hast, ist dabei der durchaus geeignetere.

Drinks
nur nochmal kurz. Was ist eine Potentialtrennung?

VG Martin

Kimi

(12.09.2012, 19:29)leserpost schrieb: [ -> ]Hatte mich dieser Tage beim Conrad zum Thema Lötkolben beraten lassen. Mir wurde dieses Gerät hier für unser Anwendungsgebiet empfohlen. Habe es bisher allerdings noch nicht ausprobieren können.

VG Martin

60 Watt ??? Damit brennt man sich ja gleich ein Loch in die Platine Zahnlos
Mein uralter Ersa hat 30 Watt und ist eig. schon überdimensioniert.

Hier die neue Version.
Wenn man mit Entlötlitze auslötet sind 60W schon nicht verkehrt. Ich habe auch nur einen 60W Lötkolben und komme damit bei allen Arbeiten bestens klar. Da verbrennt nichts Wink3
(13.09.2012, 19:21)CookieMonstaKimi schrieb: [ -> ]...
Mein uralter Ersa hat 30 Watt und ist eig. schon überdimensioniert.

Hier die neue Version.

Den benutze ich auch, all die Discounterkolben haben nix getaugt, der Ersa kann auch auf Dauer glücklich machen.
Das mit der Leistung bei Lötkolben ist so ähnlich wie bei Stereoanlagen, viel Watt heißt nicht unbedingt, dass es auch gut klingt, aber auch eben nicht, dass man sich damit sofort die Boxen zerstört. Es bedeutet lediglich, dass man die Lötstelle schneller erwärmt. Zudem sind aber die erwähnten Lötkolben von Conrad geregelt, das bedeutet, sie "fühlen" den Wärmewiderstand und schieben die benötigte Leistung dann nach Bedarf auf den Kolben. Wenn der also auf der Stütze liegt (wobei diese nichts berühren darf!) bekommt der Kolben nur ca. 2 Watt, um die Spitze auf Temperatur zu halten. Erst wenn man etwas metallisches mit der Spitze berührt, wird soviel Leistung wie benötigt wird nachgeschoben. Dieses Prinzip wurde von Weller (inzwischen zu Cooper Tools gehörend) im Baden-Württembergischen vor rund 45 Jahren erfunden, seit rund 15 Jahren bauen es halt viele nach (besonders in China). Die Weller-Lötstationen sind bei Profis noch bsi heute unerläßlich, ich kennen keinen einzigen, der nicht damit arbeitet! Aber für gelegentliches Löten, so wie es Martin beschrieben hat, genügt so ein China-Nachbau allemal.

Potentialfrei bedeutet, dass der Kolben vorn nicht mit dem Schutzleiter der Steckdose verbunden ist. Das geht nur mit einem Trafo. Das ist sehr praktisch, da sich z.B. nicht die Kondensatoren an der Lötspitze entladen. Es ist z.B. schon vorgekommen, dass an einem dicken Ladelko die Lötspitze eines nicht potentialfreien Lötkolbens einfach mal festgeschweisst war...

Drinks
Zitat aus der BDA meines Weller W61:

"Bei kalter Spitze wird der Dauermagnet von dem ferromagnetischen
Temperaturfühler angezogen. Dadurch wird der
Schalter eingeschaltet. Nähert sich der Fühler dem
Curiepunkt, so verliert er seine ferromagnetischen
Eigenschaften und kann den Dauermagneten nicht mehr
festhalten. Der Magnet fällt ab und bringt den Schalter in den
Ausschaltzustand, wodurch die Stromzufuhr zum
Heizelement unterbrochen wird. Kühlt sich die Spitze etwas
ab, so zieht der Temperaturfühler den Dauermagneten wieder
an und Energie wird nachgeschoben. Die
Temperaturfühler (Magnastate) untereinander haben eine
äußerst geringe Streuung der Schalttemperaturen und unterliegen
keinem Verschleiß durch Alterung oder
Materialermüdung. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist,
dass beim Auswechseln der Spitze der Kolben ausgeschalten
ist. Der Heizkörper kann also bei fehlender Lötspitze nicht
durchbrennen."

Das funktioniert sehr gut, aber Weller lässt sich das auch gut bezahlen (90€ ist ne Menge für einen Lötkolben).
Für diese langlebige Technik nicht zu teuer, zahlt sich auf Dauer aus, weil Du den nach 20 oder 30 Jahren noch immer benutzt.

[Bild: 0053230699.jpg]

Mit so einem löte ich tagtäglich und der ist auch schon weit über 20 Jahre alt, so etwas kostet aber auch 270,- Euro.

Drinks
..und weil wir schon OT vom Schalterreinigen sind:

taugen die hier was?
[Bild: xytronic.jpg]
Wie ich schon schrieb, das ist so eine Weller-Kopie made in China - für Gelegenheitslöter in Ordnung, für Dauerlöter gibt es nur Weller.
Meine Station ist von morgens bis abends an, 6 Tage in der Woche - und das seit über 20 Jahren. Bisher war ein neuer Heizkörper fällig, etwa 10 neue Schwämme und ungefähr 20 neue Lötspitzen, sonst immer noch täglich in Betrieb.

[Bild: IMG_2651.jpg]

Das Alter sieht man ihr auch durchaus an. Floet

Drinks
Ein interesanter Exkurs zum Thema löten...

Ich habe früher viel an Autoelektrik rumgelötet, Anlagen eingebaut ect., dafür hatte ich einen Gaslöter von Steinel, vom Format wie ein kleiner E-Kolben, nur mit Feuerzeuggas betrieben, war echt praktisch das Ding, der kam in die letzten Ecken, neben einer kleinen Spitze gabs eine kleine Heißluftdüse zum Schläuche schrumpfen.
Leider gibts die schon ewig nicht mehr, bei meinem saß irgendwann nach zig Jahren im Gastank eine Membran zu und somit Domini SankteFlenne
Klar gibt's die noch ! Von Weller, Ersa, Dremel und auch noch zahlreichen anderen Herstellern.
Superpraktisch auch, wenn man unter/in Mischpulten rumkriecht.
Habe auch eine uralte, geerbte, Weller am Start. Funktioniert immernoch wunderbar.

[Bild: img_0880vfaif.jpg]

Schönes Wochenende!
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