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Goodbye Streamen...
#1
Ich habe gerade 2 Jahre qobuz hinter mir und habe den Streamdienst gekündigt...und bin richtig happy damit!

Amazon Music (und seine Vorgänger) kenne ich schon länger. Spotify habe ich zwischendurch auch mal gehabt. Apple Music habe ich als Streamdienst trotz massiver (nerviger) Werbung bisher erfolgreich vermieden....

Der Highresaudio Streamdienst kam für mich zu spät, da ich mich schon auf qobuz festgelegt habe. Den Ansatz von Tidal fand ich von Anfang an unsympathisch. Also bin ich irgendwann (2018) bei qobuz hängen geblieben und war im Prinzip zufrieden.

Ich habe CD-Qualität gewählt, was meiner Meinung genau richtig ist. HiRes brauche ich an der Stelle nicht. Zumal nicht das gesamte Angebot in HiRes zur Verfügung steht. Unter CD-Qualität wollte ich nicht. Es ist für mich immer noch erstaunlich, dass ein Standard, der seinen Ursprung in den 70ern hat und seit den 80ern Standard ist, immer noch Maß der Dinge ist und dass es 2020 immer noch Dienste gibt, die diesen Standard nicht erreichen (wollen). Erstaunlicher, dass es Kunden gibt, die sich mit weniger zufrieden geben. Erinnert mich an das "zweitbeste Steak"...

Qobuz macht vieles richtig! Die Auswahl ist insgesamt umfangreich bis erschlagend. Die vorgegebenen Playlist sind in der Regel gut ausgewählt. Trotzdem sind gerade diese Playlisten nicht so meine Sache. Ich suche gerade bei "special interest" gerne selbst aus, was ich hören will. Eigene Playlisten kann man zwar anlegen wie bei allen anderen Diensten auch, aber die Sortierung dieser Listen wird schnell unübersichtlich.

Das ist aber für mich alles nicht der Grund, warum ich letztendlich jetzt gekündigt habe...

Anfangs war ich begeistert, dass ich Musik (fast) so nutzen konnte wie meine eigene Datensammlung. Über Audirvana gibt es keinen Unterschied, ob ich eine eigene Playlist mit eigenen Daten oder von qobuz wähle. "Vermischen" dieser Playlists geht aber darüber leider nicht. Ich habe inzwischen ein Server-System gefunden, wo das möglich ist. Dafür müsste ich aber Geld in die Hand nehmen und Zeit investieren um alles wieder umzustricken, worauf ich keine Lust habe. Außerdem wäre mit einem aufwendigen Soft- und Hardware-Setup abhängig von einem Stream-Dienst und kann irgendwann nicht so einfach kündigen oder wechseln. Das möchte ich tunlichst vermeiden!

Wenn man Stream-Daten fast genauso einfach abrufen kann wie eigene: warum sollten "eigene Daten" überhaupt noch interessant sein? Schließlich ist man bei diesen selbst dafür verantwortlich, dass sie gepflegt werden. Man muss Speicherplatz vorhalten und für Daten-Sicherheit sorgen.

CD's habe ich seit Mitte der 80er. Daten ordentlich anlegen mache ich seit Mitte der 00er. Es kommt einiges zusammen und da steckt eine Menge Arbeit drin. Das aufzugeben, weil irgendein Stream-Dienst das theoretisch auch kann, macht für mich keinen Sinn. Wenn, dann höchstens parallel...

Bei Qobuz gab es immer Freitags neue Musik. Das war echt nett und man bekam schnell einen Überblick, was es Neues gibt. Ab und zu machte man dabei echt tolle Entdeckungen, die sonst an einem vorbei gezogen wären. Man hat allerdings auch in Sachen hinein gehört, die besser an einem vorbei gezogen wären... 

Der Preis von knapp 20 Euro/Monat war eigentlich ok, weil ich für neue Musik im gleichen Zeitraum vielleicht mehr ausgegeben hätte. 

Ein Paar Sachen habe ich trotzdem weiter gekauft:

- Box Sets (das kann ein Stream-Dienst halt nicht)
- Multi-Channel (kann er auch nicht; da ich inzwischen meine HiFi-Anlage um die Möglichkeit erweitert habe "brauche" ich natürlich auch entsprechende Scheiben. SACD's, BlueRay/DVD-Audio etc.) 

Irgendwann habe ich dann wieder angefangen, Aufnahmen, die mir besonders wichtig waren auch wieder als CD zu kaufen und das obwohl ich die Sachen bei qobuz alle zur Verfügung hatte.

Ich erkläre mal an einer Aufnahme, warum mir das als CD bzw. eigene Datei viel mehr gibt als dieselbe Aufnahme von qobuz:

1979! Rückblickend das Jahr meiner musikalischen Erweckung! Vorher habe ich vieles von meinen älteren Geschwistern/Eltern übernommen. In dem Jahr wurde ich 15 und entdeckte in der Musik meine eigene Welt. Ist mir eigentlich erst in letzter Zeit klar geworden. Ich dachte immer, ich wäre ein Kind der 80er. In Wirklichkeit sind mir die Aufnahmen aus 79 viel wichtiger.

Was erschien in dem Jahr?

Pink Floyd - The Wall
Supertramp - Breakdfast in America
Queen, Toto, Dire Straits usw.usw.

Ein Album ist in dem Jahr an mir vorbei gegangen, obwohl 2 Stücke daraus zu meinen absoluten alltime-favorites gehören: 

Mariannne Faithful - Broken English

Broken English und Ballad of Lucy Jordan waren immer präsent, aber eben nicht das Album. Ballad... hatte ich schon lange auf einem hochwertigem Sampler; Broken... habe ich mir irgendwann bei apple gekauft. Also keine CD-Qualität... Brrr!

Über die Jahre ist mir Marianne Faithful immer mal wieder mit neueren Sachen über den Weg gelaufen. Zuletzt als Soundtrack in einem deutschen Fernsehfilm. Film vergessen, aber Musik hat mich beeindruckt.  

Das war wohl der Anlass 2018 in Qobuz mal zu schauen. Dabei ist mir dann die Edition-Version vom Album Broken English über den Weg gelaufen. Einfach so! Ein Klick und schon war es "meins"! So weit so toll...

Damit war das mal eben DA und Teil meiner qobuz Playlisten-Sammlung. Kein Besitzer-Stolz; keine aufregende Jagd nach der richtigen Edition. 

Dabei schreit die Edition von 2013 danach, dass man sich näher damit beschäftigt: Auf "CD 1" das Album gut remastered. Toll! Auf "CD 2" das komplette Album so, wie Marianne Faithful es ursprünglich haben wollte. Ohne den Syntheziser von Steve Winwood, der nachträglich hinzugefügt wurde und mit dem man das Album und die Lieder kennt.

Diese Version war lange verschollen. Marianne Faithful hat die Bänder zuhause aufbewahrt und bei einem Umzug sind sie verloren gegangen. Ms. Faithful fand das sehr bedauerlich, weil ihr die ursprüngliche Version mehr zusagte. Erst durch die Recherche bei einem Nachbesitzer Ihrer damaligen Wohnung tauchten die Bänder wieder auf und wurden für diese Edition verwendet. Was für eine Story! Und die Version des Albums ist richtig gut. Anders; ursprünglicher. Mindestens genau so gut wie die bekannte damals veröffentlichte Version. Lohnenswert!

Dazu gibt es auf "CD 2" ebenfalls lohnenswerte Maxi-Single Versionen.

Insgesamt ein absolutes MUSS, wenn man Kind dieser Zeit ist und diese Musik mag.

Das Album ist an mir vorbei gegangen, weil Ms. Faithfull für mich als 15 Jährigem damals eine durchgeknallte Alte war. Heute, viel Jahre später, kann ich viel mehr damit anfangen.

Auf qobuz habe ich mir das angehört und habe dann gedacht: das will ich nicht nur virtuell! Das will ich wirklich haben! Also auf die Suche nach der CD-Version gemacht und über die Bucht zu einem ordentlichen Preis gefunden. Die Sendung war etwas abenteuerlich. Beim ersten Versuch ist sie verloren gegangen und erst im zweiten Versuch habe ich sie erhalten. Welch Freude! 

Wie anders ist das, wenn man die eigene CD in den Händen hat und diese dann abspielt. Selbst die eigenen Daten vermitteln einem ein völlig anderes Gefühl, als beiläufig angeklickte Musik vom Streaming-Dienst.

Dieses Beispiel hat für mich dazu geführt, diese ganze Stream-Arie neu zu überdenken. In der Folge habe ich qobuz gekündigt (ohne dass ich denen irgend etwas vorwerfen möchte). Jetzt kaufe ich mir wieder CD's und zwar nur die, die mich wirklich interessieren. So ein paar Repertoire-Lücken (wie z.B. Broken English) werden jetzt geschlossen und ich beschäftige mit Neuerwerbungen wieder viel mehr, als ich es bei Stream-Musik gemacht hätte.

Auch da gab es Ausnahmen. Die paar habe ich mir inzwischen besorgt und wenn es die nicht als CD gibt kaufe ich die mir als download z.B. bei qobuz...

So habe ich mir z.B. von Peter Gabriel - Flotsam and Jetsam gekauft. Gibt es nicht als CD und nur als Datei. Im Streamdienst eine Playlist von vielen; als eigene Datei ein echtes Highlight in MEINER Sammlung! 62 Raritäten von Herrn Gabriel! Was für ein Traum! Das als aufwendiges Box Set würde ich mir auf jeden Fall kaufen. Gibbet aber nicht...

In Zeiten, wo scheinbar alle auf Stream-Dienste setzen (vor allem die Musikindustrie) lohnt es sich meines Erachtens besonders anti-zyklisch zu handeln. So kann man etliche Schnäppchen bei CD's machen. Die werden zum Teil ja echt verschleudert und sind meist wesentlich günstiger als der entsprechende download! Oder links und rechts vom Weg Perlen entdecken...

Ich habe gerade ohne Stream-Dienst eine Menge Spass mit MEINER Musiksammlung! Und darum geht es doch, oder?!

Wie sind Eure Erfahrungen?
Gruss



Michael

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Hi  

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  • , tom68, HiFi1991
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#2
Dazu fällt mir dieser Artikel ein, ich werde trotzdem mein Streaming weiterhin ausbauen.


Dateien kann man nicht lieben
Von Elke Schmitter
Erst mal: eine Erinnerung. Nicht nur, weil es schön ist, in Erinnerungen zu schwelgen. sondern auch, weil das Gedächtnis unser Maßstab für die erlebte Gegenwart ist – spontan, intuitiv und rechthaberisch. Denn wie es war, so war es meistens gut, schon weil man selbst die Hauptfigur der eigenen, inneren Geschichte ist und weil man möchte, dass sie so und nicht anders sinnvoll war. Und
schließlich, weil in der gegenwärtigen Lage drei Generationen, mindestens, mit einander klarkommen müssen. Dreimal Erziehung des Herzens mit demselben und zugleich ganz anderem Material: die Kinder der Bits & Bytes, die Kassetten- Generation und die Musiktruhen-Inhaber.
In meinem Vaterhaus stand so ein
Ding. Kompakt und elegant, schimmernd
und voller Geheimnis. Eine Art Hausbar
der Musik, Betreten nur den Befugten
erlaubt. Man konnte Radio hören und
Platten auflegen, man musste behutsam
sein: den Regler am Radio langsam dre-
hen, an Wörtern wie „Vatikan“ und „Lu-
xemburg“ entlang zu „Paris II“, „Lon-
don“ und „AFN“. Zwischen Rauschen
und Fiepen und Gemurmel in fremden
sprachen, zwischen störgeräuschen und
sprachgeschnatter den richtigen sender
finden, den coolen swing, die großen
Heuler des Pop und den elementaren
soul zwischen Orgelkonzerten und Wirt-
schaftsgesprächen aus der unermessli-
chen Tiefe ziehen. sich die richtigen Positionsmarkierungen merken und den-
noch mit dem Zufall befreundet sein. Um
dann, wenn man endlich allein im Wohn-
zimmer war, die Plattensammlung zu en-
tern: ein Block von vielleicht 30 unhand-
lichen Hüllen, die vorn und hinten opu-
lent mit faszinierenden Bildern, aber auch kruden Informationen versehen sind. Da stand das Copyright, irgendein Produzent, irgendein studio, alles uninteressant. Entscheidend nur der Moment, nach dem der Tonarm an der richtigen stelle gelandet war, die Nadel die Rille gefunden hatte: Musik. Die
„Brandenburgischen Konzerte“ in immer derselben Einspielung, das Musical „Hair“ in unabwendbarer Reihenfolge der songs, „Lady Madonna“ mit dem Kratzer an verlässlich derselben stelle. Musik als Rausch der Wiederholung, als fliegender Teppich für Tagesreste und Hoffnungen aller Art, Musik als passiver, geduldiger Freund, als Objekt der Eroberung und als Initiator der inneren Ausschweifung. Gespeichert in einem luxuriösen Tresor, so geheimnisvoll wie ein Auto und von kom-
pakter und objektiver Qualität.
Phase II: der phantastische Bandsalat. Der erste Kassetten-
Aus den Hitparaden herausoperiert, Ansagereste vorn und die schlusstakte abgeschnitten, aus lauter Nervosität, um dem Gequatsche des Moderators zuvorzukommen. Verschenkte, geschenkte Pretiosen: Kassetten mit unversehrten songs, sorgsam beschriftete Einlegeblätter, vorn mit Bildern beklebt. Einblicke in die seele der Klassenkameraden, der Kommilitonen. Wunder-
same Expeditionen in die Gefühlswelt, denn nichts berührt die seele so unmitteilbar wie Musik: die weltabgewandte Entschiedenheit, mit der Glenn Goulds linke Hand über das Elfenbein wandert, sein summen und leises stöhnen im langsamen satz des E-Dur-Konzerts von Bach. Die raue Erotik von Marvin Gaye, Joan Baez’ ergreifende, klagende Innerlichkeit, die kehligen schreie von Janis Joplin – Appelle an unseren ersten sozialen sinn: unser Vermögen, zu hören und zu begreifen, dass da noch etwas außer uns ist, das ein Bewusstsein hat und mit dem wir in Verbindung sind. Denn wir können die Augen schließen, aber die Ohren nicht.
Bald kam auch die erste eigene sammlung, die langsam, aber unaufhörlich wuchs und sich um Musik von Freunden erweiterte. Die Gewöhnung an andere sounds, weil sie als Gesten des Vertrauens und der Zuneigung gewidmet worden waren und weil es eine zwar virtuell schon unendliche, aber praktisch doch endliche Auswahl gab: Irgendwann rissen die Bänder oder verwickelten sich, wur- den mit zahllosen kleinen Drehungen notdürftig wieder aufgespult, leierten aus. Die metallische, nervensägende stimme von Joni Mitchell habe ich schließlich nur geliebt, weil ich sie jahre-
lang hörte, aus Mangel an anderem stoff. Musik war ein teures Vergnügen, wenn man sie fertig, perfekt und nagelneu kaufte. Eine Lehre aus der Beschränkung: Gute Musik bleibt gute Musik, egal wie oft man sie hört. sie vernetzt sich jedes Mal neu mit der situation und reichert sich so zu einem inneren Zeitspeicher an. Nicht nur, weil jedes erneute Hören das erste Mal wieder evoziert. sondern auch, weil in dieser Kreidezeit der Musikindustrie die Aneignung der Materie, das Aufnehmen, das Tauschen und Überspielen, das Beschriften und Überschrei- ben, das Basteln und Kleben eine Biografie der eigenen Art wachsen ließ: in einem stapel zerkratzter, geschundener, geheiligter Kassettenhüllen aus Kunststoff. Und in einer LP- sammlung, deren Erwerb lange Erwägungen vorausgegangen waren: die ganze Platte und ein volles Taschengeld wegen nur eines songs, wegen der schimmernden Hülle, wegen des Distinktionsgewinns oder trotz ihres entlarvenden Biedersinns?
recorder, natürlich schwarz, und die erste eigene sammlung.
Zeige mir deine sammlung, und ich sage dir, wer du bist (also Cat stevens schnell unters Bett, wenn der stones-Fan kommt! Bis, morgens um drei, vielleicht doch das Herz durch die stäbe bricht). Bei jedem Umzug die Prüfung, wer man inzwischen sei, was vom akustischen Poesiealbum in die nächste Lebens- phase gerettet wird, wofür man sich vor sich selbst schämt und was man bewahren will. Der taumelnde und langsam wach- sende Respekt vor der gelebten Vergangenheit und der Kunst, die sich nichts daraus macht, weil das „Köln Concert“ eine sternstunde bleibt, ganz egal, wie man darüber denkt. Das alles passt in eine Kiste, die wertvoller ist als fast alles andere, denn es ist Materie, die durch aktive Andacht entstanden ist. Erhört, betastet, betrachtet, gesammelt, gesampelt.
Heute reicht meine Lebenserwartung noch aus, um irgendwann alles zu hören, was auf meiner Festplatte liegt. Aber die sammlung wächst, und ich sehe den Zeitpunkt kommen, da Lebenszeit und Musikdateien nicht mehr kompatibel sein wer- den. Die letzten CDs führen ein staubiges Dasein; es sind Er- innerungsstücke darunter, die sich wohl halten werden, bis die nächste technische Umdrehung dieses speichermedium unbrauchbar macht. Ich höre meine Musik mit einem Gerät, mit dem ich filmen und telefonieren, ein Ho-
tel in Australien googeln und eine E-Mail schreiben kann, Flüge kaufen und schulden machen. Jeder einzelne song, jedes Konzert ist von blendender Klangqualität und zugleich Musik ohne Eigenschaften; unsichtbar, unantastbar, durch einen Klick zu haben und zugleich fern wie nie. sie löst kein Besitzgefühl mehr aus, denn es gibt keinen langen Weg der Aneignung mehr.
Ein paar Klicks – die immergleichen,
egal wo ich bin –, damit ein Datensatz
sich zu den anderen gesellt. Es ist egal,
wie viele Datensätze es sind, denn es ist
Platz für alle da, und nichts muss abge-
staubt und umsortiert werden, kein Re-
galbrett biegt sich unter der Last, kein
vergessenes Exemplar taucht beim Um-
zug hinter dem schrank wieder auf. Es
gibt keine materiellen Zufälle, keine
Unfälle mehr. Die Verwaltung der Au-
diothek hat ihre Tücken auf den Daten-
schreibtisch verlagert, in dessen uner-
messlichen Tiefen vieles verschwindet,
weil es keine Eigenschaften mehr hat.
Keine knallbunten Hüllen, keine abge-
stoßenen Ecken und keine Widmungen
mehr. Brendels schubert von 1972, die
erste Aufnahme des Buena Vista social
Club, die letzten seufzer von Amy Wine-
house: auf dem Bildschirm eine Zeile in
derselben schrift, und irgendwo dahinter eine Codierung von 0 und 1. Das alles ist nicht „meins“. Es ist ein potentielles sinn- liches Ereignis bar jeder sinnlichkeit.
Die Kulturwissenschaftlerin Christina von Braun entwickelt in ihrem gerade erschienenen, bemerkenswerten Buch „Der Preis des Geldes“ die These, der immaterielle Geldbesitz führe zur Gier, weil er unbewusst Angst er- zeuge. Dagobert Duck, der in seinen Talern badet, vergewissert sich so seines Eigentums. Wer heute am Bildschirm Zeichen bewegt und damit Gewinne macht, bewegt sich in den eisigsten Höhen der Abstraktion. Das sich per Mausklick vermehrende Geld, das die EU-staaten gerade schöpfen, um Volkswirtschaf- ten zu stützen, hat keine materielle Erscheinungsform und längst keinen „Gegenwert“ mehr – es sind Zeichen der Hoffnung, die zugleich Zeichen der Verzweiflung sind. Beglaubigt
wird das system durch das kollektive Vertrauen. Das wiederum schwindet mit jedem Mal, da ein Banker aus sportlichem Trieb oder aus Versehen ein paar hundert Millionen versenkt oder wir uns vorzustellen versuchen, was eine öffentliche Verschuldung von 2038 Milliarden für die deutsche Allgemeinheit – sol- len wir das sein? – bedeutet. Es erodiert außerdem durch die Erfahrung, dass, während die virtuelle Geldmenge ständig wächst, die realen Lebensverhältnisse für sehr viele Menschen schlechter geworden sind: Gerechtigkeit, der Glaube ans Geld und der an die Gemeinschaft gehören nicht nur moralisch, son- dern auch funktional zusammen.
Wenn wir heute in einem abstrakten Zeichensystem, gebildet aus Buchstaben und Zahlen, Güter tauschen, erwerben oder legal wie illegal downloaden, bewegen wir uns in einem vergleichbaren Funktionskreislauf. so, wie das Geld im supermarkt beglaubigt werden muss, indem man wirklich etwas für diese Zeichen bekommt, so wird auch die Musik der Dateien immer wieder „real“: in einem Konzert, in einem Club, bei einer Autofahrt. Diese Revitalisierung im At- mosphärischen ist nötig, weil die sache selbst sonst ihre Aura
verliert. Der Kauf oder die Inbesitznah- me aber ist ein blitzschneller Vorgang ohne lebensweltliche spuren, und das neutralisiert nicht nur die Prozedur, sondern entwertet auch die Objekte – möglicherweise nicht in ihrem Gebrauch, aber sicher in ihrem Handelswert. Es gibt unermesslich viele davon im Netz. Es ist schwer einzusehen, warum manche Geld kosten und andere nicht. Der legale Kauf und das illegale Beschaffen sind Hand- lungen, die sich kaum unterscheiden. Am Ende ist alles eine Datei.
Was neuer Fetisch wird, darüber lässt sich nur spekulieren.
Es bilden sich bereits neue, weil Kunst der Erfahrung möglichst vieler sinne be- darf, um begehrt und erlebt zu werden. Nicht die Qualität der Musik, sondern das große spektakel drum herum oder die intime Gegenwärtigkeit treibt die Liebhaber zu Madonna, den stones und in den Club. Und Kammermusik ist nicht nur schöner, wenn man hört, wie sie gemacht wird – man versteht sie auch besser, wenn man die Leute bei der Arbeit sieht.
sicher ist nur: Das Dateiwesen breitet sich aus, legal wie illegal. Vielleicht lohnt es sich bald auch nicht mehr, jedes Jahr fast 100 000 neue deutschsprachige Bücher zu drucken, und auch das wäre
kein Weltuntergang. Books-on-Demand schonen die Umwelt, und vielleicht entstehen so wieder Bibliotheken, die Kostbar- keitsspeicher sind. Gewiss aber brauchen wir einen Gesellschaftsvertrag, der auf das Verschwinden der alten Warenform reagiert. Der Gerechtigkeit und Wertschätzung in einen me- dialen Kreislauf bringt, in dem es keine sinnlichen Träger mehr gibt und in dem nur noch Zeichen kursieren. Dateien lösen keine Gefühle aus – keinen Besitzerstolz, keine Erinnerung, keinen Genuss beim Betrachten, Verschönern, Pflegen, Verschenken. Und kein schlechtes Gewissen beim Klauen. Die Message des Mediums lautet: Ich bin verwechselbar, unpersönlich, inflationär.
Die Geräte, sie sind das einzig Materielle, das uns bleibt; das Einzige, das uns etwas wert zu sein scheint. Vielleicht ist eine neue Gerätesteuer die richtige Lösung.
Das alles ist nicht meins. Es ist ein potentielles sinnliches Ereignis bar jeder sinnlichkeit.
Die alten Träger der Aura sind jedenfalls futsch. ◆ der spiegel 22/2012 141
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#3
Ich weiß zwar nicht, worum es geht, aber ich leide mit dir.  Floet

Kann ja nicht angehen, das man uns unserer Lebensgrundlage beraubt. Eine saftige Entschädigung wäre ja wohl das Mindeste. Oder ein link dahin, wo man völlig umsonst schlechte Musik hören kann.  Raucher
Charlie surft nicht! Oldie

Watt Volt ihr da Ohm?  Raucher
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#4
Endlich jemand, der mich auch verstehen wird. Ich gehe konform mit all seinen Gedanken, bin unwesentlich älter als Atrascas (wie heißt Du eigentlich mit Vornamen?).

2 Dinge bewegen mich besonders zu diesem Standpunkt: Erstens Mehrkanaliges Hören bei Raritäten und 2. die Wiedergabe meiner Dateien über meinen Mediaplayer samt dessen Anzeigemöglichkeit unzähliger Bilder vom Interpreten.
Das Betrachten der Fotos während der Wiedergabe ist wie Plattencover Lesen, Anzeige über Monitor am PC oder den TV im WZ ...  Raucher
Allein das Sammeln dieser Bilder war sehr Zeitintensiv. Ich jage weniger verschiedenen Ausgaben eines Tracks/Albums hinterher und kaufe auch nur selten noch Tonträger. Mir reichts, wenn die Scheibe hier kurz Halt macht.

Streamingdienste nutze ich nur unterwegs, im Garten oder bei Bedarf im Urlaub. Für den PC habe ich mir extra eine ASUS Essence STX besorgt für den guten Sound.

[Bild: R4e09tz.jpg]

[Bild: Bx0npVY.jpg]

[Bild: 6HFRYWE.jpg]

[Bild: mfXXixH.jpg]

[Bild: 93AfWLp.jpg] ... Coverflow

[Bild: 1UiKJSW.jpg] ... Übersicht Tracklist Album

[Bild: 0sKooFX.jpg] ... bei Bedarf Anzeige der Lyriks

[Bild: CVyWVSZ.jpg] ... oder Info`s zum Interpreten
" ... ich will die Eins ..." Drinks     


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#5
Ich kann das gut verstehen. Immer wieder versuche ich mit Streamingdiensten warm zu werden. Aber es macht mir einfach keinen Spass.
Muss wohl so ein Besitzdings sein oder eben die fehlende haptische Erfahrung als wichtiges Teilerleben.
Trotzdem nutze ich Tidal, einfach nur um hin und wieder auf Entdeckungstour zu gehen.
Ich habe dort schon richtig tolle Sachen gefunden auf die ich sonst nicht gekommen wäre und dann schaue ich mich nach dem entsprechenden Tonträger um.
Wenn ich für die 20 Euro im Monat nur einen teuren Fehlkauf spare, dann hat es sich ja auch gelohnt.
Früher habe ich immer bei JPC oder so die kurzen Soundschnipsel gehört, das klang immer so schlecht dass ich nie die CD gekauft habe.
Da bekommt man bei so einem Streamingdienst schon ganz gut etwas fürs Geld.
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#6
Ich nutze mittlerweile folgende Medien:

Streaming per Spotify
  • weil ich in der Arbeit schlecht CDs oder Vinyl hören kann
  • weil ich darüber extrem viel neue Musik entdecke (Neuerscheinungen, Künstler-Playlists, etc.)
  • weil ich die Qualität vollkommen in Ordnung finde
  • weil es sehr einfach per Sonos abzuspielen ist
Streaming per IDAGIO
  • weil ich darüber sehr gut neue Klassik entdecken kann
  • weil es auch gut in Sonos integriert ist
  • Qualität auch vollkommen in Ordnung
Internet-Radio
  • zur "Berieselung" beim Kochen oder beim Einschlafen (Barock-Radio) über Sonos
Vinyl
  • Weil die Haptik und Optik einfach unübertroffen sind
CD
Hier wird es schwierig. Unsere CD-Sammlung ist zum großen Teil in Kisten verstaut in den Keller gewandert. Nur die Klassik-CDs sind teilweise da geblieben, werden aber auch alle nacheinander digitalisiert (als MP3   UndWeg ). Wenn ich den Platz wieder hätte, würde ich die meisten gern wieder im Wohnzimmer haben. Einfach um ab und zu davor zu stehen und zu sagen "ach Gott, die habe ich damals rauf und runter gehört" und dann die CD nochmal anzuhören. Das geht mit Streaming einfach nicht. Mit selbst digitalisierten geht es mMn auch nur bedingt.


Also um bei Alben, die mir wichtig sind, dieses "Besitz-Gefühl" zu bekommen, kaufe ich mir aktuell am liebsten Vinyl, muss aber aufpassen wegen des Platzes. Ansonsten ist für mich ganz klar Streaming der Weg zum Musikgenuss.


(06.04.2020, 12:20)rascas schrieb: Ich habe CD-Qualität gewählt, was meiner Meinung genau richtig ist. HiRes brauche ich an der Stelle nicht. Zumal nicht das gesamte Angebot in HiRes zur Verfügung steht. Unter CD-Qualität wollte ich nicht. Es ist für mich immer noch erstaunlich, dass ein Standard, der seinen Ursprung in den 70ern hat und seit den 80ern Standard ist, immer noch Maß der Dinge ist und dass es 2020 immer noch Dienste gibt, die diesen Standard nicht erreichen (wollen). Erstaunlicher, dass es Kunden gibt, die sich mit weniger zufrieden geben. Erinnert mich an das "zweitbeste Steak"...

Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz. Welche Dienste liefern geringere Qualität? Oder was meinst du mit "Standard nicht erreichen (wollen)" genau?
Viele Grüße
Stephan

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#7
Ich würde die Diskussion bzgl. besserer/schlechterer Klangqualität hier mal völlig außen vor lassen ...  Thumbsup
" ... ich will die Eins ..." Drinks     


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#8
(06.04.2020, 13:10)timilila schrieb: 2 Dinge bewegen mich besonders zu diesem Standpunkt: Erstens Mehrkanaliges Hören bei Raritäten und 2. die Wiedergabe meiner Dateien über meinen Mediaplayer samt dessen Anzeigemöglichkeit unzähliger Bilder vom Interpreten.

 ... bei Bedarf Anzeige der Lyriks

 ... oder Info`s zum Interpreten

Sieht super aus! Was für einen Mediaplayer benutzt du? Sieht das auch auf einem Tablet so gut aus?

Und wo kommen die Lyrics her? Klappt das auch für z.B. Opern?

(06.04.2020, 13:54)timilila schrieb: Ich würde die Diskussion bzgl. besserer/schlechterer Klangqualität hier mal völlig außen vor lassen ...  Thumbsup

Na gut  Thumbsup
Viele Grüße
Stephan

---
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#9
Wirklich schön, dass ich hier eine kleine Diskussion angeregt habe!

At timilila: Michael (steht aber auch unter meinem Post...) Wink3

Es ist natürlich eine sehr persönliche Empfindung, die ich da geschildert habe und das sieht naturgemäß bei jedem anders aus. Ich habe irgendwann (für mich) prognostiziert, dass Streaming-Dienste die CD ablösen, wenn sie zumindest die gleiche Daten-Qualität liefern. Mit qobuz/tidal war das erstmals der Fall, aber da ist dann doch noch etwas anderes (siehe oben).

Ich sage ja gar nicht, dass Spotify und Co. schlecht klingen, aber der Daten-Standard ist unterhalb der CD einzuordnen und das war für mich von Anfang ein no-go und ein Grundfehler der Musikbranche. Wenn man die CD ernsthaft ablösen will, muss man mindestens deren Standard bieten. Im Jahr 2020 müssen keine Musik-Daten mehr komprimiert werden. Filme streamen wir schließlich auch problemlos in 4k (inklusive Ton). Selbst wenn es keine Klang-Qualitäts-Frage ist: es ist nicht nötig und bietet dem Kunden nur das "zweitbeste Steak" und hinterläßt damit einen schalen Nachgeschmack. Das ist es, was ich damit meine... Ansonsten lohnt es sich immer (noch) CD's zu kaufen. Ob man sie dann direkt hört und/oder ordentlich rippt und einlagert ist dabei sekundär.

Aufgrund meiner "ewigen" Sammel-Leidenschaft im Bereich Musik haben sich natürlich etliche CD's angesammelt. Im Gegensatz zu DVD's/BluRay's habe ich mich nicht trennen können. Inzwischen lohnt es sich wohl auch nicht mehr. Einen Großteil habe ich ein- oder endgelagert. Die mir "wichtigen" CD's habe ich aber immer noch in Griffweite und was mich aktuell "bewegt" liegt direkt an der Anlage. Neues kommt immer dann hinzu, wenn ich es für mich interessant finde.

Da mein Interessengebiet breit gestreut ist arbeite ich mich immer mal wieder durch bestimmte Themen durch und lege dort dann auch nach. Ab und zu gibt es dann tatsächlich auch neue Sachen, die mich interessieren (z.Z. z.B. J.S.Ondara - Tales of America) und natürlich Bereiche/Interpreten, die mich automatisch interessieren, wenn es etwas Neues/Altes gibt, was ich noch nicht habe.

Die Peter Gabriel - Flotsam and Jetsam ist so ein Beispiel. Wenn es von Peter Gabriel 62 Raritäten gibt, muss ich zuschlagen! Das ist eine der ersten Sammlungen dieser Art, die es nur noch als reine Daten gibt. Eigentlich nur fürs streamen gedacht, aber über den Umweg "download" doch direkt käuflich erwerbbar. Wobei mir da was fehlt. Keine Cover, kein booklet, keine Gimmiks - nichts anzufassen. Ein schönes Box Set hätte mich dann doch noch mehr gefreut.

Meta-Daten passend zu den Musik-Daten sind ein spannendes Thema. So eine Sammlung will gepflegt sein und es steckt auch bei mir eine Menge Arbeit und Zeit in dieser Pflege. Schließlich ist das auch über Jahre gewachsen. Für mich ist das Teil des Hobbys. In der Regel beschäftige ich mich mit einem Album viel mehr und länger, wenn mir auf Anhieb ein paar Informationen fehlen und ich mir diese zusammen suchen muss. Und je interessanter die Story, desto mehr kann ich mich mit der Musik beschäftigen (siehe Marianne Faithfull - Broken English).

Von diesen Stories gibt es reichlich! Im Moment warte ich z.B. auf ein Album von Duke Ellington (Masterpieces (1951)), was als erste Langspielplatte überhaupt gilt und die Aufnahme erfolgte erstmals über Tonband. Eine Technik, die die Amerikaner aus Deutschland im Krieg "importiert" haben. Aufnahme- und Abspieltechnik wurden damit revolutioniert. Erstmals war es möglich längere Titel auf einer Scheibe unterzubringen. Jazz konnte so abgespielt werden, wie man es aus en Clubs kannte und man war nicht mehr auf die eingeschränkte Schellack-Platte angewiesen. Das ist die Geburtsstunde der Musikgewohnheiten, wie wir sie kennen und mich interessiert sehr, wie ein Duke Ellington damit umgegangen ist. Bei der Gelegenheit ist mir ein anderes Duke Ellington Album in die Finger gefallen, was ich vorher auch nich kannte: The feeling of Jazz von 1962. Das war schneller da und vertreibt mir die Wartezeit auf Masterpieces. Ebenfalls tolles Album vom Duke! 




Es gibt so viel zu entdecken! Musik ist so ein tolles Hobby! Gerade in Zeiten von Corona kann einem das soviel geben...

Bleibt gesund!
Gruss



Michael

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Hi  

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  • aurex, timilila
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#10
(07.04.2020, 07:56)rascas schrieb: Ich sage ja gar nicht, dass Spotify und Co. schlecht klingen, aber der Daten-Standard ist unterhalb der CD einzuordnen und das war für mich von Anfang ein no-go und ein Grundfehler der Musikbranche. Wenn man die CD ernsthaft ablösen will, muss man mindestens deren Standard bieten. Im Jahr 2020 müssen keine Musik-Daten mehr komprimiert werden. Filme streamen wir schließlich auch problemlos in 4k (inklusive Ton). Selbst wenn es keine Klang-Qualitäts-Frage ist: es ist nicht nötig und bietet dem Kunden nur das "zweitbeste Steak" und hinterläßt damit einen schalen Nachgeschmack. Das ist es, was ich damit meine...

Sorry, dass ich das nochmal aufgreife. Ich sehe das mitnichten als "zweitbestes Steak". Es hat einfach etwas damit zu tun, schonend mit Ressourcen umzugehen. Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, Audiodaten unkomprimiert durch die Gegend zu schicken, wenn das Ergebnis beim Kunden das gleiche ist. Die 4K und der Surroundsound bei Netflix & Co. gehen ja auch hochkomprimiert (verlustbehaftet!) durch die Leitung. Der Daten-Standard ist also nicht schlechter sondern einfach effizienter.


Aber abgesehen davon kann ich diese Sammelleidenschaft voll verstehen. Wenn ich doch nur soviel Platz hätte, wie ich sammle. Und es sind ja nicht nur CDs/LPs. Da kommen ja noch die ganzen Bücher dazu, die ich - trotz intensiver Kindle-Nutzung - kaum unter bekomme....
Viele Grüße
Stephan

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#11
Interessant, ich streame ja auch schon ne Weile (AppleMusic-Familienabo) und bin damit sehr, eher höchst zufrieden.
Auswahl wie Klang/Sound/Qualität sind bei meiner Anlage, oder Art der Ausgabe so, dass ich seit dem letzten Umzug den DCD 3520EX bislang nicht ausgepackt habe.
Und was hab ich den Player gesucht, unbedingt haben wollen!

Aber ich vermisse auch gerade meinen neuen Dreher mit der Möglichkeit 3 Arme (und ich habe gerade 6, oder 7 schöne hier) zu montieren nicht, obwohl auch mehr als 20 Systeme zur Auswahl montiert verfügbar sind. Hören tu ich die Platten gerade alle mit dem Dual 1229.

Faktisch höre ich aber derzeit aber 95% über Streaming, was sich wohl auch erst (traditionell) ab dem Herbst wieder ändert, wenn die Tage kürzer werden und wieder etwas Ruhe ist ...


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Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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  Von der Anlage streamen?! philbluesky 12 4.085 16.01.2018, 10:29
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