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Hallo zusammen,
vor einigen Tagen habe ich einen siffigen Philips CD300 aus einer ebenso siffigen WG im Hamburger Karoviertel gezogen:
Das Gerät war fast komplett tot; die Schublade öffnete und schloss sich noch, das war's dann aber auch schon. Die LEDs flackerten, CDs wurden nicht eingelesen. Laut Vorbesitzer fing der Player vor einiger Zeit an zeitweise zu brummen und einige Zeit später verweigerte er komplett seinen Dienst.
Der äußerlichen Schmutz konnte ich einfach mit einem Mikrofasertuch entfernen, im Innern half ein Staubsauger und ein Borstenpinsel. Glücklicherweise war kein Fett-, Nikotin- oder andersgearteter Film vorhanden, sodass die Reinigung recht schnell ging.
Ich habe daraufhin mir erst einmal das Netzteil angeschaut. Der Spannungsregler für die 12 Volt hatte sich selbst ausgelötet:
Weiterhin war bei den Spannungsreglern die Wärmeleitpaste anscheinend verdunstet:
Beim Netzteil habe ich alle kalten Lötstellen beseitigt, die Spannungsregler mit Wärmeleitpaste versehen und die Philips-Elkos gegen Panasonic 105°-Typen getauscht:
Noch kurz beim Oberlicht mit 2000er Schmirgel die Kratzer weggeschliffen und poliert (wichtig: den dreckigsten Lappen nehmen, den man finden kann ):
Jetzt funktionierte der Philips wieder: CDs wurden eingelesen, alle Tasten liefen, aaber: der linke Kanal war deutlich lauter als der rechte, nach kurzer Zeit fiel er dann ganz aus. Ursache war eine Lötbrücke von einem Künstler vor mir in der Nähe der Reed-Kontakte. Da ich die Platine schon ausgebaut hatte, habe ich schnell noch die Koppelkondensatoren in der NF-Sektion gegen Panasonic FC-Typen getauscht:
Klingt jetzt natürlich vieeel besser !
Fertig:
Gruß Roland
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Wow. Problem ist: Nach so einer Aktion hat man ja immer gleich ne persönliche Beziehung aufgebaut und kann sich nicht mehr trennen.
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Schön, daß dieser Spieler wieder funktioniert ...
Tolle Arbeit!
Gruß Jürgen
Die Kunst des Fliegens besteht darin, sich auf den Boden zu schmeissen und diesen zu verfehlen. ( Douglas Adams ) ...
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Zitat:Schön, daß dieser Spieler wieder funktioniert ... Drinks
...wenn da vorher kein "Künstler" mit Messer und Gabel dran war, kann man das schon (fast) erwarten.... Solche Laufwerke hat es seitdem nie mehr gegeben...
Grüße,
maurice
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05.03.2013, 08:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.03.2013, 08:24 von no_mp3.)
Hi Roland,
danke für's dokumentieren - war sicher 'ne Menge Arbeit, aber der Player isses wert - viel Spaß damit
Grüße
Phil
---------------------------------------------------------
Grüße aus dem Emsland
Phil
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Hallo zusammen,
(05.03.2013, 08:24)no_mp3 schrieb: war sicher 'ne Menge Arbeit
Irgendwie - nee. Das ging alles viel schneller als erwartet.
Eine Sache ist mir noch aufgefallen: Das Cinch-Kabel ist bei meinem Player irgenwie - ich weiss nicht - ein wenig sportlich befestigt:
In einem Thread in Parallelforum ist folgendes Bild zu sehen (unten in der Mitte ist der Anschluss zu sehen):
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wurden die beiden Geräte von demselben Typen repariert (mein CD300 ist definitiv vorher schon auf mehreren Platinen nachgelötet worden) oder das war bereits ab Werk so ohne Stecker. Der Anschluss des Schubladenmotors ist ebenso rustikal ausgeführt (auch sehr gut in dem Hifi-Forum-Thread zu sehen).
Eine Frage hätte ich noch: Ich suche für den CD300 noch die vier Torx-Gehäuseschrauben in der glanzvernickelten Ausführung:
sowie noch vier der brünierten Torx-Schrauben. Hat jemand noch solche Schrauben oder kennt eine Bezugsquelle?
Weiterhin fehlt die kleine dreieckige Kunststoffabdeckung der linken Seite. Ach wenn es nicht sehr wahrscheinlich ist, aber hat jemand noch solch eine herumfliegen? Alternativ werde ich versuchen, diese Blende aus Alublech nachzufertigen.
Gruß Roland
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Du hättest nicht zuuuufällig Lust, Dir nach dem gleichen Prinzip mal einen Marantz CD 73 anzusehen?
>> Für energetische Reinigungsarbeit ist persönliche Anwesenheit nicht erforderlich <<
山水!
Gruß
Niels
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Mensch Nils, den gleichen Gedanken hatte ich für meinen CD7500 von Grundig...
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Das wäre auch 'ne richtig tolle Foto-Love-Story in Sachen Vergleichbarkeit.....
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Niels
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Niels u Karsten
Traut euch doch mal selber ran! Ist wirklich nicht so schwer und Hilfe bekommt hier genug!
Gruß Peter
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Hmm... ist eigentlich ein guter Tipp, danke Peter - aber wie? Lötkurs besuchen? Messgeräte-Manuale studieren?
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Niels
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Ich bitte dich Niels, ich konnte bis vor einigen Jahren auch nur den Deckel von einem Gerät abschrauben.
Das ist nur ein Drangeben. Lötkolben und Entlötpumpe muss nicht mehr als 50€ kosten und schon kanns losgehen.
Einfach mal an defektem Geraffel üben. Und hier gibts ja nun wirklich genug Bilder und Anleitungen.
Kalte Lötstellen suchen (am besten mit einer Lupe), kannst du auch. Und Elkos o.Ä. wechseln ist wirklich nicht schwer.
Gruß Peter
(05.03.2013, 17:23)contenance schrieb: Hmm... ist eigentlich ein guter Tipp, danke Peter - aber wie? Lötkurs besuchen? Messgeräte-Manuale studieren?
Ihr seid doch jetzt schon ein paar im Münchner Raum, treffen zum Löten usw.!
Mut zur Lücke! Is doch eh nur altes Glump!
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(Sorry für die vorübergehende Okkupation des Threads, Roland - ganz tolle Arbeit, übrigens - aber ist ja im weitesten Sinne "zugeschaut und angefangen mitzubauen", wozu das hier führen könnte! )
Schon mal die ersten guten Tipps:
a) 'nen Fuffi für Material ausgeben reicht erst mal
b) NICHT mit dem Marantz anfangen, sondern oides Glump besorgen!
c) ggf. Mietwerkstatt mit Geraffel-Kollegen aufsuchen ...
Na, mal sehen... Bock hätte ich schon.
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Gruß
Niels
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Mir ist im Keller zu kalt und der WAF für Lötarbeiten ist nicht gegeben
Ok, ok, vielleicht heute abend...
P.S.
Jürgen, Du hast nicht zufällig ne Einliegerwohnung?
Gruß
karsten
P.P.S.
Roland, wirklich, wirklich toll gemacht. Hast Du schon ein kleines Elektronik-Lager oder hast Du erst die Teile zum Wechseln herausgesucht, bestellt und dann angefangen?
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Hallo zusammen,
(05.03.2013, 18:21)contenance schrieb: (Sorry für die vorübergehende Okkupation des Threads, Roland - ganz tolle Arbeit, übrigens - aber ist ja im weitesten Sinne "zugeschaut und angefangen mitzubauen", wozu das hier führen könnte! )
Kein Problem, der Thread ist für alle da!
(05.03.2013, 18:41)bathtub4ever schrieb: Roland, wirklich, wirklich toll gemacht. Hast Du schon ein kleines Elektronik-Lager oder hast Du erst die Teile zum Wechseln herausgesucht, bestellt und dann angefangen?
Ich habe kein Lager da, sondern bestelle alle Teile beim großen "C" bei Bedarf. Die Panasonic-Elkos hat der Conrad in HH-Altona nicht vorrätig, aber kann diese bestellen und diese dann innerhalb von zwei Tagen liefern. Als Besitzer einer Conrad-Karte werden mir diese dann auch direkt per Post an meine Adresse geschickt.
Nochmals zu Eurer Selbsthilfegruppe: Ich kann nur jedem Anhänger des alten Geraffel raten, sich eine Grundausstattung an Werkzeug zuzulegen: Ein Multimeter (eins aus der Mittelklasse reicht in den meisten Fällen), ein Lötkolben (ich löte seit über 20 Jahren mit einem Ersa Mulitip 25 und habe noch nie das Bedürfnis nach einer Lötstation gehabt) und eine Entlötpumpe.
Auch wenn die Beseitigung von kalten Lötstellen keine Raketenwissenschaft ist, würde ich erst einmal einfahe Dinge löten wie beispielsweise ein Cinchkabel, um ein Gefühl für die Werkzeuge zu bekommen.
Und für die wirklich schweren Fälle gibt es ja noch Armin!
Gruß Roland
P.S.: Hat den wirklich keiner diese Torx-Blechschrauben für mich ?
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06.03.2013, 10:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.03.2013, 11:01 von contenance.)
http://online-schraubenhandel.de/price.php?group_id=177 evtl.?
bzw. ISO 14585 C mal bei Google eingeben - da müsste sich etwas finden lassen!
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山水!
Gruß
Niels
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• rolilohse
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(06.03.2013, 10:53)rolilohse schrieb: P.S.: Hat den wirklich keiner diese Torx-Blechschrauben für mich ?
Hab heut einen Philips CD 160 geschlachtet. Bei Interesse kannst die 4 silbernen und auch paar von den brünierten haben. musste selbst.
Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
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• rolilohse
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Hallo,
(06.03.2013, 19:00)UriahHeep schrieb: Hab heut einen Philips CD 160 geschlachtet.
Mörder !
(06.03.2013, 19:00)UriahHeep schrieb: Bei Interesse kannst die 4 silbernen und auch paar von den brünierten haben. musste selbst.
Das wäre super ! Von den brünierten bräuchte ich fünf (soweit vorhanden). Rest per PM?
Gruß Roland
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Ich geh von einer PN aus, weil so ohne Anschrift in den Briefkasten werfen ist nicht so der Bringer.
Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
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07.03.2013, 20:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.03.2013, 20:15 von hf500.)
Moin,
Zitat:Beim Netzteil habe ich alle kalten Lötstellen beseitigt, die Spannungsregler mit Wärmeleitpaste versehen und die Philips-Elkos gegen Panasonic 105°-Typen getauscht:
Eigentlich muessen nur die beiden 100µF-Elkos auf der linken Seite, von vorn gesehen, getauscht werden (100µ/63V).
Der Rest ist optional und 1500µ braucht man nicht. Alle Grossen durch 2200µ/25V ersetzen, spart Lagerhaltung ;-)
Eine so schoene kalte Loetstelle habe ich schon lange nicht mehr gesehen, auch in meinen beiden CD7500 nicht.
Die Spannungsregler haben Waermeleitpaste, sie ist hier farblos (Silikonfett oder eine Art Vaseline). Hat mich auch erst irritiert.
Bei meinen Geraeten habe ich die Front demontiert, also die Aluteile abgenommen (Front der Schublade komplett) und mit handwarmer Vollwaschmittellauge gewaschen. Geht prima.
Ein Marantz CD73 ist zwar technisch das gleiche Geraet, aber mechanisch "biestiger". Vor allem darf man sich nicht einbilden, leicht an die Unterseite des Laufwerkes zu kommen, die Schublade ist hier unten geschlossen. Die Serviceanleitung von Marantz ist unbrauchbar, muss man nicht kaufen. Fuer diese Geraete reicht schon die vom CD202, wenn man nicht Aerger mit der Schubladensteuerung hat. Zur Not auch die vom CD100, der groesste Unterschied bei dieser Generation der Philipsspieler ist das Gehaeuse.
73
Peter
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• rolilohse, airmax78
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Moin,
ich war mal neugierig und habe die grossen Netzteilelkos nachgemessen, die ich vor einiger Zeit in einem Marantz CD73 ausgewechselt habe.
Die 1500µF Kondensatoren hatten noch ihre Sollkapazitaet, die 2200µF lagen alle bei etwa 1600µF.
Der ESR lag bei allen Elkos bei hoechstens 0,08 Ohm, sie waren also in Ordnung. Irgendwie habe ich den Verdacht, die 2200µ haben diese Kapazitaet nie gehabt.
Fuer mich bedeutet das, die Grossen bleiben drin, solange sie nicht wirklich defekt sind, die beiden 100µ werden auf jeden Fall getauscht, weil fast regelmaessig defekt.
73
Peter
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