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So, und weil grad ein paar Grundig-Freds aktuell sind, hier noch einer...
Es ist der Kumpel des kürzlich vorgstellten RT 200, denn der Tuner braucht ja noch einen Amp das es klingt.
Der SV 100 ist wohl so die Mittelklasse der SVs von Grundig. Zur Oberklasse fehlen die Zappler und der 5-Band-EQ, aber auch hier kann schon an einigen Schaltern gedrückt und Reglern gezogen werden.
Das Gerät ist in einem mittelprächtigen Zustand, aber dafür komplett.
Toll das schimmernde Holzgehäuse, weniger die vielen Kratzer im Metall.
Hier die geballte Kraft der 8 End-Transistoren, immerhin 2x30Watt Sinus, dass war damals nicht übel. Obs auch heute noch reicht wird sich später zeigen
Die Unterseite...sehr aufgeräumt...
Innendrin gibts dann doch einiges was man prüfen kann/sollte. Mittendurch verläuft der Grundig-übliche Seilzug für den OFF-ON-Schalter.
Die verdreckten Potis für die Endstufen-Ruhestrom-Einstellung.
Ein Blick auf das "Stellwerk" der Schieberegler und Klangeinstellungen. Hier ist alles total verharzt, einige Knöpfe lassen sich nicht mehr bewegen.
Die Quellenwahlschalter, und der Seil-betätigungs-Einschalt-Knopf
Die Gleichrichterei, gut gekühlt am Chassis verbaut.
Und ein Übeltäter ist schon gefunden....
Daher, eingeschaltet habe ich ihn noch nicht, da ist zuerst wohl einiges zu prüfen und zu messen...
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Schönes Gerät, und sauber aufgebaut. Viel Erfolg bei der Reparatur.
Ich hatte mal den SV 140, der hatte schon ordentlich Dampf, vor allem im Vergleich zum Dual CV 40, den ich vorher hatte.
Gruß aus Stadthagen
Holger
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Die Schalter und Eingangsbuchsen erinnern mich an einen 2x25W-Verstärker, den ich Mitte der 70er Jahre in endlosen Stunden gebaut habe.
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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Der könnte gefallen, aber die Kaltgerätebuchsen an der Rückseite gehen ja mal gar nicht...
Was sollte man denn da anschließen?
Drucker, Monitor...???
Grüße
Wernsen
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Geil.
Danke für's Zeigen. Das war mein erster Amp. Für 15 Mark 1980 vom Kumpel gekauft.
Hatte ich nie aufgemacht, freut mich, den mal so schön beschrieben von innen zu sehen.
"Rumpel" Schalter...
Hallo bitte hier ein sony
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Aber die Tür will nicht zu gehen
Ansonsten alles gut ...
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Moin,
ich sehe da einige Tantale und mindestens 2 goldene Frakos (halbausgezogen),
denen solltest Du Aufmerksamkeit schenken.
Die machen gerne mal Probleme, hab schon gelesen das die Tantale auch gerne mal nen Amp in die ewigen Jagdgründe schicken können!
Grüße Jens
German Vintage HiFi
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Unfaßbares Gerät...mal wieder. Würdest du mir außerdem verraten, womit du deine Rahmen um die Bilder gemacht hast ? Mir gefallen die gerade besser, als alle, die ich habe.
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(09.12.2013, 15:34)xs500 schrieb: ...Ich hatte mal den SV 140, der hatte schon ordentlich Dampf, vor allem im Vergleich zum Dual CV 40, den ich vorher hatte.
Ich bin gespannt auf den 1. Testlauf...
(09.12.2013, 16:31)holli05 schrieb: Die Schalter und Eingangsbuchsen erinnern mich an einen 2x25W-Verstärker, den ich Mitte der 70er Jahre in endlosen Stunden gebaut habe.
Selbstgebaut? Wow...Bilder???
(09.12.2013, 19:43)ST3026 schrieb: Der könnte gefallen, aber die Kaltgerätebuchsen an der Rückseite gehen ja mal gar nicht...
Was sollte man denn da anschließen?
Drucker, Monitor...???
...zum Beispiel...oder Bügeleisen und Eierkocher..je nach dem, was du während dem Musik hören noch tun willst...
(09.12.2013, 19:52)MacMax schrieb: Geil.
Danke für's Zeigen. Das war mein erster Amp. Für 15 Mark 1980 vom Kumpel gekauft.
Hatte ich nie aufgemacht, freut mich, den mal so schön beschrieben von innen zu sehen.
"Rumpel" Schalter...
Und was ist aus ihm geworden?? Dem Amp mein ich?
Ich hoffe, der Rumpel-Schalter kommt bald wieder zum Einsatz..
(10.12.2013, 02:34)DUALIS schrieb: ...ich sehe da einige Tantale und mindestens 2 goldene Frakos (halbausgezogen),
denen solltest Du Aufmerksamkeit schenken.
Die machen gerne mal Probleme, hab schon gelesen das die Tantale auch gerne mal nen Amp in die ewigen Jagdgründe schicken können!
Danke für den Tipp...ich werde eh alles einer genauen Prüfung unterziehen. Auch die Tantalers.
Aber was sind halbausgezogene Frakos?
(10.12.2013, 03:19)spocintosh schrieb: Unfaßbares Gerät...mal wieder. Würdest du mir außerdem verraten, womit du deine Rahmen um die Bilder gemacht hast ? Mir gefallen die gerade besser, als alle, die ich habe.
Ja, ich finds auch toll und bin extrem auf den Klang gespannt.
Die Rahmen mache ich direkt in der Foto-App von Google.
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• Trötenreiter
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Ich hab den dann verschenkt, weil der beim umschalten usw. immer ordentlich krachte.
Reparatur kam nicht in Frage, das Taschengeld reichte nicht.
Erst durch fleißiges Zeitungsaustragen konnte neue Technik angeschafft werden.
Aber so schön wie deiner war der damals schon nicht mehr.
Hallo bitte hier ein sony
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• Gorchel
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Richard, leider hab ich damals keine Bilder gemacht und den Verstärker nach 8 Jahren samt zugekauftem Tuner und Eigenbau-LS in der Familie verschenkt. Weiter ging er irgendwann an einen Kumpel meines Bruders ... Ob der Verstärker wohl noch lebt? Habe ihn nie zur Reparatur bekommen aber vor ca. 10 Jahren noch von ihm gehört.
Um die damals modische niedrige Bauhöhe zu erreichen, mußten zwei kleinere Trafos mit M-Kernen (Ringkerne gabs nicht) liegend verbaut werden und die Endstufen kamen bei 25W sinus mit je zwei Leistungstranssitoren aus.
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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• Gorchel
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So, nach einer längeren Mess-Orgie an den Bauteilen des Grundigs ist noch ein Transistor negativ aufgefallen. Es scheint der Längstransistor einer Netzteilspannung zu sein. Also ersetzen.
Die meisten der vielen Elkos lassen sich in eingebautem Zustand leider auch nicht mit meinem Peak/Atlas-Gerätchen testen. Hier gibt’s wohl nix anderes als Stichproben oder alles ersetzen.
So oder so konnte ich mir gestern einen Probelauf nicht verkneifen. Also habe ich zuerst mal alle vier Sicherungen der Endstufe entfernt, wobei schon mal ein Sicherungshalter zerbröselt ist. Dann Messgerät bereit gemacht um sofort die Netzteil-Spannungen messen zu können, und wie immer die Glühlampe in der Strom-Zuleitung dazwischen geschaltet.
Jetzt den Powerschalter vorsichtig gedrückt, die Glühlampe blitz kurz auf, glüht dann aber nur noch ganz schwach. Gutes Zeichen! Ein paar Sekunden später klickt was? Ein Relais? Tatsächlich, das Teil habe ich bisher gar nicht beachtet. Schnell die Spannungen gemessen, einmal soll: 59.4V, ist: 59.0V. Passt! Dann noch +-23.2V für die Endstufe, hier stehen knapp 22V an. Passt auch, denn ohne Sicherheits-Glühlampe steigt die Spannung sicher noch etwas an.
Nix wird heiss, kein Rauch, kein Feuer...hmmm...vielleicht mal einen alten Lautsprecher anschliessen? No Risk, no Fun! Also die zwei Sicherungen der intakten Endstufenseite wieder rein, ollen Lautsprecher angeschlossen sowie den RT-200 am Tuner-Eingang. Lautstärke auf Minimum und Messgerät an den Lautsprecher angeschlossen. So kann man sofort prüfen, ob Gleichspannung anliegt was übel wäre.
Also Amp wieder einschalten und das Messgerät zeigt 0.05V an. Sehr gut, dann also langsam die Lautstärke aufdrehen und.......? Tatsächlich, das Ding läuft. Aus dem Lautsprecher erklingt Musik und sogar ohne irgendwelche Nebengeräusche. Wooow! Ganz erstaunlich, die vier Schiebepotis verursachen beim verschieben keinerlei Kratzen oder Krachen! Auch nach mehreren Minuten Betrieb bleibt die Endstufe kalt und auch sonst keine Verdächtigkeiten. Aber ein Problem gibt’s natürlich doch: Wenn der Bass-Schieber auf Maximum steht und man noch eine der zwei Contour (Loudness)-Knöppe drückt fängt die Wiedergabe an zu „Pumpen“, und die Lautsprechermembrane schwingt heftig hin und her.
Also entweder schwingt die Endstufe (dafür sind die Grundigs glaub’ ich berüchtigt) oder die zwei grossen Elkos könnten am Ende sein, oder dies oder das oder jenes...
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So, das doofe Gewummer und Gepumpe hat mich den vorletzten Nerv gekostet. Interessanterweise synchron auf beiden Kanälen, natürlich auf dem Kopfhöreranschluss auch, der ist mittels Widerständen nach der Endstufe angekoppelt.
---Nettes Detail übrigens: Wenn man den Kopfhörer anstöpselt, wird durch einen kleinen Schalter in der Buchse das Lautsprecher-Relais deaktiviert und dadurch die Boxen stumm geschaltet...Wow!---
Wummern tats aber auch ohne Boxen. Ich habe dann mal versucht, den Fehler einzugrenzen auf Vor- oder Endstufe und bin dann bei der Endstufe und dem Netzteil hängen geblieben.
Also zuerst mal die beiden Gleichrichter und dicken Elkos erneuert.
Vor allem die Elkos taten schon weh, denn obwohl die neuen mehr Kapazität haben sehen die wunderbar silbernen Teile von 1969 schon mächtig aus!
Tja, und kam wie es kommen musste, es wummerte noch immer. Mein Messgerät attestierte den alten Elkos auch noch tadellose Werte...hmm...vielleicht bau ich die dann trotzdem wieder ein.
Also fertig lustig!! Rundumschlag Endstufe und alle Elkos raus. Schliesslich hatte ich die Dinger bereits bestellt, kann ich sie also auch reinbraten bevor sie ungenutzt alt werden....
Ich habe jeden alten und neuen Elko geprüft vor dem Einbau und nach dem Ausbau. Der ESR war bei allen im grünen Bereich, nur bei einigen alten 1000er Elkos lag der Wert bei über 1500 uF.
Also nach dem Gebrutzel (die Grundig-Leiterbahnen sind wirklich sehr empfindlich und ruckzuck ist ein Lötauge weg), frohen Mutes noch mal alle Polaritäten und Werte geprüft..passt...Strom und Boxen ran und einschalten die Kiste...und hurra...das Wummern ist immer noch da.
Naja...zwischendurch ist es ratsam den soeben erhobenen Hammer sinken zu lassen, den Lötkolben auszuschalten, rauf in die gute Stube zu gehen und vielleicht einen Tee trinken oder eine Kippe rauchen. Auch ein kleiner Spaziergang in der kühlen Winterluft kann Wunder wirken.
Als ich dann etwas abgekühlt wieder vor der Kiste stehe, eine Hand am Volumen-Regler, eine Hand hinten am Kühlkörper... das Wunder! Nix wummert mehr, auch beim Betätigen der Contour-Tasten alles wunderbar. Perplex steh ich vor dem Grundig, lehn mich zurück und kratz mich am Kopf als der nächste Wumms fast die Boxen explodieren lässt. Tja, ond so kam dann die grosse Erleuchtung.....denn beim Griff an den Kühlkörper habe ich auch die Buchsenleiste, welche ich zuvor mal abgeschraubt habe..räusper..., an das Chassis gedrückt und so den Massekontakt hergestellt, welcher hier wohl dringendst von Nöten ist. Darauf muss man erst mal kommen, obwohls ja im Schaltplan schwarz auf weiss steht.
Ich hätte aber schwören können, dass der Amp ganz zu Beginn schon gewummert hat und damals die Buchsenleiste noch verschraubt war.....hmmm..aber so richtig sicher bin ich mir doch nicht mehr. Die Kondis sind nun aber mal drin und bleiben es auch.
Nächste Baustelle, die verharzte Druckknopf-Mechanik...
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Toller Bericht
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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• Gorchel
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Richard, die Elko-Meßergebnisse bestätigen den Nonsens so mancher Wechsel-Fetischisten.
Wat mut, dat mut, aber warum mehr? Und ne schlechte Masse kann schon wummern
jetzt würde wohl ein richtig großes Ultraschallbad helfen ...
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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• Gorchel
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Das ist wohl Ansichtssache. Bei vielen 220V Geräten laufen so einige Elkos heute nah dem Limit und ganz ehrlich, wenn ich die Wahl habe zwischen 45 Jahre alten Elkos und neuen, dann ganz klar die neuen. Die paar Taler die das kostet.
Die Elkos aus den aktiven Grundigs von 1978 waren nur zum Teil noch fit und alte 25V Elkos mit 23V betreiben ? Muss nicht sein. Die neuen halten wieder Jahrzehnte.
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• Gorm, Gorchel, Stereo-Tüp
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(17.12.2013, 20:11)0300_infanterie schrieb: Toller Bericht
Dankeschööön
Über das ewige Thema ELKO-Wechsel wurde ja schon wahrlich genug geschrieben, und schlussendlich darf und kann jeder mit seinen Gerätschaften verfahren wie er will.
Meine bisherige Erfahrung zeigt nur, dass man deren Funktion nicht alleine vom Alter abhängig machen kann. Heutige Geräte (z. Bsp. TFTs) fallen bereits nach 2 Jahren aus Gründen minderwertigster Elkos aus. Dieser Grundig beweisst nun, dass Elkos auch nach 44 Jahren noch vollkommen ok sein können.
Ich sehs daher auch so wie der Holger, was muss das muss, zudem hat man heute gute Messmöglichkeiten um Bauteile auch eingebaut zu prüfen. Muss ja nicht jeder so verzweifelt sein wie ich, und mangels Massekontakt die ganze Endstufe neu bestücken
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18.12.2013, 16:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.12.2013, 16:20 von nick_riviera.)
für mich waren die großen Grundig Komponenten der späten sechziger immer ein kleiner Traum, und vor einigen Jahren habe ich mir mal die komplette Anlage zusammengesucht ( RT100, SV140, PS70->Dual 1219 in Grundig Zarge, TS600 und zwei Lautsprecher 741 ).
Der hier vorgestellte SV100 entspricht ja bis auf die schwarze Front komplett dem Vorgänger SV85, genau wie der SV200 nur der SV140 in schwarz ist. Was ich so interessant finde, ist, dass der SV100 mit 80 Watt Musikleistung in der Endstufe die gleiche Transistorbestückung hat wie der SV200 mit 140 Watt Musikleistung. Heute, wo ein 2N3055 irgendwas um einen Euro kostet, könnte man das noch verstehen, aber 1969/70 wurde der damals brandneue 2N3055 im Elektronikladen für über 20 DM pro Stück verkauft. Wenn in so einem Grundig Verstärker die Endstufe defekt war, schrieb Grundig sogar vor, die Transistoren als selektierte Originalersatzteile zu kaufen, und die waren richtig teuer ( soweit ich mich erinnern kann, über 100 DM pro Paar ).
Die Grundig Komponenten der frühen siebziger sind ein Beleg mehr für meine These, dass Grundig nicht an seinem Können, sondern am falschen Marketing zugrundegegangen ist. Die oben aufgezählte Anlage war für Ende der sechziger auch gemessen am Weltstandard absolute Spitzenklasse - nur gemerkt hat es keiner, weil eben Grundig draufstand, und Omas Küchenradio optisch nicht wesentlich anders aussah als der RT100 / RT200 .
Was ich als Grundig Fan bis heute unglaublich schade finde, ist, dass sich die Firma mit Anlauf dieser Gerätegeneration komplett von den Einzelkomponenten zurückgezogen hat, und fast acht Jahre lang nur noch Receiver und Kompaktanlagen im Sortiment hatte.
Gruß Frank
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(18.12.2013, 16:20)nick_riviera schrieb: Wenn in so einem Grundig Verstärker die Endstufe defekt war, schrieb Grundig sogar vor, die Transistoren als selektierte Originalersatzteile zu kaufen, und die waren richtig teuer ( soweit ich mich erinnern kann, über 100 DM pro Paar ).
Gruß Frank
Moin,
das hatte auch einen Grund. Die Verstaerker dieser Zeit haben quasikomplementaere Endstufen, das PNP-NPN-Paar steckt in der Treiberstufe, beide Endtransistoren sind vom gleichen Typ. Einer davon arbeitet in Emitter- der andere in Kollektorgrundschaltung.
Diese Endstufen bestehen gerne auf ausgemessenen Paaren in Treiber- und Endstufe, viele davon laufen mit "wild" zusammengesuchten Transistoren nicht. Ruhestrom und/oder Symmetrie sind dann nicht einstellbar.
Besonders dann, wenn man es mit dem Ruhestrom nicht uebertreiben will. Philips hat es sich damals einfach gemacht. Ich hatte da mal einen Receiver, der schon im Leerlauf 70W frass (Output etwa 2x 25W). Das Ding hatte bei 40V Betriebsspannung pro Endstufe satte 400mA Ruhestrom, das war kein Defekt! So kann man sich das Transistoraussuchen natuerlich auch sparen ;-)
Bislang war nur mein Beomaster 3000 bereit, mit Transistoren aus der Schublade zu arbeiten, ich habe nur darauf geachtet, dass die 2N3055 der Endstufe vom gleichen Hersteller waren. Vielleicht hatte ich einfach auch nur Glueck, obwohl ich praktisch alle Transistoren der Endverstaerker austauschen musste.
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Peter
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• Gorchel
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